Samstag, 13. Oktober 2012

Verbandstag des Bayerischen Triathlon Verband auf Dezember 2012 vertagt

Die Delegierten der bayerischen Triathlonvereine haben wichtige Tagesordnungspunkte und die Neuwahl des Vorstands auf einen außerordentlichen Verbandstag am 8. Dezember 2012 vertagt.

Für die vielschichtigen Konflikte im Binnen- und Außenverhältnis des Bayerischen Triathlon Verbandes und im Bezug zum Dachverband Deutsche Triathlon Union werden bis zu diesem neuen Datum kurz vor Weihnachten keine Lösungen angeboten. Bisher haben die Nürnberger Zeitung [1] und die Bezirke Mittelfranken [2] und Oberbayern [3] als einzige Bezirke wichtige Teilaspekte und Ergebnisse kommuniziert.

Pressemitteilung Triathlon-Bezirk Mittelfranken vom 14.10.2012 [2]:

Verbandstag wurde unterbrochen, Fortsetzung 8.12.
Der heutige BTV-Verbandstag wurde nach ca. 6 Stunden unterbrochen. Es wurde mit 166:60 beschlossen, die Sitzung am Samstag, 8. Dezember, um 10:00 Uhr in Emsing vorzusetzen. Von den insgesamt ca. 720 maximalen Stimmen hielten die anwesenden Vertreter ca. 250. Das bedeutet, dass etwa 1/3 der Mitglieder auf dem Verbandstag vertreten waren.

Zunächst berichteten der Jugendwart und der Beauftragte für Leistungssport über ihre Arbeit. Dann folgte der Bericht von [BTV-Präsident] Peter Pfaff. Er wiederholte Argumente, die wir aus seinen Mitteilungen kennen, um dann einen BTV ohne DTU vorzustellen.

Neben einer Vielzahl [von] Bayerischen Meisterschaften über neue Distanzen, möchte er zukünftig mehr mit Österreich, Schweiz und Italien zusammenarbeiten. Auch [über] eine Kooperation mit Sachsen sei möglich, um BTV-Athleten DTU Startpässe zu besorgen. [Angeblich kann sich der BTV einen zusätzlichen Pass des LV Sachsen für BTV-Startpassinhaber vorstellen.] Auf die Frage wie teuer so ein Startpass wäre, glänzte er mit Unwissenheit. Vieles von dem was Peter Pfaff vorschlug war nicht 100% vorbereitet.
Viele Fragen der Mitglieder blieben unbeantwortet. In der Aussprache wurde von vielen Mitgliedern beanstandet, dass sie nicht vorab unterrichtet wurden. Auch das[s] sich die DTU nicht äußern konnte, d.h. [das Auschlagen des] das Angebot[es] der DTU zu dem Verbandstag zu kommen und mit den Mitgliedern zu sprechen, wurde bemängelt.
Bevor es zur entscheidenden Abstimmung über die Zukunft des BTV kommen konnte, wurde ein Dringlichkeitsantrag eines Präsidiumsmitglied[s] auf Vertagung der Sitzung eingebracht. Diesem Antrag letztendlich zugestimmt. Jedoch soll zu dieser Sitzung am 8.12. die DTU, bzw. deren Vertreter eingeladen werden. Zuvor soll ein Gremium, d.h. der Verbandsrat, diesen Verbandstag vorbereiten. Konkret sollen Fragen von Mitgliedern bis zum 9.12. [Anm. d. Red.: Evtl. ist der 9. November gemeint] gesammelt werden.

Ich konnte weder eine Mehrheit für einen eigenständigen BTV noch für eine Rückkehr in die DTU erkennen.
Wir planen einen außerordentlichen Bezirkstag einzuberufen um zum einen den Mitglieder in Mittelfranken über den Verbandstag zu unterrichten und zum anderen eine Meinung der mittelfränkischen Vereine einzuholen. Die Einladung dazu wird in Kürze verschickt.

