Die Deutsche Meisterschaft im Triathlon über die Langdistanz sollte am 9. Juni 2012 in Kulmbach auch eine Gedenkveranstaltung werden. Gedacht werden sollte vom ausrichtenden ATS Kulmbach Wolfgang Pirl, 2011 tragisch und zu früh aus dem Kreis der aktiven Triathleten verschieden und Motor des lokalen Triathlonsports.
Leider sah sich der ortsansässige Verein bei aktuell nur 14 Anmeldungen zu diesem drastischen Schritt gezwungen, der eigentlich viel zu früh unternommen wurde. Zu früh? Ja, bevor viele Triathleten endgültig ihre Wettkampfkalender finalisieren konnten.
Mehr Mut und Geduld hätte wohl ohne weitere Marketingmaßnahmen nicht viel weiter geführt. Bernd Roßberg sieht aktuell selbst bei Erreichen einer Zahl von rund 100 gemeldeten Aktiven Probleme mit der Ausrichtung und Wirtschaftlichkeit. Er hofft jedoch auf eine verkürzte Distanz im September, um Triathlon-Pionier Pirl angemessen zu verabschieden.
Das Schicksal der Traditionsveranstaltung von Kulmbach, deren Halbdistanz durch Siege von etwa Normann Stadler geadelt wurde, verdeutlicht den Konsolidierungstrend in der deutschen Triathlon-Szene. Das Wachstum im Langdistanztriathlon konzentriert sich auf wenige Mega-Events professioneller Agenturen, wie Frankfurt, Roth oder Köln. Familiäre Traditionsveranstaltungen geraten nicht nur beim Bietwettstreit um die großen Triathlon-Stars und Profis ins Hintertreffen. Aktive Profis müssen ihre vollgepackten Rennkalender an den Quaifikationskriterien für diverse Weltmeisterschaften und den ausgelobten Geldprämien, sowie Medienpräsenz ausrichten. Zukünftig wird sich eine DM gleich welcher Distanz wohl wieder im Wasserschatten eines größeren und etablierten Triathlons bewegen, sollten es Ausrichter und Landes-, sowie Bundesverband (hier BTV und DTU) es nicht schaffen neue Konzepte mit höherer Dienstleistungsdurchsetzung einzuführen.
P.S.: Persönlich tut es mir für Kulmbach, dem Ort meines Debüts ('95?) auf der Langstrecke leid. Mein damaliger Start war begleitet von Pinguineanderungen im Trebgaster Badeteich, verpasster Eigenverpflegung, einem Plattfuß, Kettenriss und meiner allerersten und einzigen Verwarnung auf der Radstrecke: Nebeneinanderfahren - unverschuldet natürlich, ich fuhr schließlich rechts ;) Der gelöste Kettenbolzen (am brandneuen Rad = Anfängerfehler) wurde "traditionell" mit Bordsteinkante und Pflasterstein an seinem Ursprungsort zurückverbannt und hielt zum Glück trotz beunruhigendem Gerappel bei jeder Passage durch den Schaltwerkkäfig die letzten 20 oder 30 Kilometer. Es war ein turbulentes Rennen mit vielen Eindrücken und last but not least unter diesen Umständen ein ehrenwertes Finish um die 10 Stündchen.
Ich drücke für die 2012er Kurzdistanz und ein erfolgreiches Reüssieren in 2013 oder 2014 dem ATS Kulmbach jedenfalls die Daumen.
Kai Baumgartner kommentiert den Ironman Hawaii Triathlon, Triathlon bei Olympia und den Lifestyle von Triathleten. Der vertiefende Blick auf weitere Ausdauersportarten, Sportpolitik und Doping gehört ebenso zum Pflichtprogramm, wie die Suche nach den Dingen hinter dem Tellerrand. Per Interview, Kommentar, Reportage in Wort, Podcast, Bild oder als Video.
Freitag, 27. Januar 2012
Mittwoch, 25. Januar 2012
Was hat Golf-Superstar Tiger Woods mit Triathlon am Hut?
