Kai Baumgartner kommentiert den Ironman Hawaii Triathlon, Triathlon bei Olympia und den Lifestyle von Triathleten. Der vertiefende Blick auf weitere Ausdauersportarten, Sportpolitik und Doping gehört ebenso zum Pflichtprogramm, wie die Suche nach den Dingen hinter dem Tellerrand. Per Interview, Kommentar, Reportage in Wort, Podcast, Bild oder als Video.
Montag, 30. Oktober 2006
Nissan XTERRA World Championship 2006: Carter und McQuaid sacken die Kokosnuß ein
3athlon.de.
Sonntag, 29. Oktober 2006
Erdbebenkostenschätzung
Wer Bilder aus dem Alltag nach dem Erdbeben sehen möchte, kann bei Westhawaiitoday reinschauen.
Samstag, 28. Oktober 2006
Faris Al-Sultan (GER) im Interview nach dem Rennen
Chris McCormack feuert zurück
Hohe Ehren für Hawaii-Sieger
Freitag, 27. Oktober 2006
Alle Videos vom Renntag
Was kommt jetzt? Nissan XTerra Maui World Championship...
Auch in den nächsten Tagen schaue ich noch in die Archive, um ein paar Stories und Bilder rauszukramen. Stay tuned...
Donnerstag, 26. Oktober 2006
Warum man die Götter achten muß - die Sache mit dem Siegerkranz...
Nicht nur, daß der Norminator die angestaute Energie des Rennens und der Zeit vor dem Saisonhöhepunkt mit all den kleinen psychologischen Scharmützeln und Nebenkriegsschauplätzen mit einem deutlich seh- und hörbaren "F*** Y**" auf der Ziellinie beendete. Stadler am nächsten Morgen beim Frühstück von mir darauf angesprochen wollte es zunächst gar nicht glauben, was ihm da so entwichen sein soll. Er hat es dann aber doch noch geglaubt... Nein, es sollte nicht nur bei dieser Eruption Stadlerscher Power bleiben, die die Spannung der letzten Wochen schlagartig entlud: Den heranstürmenden McCormack, Peter Reid's Interview und den Renndruck allgemein.
Wie gewohnt ertrug er geduldig den von den Damen gereichten Kranz eine Weile im Zielkanal auf dem Kopf, legte ihn aber dann vor den Interviews beiseite. Als zum dritten Mal der Kranz durch einen Fan oder Helfer während des NBC-Interviews den Weg von hinten zurück auf den Kopf gefunden hatte und Brille und Mütze verschob, wurde es dem Heißsporn zuviel. Ungeduldig nahm er den Kranz während des Interviews in die rechte Hand und warf ihn ohne hinzusehen zur Seite auf den Boden. "Ich wollte einfach das Ding loswerden, weil es mich gepiekst hat. Nach 8 Stunden denkt man darüber wirklich nicht sofort nach, was man da auf dem Kopf hat" erklärt Stadler wenige später.
Für den mit der Hawaiianischen Kultur wenig betrauten Europäer mag dies ein simpler Siegerkranz gewesen sein - schön anzusehen aber das war es dann auch schon. Nicht so für die Hawaiianer. Die Empörung, ob des Sakrilegs und dem herannahenden Unglück mußte begegnet werden.
Erst eine offizielle Reinigung mit hohen Vertretern des Hawaiianischen Kulturkreises schlichtete die erhitzten Gemüter und brachte gutes Karma auf den Mannheimer und Doppelweltmeister im Ironman Triathlon. "Jetzt können wir sicher sein, daß die Abreise von der Insel ohne zusätzliche Gefahren möglich ist" verdeutlicht Ben Fertic, Präsident der World Triathlon Corporation die Situation aus Sicht der Einheimischen.
Stadler selbst leistete auf der Awards Party erneut öffentliche Abbitte und verwies auf seine Unkenntnis der Details Hawaiianischer Kultur, dem pieksenden Charakter des Kopfschmucks und erklärte, daß man sich als Sportler mehr mit dem Kulturkreis und dem Land auseinandersetzen möge, in das man einen Triathlon bestreiten wolle. Wer den Mannheimer kennt, wird zwar feststellen können, daß er in den letzten drei Jahren sehr gereift ist, er ist aber noch immer auf (zu) hoher Drehzahl eingestellt. Das macht ihn kantig und vielleicht auch unberechenbar aber auch irgendwie aus. Er ist und bleibt ein eruptives Pulverfaß, der "angry Guy" auf dem Bike und tut dem Triathlon damit so richtig gut...
Mittwoch, 25. Oktober 2006
Awards Party und After Party am Sonntag
Klassisch sind eigentlich die Reden von Natascha Badmann. In diesem Jahr mußte das Publikum aber darauf verzichten, wie auch schon bei der Pressekonferenz (Sorry, Welchie) vor dem Rennen. Die Chancen stehen aber ganz gut, daß die Schweizerin und sechsfache Siegerin auch 2007 wieder mit Abendkleid und traditionellem Blütenzauber an das Mikro treten wird. Die Rede von Michellie Jones war emotional-authentisch, Normann war ebenfalls wieder lustig und hat Abbitte für einen Fauxpas geleistet. Dazu aber später (Morgen oder so) mehr in unserer Kulturecke.
