Es ist immer wieder erhebend, wenn man in Kona das erste Mal Spinner-Delphinen begegnet. Die sind nicht verrückt, sondern heißen so, weil sie neben dem kleinen zierlichen Körperbau oft in die Luft springen und dabei um eine oder mehrere Körperachsen drehen.
Heute gegen 7:35 Uhr sind ein guter Freund, zwei Australier und zwei Schweizer mit uns kurz vor der Coast Guard Boje auf eine kleine Schule Delphine gestoßen. Mit dabei drei Jungtiere von nur 60cm Länge - meist von zwei Elterntieren flankiert. Wie üblich haben die Säugetiere in der Nacht gejagt und in der Bucht ihr Mittagsschläfchen abgehalten. Das muss man sich so vorstellen, dass die ganze Schule in einem Tempo, wenig schneller als halbwegs gute Ironmen und Women einen großen Kreis in der Bucht schwimmt.
Folgen sollte man den Delphinen nicht, da es a) verboten ist, b) keinen Sinn macht und c) Delphine mit Jungtieren äußerst ruppig auf zu große Nähe reagieren können. Schließlich verunglücken weltweit mehr Menschen bei Kontakt mit Delphinen, als mit Haien. „Flipper“, der freundliche stets lächelnde Fernseh-Onkel wird seinen Beitrag für dieses verschobene Weltbild geleistet haben.Was sollte man also machen? Einfach weiterschwimmen und auf eine nächste Begegnung in den nächsten Tagen der schlauen Wesen hoffen. Sie folgen dem Schwimmer oft neugierig in 5-10 Meter Abstand. Den Kopf zur Seite geneigt, um besser schauen zu können kommen sie auch schon Mal auf 2 bis 3 Meter heran. Hat man es nicht eilig, sollte man die Position halten – ist der Kreis klein genug, den die grauen Torpedos ziehen, könnten sie bereits in 5-10 Minuten wieder vorbeikommen.
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