Der Titel mag irreführend sein, aber Tiger Woods hat im weitesten Sinne durchaus mit Triathlon zu tun. Jennifer Brown von der Northwestern University und NBER haben im Journal of Political Economy einen kleinen Exkurs in die Sportpsychologie publisziert. Der Titel "Quitters Never Win: The (Adverse) Effects of Competing with Superstars" fasst die Kernaussagen zusammen.
Relevanz im Triathlonsport? Im Olympischen Jahr mit Alistair Brownlee und Jonathan Brownlee, die noch immer das Feld quasi beliebig dominieren, sollte neben der physiologischen Fitness im Londoner Sommer 2012 für jeden ernsthaften Medaillenaspiranten Kopfarbeit auf der Hausaugabenliste stehen, um sich von der körperlichen Dominanz der Brüder zu lösen. - Frodeno, Gomez, Luis, Brukhankov und Co. aufgepasst! Es ist sehr wahrscheinlich, dass mindestens einer der Brüder in Topform an der Startlinie stehen wird. Daher kann nicht auf ein Sabbatical, d.h. den Wellington-Effekt gebaut werden.
- Die Anwesenheit eines Superstars korreliert zeitlich mit einer schlechteren Leistung (Performance) der Mitbewerber. Dieser Einfluß wirkt sich bei sehr guten Golfern stärker aus.
- Die schlechtere Performance ist nicht auf eine höhere Risikobereitschaft zurückzuführen.
- Superstars müssen nachhaltig entsprechende Exzellenz zeigen, um einen Einfluss im Wettbewerb zu erzielen. Eine mittelfristig oder längerfristig andauernde Minderleistung nagt am Nimbus der Unbesiegbarkeit.
Relevanz im Triathlonsport? Im Olympischen Jahr mit Alistair Brownlee und Jonathan Brownlee, die noch immer das Feld quasi beliebig dominieren, sollte neben der physiologischen Fitness im Londoner Sommer 2012 für jeden ernsthaften Medaillenaspiranten Kopfarbeit auf der Hausaugabenliste stehen, um sich von der körperlichen Dominanz der Brüder zu lösen. - Frodeno, Gomez, Luis, Brukhankov und Co. aufgepasst! Es ist sehr wahrscheinlich, dass mindestens einer der Brüder in Topform an der Startlinie stehen wird. Daher kann nicht auf ein Sabbatical, d.h. den Wellington-Effekt gebaut werden.
Durchlässiger: WTC gestaltet Teilnahme für die besten Triathleten bei den eigenen Triathlon-Events leichter
Die World Triathlon Corporation (WTC) hat die Durchlässigkeit der eigenen Events untereinander erhöht. Zukünftig soll es möglich sein, dass Weltmeister im Ironman Triathlon oder Ironman 70.3 Triathlon ein Startrecht bei der WM im Ironman 5150 erhalten. Umgekehrt gelten ähnliche Regelungen. Für die drei Finale Hy-Vee 5150 U.S. Championship, Ironman World Championship 70.3 Las Vegas und Ironman World Championship Hawaii müssen sich Weltmeister zukünftig nicht mehr durch das Qualifikationssystem quälen.
Die 5i50/5150 Triathlonserie erhält durch Inhaber WTC eine Aufwertung. Photo: WTC |
Erweitert wird der Vorstoß durch Ergänzungen im Punktsystem der Weltranglisten, bzw. der Qualifikations-Ranglisten, die von WTC-Präsident Andrew Messick positiv kommentiert wurden. Der Schritt könnte die insbesondere in Europa noch nicht ausreichend von den Agegroupern angenommene Event-Serie 5150 weiter stärken. Weitere Informationen auf Ironman.com
Montag, 23. Januar 2012
DTU: Deutsche Delegation auf der Präsidenten-Konferenz der ETU in Wien
Nach längerer politischer Abstinenz auf der Bühne der European Triathlon Union (ETU) nahm mit Sonja Oberem, Dr. Martin Engelhardt und Matthias Zöll eine gemischte Delegation der Deutschen Triathlon Union (DTU) am Kongress der ETU-Präsidenten in Wien teil. Marisol Casado, Präsidentin des Dachverbands International Triathlon Union (ITU) war ebenfalls vor Ort und begrüsste die Initiativen und Vorschläge des Delegations-Trios. Die Wiederaufnahme wichtiger internationaler Arbeit und guter politischer Beziehungen, die nach der Abwahl von DTU-Präsident und ITU Executive Board Member Dr. Klaus Müller-Ott lange Zeit unbefriedigend getätigt wurde ist eines der Kernaufgaben der DTU für die aktuelle Wahlperiode.