Nach der offiziellen Party ging es dann wie gewohnt bis ca. 24:00 Uhr zur Triathlete Magazine Party. Danach wurden dann die Zelte im Lulu’s aufgeschlagen, um dann nahtlos nach einer kurzen Verschnaufpause gegen 1:45 Uhr am Morgen in diversen privaten und sehr privaten After-After-Partys zu verlaufen. Fotos vom Lulu’s im fortgeschrittenen Stadium sind leider der Zensur zum Opfer geworden. Wer nicht da war, hat halt so richtig dickes Pech gehabt…
P.S.: Wer findet den Sultan aus München gleich 2 Mal?
Jetzt mal ehrlich, was ist am Ironman Hawaii so toll?
(P.S: Vergeben Jungs, glücklich vergeben! Also bitte das E-Mail-Programm wieder zumachen. Adresse und Namen gibt es nicht. Dafür evtl. 'ne Kona-Hottie Galerie in den nächsten Tagen...)
Wer gewinnt denn jetzt Hawaii, Auswertung meiner Rennprognose
Ich konnte ja auch nicht ahnen, daß die Titelverteidigerin Natascha Badmann schon auf dem Rad Magenprobleme bekommt und sich sprichwörtlich die Seele aus dem Leib **** würde? Darum an dieser Stelle ein aufrichtiges Chapeau vor der kleinen Schweizerin, die sich vor allem wenn es mal nicht so läuft von ihrer mental stärksten Seite zeigt. Ganz ähnlich erging es auch Joanne Lawn. Dumm gelaufen ist es auch für die Australierin Belinda Granger, die eine Penalty kassiert hat, weil sie sich mit den männlichen Agegroupern herumschlagen mußte. Bei Kate Allen und Kate Major lag ich nur knapp daneben, da hat mir Gina Kehr dazwischengefunkt.
Noch nicht für 2006 auf der Rechnung hatte ich Desiree Ficker - hier hatte Peter Reid in seinem Interview wirklich Recht mit seinem kleinen Hinweis... Ich wußte, daß sie stark ist, habe aber mit mehr Lehrgeld und Lehrjahren gerechnet. Vielleicht lag es aber am angenehmen Wetter, das ihr geholfen hat eine exzellente Vorstellung abzugeben. Unterbewertet war auch Lisa Bentley: Respekt nach Kanada!
Damen
1. Michellie Jones (Volltreffer)
2. Desiree Ficker (mein Tip: Badmann)
3. Lisa Bentley (mein Tip: Granger)
4. Gina Kehr (mein Tip: Allen)
5. Katherine Allen (mein Tip: Major)
6. Kate Major (mein Tip: Lawn)
7. Joanna Lawn (mein Tip: Fuhr)
8. Belinda Granger (mein Tip: Thürig)
9. Melissa Ashton (mein Tip: Bowden)
10. Natascha Badmann (mein Tip: Bentley)
Bei den Jungs sieht es dagegen sehr gut aus. 2 x Volltreffer auf dem Podium und Beke und Macca sowie Bell und Vanhoenacker müssen getauscht werden. Wenn man nun mal von einem „fairen“ Rennen ausgehen würde, hätte ich da vielleicht doch richtig gelegen - so what…
Herren
1. Normann Stadler (Volltreffer)
2. Chris McCormack (mein Tip: Beke)
3. Faris Al-Sultan (Volltreffer)
4. Rutger Beke (mein Tip: McCormack)
5. Eneko Llanos (mein Tip: Brown)
6. Marino Vanhoenacker (mein Tip: Bell)
7. Luke Bell (mein Tip: Vanhoenacker)
8. Cameron Brown (mein Tip: Bracht)
9. Chris Lieto (mein Tip: Vuckovic)
10. Patrick Vernay (mein Tip: Widoff)
Vergebene Chancen, warum Chris McCormack nicht nur Kona 2006 verloren hat
Der Australier Chris McCormack war am Samstagnachmittag, den 21. Oktober so nahe am Ziel seiner Träume, daß es für ihn am folgenden Abend schier unerträglich war gerechtfertigte Kritik mit Würde zu ertragen."Macca" hat ein echtes Handicap, seine Leistungsfähigkeit zerrinnt in der Schwüle der Hawaiianischen Sonne, wie die Kokosbutter auf den weich geschwungenen Schultern der Hula-Tänzerinnen. An diesem Wochenende hatte er seine einmalige Chance: Pele, die Göttin des Archipels hat ihm die wohl einmalige Gunst gewährt. Sie sandte ihm Wolken, Regen, wenig Wind und kühle Temperaturen. Sie ist ihm weit entgegengekommen, so weit wie es eben ging. Ihm den fanatisch nach dem Sieg in Kona fiebernden Australier, der in seinem Leben sowohl in Roth, als auch in diesem Jahr in Kona berechtige Kritik ob seines unlauteren Verhaltens auf der Radstrecke erfahren hat.
Der laufstarke Athlet, der so gar nicht danach aussieht, als sei äquatoriales Klima eine Last hat die Chance seines Lebens verspielt. Er, der nach dem Sieg mit dem Gedanken spielte zurück auf die Strecke zur Qualifikation für die Olympischen Spiele von Peking zu gehen wird dies wohl um ein Jahr verschieben müssen. Der "Affe, den er auf seiner Schulter spürt", wird weiterhin dort sitzen und ihn necken und ärgern. Obwohl er auf den letzten Metern viel, vielleicht Alles herausgeholt hat, was machbar war. Doch es sollten ganze 71 Sekunden fehlen – weniger als ein halber Kilometer nach mehr als 8 Stunden Schinderei. Ohne den Siegeskranz am Pier von Kailua-Kona muß er nach Peking. Auch das dürfte ein Kommando ohne Chancen sein – auch für einen ehemaligen ITU-Weltmeister tickt die Uhr der Zeit und die Qualifikationshürden im eigenen Land sind gigantisch.
