Freitag, 11. Januar 2013

EPO-Doping: Ivan Albano positiv bei Trainingskontrolle vor Ironman Brasilien, zwei Jahre Sperre

Der brasilianische Ironman-Profi Ivan Albano wurde nach einer am 26. Mai 2012 durchgeführten Trainingskontrolle, genau einen Tag vor seinem geplanten Start beim Ironman Brasilien in Florianópolis (Santa Catarina) des Dopings mit Erythropoietin überführt. Die World Triathlon Corporation (WTC) sprach für die Dopingmethode, die in der Regel eine Applikation der Substanz in den Blutkreislauf mit einer Spritze vorsieht, eine vergleichsweise milde Sperre über zwei Jahre aus. Diese gilt rückwirkend ab dem 26. Mai 2012 und betrifft natürlich auch die Löschung aller zwischenzeitlich erzielten Ergebnisse.
Einen Tag vor dem geplanten Start beim Ironman Brasilien schlug für den Brasilianer Ivan Albano die Dopingfalle zu: zwei Jahre Strafe wegen Dopings mit EPO. Photo: Mundotri.com.br
Kate Mittelstadt, Anti-Doping-Beauftragte der WTC sieht in der Sperre einen Hinweis auf die Wirksamkeit der Trainingskontrollen, die von der gemeinsamen PR-Initiative "Fair-Play" durch Ironman und WADA flankiert wird.

Der 39-Jährige Profi, dessen Ergebnisse gerade einmal sieben Platzierungen in den Top 10 von mäßig besetzten Triathlons aufzeigen bereute bereits am 29. Dezember 2012 laut Angabe des brasilianischen Online-Portal mundotri.com.br öffentlich über den FaceBook-Account eines Freundes (Rodrigo Roehniss) seinen Fehler in Form eines Briefes. Wenngleich Albano die absichtliche Applikation des Dopingmittels abstritt. Er führt die positive A-Probe auf EPO auf ein verunreinigtes Vitaminkonzentrat zurück, das er sich selbst in den Blutkreislauf gespritzt habe. Vitamine, die vielmals oral in Form von magensaftresistenten Tabletten oder in Form von Depot-Spritzen subkutan in der Unterhautfettgewebe gespritzt werden, sind bei gesunden Menschen selten in intravenöser Darreichungsform in Gebrauch. [1]
Eine verunreinigte, intravenös verabreichte Vitaminkur soll den positiven Dopingbefund auf EPO bei Ivan Albano verursacht haben. Dies stellt ein offensichtlich authentischer Brief auf FaceBook so dar. Screenshot: FaceBook-Account von Rodrigo Roehniss