Die Pressemeldung der DTU:
DTU: Deutsche Delegation auf der Präsidenten-Konferenz der ETU in Wien - „Es ist wichtig, unsere Interessen international zu vertreten“
In Wien hatte Dr. Martin Engelhardt am Wochenende seinen ersten internationalen Termin nach der Wahl zum Präsidenten der Deutschen Triathlon Union (DTU) vergangenen November. Gemeinsam mit DTU-Geschäftsführer Matthias Zöll und der Präsidentin des nordrhein-westfälischen Landesverbandes, Sonja Oberem, nahm er an der Präsidenten-Konferenz der Europäischen Triathlon Union (ETU) teil.
„Es ist wichtig, dass wir auf europäischer Ebene unsere Interessen und die unserer Veranstalter vertreten und zudem unserer Verantwortung als größtem Verband der ETU nachkommen“, nennt Engelhardt Hintergründe der Dienstreise nach Österreich. „Dazu möchten wir uns gerne einbringen, wenn es gewünscht wird.“ Diese Aufgabe will die DTU auch im Verbund mit den 16 Landesverbänden angehen, so dass mit Sonja Oberem die Präsidentin des mitgliederstärksten Verbandes aus NRW ebenfalls der deutschen Delegation angehörte. „Wir haben auf dem DTU-Verbandstag angekündigt, die relevanten nationalen Verantwortlichen und Organisationen samt ihrer Ideen in die Weiterentwicklung des Triathlons einzubinden“, erklärt Engelhardt. „Da ist es selbstverständlich, dass wir die Landesverbände auch auf die internationale Arbeitsebene hieven.“ Und die ehemalige Weltklasse-Athletin Oberem wurde im Kreis der Triathlonfamilie herzlich aufgenommen.
Im Wiener Haus des Sports bekamen rund 40 Sportfunktionäre, darunter auch Weltverbandspräsidentin Marisol Casado, einen Einblick in die aktuelle Situation des europäischen Triathlons.
Das Treffen diente zum Informationsaustausch, aber auch einer Neuausrichtung des ETU Executive Boards, welches zum ETU-Kongress im April wohl eine Neuwahl und teilweise Neubesetzung erleben wird. Überdies standen die finanzielle Lage des europäischen Verbandes und die Veranstaltungsplanung 2012 im kritischen Fokus.
Dabei soll der DTU und den deutschen Veranstaltern eine besondere Rolle zukommen, denn sowohl das Hamburger Weltmeisterschaftsrennen als auch die großen Mittel- und Langdistanzwettkämpfe in Deutschland setzen welt- und europaweit Standards bei der Organisation großer Triathlon-Events. „Das wird ein Tätigkeitsfeld sein, bei dem wir unsere Kompetenzen gewinnbringend für die ETU einsetzen können“, so Engelhardt. „Vielleicht erleben wir schon in 2012 eine Europameisterschaft in Deutschland. Der Grundstein wurde heute gelegt.“
Darüber hinaus nutzte das DTU-Trio die Zusammenkunft zum Netzwerken mit den europäischen Kollegen. Vor allem der DTU-Präsident traf auf viele gute Bekannte, mit denen er in seiner langjährigen Tätigkeit im Triathlon schon einige Berührungspunkte hatte. Auch ITU-Präsidentin Casado ergriff die Gelegenheit zu einem ersten Austausch mit Engelhardt. „Dieser Umstand ist für uns und unsere Rolle innerhalb der ETU natürlich von großem Vorteil, denn das Engagement Dr. Engelhardts ist vielen positiv in Erinnerung. Daher bin ich zuversichtlich, dass die deutsche Stimme zukünftig europäisch an Bedeutung gewinnen wird“, zieht Geschäftsführer Zöll ein zufriedenes Resümmee des Kongresses und blickt optimistisch auf die anstehenden Aufgaben.