Die Gewißheit, daß er diese Chance seines Lebens, den 6er im Lotto mit Zusatzzahl trotz Betrug im Rennen nicht hat ergreifen können wird ihn viel mehr zu schaffen machen, als alle anderen bisherigen Niederlagen und zukünftigen Niederlagen in seinem Leben. Pele hat nicht zugelassen, daß der Mann mit der ökonomischen Radtaktik vollends Kona entweihen kann. Vielleicht bekommt er aber eine zweite Chance, wenn er nicht vorher daran zerbricht...
Carbo Dinner Video und andere vom Renntag
Foto: ASI Photo, Ironman.com
Dienstag, 24. Oktober 2006
Was ist denn der Norminator für ein Schaltwerk gefahren?
Zunächst einmal ‚Custom Made’ Reifen seines Sponsors, die auch in der Tour gefahren werden und als extrem pannensicher und trotzdem superleicht gelten. Faris Al-Sultan verfolgt ein ähnliches Konzept bei seinen mittlerweile zur Serie gereiften Modellen.
Dann findet man unter dem Lenker noch ein Reservoir für Salztabletten, die er aber nach eigener Aussage auf der Awards Party nur mehr als Backup-Lösung benötigt. „Ich habe früher immer Salztabletten genommen. Aber dieses neue Powergel mit mehr Sodium macht sie unnötig. In diesem Jahr mußte ich keine einzige Tablette nehmen und bin nur mit Gel ausgekommen.“
Das technische Schmankerl stellt aber ein speziell angefertigter Schaltwerkkäfig aus der Schmiede von Wolfgang Berner dar. Es zeichnet sich durch die Verwendung einer besonders großen unteren Rolle aus. Damit soll sich die Führung (bei Schaltvorgängen) verbessern und eine meßbar verbesserte Kraftübertragung realisieren lassen. Nachdem der Norminator das Schaltwerk getestet hat ist er dabei geblieben. Das dürfte also für die Tüftelei sprechen. Ralph Berner, Junior des Bastlers aus Erbach muß leider die kaufwilligen Fans enttäuschen: „Leider sind und bleiben die Schaltwerke nur Einzelstücke.“
Weitere Bilder auf Normann’s Website
Alle Ergebnisse
Die Wette
Kommentar: Seichtes desinteressiertes und unglaubwuerdiges Geblubber aus dem Verband
Dachte ich wenige Tage zuvor noch, daß in der Zeit nach dem Erdbeben nicht viel vom DTU-Gremium an Verlautbarungen zu erwarten sei mußte ich erkennen, daß dies wohl anders sein würde. Als Präsidiumsmitglied Rolf Ebeling der Presse mitzuteilen hatte, daß er anscheinend verzweifelt versucht hat, die Athleten und Familien auf Big Island stunden-, nein tagelang telefonisch zu erreichen wurde man tatsächlich eines Besseren belehrt: Es gibt immer noch Aussagen, die zu toppen sind.
Zwar ging wenige Stunden nach dem Beben bereits wieder das Telefon und das Internet war in Big Island nur für Minuten gestört. Aber vielleicht hat er auch nur mitten in der Nacht angerufen, sofern er überhaupt die Telefonnnummern der Athleten haben sollte. Dies würde mich wirklich wundern.
Die Gründung der Deutsche Triathlon Stiftung empfand der naive Triathlet endlich einmal als Signal der DTU mit ins Horn der Befürworter des Sports auf der Langstrecke zu stoßen und zu den aufrichtigen Gratulanten anzugehören. Doch dann liest man in der Presse den wohl durch den offiziellen Presseverteiler versendeten O-Ton von Präsidiumsmitglied Herrn Bentele:
Die Deutsche Triathlon Union (DTU) erhöhte in der Stunde des Triumphes unterdessen im Anti-Doping-Kampf den Druck auf die World Triathlon Corporation (WTC): "Normann und Faris haben gezeigt, dass man auch Spitzenleistungen erbringen kann, wenn man in einem Anti-Doping-Kontroll-System integriert ist wie dies in Deutschland seit 2005 auch für die Elite-Athleten auf der Langstrecke der Fall ist", erklärte DTU-Vizepräsident Martin Bentele: "Wir würden uns wünschen, dass die WTC dieses Vorgehen als Standard übernimmt und als Startvoraussetzung vorschreibt."
Mit diesem Geblubber wird also der Druck erhöht? Ein verbales Geplätscher, daß noch nicht einmal als formale Anfrage in der Chefetage angekommen ist. Da bleibt mir als Triathleten aus Leib und Seele doch glatt der Brownie im Hals stecken. Das ist also Alles, was man an Kommentaren und Glückwünschen als Deutscher Athlet nach seinem Sieg in Kona zu erwarten hat? Thomas Hellriegel erging es unter Dr. Martin Engelhard so, Normann Stadler hatte ein bißchen mehr Glück und Faris bekam auch einen positiven Nebensatz.
Letztlich wird aber sofort eingleisige Politik gemacht ohne darauf zu verweisen, daß das Finanzierungsmodell des sogenannten Elitepasses in Deutschland nicht die Kassen des eigenen Verbands einbeziehen möchte. Die Veranstalterabgaben und Gebühren aus den Mitgliedschaften werden beim Geschäftsführer indessen sicher freudig registriert. Insbeondere, da ein Sieg in Kona signifikant und spürbar in den Mitgliedszahlen des Verbands niederschlägt.
