Mittwoch, 11. Februar 2004

Draftathlon.com, Süddeutsche Zeitung berichtet - Krach bei den Triathleten

Die Süddeutsche Zeitung veröffentlichte heute einen sehr interessanten Artikel, der erste Auflösungserscheinungen in der Position der DTU erahnen lässt, aber letzlich das Pferd von der falschen Seite aufzäumt: "Krach bei den Triathleten". In dem Beitrag von Karin Bühler geht es um die umstrittene, neue Windschattenregel und im anhängigen Leserbrief, um eine erweiterte und in sich logische Vorstellung möglicher Kompromisse.
Der Hawaii-Champion von 1997 Thomas Hellriegel gegenüber der Süddeutschen Zeitung: „Ich wünsche mir, dass die Petition Erfolg haben wird. Aber die DTU wird den Fehler wohl nicht eingestehen.“ Photo: TFrahmS
Unser Leserbrief:
Jetzt soll sie also kommen die Regeländerung zur Windschattenbox - auch wenn DTU-Präsident Dr. Klaus Müller-Ott im Vorfeld der Präsidiumssitzung schon jetzt den "demokratischen Prozess" einleiten will. Eine Aufweichung nach dem Credo "wir setzen die neue Regel durch und die Triathlonveranstalter können einen Antrag auf das alte Reglement stellen" macht wenig Sinn. Die Mehrzahl der Triathleten wird sich auch gegen diese Option aussprechen, sofern sie gefragt werden - weil sie dem Triathlongedanken widerspricht. Warum also nicht einfach die alte Regel bestehen lassen und die entsprechend wenigen Veranstaltern per Ausnahmegenehmigung die Möglichkeit einräumen 5 x 2 Meter Rennformate durchzuführen? Es gab doch schon in der Saison 2003 den "Antrag auf Durchführung eines Rennens mit Aufhebung des Windschattenverbots". Warum diesen nicht logischerweise um die Option "5 x 2 Meter" erweitern?
Triathlonlegende Jürgen Zäck spricht sich nach wievor gegen die neue Regeländerung aus. Photo: TFrahmS
Gelebte Demokratie
Es wäre doch ein Einfaches die Alternativen den Mitgliedern in einer Art Volksabstimmung auf Drafathlon.com zur Wahl zu stellen! Das Verbandsmagazin, das alle Mitglieder automatisch erhalten wäre doch das beste Mittel zur Datenerhebung. In der nächsten Verbandszeitung sollte eine Postkarte mit allen Argumenten und Optionen beigefügt werden, so dass die DTU-Startpassinhaber abstimmen können und im Anschluß unter notarieller Aufsicht eine repräsentative Auswertung erfolgen kann. Dies wäre echte Transparenz und gelebte Demokratie.

Bis zum heutigen Tage ist von der DTU noch kein offizielles Statement getroffen worden, obwohl die Problematik im deutschen Raum bereits im Oktober 2003 auf 3athlon.de das erste Mal kritisch betrachtet wurde. Wir hoffen der Verband findet den Mut zu einem Schritt zurück und einen vorwärts für seine Athleten - wir wären auf alle Fälle sehr positiv überrascht.