Samstag, 21. Januar 2012
Annäherung in kleinen Schritten: International Triathlon Union undIronman Triathlon diskutieren Kooperationsmöglichkeiten
Neue Besen scheinen auch in der Welt des Triathlons gut zu kehren. Folgt man einer Presseerklärung der World Triathlon Corporation (WTC), konnten sich ITU-Präsidentin Marisol Casado und WTC-Geschäftsführer Andrew Messick in den USA auf einen Kurs der Annäherung und der Diskussion verschiedener Kooperationsmöglichkeiten einigen.
Die bisher von der International Triathlon Union (ITU) noch nicht öffentlich bestätigten Kernaussagen beinhalten einen beiderseitigen Paradigmenwechsel im politisch-wirtschaftlichen Miteinander. Unter der bisherigen Führung durch Les McDonald (ITU) und Ben Fertic, sowie hauptsächlich Lew Friedland auf Seite der WTC bestimmten Klagen bis hinauf zum CAS im schweizerischen Lausanne das Tagesgeschäft.
Neben der gemeinsamen Entwicklungsarbeit der Sportart in Ländern ohne Triathlon-Infrastruktur ist die Vergabe der kürzeren ITU-Langstrecken WM an die WTC im Gespräch. Ein potentieller Konflikt, der sich aus den konkurrierenden Rennserien "Triathlon World Championship Series" (ITU) und "5i50", bzw. "5150" (WTC) ergeben könnte, wird aktuell als nicht relevant kommuniziert.
Eine abschließende Bewertung kann erst vorgenommen werden, wenn Casado innerhalb der ITU-Gremium die nötige Mehrheit für konkrete Kooperationsmaßnahmen bei beiderseitiger Berücksichtigung der zum Teil gegensätzlichen Interessen hinter sich vereint hat. Letztlich unterhält die WTC mit ihren Tochterunternehmen auf nationaler Ebene, bis etwa hinab auf regionale Stufe ein heterogenes Kooperationsverhältnis.
Exemplarisch sei auf das traditionell kooperativ-fördernde Verhältnis in Hessen unter den Präsidenten (Klaus Müller-Ott und Rainer Düro für die DTU, Rolf Kather, Kai Baumgartner, Martin Engelhardt und Jürgen Helt für den HTV) mit dem Ironman Frankfurt und den Ironman 70.3 Wiesbaden verwiesen.
Konträr erscheint das in der jüngeren Vergangenheit von Friktionen und öffentlichen Anfeindungen geprägte "Miteinander" in Bayern unter BTV-Präsident Peter Pfaff. Pfaff hatte sich u.A. in einem offenen Brief gegen die Ausrichtung des Ironman am Standort Regensburg ausgesprochen, politisch erfolglos interveniert und den Landesverband beschädigt. Mittlerweile pflegt Bayern in Ermangelung der politischen Durchsetzbarkeit eigener Interessen ein "gutes und vertrauensvolles" Verhältnis.
Der grundsätzlich richtige Schritt zur Beendigung des "Kalten Krieges" zwischen ITU und WTC birgt also durch unterschiedlichste Interessen auch für Casado selbst politische Risiken und lässt gerade deshalb auf eine gut gefestigte Position ihrer Präsidentschaft und eine große Chance für den Triathlon zum beiderseitigen Nutzen schließen.
Zum Artikel: http://ironman.com/mediacenter/ironman-ceo-andrew-messick-and-itu-president-marisol-casado-meet-to-discuss-future-endeavors.#axzz1k5gzISmK
Mittwoch, 18. Januar 2012
Ironman Triathlon verstärkt sich durch Erik Vervloet im Bereich Marketing
Erik Vervloet ist der neue Chief Marketing Officer (CMO) der World Triathlon Corporation, die für Ironman, Ironman 70.3 und 5150 Triathlon die Lizenz- und Markenrechte hält. Vervloet ist der jüngste spektakuläre Personalzugang, der von einer Private Equity gehaltenen WTC-Firmengruppe um Präsident Ben Fertic.