Michellie Jones, Siegerin des Ironman Hawaii aus Australien hat in ihrer Karriere zwei Weltmeistertitel auf der Kurzstrecke, einen Vizetitel bei den Olympischen Spielen und nun den Ironman Hawaii gewonnen. Ihr hat erstmalig ihr Premierminister per Fax gratuliert... Die Deutschen rocken also im dritten Jahr in Folge Kona. Statt aufrichtiger Gratulation wird ein Statement abgeliefert, daß den Hauch, einen ganz kleinen Hauch von Schmutz auf den Sieg legt. In der Gratulation wird ganz unschuldig der Trojaner "Doping" platziert. Was soll der Lobbyistenquatsch?
Nicht daß ich nicht offen über Doping reden würde. Ich bin sicher ein Hardliner, der zwar künstliche Höhensimulationen mit Hilfe von O2-Zelten akzeptieren würde, dem aber schon der Schmerzmitteleinsatz im Sport auf den Zeiger geht. Aber warum dann explizit nur beim Langstrecken-Triathlon? Ist die Kurzstrecke der Saubermann der Nation?
Schon beim Ironman in Frankfurt wurde die Bombe in Echtzeit zum Platzen gebracht, als der "Fall Zäck" in einem "völlig überraschenden" TV-Interview publik wurde. Natürlich hat sich damals der vom Moderator überumpelte Präsident in allen Ehren aus der Affäre gezogen und standhaft das Banner des sauberen Sports vorangetragen und mit seiner Redegewandheit überzeugt - mich aber nicht...
Manchmal wünschte ich mir nur, daß die Präsidiumsmitglieder sich einen Rat in der Signatur der Forenmitglieder von 3athlon.info zu Herzen nehmen würden: "Einfach mal die F***** halten, wenn man keine Ahnung hat!" Und wenn das nicht gehen sollte vielleicht einfach die Wahrheit sagen und aufhören mit der Charadenspielerei und den tumben Lippenbekenntnissen...
Aloha
Kai
Foto: Walter J.Pilsak, german wikipedia, original upload 29. Feb 2004
Alle Zieleinläufe sehen
Jetzt Normann Stadler's Finish und die der Top-Athleten und Agegrouper sehen.
Jetzt Michellie Jones' Finish und die der Top-Athleten und Agegrouper sehen.
Montag, 23. Oktober 2006
Diskussion über die Windschattenbox und Eklat auf der Triathlete Party
Die Diskussion über etwaige Verstöße gegen den Mindestabstand auf dem Radkurs des Ironman Triathlons sollte nicht so schnell abebben. |
Foto [Faris Al-Sultan, Chris Lieto, Chris McCormack und Luke Bell (?)]: UliHB – 3athlon.de
Sonntag, 22. Oktober 2006
Was macht denn eigentlich Tri-Dubai?
„Team Tri-Dubai is so incredibly proud of our athletes, especially Normann Stadler who despite criticism by his former teammate 3x Iromman WC, Peter Reid, proved to the world that he can not only crush the field on the bike, but he can swim and run with anyone. Normann, along with 5 Tri-Dubai teammates came to a Kona training camp in August. Many people asked why the team wanted to have a training camp like this. With a 1st, 2nd, and 3rd place finish yesterday - maybe now they understand how beneficial it was for the athletes and why team support is significant.
Team Tri-Dubai also tips our hat to Faris Al-Sultan on a great race too. It is very difficult to defend your title at the Ironman Hawaii and Faris displayed his standout talent and character very well. It was highly emotional for fans to see Normann greet Faris when he came across the finish line on Ali'i drive. Two great Champions. Germany should be proud today of their representation at the greatest one day endurance event in the world.”
Franko Vatterott, Founder Tri-Dubai Pro Triathlon team
Foto: Michael Yuxx, Human Interest Group
Reid ist geschafft
„Peter, was ist los? Zu lange gefeiert?“
„Hey Kai. Ich bin so fertig! Ich habe schon immer sehr viel Achtung vor den Helfern gehabt. Aber jetzt, nach meinem Tag da draußen im Energy Lab ist mir klar geworden, was sie leisten. Ich würde beinahe sagen, daß ‚Kokua’ anstrengender als Mitmachen ist. Ich sollte wieder vom Rücktritt zurücktreten! Ich muß meine Achtung noch sehr viel höher ansetzen und mich bei allen Helfern in den letzten Jahren bedanken.“
„Bist Du heute Abend beim Award’s Dinner und der Triathlete Party?“
„Ich denke nicht, ich bin Montagabend auf der ‚Volunteer’s Party’ – das muß sein!“
Ironmanlive.com Parties in Deutschland
Stehvermögen und Sitzfleisch wird natürlich nicht nur von den Helfern abverlangt. Nein auch die Zuschauer und Medien gehen oft an das Limit, um den Ironman spürbar zu machen oder zu erleben. Wo man auch geschaut hat, am Ende waren alle Beteiligten sehr, sehr müde. Manche noch völlig schlaflos, weil sie gewonnen haben – andere weil ein harter Wintertag hinter ihnen liegt.