E-Mail des Bezirksvorsitzenden Oberbayern an die Mitglieder im Bezirk [3]:


Nachdem ich gestern schon geschrieben habe, dass es keine einzige Abstimmung zu den Tagesordnungspunkten und Anträgen gab und alles auf den 8. Dezember verschoben wurde, hier noch ein paar Details.

Zu den Gebühren: Der BTV zahlt derzeit ca. 190.000 € (nach eigenen Aussagen) an die DTU. Wenn der BTV eigenständig ist und er das Geld behalten kann, können erst mal die Gebühren gesenkt werden. Folgendes Modell wurde vorgestellt:

BTV als eigener Verband außerhalb der DTU: Startpass 25.-Tageslizenz 7.-Keine Veranstalterabgabe

BTV innerhalb der DTU: Startpass 48,50 Tageslizenz 16.-/20.-/30.- oly/Mittel/Lang (alle Angaben in Euro) Veranstalterabgabe 7,5 %

Hinzufügen möchte ich dabei, dass der BTV davon ausgeht, dass sich die eigenen Verwaltungsausgaben nicht erhöhen. Der wird aus meiner Sicht aber erheblich steigen. Sicher wird der Austritt auch für uns Bezirksvorsitzende mehr Arbeit mit sich bringen - auf die ist in den letzten Jahren sowieso schon genug Arbeit abgewälzt worden, ohne dass sie wichtige Informationen (wie die Klageerhebung) bekommen oder bei BTV-Entscheidungen mit entscheiden dürfen.

Der BTV-Startpass ist nur innerhalb von Bayern gültig. Wer außerhalb von Bayern starten will, muss entweder Tageslizenz lösen (die woanders schon bei olymp Distanz oft die 20.- € überschreitet). Oder er wird Mitglied in einem Verein in Sachsen und bekommt von dort den DTU-Startpass (und muss damit 2 Startpässe und Beiträge für 2 Vereine zahlen). Bayer. Vereine können nicht an bundesweiten Serien, Athleten, die für einen bayerischen Verein starten, nicht bei Dt. Meisterschaften (ebenso wie EM/WM) teilnehmen (daher die Lösung mit Sachsen, die aber nur auf Athletenebene möglich ist).

Beim Treffen gestern wurde zunächst um den ersten Antrag (Rücknahme der BTV-Klage gegen die DTU) erbittert diskutiert. Als sich das zu lange hinzog, wurde der Antrag gestellt, die Diskussion abzubrechen und abzustimmen. Dieser Antrag wurde im 2. Versuch auch angenommen, aber anstatt abzustimmen, wurde trotzdem über Gott und die Welt weiterdiskutiert, so dass die Veranstaltung gg. 15.30 Uhr dann abgebrochen wurde.

Es wurde für mich und viele andere klar, dass die Auswirkungen des DTU-Austritts vom BTV geschönt dargestellt wurden und viele Aspekte gar nicht berücksichtigt wurden, z.B. - Auswirkungen für Kampfrichter-Einsätze, insbes. von Bundeskampfrichtern - Auswirkungen für die Übungsleiter- und Trainerausbildung

Wenn Ihr Fragen dazu habt - und das wird garantiert der Fall sein - bitte ich Euch (wurde auch so besprochen), die Fragen, auch zu Details wie den oberen, per Email zu senden, ich schlage vor an - BTV-Geschäftsstelle [Link] - Peter Pfaff  [Link] - mich

Die Bezirksvorsitzenden sollen dann mithelfen, das Folgetreffen am 8. Dezember zu organisieren. Es wurde auch festgelegt, dass ein DTU-Vertreter beim Treffen am 8. Dezember anwesend sein wird (!!!!), nachdem der BTV alle Versuche, DTU-Vertreter irgendwo zu Wort kommen zu lassen, blockiert hatte.

Bitte gebt die Informationen auch an Eure Mitglieder weiter, diskutiert es in Euren Vereinen, damit Ihr wisst, wie Ihr am 8. Dezember abstimmen könnt.

Wolfgang Klinger BTV-Bezirksvorsitzender Oberbayern