Unmittelbar vor dem lang erwarteten Prozess des Doping-Arztes Eufemiano Fuentes hat die spanische Polizei ein Dopinglabor in einer alten Fabrik ausgehoben und dabei neben zahlreichen Gerätschaften 300.000 Dosen Dopingmittel konfisziert haben. Betrieben haben soll es der ehemalige spanische Radprofi José Luis Martínez Jiménez. Jiménez gilt seit der im Jahr erfolgreich durchgeführten Operación Puerto gegen Fuentes als einer seiner Kunden. Das Labor flog nach rund neun Monaten andauernden Ermittlungen wegen verdächtiger Zutatenlieferungen aus Schweden auf.
Eine kuriose Wende erfährt die Geschichte durch den Umstand, dass Martinez bei der Spanien Rundfahrt 2012 "nach Informationen der staatlichen Nachrichtenagentur Efe an der Durchführung von Dopingtests beteiligt." Er war als Chaperon für die Begleitung und Aufsicht der nach dem Zieleinlauf zur Dppingkontrolle geladenen Athleten im Einsatz. Wenn da nicht der Bock zum Gärtner gemacht wurde. Es stellt sich die Frage, wer die Einbindung von Jiménez in diesen sensiblen Bereich der Vuelta Ciclista a España zu verantworten hat. [1]