Fotos: Mitch Thrower, Axel Reusch, Daniel Großarth
Kommentar Ford Ironman Hawaii Triathlon World Championship
Er hat an diesem Tag gezeigt, daß er der stärkste und kompletteste Triathlet des Tages war. Damit haben wir vielleicht so etwas wie den beginn einer neue Ära gesehen - ‚die Norminator Jahre’. Faris Al-Sultan (GER) hat ebenfalls sehr großes Kämpferherz bewiesen und ist trotz Problemen in den Tagen und Wochen vor der WM verdient Dritter geworden. In meinen Augen ist er aber klarer Vizetitelträger – moralischer Vize-Weltmeister! Erwartungsgemäß stark zeigten sich auch Rutger Beke (BEL) Eneko Llanos (ESP) und Marino Vanhoenacker (BEL).
Bei den Damen ist es nicht viel anders. Michellie Jones aus Australien hat bei ihrem zweiten Start bewiesen, daß sie nicht nur physisch die Nummer 1 des Tages war. Auch hier kann eine neue Ära mit spannenden Kämpfen erwartet werden. Was man im Rennen der Damen ebenfalls gesehen hat ist der Generationswechsel. Mit Desiree Ficker klopft eine ganz junge und physisch sehr starke Athletin neben anderen wie Kate Major und Lisbeth Kristensen an den Tür zum Olymp des Ironman Triathlons! Ertsaunlich auch des beste Ergebnis ihrer Karriere für die Kanadierin Lisa Bentley. Gina Kehr war ebenfalls für alle Medienbeobachter eine echte Überraschung.“ - Kai Baumgartner.
Für weitere exklusive Informationen checkt die Websites der beiden Triathlonstars (Stadler und Al-Sultan) und natürlich auch Ironman.com und 3athlon.de, die Informationen rund um den Knaller von Hawaii liefern. Ein Update zu den anderen Startern aus Deutschland und O-Töne zu den DNF's (Hellriegel: Verletzung, Thürig, Reinders: 2 x Plattfuß) oder DISQ (Liebetrau: Drafting) , bzw. Zeitstrafen (Alex Taubert: Drafting) folgen.
Fotos: UliHB - 3athlon.de
Michellie Jones und Normann Stadler sind die neuen Titelgewinner der Ford Ironman Hawaii Triathlon World Championship 2006
Das Rennen war von zwei großen Verfolgergruppen geprägt, die von den anwesenden Schiedsrichtern nicht konsequent genug aufgelöst wurden. Bereits bei der Pressekonferenz wurde die Diskussion um die Windschattenbox durch Journalisten und die beiden Deutschen Stadler und Al-Sultan angestoßen.
Der Wertheimer Stadler, der bereits 2004 mit einer ganz ähnlichen Taktik erfolgreich war, konnte sich nach zwei Defekten im Vorjahr und dem Ausscheiden aus dem Rennen sowohl im Schwimmen, als auch Laufen verbessern. So früh, wie noch niemals zuvor übernahm er die Führung des Rennens. Bevor Kailua-Kona mit dem Rad in Richtung Hawi verlassen wurde sah er bereits das Führungsfahrzeug. „Ich bin so froh den zweiten Titel geholt zu haben. Bei meinem ersten Sieg sagten alle, daß es vielleicht eine einmalige Sache gewesen sein könnte. Heute konnte ich zeigen, daß ich auch Schwimmen und einen Marathon klar unter 3 Stunden laufen kann.“
Stadler führte ein starkes Feld an, daß auf dem Rad als Verfolger von dem US-Amerikaner Chris Lieto geprägt wurde. Die erste größere Verfolgergruppe führte der amtierende Titelverteidiger Faris Al-Sultan (Deutschland) an, nachdem er bereits beim Schwimmen den Großteil der Arbeit leisten mußte. Stadler hingegen mußte sich beim abschließenden Marathon vor allem gegen den stark laufenden Australier Chris McCormack (8:13:07 Stunden) wehren, während Al-Sultan sich den dritten Platz (8:19:04 Stunden) sichern konnte.
Die in San Diego lebende Jones, Silbermedaillengewinnerin der Olympischen Spiele im Triathlon von Sydney rundet ihre 19 Jahre andauernde Karriere mit ihrem ersten Weltmeistertitel ab. „Ich bin an den Start gekommen, um ins Ziel gekommen. Ich habe von einem Sieg geträumt, aber das er bereits bei meinem zweiten Start möglich ist, ist wunderbar. Ich bin sehr glücklich.“ Jones setzte sich vor allem auf dem Rad und beim Marathon gegen ein starkes Feld durch, das mit Joanna Zeiger, Desiree Ficker (alle USA), Lisa Bentley (CAN), Kate Major, Belinda Granger (alle AUS), Kate Allen (AUT) und Gina Kehr (USA) und der amtierenden Titelverteidigerin Natascha Badmann (SUI) stark besetzt war. Die US-Amerikanerin Desiree Ficker (9:24:02) überzeugte ebenso wie Bentley (3:08:54) mit guten Marathonzeiten.
