Mittwoch, 10. August 2011

Hoffnung auf Start bei Ironman 70.3 WM Las Vegas, Michael Raelert verzichtet auf 70.3 EM Wiesbaden und Ironman WM Hawaii

Es wird die wohl schwerste Entscheidung seiner sportlichen Karriere gewesen sein. Michael Raelert, seit 2009 ungeschlagener Welt- und Europameister im Ironman 70.3 Triathlon muss auf die Titelverteidigung bei den Europameisterschaften in Wiesbaden verzichten. Schlimmer noch wiegt wohl der Verlust des Traums schon 2011 beim Ironman Hawaii zusammen mit seinem Bruder Andreas Raelert zu starten, um einen Platz auf dem Podium zu kämpfen und 1.000.000,- US-Dollar eines Sponsors gewinnen zu können.
Michael Raelert, amtierender Ironman 70.3 Weltmeister und Europameister hofft auf einen versöhnlichen Saisonabschluss bei der Titelverteidigung in Las Vegas. Photo: Ironman.com
Eine hartnäckige Beckenverletzung mit muskulären Dysbalancen verhinderte den Traum des Rostocker Blondschopfs seinen ersten Ironman in Frankfurt am Main zu bestreiten, um danach beim legendären Ironman Hawaii an den Start zu gehen. Sichtlich geschockt und angeschlagen sagte er unter Tränen seinen Start bei dieser Europameisterschaft wenige Tage vor dem Rennen ab.

Ein Hoffnungsschimmer für die Saison 2011 bleibt dennoch bestehen. Noch ist eine Titelverteidigung am 11. September bei den Weltmeisterschaften im Ironman 70.3 im us-amerikanischen Henderson, Las Vegas für den 30-jährigen Superstar drin. „Aus diesen Gründen haben Andreas und ich uns dazu entschieden, in diesem Jahr auf Hawaii nicht gemeinsam an den Start zu gehen und unseren großen Traum auf 2012 zu verschieben. Stattdessen werde ich als neuen Saisonhöhepunkt die Iroman 70.3 Weltmeisterschaft am 11. September in Las Vegas wählen und dort versuchen, meinen Titel aus dem vergangenen Jahr erfolgreich zu verteidigen.“ Eine für den Ironman Hawaii Triathlon angebotene Wildcard wird nicht in Anspruch genommen. Dies wäre auch nicht mit dem Wettkampfethos des jüngeren Bruders von Andreas vereinbar.

Auf Facebook schreibt er sich im Laufe des Tages den Frust von der Seele und erfährt viel Zuspruch von Freunden, Fans, Sponsoren und aus der Triathlongemeinschaft:
„DNS: These words bring me down to the reality of a dark room. I feel so bad complaining about being injured compare for example to the kids and their fams with sma - spinal muscular atrophy - "www.muskeln-fuer-muskeln.org". but it is what it is. I am pretty much sad, frustrated and tired of fighting all the time and get ready for (the) my goals and dreams. I hate to say these words, because they are not in my vocabulary, but I am "giving up". I will not compete in kona.

Right now, I am in the hand of the best specialists (and) docs (josi, uli and christoph) and physio-therapist (fredi) in the world. Special thanks to them already. At the moment I am on Andy's side and I will support him with his kona-preparation as good as I can. Thanks you so much for the lovely comments I've got. They mean a lot me.“