Montag, 23. Dezember 2013

Kommentar: IRONMAN vs. Challenge - Ich bin dann mal weg

Ich habe in über 20 Jahren, den ich den Triathlon intensiv begleite und mehr oder minder ebenso intensiv betreibe selten so ein hässliches Schmierentheater erlebt, wie es zwischen der World Triathlon Corporation (WTC) und der TEAMChallenge GmbH wenige Stunden vor Weihnachten tobt. Mir geht es hier nicht um Schuldzuweisungen. Das schaffen beide Veranstalter von ganz alleine. Das ist mir nur zu verkrampft, unehrlich und last but not least unsportlich. Triathlon ist nicht nur Sport oder Geschäft, Triathlon ist Lifestyle. Schämt euch, dass ihr so mit meinem, unserem Lifestyle umgeht!
Zeit für ein Päuschen. Der heutige 23. Dezember 2013 wird als der vorläufige Höhepunkt im "PR-Krieg" zwischen WTC und TEAMChallenge eingehen. Logokollage: DNF-is-no-option.com auf Basis der Logos von TEAMChallenge und World Triathlon Corporation
Ich klinke mich an dieser Stelle bis zur erfolgreichen Durchführung des Kraichgau Triathlons 2014, ehemals IRONMAN 70.3 Kraichgau,  Challenge Kraichgau, Kraichgau Triathlon Festival einfach mal aus. Vielleicht gibt es im kommenden Jahr auch Neuigkeiten zu einem noch neu  zu schaffenden IRONMAN 70.3 Badenser Land, Interesse scheint in der Region vorhanden zu sein.
  1. Dnf-is-no-option.com/2013/12/der-kampf-um-challenge-kraichgau-geht.html
  2. Dnf-is-no-option.com/2013/12/vorentscheidung-im-tauziehen-um.html

Der Kampf um Challenge Kraichgau geht weiter: IRONMAN sieht lokales Organisationsteam auf ihrer Seite

Kaum hat die TEAMChallenge Gmbh am 23. Dezember ihre Pressemitteilung durch die digitalen Kanäle gejagt, reagiert die World Triathlon Corporation (WTC) mit einer eigenen Meldung in der auf verschiedenen Ebenen argumentiert wird. In der Meldung kommt zum Ausdruck, dass sich das "lokale Organisationsteam" nicht als Unterstützer der Rother TEAMChallenge GmbH sieht.

Der heutige 23. Dezember 2013 wird als der vorläufige Höhepunkt im "PR-Krieg" zwischen WTC und TEAMChallenge eingehen. Fortsetzung folgt... Logokollage: DNF-is-no-option.com auf Basis der Logos von TEAMChallenge und World Triathlon Corporation

Um die Verwirrung zu vervollständigen scheinen sich - wie von DNF-no-option.com vor Wochen prognostiziert - die lokalen Helfer in mindestens zwei Gruppierungen aufgespalten zu haben. Eine fundierte Aussage zur Qualität und Quantität der jeweiligen Gruppierungen bleiben beide Veranstalter derzeit schuldig. Eine Definition des Begriffs "lokales Organisationsteam" , "bisheriges Organisationsteam", "ortsfremdes Organisationsteam" und die Darstellung bis auf welche Ebene diese jeweils definiert sind erfolgt ebenfalls von keiner Partei. Nicht eindeutig kommuniziert wurde von beiden Seiten, wie etwa die Akzeptanz der jeweiligen ehrenamtlichen Führungsspitzen der in Konkurrenz stehenden (lokalen) Organisationsteams bei der Masse der Helfer und den Bürgermeistern ausschaut. Erhellung kann hier nur eine Umfrage unter allen Ehrenamtlichen inklusive der "aktuellen" Bereichsleiter beider Parteien schaffen.

Schwerer wiegt allerdings der zweite Aspekt der Pressemeldungen vom 23. Dezember. Die TEAMChallenge GmbH hat sich offenbar die Unterstützung und Genehmigungszusagen aller 8 Bürgermeister ab dem Jahr 2015 gesichert. Die WTC verweist hingegen ausdrücklich auf ein rund zwei Tage zurückliegendes Gespräch mit dem "Sprecher der Triathlon-Bürgermeister" im Kraichgau. Zu diesem Zeitpunkt sollen noch alle Optionen als verfügbar kommuniziert worden sein. 
Augenscheinlich haben sich die Gemeinden nun doch schon entschieden. Offensichtlich ist die WTC über diesen Umstand noch nicht in Kenntnis gesetzt worden. Anders kann man ihre Pressemitteilung nicht verstehen, sofern sie den der WTC bekannten Sachstand spiegelt. Die WTC appelliert dabei in ungewohnter Form an die Gemeinden und Helfer bis zu einer endgültigen Entscheidung zu warten - ungeachtet der augenscheinlich geschaffenen Tatsachen.

