Der Protest war groß, der sich auf Draftathlon.com Anfang Februar formiert hat. Grund allen Übel war die von der Deutschen Triathlon Union (DTU) beschlossene Änderung der Sportordnung. Die Windschattenbox wurde im Spätherbst vergangen Jahres auf 5 x 2 Meter, statt 10 x 3 Meter verkürzt.
Diese elementare Regeländerung stellte die Kernidee des Sports unnötigerweise auf den Kopf. Nachdem sich über 800 Sportler und Veranstalter innerhalb von 3 Wochen klar gegen die Regeländerung in einer Petition ausgesprochen hatten, lenkt die Deutsche Triathlon Union (DTU) jetzt ein und nimmt die Regeländerung zurück.
Unter weiterer Beobachtung
Weitere Informationen zu den Hintergründen der Entwicklung und den Möglichkeiten, die sich aus einer Weitergabe des Anliegens an die nächsthöhere Instanz (ITU Weltverband) und die dort zu erwartenden Entscheidungen folgen in einem bewertenden Bericht mit Kommentar am Sonntag. Bis zu einer endgültigen Entscheidung durch die ITU und die Umsetzung in den nationalen Verbänden wird Drafathlon.com als "Mahnmal" und "Brainstormingpool" weiterlaufen.
Die Pressemitteilung der Deutschen Triathlon Union (DTU) lautet wie folgt:
Windschattenbox bleibt national bei 10 x 3 Metern
DTU-Präsidium passt Sportordnung an
Initiative auf internationaler Ebene angekündigt
" Die Einwände gegen die Verkürzung der Windschattenbox von 10 x 3 Meter auf 5 x 2 Meter sind berechtigt. Das muss - auch international - noch mal auf den Prüfstand!" Mit dieser Feststellung fasste Präsident Dr. Klaus Müller-Ott das Ergebnis der Beratungen im Präsidium der Deutschen Triathlon Union (DTU) zu einer Regeländerung zum Windschattenfahren zusammen.
Die DTU hatte die bisher in der Sportordnung (§ 5.2.3) enthaltene Regel, dass das Windschattenfahren in einer "Box" von 10 x 3 Metern hinter dem Rad jedes Teilnehmers verboten ist, geändert und - in Angleichung an die entsprechenden Regeln des Weltverbandes ITU - das Verbot auf den Bereich von 5 x 2 Metern verkürzt. Diese Entscheidung erfolgte, so Müller-Ott, weil die olympische Sportart Triathlon nach den Vorgaben des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) ein weltweit harmonisiertes Regelwerk braucht - daran muss sich auch die DTU halten. "Die breite und mit guten Argumenten vorgetragene Kritik vieler Veranstalter, Athletinnen und Athleten dagegen darf aber nicht übergangen werden. Wir reagieren darauf flexibel."
Das DTU-Präsidium hat dazu in seiner Sitzung am Samstag in Oberstaufen erste Beschlüsse gefasst: Für alle windschattenfreien Wettkämpfe im Zuständigkeitsbereich der DTU wird die alte Windschattenbox (10 x 3 m) wieder in Kraft gesetzt.
Im internationalen Bereich wird eine Initiative gestartet, um dieses Maß auch auf Ebene der ITU als Standard zu etablieren; zumindest soll erreicht werden, dass die einzelnen Ausrichter das Maß der zulässigen Windschattenbox im Einzelfall bestimmen können, um etwa Auflagen der Ordnungsbehörden und der Unfallverhütung zu entsprechen.
Der Weltverband hat bereits signalisiert, dass eine für alle Seiten befriedigende Lösung gefunden werden kann. Darüber wird kurzfristig berichtet. (DTU Pressestelle)