Ergebnisse Ford Ironman Hawaii Triathlon World Championship,
21. Oktober 2006,
3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren, 42 km Laufen
Top 10 Herren
1. Normann Stadler (GER) 8:11:56
2. Chris McCormack (AUS) 8:13:07
3. Faris Al-Sultan (GER) 8:19:04
4. Rutger Beke (BEL) 8:21:04
5. Eneko Llanos (ESP) 8:22:28
6. Marino Vanhoenacker (BEL) 8:24:17
7. Luke Bell (AUS)8:24:26
8. Cameron Brown (NZL) 8:25:22
9. Chris Lieto (USA) 8:27:37
10. Patrick Vernay (CAN) 8:28:13
11. Timo Bracht (Mannheim) 8:30:24
14. Stephan Vuckovic (Reutlingen) 8:34:26
20. Maximilian Longrée (Essen) 8:41:02
22. Frank Vytrisal (Darmstadt) 8:42:24
23. Uwe Widmann (Mannheim) 8:42:24
25. Markus Fachbach (Kadenbach) 8:45:06
Top 10 Frauen
1. Michellie Jones (AUS) 9:18:31
2. Desiree Ficker (USA) 9:24:02
3. Lisa Bentley (CAN) 9:25:18
4. Gina Kehr (USA) 9:27:24
5. Katherine Allen (AUT) 9:30:22
6. Kate Major (AUS) 9:31:53
7. Joanna Lawn (NZL) 9:32:48
8. Belinda Granger (AUS) 9:35:48
9. Melissa Ashton (USA) 9:38:22
10. Natascha Badmann (SUI) 9:38:52
31. Katja Schumacher (Heidelberg) 10:14:04
Samstag, 21. Oktober 2006
Ironman LIVE! auf Ironman LIVE!
Im Rennen selbst werden wir keinen Ticker anbieten, da dies gegen WTC-Lizenzrecht verstoßen würde. Nach dem Rennen und voraussichtlich auch im Verlauf erfolgt aber wie gewohnt unsere Rennanalyse. Die Übertragung beginnt ab ca. 18:00 Uhr am Samstagabend, den 21 Oktober 2006.
IRC-Chat am Renntag
Mit 2Peak wieder LIVE dabei
Natscha Badmann (SUI) im Interview vor dem Rennen
Karin Thürig (SUI) im Interview vor dem Rennen
Stefan Riesen (SUI) im Interview vor dem Rennen
Die heißesten Bikes von Kona
3athlon.de hat genauer hingeschaut und findet, daß in diesem jahr die Krone $ gebührt...
Das Oakley O-Museum
Katja Schumacher (GER) im Interview vor dem Rennen
Ein Regenschauer zum Abkühlen
Dinge, die man nicht machen sollte Teil VI – das „Finale Grande“ ist nicht mehr weit…
1. Ersatzreifen, wieso?
Dies gilt vor allem für die sündteuren Schlauchreifen, die auf der Insel locker 100 US$ kosten können – wenn man sie noch bekommen sollte. (Servus Markus, Gruezi Karin ;-). Gut das wir die Pro Limited Edition des Weltmarktführes aus Korbach und Pannensprays gleich dutzendweise in der 3athlon Power-WG eingelagert haben.
2. Hey, laßt uns mal schnell 'nen Prototypen machen
Man sollte sein Equipment mindestens 7 Tage im Voraus zusammengebaut haben und mehrfach getestet haben (Servus Faris).
Es ist aber nicht so, daß nur die Profis Fehler machen. Unsere startende "Redaktion" reiht sich perfekt in die unvollständige Listung ein.
3. Wenn die roten Fahnen wehen
Also auf nach Hapuna Beach, es ist der erste Tag auf der Insel, das erste Mal Hawaii. Schöner Strand hier, wirklich. Rote Fahnen wehen im Wind, weißer Schaum bildet sich oben auf den Wellen, die mächtig ans Ufer platschen. T-Shirt runter und hinein ins Wasser.
Damit wären wir beim nächsten Fehler. Die Welle kommt, rein jetzt. Ohoh, das war zu spät, der Zirkus beginnt. So also muß sich jemand fühlen, der versehentlich in eine Waschmaschine gerät. Oben ist unten, unten ist oben, alles dreht sich, bis es "dotz" macht und knackt. Mit dem Kopf senkrecht auf dem Boden aufsetzend, ruckt es schön durch im Wirbelsäulenbereich. Kleine Schürfwunden auf beiden Knien.
4. Man sollte Flipflops als Minimal-Tragelösung akzeptieren
Auf dem Weg zum Auto verbrenne ich mir dann noch die Fußsohlen beim unüberlegten Barfußgehen über den asphaltierten Parkplatz.
Am zweiten Tag kracht erst der rechte kleine Zeh gegen das fette Polstermöbel, später der linke kleine gegen das Tischbein. Daß sich am Mittag beim Strandbesuch ein Muschelstück irgendwie durch die Hornhaut des linken Großzehs bohrt und schmerzend im Fuß verschwindet, fällt kaum auf.
5. Wie war das mit dem Sonnenuntergang am Äquator?
Um es zu toppen, geht's abends noch kurz mit dem Rad zum Radladen. Ein paar Fragen, eine Gaskartusche, plaudern, ein kurzes Aloha, und schon ist es dunkel. Super, wie ein Depp im Dunkeln am Alii Drive zurück. Zum Glück erkennt einen keiner.
6. Never touch a running System
Ob es wohl am Besuch von Hapuna liegt, dass der Nacken komplett verspannt ist? Aber man kann ja trotzdem mal eben noch die Position des Aerolenkers verändern. Linderung bringt das zwar keine, aber dafür Verwirrung, was paßt und was nicht. Immerhin beim letzten harten Training nur an- und nicht abgeschossen.
7. Maximalspeed zwischen Lava Java und Pier
Obwohl, es hätte dicker kommen können: Andere gehen bis 24 Stunden vor dem Wettkampf auf dem Alii Drive in der Hitze regelmäßig so übers Limit hinaus, dass nicht nur der Salzhaushalt zerstört ist, sondern wohl auch die gesamte Vorbereitung dahin. Soll nicht überheblich klingen, denn ich bin auch nur gerade so zuhause angekommen mit meinen drei Trinkflaschen.