Die Austragung im Jahr 2014 muss aus vertraglichen Gründen unter dem Challenge Label stattfinden. Ausgeführt wird der  Event aus anderen  vertraglichen Gründen wahrscheinlich von der WTC. Um die Verwirrung in den letzten Stunden vor Weihnachten vollends komplett zu machen verweist die Mitteilung der WTC noch auf ein mögliches Konkurrenzrennen, das in der Nachbarschaft in Planung befindlich sei.    [1, 2]

Pressemitteilung, WTC vom 23.12.2013

Lokales Organisationsteam wendet sich gegen Team Challenge GmbH 

Mit Verwunderung wird im Kraichgau und bei IRONMAN die Nachricht aufgenommen, dass das Rennen 2015 von der TeamChallenge GmbH organisiert werden soll. Dies vor allem deshalb, da in einem Gespräch zwischen Bürgermeister Klaus Detlev Huge, Sprecher der "Triathlon-Bürgermeister" im Kraichgau und Thomas Dieckhoff von IRONMAN vor zwei Tagen, ein Termin für eine Diskussion über die Zusammenarbeit zwischen den Kommunen und IRONMAN avisiert wurde. Gleichzeitig hat das bisherige Organisationsteam schriftlich erklärt, zukünftig nicht mit der TeamChallenge GmbH zusammenarbeiten zu wollen. 
"Auch wenn wir die Emotionen verstehen können, so schlagen wir vor, den Bürgermeistern und Gemeinden die Zeit und die Möglichkeit zu geben, unter Berücksichtigung aller involvierten Parteien und Fakten die richtige Entscheidung zu treffen. Dies ist bisher noch nicht geschehen. Das lokale Organisationsteam freut sich auf jeden Fall darauf, gemeinsam mit IRONMAN das Rennen im Kraichgau ins Rampenlicht der Triathlon-Weltöffentlichkeit zu heben. Wir können nicht verstehen wie ausgerechnet Felix Walchshöfer, dem der Triathlon-Sport so am Herzen liegt, sich mit einem eigenen, ortsfremden Organisationsteam den Bürgermeistern anbietet, nachdem sich das bisherige, lokale Organisationsteam klar gegen eine Zusammenarbeit mit seinem Unternehmen und ihm ausgesprochen hat. Das Rennen hat seine Wurzeln im Kraichgau und hier sollen sie auch bleiben. Genau dies garantiert IRONMAN. Das Beispiel Kopenhagen – ebenfalls eine ehemalige Veranstaltung unter dem Markennamen der TeamChallenge GmbH – hat das mit einer fulminanten wirtschaftlichen, organisatorischen und emotionalen Entwicklung seit der Loslösung von der TeamChallenge GmbH und der Zusammenarbeit mit IRONMAN eindrucksvoll bewiesen. Die Athleten und die beteiligten Gemeinden waren und sind auf jeden Fall begeistert. Und genau das garantieren wir auch für den Kraichgau", betont Thomas Dieckhoff, CEO IRONMAN Europe, Middle East & Africa. 
Dieckhoff fährt fort: "Ich bin auch aus einem anderen Grunde über diese Mitteilung erstaunt. Wir wissen, dass Herr Walchshöfer Gespräche über ein zukünftiges Challenge-Rennen in einer der Nachbargemeinden geführt hat. Dort ist man ebenfalls sehr verwundert. Auch dies passt nicht zu einem Engagement, wie es das Rennen im Kraichgau verdient und benötigt."
  1. Dnf-is-no-option.com/2013/12/vorentscheidung-im-tauziehen-um.html
  2. Eu.ironman.com

Vorentscheidung im Tauziehen um Kraichgau: Bürgermeister der Gemeinden stehen voll hinter Challenge

Im Tauziehen um den Triathlon in Kraichgau hat die TEAMChallenge GmbH zusammen mit den Gemeinden und genehmigenden Behörden offensichtlich über das Jahr 2015 hinaus den Zuschlag erhalten. Damit hat sich bewahrheitet, dass die genehmigenden Gemeinden und ehrenamtlichen Helfer geschäftliche Entscheidungen mittragen müssen. Dafür muss man sie aber rechtzeitig in Entscheidungsprozesse einbinden.