Vervloet kommt von einem der ehemaligen Sponsoren der letzten Jahre der Triathlon-Serie, dem us-amerikanischen Schuh- und Lifestyle Hersteller K-Swiss. Dort verantwortete er über 4 Jahre als Vice President Sports Marketing einen Kernbereich der Außendarstellung von K-Swiss. Die letzten beiden größeren Positionen innerhalb der WTC wurden mit Andrew Messick (CEO) und Rolf Aldag (Managing Director Germany) aus dem Profiradsport besetzt.
Triathlon auf N24: Vision Gold stellt Triathlontalent Rebecca Robisch und Olympionike Steffen Justus vor
Vision Gold, das Olympia-Magazin des Fernsehsenders N24, stellt in seiner nächsten Sendung am 26. Januar die Triathleten Rebecca Robisch und Steffen Justus sowie den Rollstuhl-Gewichtheber Mario Hochberg vor.
Seit den Olympischen Spielen in Sydney 2000 gehört Triathlon ins Programm des wichtigsten Sportereignisses der Welt. Steffen Justus ist bereits für den Showdown mit Alistair und Jonathan Brownlee und Javier Gomez in London qualifiziert. Seine Freundin Rebecca Robisch muss noch dafür kämpfen und den Sprung vom "Triathlon-Talent" zur gereiften Athletin im letzten Qualifikationsquartal schaffen und sich gegen die interne Konkurrenz durchsetzen. Im Gespräch erzählen beide von ihren olympischen Träumen.
Ebenfalls portraitiert wird der Schon dreifache Paralympics-Teilnehmer Mario Hochberg, Deutschlands einziger Rollstuhl-Gewichtheber. Bis zu 215 Kilo stemmt der Familienvater in die Höhe. Die Sendung beginnt um 18:30 Uhr bei N24 und wird am 27. Januar um 13:05 Uhr und 28. Januar um 9:30 Uhr wiederholt. Außerdem wird sie online unter www.visiongold.tv zu sehen sein.
Vision Gold beschäftigt sich einmal im Monat mit Themen rund um die Olympischen und Paralympischen Spiele. Im Mittelpunkt der halbstündigen Reihe stehen die Athleten, neben vielen
bekannten Sportgrößen auch Athleten aus medialen Randsportarten.
Dienstag, 17. Januar 2012
Radsport meets Triathlon: Dirk Bockel wird Bestandteil des LEOPARD TREK Continental Teams
Dirk Bockel, Mitglied einer kleinen Ausreißergruppe im Olympischen Triathlon von Beijing 2008 und 4. des Ironman Hawaii Triathlon 2011 hat einen neuen Radsponsor gefunden. Der Wechsel von Blue auf TREK, einen der innovativsten und führenden Radhersteller der Welt, beinhaltet nicht nur neuen rollenden Untersatz. Bockel wird als Wahl-Luxemburger der bisher erste und einzige Triathlet und damit fester Bestandteil des Profi-Radteams LEOPARD TREK, bzw. des Continental Teams, um Andy Schleck und Fränk Schleck und Teammanager Johan Bruyneel sein.
Dirk Bockel verspricht sich neben bestmöglichem Radmaterial durch die Mitgliedschaft im LEOPARD TREK Continental Team Zugriff auf die logisischen Möglichkeiten des Teams. Photo: TREK Bicycles |
Ob die Aufnahme des starken Radfahrers in den Kader ein Pilotmodell für neue Arten von professionellen Ausdauerteams sein kann und den Trend der Annäherung von Radsport an den Triathlon weiter verstärken wird oder doch ein lokaler "Luxemburger Modellversuch" bleibt, wird die Zukunft zeigen.
Spannend ist das Konzept allemal, weil es neben vielen Synergien zwischen Radsportlern und Langstrecken-Triathleten doch viele erhebliche Unterschiede gibt. Sei es von der ortopädischen Belastung des Laufens und unterschiedliche Regenerationspräferenzen und Optionen bis hin zum Standard des Ein-Tages-Events beim Triathlon zur den mehrwöchigen Beanspruchungen bei Tour de France, Vuelta Espana, Giro D'Italia und anderen Rundfahrten.