8. Schnell mal noch kurz den kurzen Stich da hoch
Einen Tritt verdient auch, wer abends glaubt, noch ein kurzes Läufchen machen zu müssen, am besten auf dem alten Marathonkurs Richtung Pit. Die Straße fällt so schief seitlich ab und führt so steil hinab, daß es sich a) super wegknicken und b) die Knie schön demolieren läßt. Wer beides schafft, darf sich selbst gratulieren. Kurz vor dem Rennen schiebt mich eine Welle beim Schnorcheln noch gegen einen Felsen, und hinter einem "Cruiser" muss ich beim Autofahren so abbremsen, daß es nochmal wie ein Messer durchs Genick zieht. Von einem Zug in dem auf gefühlte Gefriertemperatur abgekühlten Supermarkt wollen wir gar nicht erst sprechen. Der Renntag muss endlich kommen, sonst macht mich Hawaii noch zum kompletten Wrack.
Text: Volker Boch und Kai Baumgartner – 3athlon.de
Dinge, die man nicht machen sollte, Teil V oder warum Faris Al-Sultan erneut auf die „3athlon Power-WG“ zurückgreifen mußte
Michael „Magic“ Khazalpour hat nach der Xentis-Honolulu-Keahole-Session vom Vorabend erneut die goldene Kokosnuß für den „Kurier des Tages“ eingeheimst, konnte aber nur noch eine klare Scheibe organisieren.
Mahalo ;-)
Wer also noch eine neue Aquasphere Seal XP mit schwarzem Rand und getönter Scheibe sein eigen nett kann sich bei kaihawaii bis Samstagfrüh 4:00 Uhr (Hawaiian Time) unter der bekannten e-Mail melden und einen Übergabeort für die Brille am Rennmorgen vereinbaren.
Die letzten Laufeinheiten
Freitag, 20. Oktober 2006
Dinge, die man nicht machen sollte, Teil IV oder warum Markus Fachbach ‚nur mal kurz via L.A. nach Hawaii geflogen ist…’
Erst fiel der Inlandsflug nach Los Angeles aufgrund eines Computerproblems aus. Also wartete Fachbach einen Tag am Flughafen in San Diego auf die Verbindung nach LA. "Immer wieder wurde vertröstet, daß es weitergeht, und dann hat es doch bis zum nächsten Tag gedauert." Kaum saß Fachbach aber im Flugzeug von LA nach Hawaii, kam auch schon die Pilotendurchsage. Erdbeben, Rückkehr nach LA. Es begann eine Odyssee mit dreitägigem Festsitzen am Flughafen, ausgefallenen Flügen, überbuchten Hotels und nerviger Organisation. Fachbach kam über Bekannte bei Gastgebern mitten in L.A. unter. An Training war dort nicht zu denken, lediglich ein Schwimmtraining, eine Jogging-Einheit mitten durch die Ampelwüste der Großstadt und ein Spinning-Kurs als “Guest Member“ ("eine merkwürdige Premiere") waren möglich.
Sportlich ist Fachbach einer der vielen Anwärter auf eine Top-15-Platzierung. „Ein Rang unter den ersten 20 ist mein Ziel“, erklärt der jüngste Profi im Feld. Fachbach startet zu seinem dritten Ironman-Rennen, schwimmt stark, hat auf dem Rad zugelegt und hat großes Laufpotenzial. Nach dem Reisestress und Halsschmerzen startet er jedoch abwartend wie seine Freundin in sein Hawaii-Debüt…
Wir von 3athlon drücken Markus und Katja natürlich alle Daumen für dne Start in weniger als 11 Stunden...
Foto und Text: Volker Boch - 3athlon.de
Dinge, die man nicht machen sollte, Teil III
Dinge, die man nicht machen sollte, Teil II
Wo hingehen nach dem Rennen?
Wenn sich diese Sause gegen 12.00 Uhr dem Ende zuneigt verlagert sich die Partymeile ins "Lulu's". Spätestens wenn der 3 breit-wie-hohe hawaiianische Rausschmeißer gegen 2:00 Uhr in der früh das Ende anmahnt sollte man wirklich gehen und die wenigen Minuten hinter Haus und auf dem Alii Drive genießen, bis 911 endgültig dem Spuk ein Ende bereitet - bis zum nächsten Jahr...