Zwischen den Triathlons unter den Marken Challenge und IRONMAN findet ein reger Wettbewerb um Athleten, Zuschauer, Medien, Sponsoren und last but not least Veranstaltern statt. Nachdem die WTC bei der Abwerbung der Rennen in Cairns, Kopenhagen und Aarhus erfolgreich war, konterte Challenge mit der Übernahme von Penticton. Aktuell streiten sich die beiden Parteien nach der "Einigung" im Kraichgau zu Gunsten der Challenge um die geplante Veranstaltung im Seebad Binz auf Rügen. Logokollage: DNF-is-no-option.com auf Basis der Logos von TEAMChallenge und World Triathlon Corporation
Björn Steinmetz, ehemaliger Inhaber der Kraichgau Sports Promotion UG hat die Einbindung dieser zwei Interessensgruppen versäumt. Er hatte faktisch ab dem Bekanntwerden des Verkaufs seiner Firma keine Kontrolle mehr über Gemeinde und meuternde Helfer. Steinmetz hatte im November seine Firma an die World Triathlon Corporation (WTC, IRONMAN) veräußert und sah sich über die Art und Weise der Umstände der Transaktion starker Kritik ausgesetzt.

Die Spannung wird dem Zuschauer bei der weiteren Entwicklung der beiden Kontrahenten WTC und TEAMChallenge nicht ausgehen. Aktuell wird der Streit über eine Triathlonveranstaltung im Ostessbad Binz auf der Insel Rügen seine Fortsetzung finden. Diese hatte Steinmetz zusammen mit Kraichgau veräußert, obwohl die Idee und wesentliche Teile der Geschäftsanbahnung als Challenge Event stattgefunden haben. Dies wird sicherlich nicht der einzige zukünftige Reibungspunkt zwischen den beiden Rennserien sein. Vielmehr ist mit einer Verschärfung von Gangart und Ton zukünftiger Expansionsstrategien beider Unternehmen zu rechnen. [1-6]


Pressemitteilung vom 23.12.2013 [1]

Kraichgau bleibt langfristig Challenge: Bürgermeister der Gemeinden stehen voll hinter Challenge 

Die Bürgermeister der acht Triathlon-Gemeinden im Kraichgau* bleiben der Qualitätsmarke Challenge treu. Ab 2015 wird der Halbdistanz-Triathlon Sparkasse Challenge Kraichgau präsentiert von Kraichgau Energie - nach dem „Zwischenjahr“ 2014 - langfristig vonTEAMCHALLENGE, dem Veranstalter des legendären DATEV Challenge Roth, ausgerichtet. Das neue Organisationsteam darf auf die volle Unterstützung der Gemeinden rechnen und wird eng mit ihnen zusammenarbeiten.

Bei einer Sitzung der Bürgermeister* und der TEAMCHALLENGE GmbH am 20. Dezember in Bad Schönborn beschlossen alle Beteiligten übereinstimmend, an der Challenge-Idee festzuhalten und das Rennen auch in Zukunft gemeinsam mit dem fränkischen Familienunternehmen durchzuführen. Bereits im November hatten die Challenge-Geschäftsführer Felix und Kathrin Walchshöfer den Bürgermeistern ihre Vision von der Zukunft des Kraichgau-Klassikers präsentiert und konnten mit ihren Argumenten voll überzeugen. In einem gemeinsamen Statement gaben die Bürgermeister Einblick in die Gründe, die zu ihrer Entscheidung „pro Challenge“ geführt haben:
„Die Bürgermeister der acht Triathlon-Gemeinden im Kraichgau freuen sich über das große Interesse der Triathlon-Veranstalter an diesem besonderen Event. Nach konstruktiven Gesprächen mit den möglichen neuen Partnern haben wir uns wegen der stärkeren regionalen Verankerung und der Breitensportausrichtung für eine 2015 beginnende langfristige Partnerschaft mit der Challenge-Family entschieden. Wir sind davon überzeugt, dass diese Entscheidung sowohl im Sinne der Sportler wie im Sinne der zahlreichen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer ist, ohne die dieses Großereignis gar nicht durchführbar wäre.“