Dirk Bockel wird man auf dem Speed Concept von TREK (Abb. ähnlich) sowohl beim Ironman Regensburg, wie auch beim Ironman Hawaii in Aktion sehen. Photo: TREK Bicycles |
Bockel verspricht sich mit dem Schritt eine bestmögliche Vorbereitung für den Angriff auf dem Weltmeistertitel im Ironman Hawaii Triathlon und seinen Starts beim Abu Dhabi Triathlon im März und Ironman Regensburg, weil er erstmalig viele Arbeiten, wie Radpflege, Massagen, orthopädischen Support und Trainingsplanung mit den Ressourcen des Radteams in Angriff nehmen kann. Trainiert wird er weiterhin vom Dänen Michael Krueger. Das erste gemeinsame längere Aufeinandettreffen ist ein Trainingslager auf Mallorca, das die beiden Welten näher zusammenbringen soll und sicherlich den gegenseitigen sportlichen Respekt weiter vergrößern wird.
Standort:
Luxemburg
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Montag, 16. Januar 2012
Sind Frauen konsequenter? Ironman Weltmeisterin Chrissie Wellington mit 2012er Wettkampfpause
Vor kurzer Zeit zog ich den Hut vor Magdalena Neuner, die noch vor dem körperlichen Zenith ihrer Karriere einen Schlußstrich unter ihre beeindruckende sportliche Laufbahn gezogen hatte. Ob und wie lange das vorerst letzte Kapitel der Biathletin Bestand haben wird ist eine andere Frage. Überraschend erreichte die Triathlon-Szene am Montagabend die Nachricht, dass Chrissie Wellengton, mehrfache Ironman Weltmeisterin, eine Pause einlegen wird.
Die Britin, immerhin bei allen 13 Starts über die Langstrecke von 3,8km Schwimmen, 180km Radfahren und 42km Laufen ungeschlagen, begründete den Schritt mit den aufzehrenden letzten 5 Jahren, die ihr viel - gerade durch das DNS beim Ironman Hawaii 2010 und den Sieg beim Ironman Hawaii 2011 trotz Sturzverletzung - abverlangt haben.
Die extrovertierte Rad- und Laufrakete will sich in ihrem Sabatical Jahr um die Vermarktung ihrer kürzlich erschienenen Biografie, verschiedenen Wohltätigkeitsajtivitäten, der Repräsentanz als "inoffizielle" Botschafterin des Triathlons in Großbritannien, uvm. widmen. Ihre Mitbewerberinnen werden sich für die frühzeitige Ankündigung bedanken. Schließlich sollten die kommenden Titel nur über die Britin gehen, die in wenigen Jahren gefährlich dicht an den "ewigen" WM-Rekord mit der imposanten Anzahl von 8 Titeln von Paula Newby-Fraser herangekommen ist. Wie man die Pause und die dahinterliegende Motivation auch bewerten mag, ähnlich konsequent wie der Ausstieg von Neuner ist die öffentliche Pause auf Zeit von Wellington auf jeden Fall.
Die Original-Pressemitteilung ist auf Chrissie Wellingtons Blog verfügbar:
FOUR TIME WORLD CHAMPION TO PURSUE OTHER OPPORTUNITIES IN 2012
16th January 2012 – London, UK: Four time World Champion and World Ironman Distance Record Holder, Chrissie Wellington has announced that she’ll be taking a break from competing in Ironman during 2012 to explore other opportunities, including the forthcoming publication of her autobiography, A Life Without Limits.
Chrissie, who won her fourth World Championship in Kona, Hawaii, last October and maintained her unbeaten record at Ironman distance – making it 13 victories from 13 races – said of her decision, “I’ve given absolutely everything to Ironman over the past five years. However, this year I’ve decided to take a break as I would like to spend more time focusing on other pursuits including dedicating more time to my chosen charities, the publication of my book and more active promotion of the sport in the UK, as well as giving myself the chance to explore and seize new opportunities within triathlon and outside. I feel that I wouldn’t be able to pursue all of these different goals whilst simultaneously dedicating the energy and time needed to compete in Ironman events and treat them with the respect and complete dedication they deserve.