Foto: Glynn Turquand
Pressekonferenz und Promeeting
Interessant waren die Aussagen von Cameron Widoff (USA), der sich sehr zuversichtlich und entschlossen gab. Vielleicht eine Spur zu aggressiv und unruhig. Eine Einstellung, die ihn vielleicht voller Tatendrang zu früh angreifen läßt. Ebenfalls positiv aufgefallen sind weiterhin Kate Major (AUS) und Joanne Lawn (NZL). Die Australierin Michellie Jones gibt den Kelch der Favoritin gerne weiter und erklärt ihre Ansichten von subjektiven Schmerzgrenzen: „Wer war noch einmal Natascha? Wie oft hat sie noch gleich hier gewinnen können?“
Kate Allen (AUS) wurde zum Höhentraining und den Problemen bei der Umsetzung in der Rennsaison ausgequetscht, während sich Faris Al-Sultan zurücklehnte und über Dinge plauderte, die „im Rennen einfach so hochpoppen“ und wenig mit der eigentlichen Rennsituation und er gedanklichen Selbstanalyse zu tun haben. Ebenfalls analytisch an die Sache gingen die Herren Cameron Brown und Rutger Beke (BEL). Erster gab die derzeitige Hitze zu Protokoll, während sich Rutger lediglich „in allen drei Disziplinen“ verbessern müsse, um zu gewinnen. Im letzten Jahr habe er sich halt nur „3 Monate vorbereiten können. In diesem Jahr, abgesehen von einer Ermüdungsfraktur im Frühjahr die ganze Saison.“
Cameron Brown (NZL) und Chris McCormack (AUS) im Interview vor dem Rennen
Donnerstag, 19. Oktober 2006
Ironman Radio Show III
Video und Audio Updates
Dinge die man nicht machen sollte Teil I oder die Sache mit dem Material
Das klassische Beispiel lieferte 2005 Normann Stadler, als er den Wettkampflaufradsatz von in einem fremden Radfachgeschäft zusammensetzen ließ. Das Ergebnis ist allen Zuschauern hinlänglich bekannt.In die Fußstapfen seines Vorgängers scheint Faris Al-Sultan treten zu wollen. Am Mittwoch befindet sich sein Lenker noch irgendwo in Australien. Die nun gewählte Alternative ist auch wenig besser:
Österreich > 200km Transfer > Auto nach München > Flug London via XTerra-Pro Latschner (Handgepäck) > Los Angeles > Honolulu (Übergabe an Michael Khazalpur) > Keahole (nice trip, or?)
Die Laufräder und der Rahmen werden derzeit zusammengebaut und warten auf die erste Jungfernfahrt am Donnerstag.
Der Titelverteidger aus München blieb aber seinem Motto auch im Trainingslager in San Diego treu. Weil sein Lenker eine andere Klemmung aufwies, mußte eine Lage Schmiergelpapier als "Reduzierhülse" herhalten - wie er im Interview auf 3athlon.de zu berichten wußte. Alle 160km war damit ein kleiner Boxenstop mit Inbusschlüssel nötig.
Ironman Radio Show II
Mittwoch, 18. Oktober 2006
Peter Reid (CAN): Faris Al-Sultan ist mein Favorit!
3athlon.de: Hallo Peter, Du hast Lori Bowden in Deinem Interview für Triathlete Magazine hoch eingeschätzt. Denkst Du, sie wird den Anforderungen im Comebackjahr gerecht?
Peter Reid: Ja, ich denke schon. Lori hat schon in Kona gewonnen.
3athlon.de: Aber ist für den Sprung nach ganz vorne das Radfahren nicht etwas zu schwach? Hat sie genug auf dem Rad trainieren können?
Peter Reid: Hmm, ich denke schon. Sie hat nach Kärnten wirklich viel Zeit auf dem Rad verbracht. Ich denke schon, daß sie sich wirklich ziemlich gut entwickeln kann.
3athlon.de: Was ist mit den Deutschen? Al-Sultan, Stadler?
Peter Reid: Faris ist mein Mann! Ich bin ein großer Fan von Faris. Er kann das Rennen definitiv erneut gewinnen.
3athlon.de: Und der Mann mit dem „Bikehammer“? Was ist mit Normann?
Peter Reid: Normann, ich denke bei Normann ist es ein mentales Problem. Vielleicht muß ich mich da etwas zurücknehmen. Er kann entfesselt fahren, aber ich denke nicht, daß es reichen kann. Er läßt sich zu sehr von äußeren Umständen negativ beeinflussen.
3athlon.de: Ich kenne Normann ganz gut. Ich glaube er hat sich in den letzten zwei nicht nur physisch weiterentwickeln können. Er ist von Jahr zu Jahr fokussierter...
Peter Reid: Du kennst ihn viel besser. Er kann uns am Samstag zeigen, was er drauf hat und ob er seinen Titel wiederholen oder einen guten Podestplatz holen kann.
3athlon.de: Wer sind denn Deine weiteren heißen Kandidaten für den Titel?
Peter Reid: Beke ist sicher ein Thema. Dann sind da wirklich viele Jungs, die einen sehr guten Tag erwischen können. Das entscheidet der Tag.
3athlon.de: Wechseln wir das Thema. Was macht Peter als Triathlonrentner. Bist Du gelangweilt?
Peter Reid: Ach nein. Ich verbringe derzeit sehr viel Zeit damit meine Fluglizenz zu erwerben. Das nimmt mich ziemlich in Anspruch. Dann ist da auch noch Specialized. Ich werde möglicherweise dort eine ähnliche Rolle einnehmen, wie MTB-Profi Ned Overend. Einige kleine Rennen, viel Public Relations, Produktentwicklung, usw.
3athlon.de: Das hört sich gut an. Was machst Du in der Freizeit?
Peter Reid: Ich bin vor kurzer Zeit in die Nähe von Whistler Mountain gezogen udn freue mich schon jetzt auf den nächsten Winter. Ich liebe Skifahren und Skilanglauf.
3athlon.de: Am Renntag wirst Du im Energy Lab an einer Verpflegungsstation stehen und arbeiten...
Peter Reid: Ja, ich denke so rund 7 Stunden sind eingeplant. Ich möchte den Alterklassenathleten etwas zurückgeben.
3athlon.de: Wir wünschen Dir viel Spaß in Deinem Leben als "Ruheständler" und vergiß bitte nicht die Sonnencreme im Energy-Lab!