Erleichterung und Freude herrschte auch bei Felix Walchshöfer: „Ich bin sehr froh, dass nun endlich alle Unklarheiten und Irritationen bezüglich der Organisation und künftigen Ausrichtung des Sparkasse Challenge Kraichgau präsentiert von Kraichgau ab 2015 beseitigt sind. Vor allem freue ich mich für die teils verunsicherten, teils auch zu Recht verärgerten Athleten, die nun ab 2015 wieder eine neue Perspektive und Planungssicherheit haben. Ich bin sicher, dass der Sparkasse Challenge Kraichgau präsentiert von Kraichgau Energie unter unserer Führung und mit loyalen und kompetenten Partnern wieder in ruhigeres Fahrwasser gerät und wir die Zukunft des Rennens gemeinsam mit allen Kommunen und vor allem den engagierten Helfern aus der Region gemeinsam gestalten können“.
Bürgermeister Klaus Detlev Huge, Bad Schönborn
Bürgermeister Tony Löffler, Ubstadt-Weiher
Bürgermeister Jürgen Heß, Kronau
Oberbürgermeister Martin Wolff, Bretten
Bürgermeister Thomas Nowitzki, Oberderdingen
Bürgermeister Wolfgang Bratzel, Zaisenhausen
Bürgermeister Felix Geider, Östringen
Bürgermeister Ulrich Hintermayer, Kraichtal
  1. Challenge-roth.com/de/news/newsmeldungen/2013_12_23-1.html
  2. Dnf-is-no-option.com/2013/12/bjorn-steinmetz-verliert.html
  3. Dnf-is-no-option.com/2013/11/kraichgau-sports-promotion-geht-nach.html
  4. Dnf-is-no-option.com/2013/11/ironman-703-kraichgau-oder-challenge.html
  5. Dnf-is-no-option.com/2013/11/challenge-vs-ironman-die.html
  6. Dnf-is-no-option.com/2013/10/bjorn-steinmetz-wechselt-zu-ironman.html

Streckenführung IRONMAN 70.3 Rügen veröffentlicht

Die World Triathlon Corporation hat die Streckenplane des IRONMAN 70.3 Rügen veröffentlicht. Der Triathlon über die Mitteldistanz war eigentlich als ein Event der TEAMChallenge geplant, wurde dann jedoch durch den Verkauf der Kraichgau Sports Promotion UG zum IRONMAN. Nach aktuellem Kenntnisstand streiten sich beide Eventserien derzeit um die Rechte, bzw. die Umstände der Ausrichtung.
Die Radstrecke des IRONMAN 70.3 könnte wie auch Schwimm- und Laufparcours das Zeug zum Klassiker haben. Skizze: World Triathlon Corporation
  1. Ironman.com/triathlon/events/emea/ironman-70.3/ruegen/course.aspx#axzz2oJOv1z7l

Freitag, 20. Dezember 2013

Teaser Video: Inaugural World Triathlon Series Cape Town

For the first time ever, a World Triathlon Series event will be held on the continent of Africa with a race slated to be held at the V&A Waterfront in Cape Town, South Africa on April 26-27, 2014. The World Triathlon Cape Town race will serve as the second stop on the eight-city tour, which kicks off in Auckland on April 5-6. Cape Town is one of only two cities to debut on the WTS calendar in 2014, with Chicago also hosting an event for the first time.




  1. Youtu.be/ccyOdfqwd_I

Teaser Video: 2014 World Triathlon Series Grand Final Edmonton, Canada

All eyes will be on Edmonton, Canada, in 2014 as the ITU World Triathlon Grand Final returns to Alberta's Capital City. From August 26 - September 1, 2014, the world returns to Edmonton to race in scenic Hawrelak Park and though Edmonton's expansive river valley. In addition to the elite and paratriathlon races, the 2014 ITU World Triathlon Grand Final will showcase standard- and sprint-distance age group races, as well as an aquathlon, U23, junior and mixed relay world championships offering athletes the chance to compete in the same venue as the world's elite athletes.

Mittwoch, 18. Dezember 2013

Video: 2013 XTERRA Cross-Triathlon World Championship Highlights

Always at the end of October in Kapalua, Maui (Hawaii) one of every years race highlights unfolds during the XTERRA World Championship. On 27 October more than 800 endurance athletes from around the world participated in the 18th annual off-road triathlon, which started and finished at The Ritz-Carlton Kapalua hotel on Maui. The course consisted of a 1-mile swim, a 20-mile mountain bike, and a 10-kilometer (6.2 miles) trail run. Enjoy scenic views and race action.




  1. Xterraplanet.com


Mittwoch, 11. Dezember 2013

Änderungen im Leadership Management Team der Ironman Germany GmbH, Kai Walter scheidet zum 31. März 2014 aus.