The past five years have been absolutely incredible and I am extremely happy, proud and content with everything that I have achieved in the sport – topping it all off with the race of my life in Kona last year. I have always seen triathlon as a part of my life, rather than the be all and end all, and am looking forward to a little more variety and balance by pursuing other interests, as well as spending more time with my family and friends.
I am really excited about what the future holds and being able to spend more time around the sport without the commitment of full time ironman training and racing”.
Sonntag, 15. Januar 2012
Hampelei um Doper Hannes Hempel
Da war doch etwas... Hannes Hempel, ehemaliger Radfahrer und in eine Dopingaffäre verwickelter Triathlet ist ab 2012 wieder in der Wettkampfszene Österreichs aktiv. An sich nicht berichtenswert und eher etwas für den SPAM-Filter. Für Befremden - zumindest bei mir - hat ein aus einer Pressemitteilung stammendes Zitat auf dem Portal Trinews gesorgt. Dort heißt es nicht nur zwischen den Zeilen, dass andere Sportler nicht von Hempel benannt und folglich belastet worden seien. "Das ist mir sehr wichtig. Ich würde niemals Sportler in den Sumpf hinein ziehen" wird dort Hempel zitiert. Ein weiterer geläuterter Saulus? oder einfach eine weitere Sauerei?
Zur Erinnerung: Im Doping-Verfahren gegen den österreichischen Profiradsportler Bernhard Kohl belastete dieser Hempel, weil er von ihm das Epo-Mittel CERA erhalten habe. Die österreichische Kurzstrecken-Triathletin Lisa Hütthaler sagte vor Gericht aus, Hempel habe zur Bestechung einer Labormitarbeiterin in NADA-Labor Seibersdorf geraten. Das Strafverfahren gegen Hempel wurde zwischenzeitlich von der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt eingestellt. Das von der NADA Austria am 29. Juli 2009 eingeleitete Dopingverfahren gegen Hannes Hempel endete am 15. Juni 2010 mit einer vierjährigen Sperre. Die Sperre wurde von der NADA am 10. Januar 2012 aufgehoben, nachdem Hempel mit den Behörden kooperiert haben soll.
Allem Anschein nach, haben die Aussagen sowohl vor der SOKO Doping und NADA Austria ausgereicht, um die Dopingsperre signifikant um 4 Monate zu verkürzen. Auf Seiten der Strafverfolgung nachvollziehbar, die NADA Österreich macht gerade durch die Außenkommunikation von Hempel - zurückhaltend ausgedrückt - eine unglückliche Figur.
Schade, dass neben Hütthaler und Kohl keine weiteren Namen aus dem Umfeld von Hempel ans Tageslicht gekommen sind. Wahrscheinlich werden sie auch weiterhin die Früchte ihrer illegalen Arbeiten auf den Siegerpodesten dieser Welt ernten. Hempel plant selbst Starts beim Ironman 70.3 St. Pölten und dem Ironman Austria in dieser Saison.
Schade, dass neben Hütthaler und Kohl keine weiteren Namen aus dem Umfeld von Hempel ans Tageslicht gekommen sind. Wahrscheinlich werden sie auch weiterhin die Früchte ihrer illegalen Arbeiten auf den Siegerpodesten dieser Welt ernten. Hempel plant selbst Starts beim Ironman 70.3 St. Pölten und dem Ironman Austria in dieser Saison.
Dienstag, 3. Januar 2012
Europäische Ironman Triathlons mit eigenem Youtube-Channel
Als einen ersten sichtbaren Schritt europäischen Ironman Triathlon Events eine bessere Sichtbarkeit in den Bewegtbildmedien (TV, Internet) zu erlangen zeichnet sich auf Youtube ab. Die Bestrebungen der Organisatoren wichtiger Ironman-Rennen, wie Frankfurt, Klagenfurt, Nizza, Zürich, uvm. auf dem weltweit größten Internet-Portal für Videos müssen zukünftig nur noch mit aufregenden Rennberichten, Reportagen und Magazininhalten gefüllt werden.
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