Kai Walter verlässt zum 31. März 2014 die IRONMAN Germany GmbH, eine 100%-Tochter der World Triathlon Corporation (WTC). Seine Aufgaben übernimmt sein ehemaliger Vorgesetzter Thomas Dieckhoff, Geschäftsführer für Europa, den Mittleren Osten und Afrika. Walter war auch zuständig für den IRONMAN in Frankfurt am Main. Der Event prägte zusammen mit den Triathlons in Roth und Hamburg maßgeblich die deutsche Triathlonlandschaft der letzten Dekade und darüber hinaus.

Kai Walter (COO, Ironman European Headquarters) scheidet zum 31. März 2014 aus. Er ist bereits freigestellt und von allen Aufgaben entbunden. Photo: World Triathlon Corporation
Der ehemalige Fernmeldeoffizier wurde von Kurt Denk, dem Gründer des IRONMAN Frankfurt, IRONMAN 70.3 Wiesbaden und weiteren Events als Direktor Verpflegung ins Team geholt. Später wurde er von Denk und seinen Partnern Peter Boll und Martin Koller zum Assistenten, Renndirektor und Mit-Geschäftsführer aufgebaut. Um den Jahreswechsel 2009/2010 zerstritten sich jedoch die beiden verbliebenen Partner Walter und Denk. Der Machtkampf endete mit dem Ausscheiden vom damals bereits gesundheitlich angeschlagenen Denk aus dem Unternehmen. Denk spricht in diesem Zusammenhang noch heute von einem Verrat, den Walter zur Förderung der eigenen Karriere begangen habe.

Denk plant derzeit die Publikation einer überarbeiteten Version seiner Triathlon-Memoiren. Sie zeichnen den Weg von der Vision eines IRONMAN in der Großstadt Frankfurt am Main bis zum Status einer inoffiziellen Europameisterschaft, dem unternehmerischen Exit nach der Übernahme durch den Investor Providence Equity Partners, einer schweren Erkrankung und der erfolgreichen Therapie. Die Memoiren sind gespickt mit vielen Anekdoten und Insiderinformationen.

Walter hatte zuletzt die Position des Chief Operating Officers (COO) der WTC für EMEA inne. Der IRONMAN-Finisher war für den gesamteuropäischen und südafrikanischen Bereich des operativen und logistischen Geschäfts zuständig. Er hat nach dem Aufkauf durch Providence die erste Expansionswelle der WTC in Europa aktiv mitgestaltet und verantwortet. Exemplarisch ist der sehr erfolgreiche IRONMAN 70.3 Mallorca zu nennen. In seine Führungszeit fallen auch "Problemevents", wie der 2014 wahrscheinlich erneut nicht stattfindende IRONMAN Regensburg oder die Desaster des 5150 Darmstadt (eingestellt) und des 5150 München (Premiere wegen fehlender Genehmigungen nicht erlebt).

Walter gilt als sehr guter Logistiker, solider Teamführer und harter aber nicht immer taktisch erfolgreicher Verhandler. Nachdem Seniorpartner und Netzwerker Denk ausgeschieden war, schaffte es Walter nicht belastbare Netzwerke aufzubauen oder bestehende erfolgreich zu unterhalten. Insbesondere im kritischen Bereich des Senior Executive Managements bis hinauf zu Vorstand oder Geschäftsführung fehlte ihm das Durchsetzungsvermögen seines Vorgängers. Bemerkbar machte sich dieses Manko etwa bei der Sponsorenakquise für die Premiumevents in Frankfurt oder Wiesbaden. Umsatzeinbußen bei bestehenden oder neuen Corporate-Partnern waren die Folge.

Die Ernennung von Björn Steinmetz als Geschäftsführer der IRONMAN Germany GmbH galt Insidern als klares Indiz einer baldig bevorstehenden personellen Umstrukturierung für das operative Geschäft in Europa. Wenngleich auch Steinmetz wegen der Art und Weise des Wechsels zu IRONMAN und der Führungsweise seiner ehemals ausgeübten Ämter beim Baden-Württembergischen Triathlon Verband (BWTV) und der Deutschen Triathlon Union (DTU) polarisiert. [1-2]


Pressemitteilung IRONMAN Germany GmbH, 11.12.2013


ÄNDERUNG IM MANAGEMENT DER IRONMAN GERMANY GMBH 
Kai Walter, Geschäftsführer der IRONMAN Germany GmbH und Chief Operating Officer (COO) IRONMAN Europe, Middle East and Africa, verlässt das Unternehmen zum 31. März 2014. Seine bisherigen Aufgaben werden ab jetzt von Thomas Dieckhoff, Chief Executive Officer IRONMAN Europe, Middle East and Africa, übernommen.  
„Wir blicken auf das erfolgreichste Jahr unserer Unternehmensgeschichte zurück. Kai Walter hat wesentlich dazu beigetragen, dass die IRONMAN European Championship in Frankfurt und andere europäischen Rennen mit zu den wichtigsten Langdistanz-Rennen der Welt wachsen konnten. Ich möchte ihm an dieser Stelle für seinen Einsatz und die Arbeit der vergangenen Jahre danken. Das gesamte Team wünscht Kai Walter viel Erfolg in der Zukunft und vor allem bei seiner beruflichen Neuorientierung“, sagt Thomas Dieckhoff.  
Kai Walter verabschiedete sich mit den Worten: „Ich blicke auf eine lange und erfolgreiche IRONMAN-Zeit seit dem Jahr 2002 zurück. Mit vielen positiven Erinnerungen widme ich mich nun anderen und neuen zukünftigen Aufgaben und Herausforderungen.“   
Bitte beachten Sie: Seit kurzer Zeit firmiert die ehemalige Xdream Sports & Events GmbH unter dem neuen Namen IRONMAN Germany GmbH. 

Abu Dhabi International Triathlon with own UAE stamp

IMG's Abu Dhabi International Triathlon will be honored with an official U.A.E. stamp with art work, that embrace the sport of triathlon - sort of old school vintage style.
The Abu Dhabi International Triathlon has been commemorated in a special postage stamp, that should be read from right to left. Emirates Post’s – the postal authority in the United Arab Emirates – has created a commemorate edition paying tribute to this year’s event. The stamp, issued in single denomination of AED 3 (USD 75 cents), along with a First Day Cover of AED 4, is now available at all main post offices in the UAE.  Photo: IMG
The Abu Dhabi International Triathlon has been commemorated in a special postage stamp. Emirates Post’s – the postal authority in the United Arab Emirates – has created a commemorate edition paying tribute to this year’s event.  
For a sporting event to be celebrated on a postage stamp is largely unheard of outside major international occasions such as the Olympic or Commonwealth Games. Attaining recognition for The Abu Dhabi International Triathlon from the UAE community reflects the event standing in the region.
Mr. Fahad Al Hosani, Acting President of Emirates Post Group said: “Emirates Post is always pleased to support sporting events, because we believe in the principle of having a healthy mind in a healthy body. We commend Abu Dhabi Tourism & Culture Authority for hosting this prestigious event, which has contributed to strengthening the UAE's position on the global sporting map and we are happy to promote this event globally through this special stamp."
The AED 3 (US 75 cents) stamp reflects the three triathlon disciplines, depicting competitors running, cycling and swimming and is printed in colours reflecting the hues of the sky and sea within the UAE. The Abu Dhabi International Triathlon 2014 will take place on the 15 March. Now entering its fifth year it is one of the UAE’s most illustrious and successful sporting events, attracting the world’s top triathletes from over 50 countries.

  1. Abudhabitriathlon.com 

Dienstag, 10. Dezember 2013

Normann Stadler with Charity Christmas Blow-out. Get your hands on unique equipment, that wrote triathlon history

Normann Stadler, two time IRONMAN Triathlon World Champion and bike record holder has put a Social Media Charity auction together. Every day race kits, training kits, more appearal from his former teams Tri Dubai, Dresdner Kleinwort and Commerzbank but equipment as well like shoes, helmets, aero bars are on auction. All donated money goes straight to "Kinder Hospiz Sternenbrücke", a place where mortally ill children can be accompanied by their family and professional caretakers.

A rare race kit from Tri Dubai was on auction too. Other Tri Dubai kits are on display as well. Photo: Normann Stadler
A signed aero helmet was one of the highlights of Normann Stadler charity auction. Photo: Normann Stadler
Unique race shoes (signed by Craig Alexander), custom compression socks are available for a cause. Photo: Normann Stadler

  1. Facebook.com/normann.stadler
  2. Sternenbruecke.de
  3. Facebook.com/CharityLoveLetter

Samstag, 7. Dezember 2013

Björn Steinmetz verliert Kampfabstimmung im Baden-WürttembergischenTriathlonverband, Neuwahlen in spätestens 6 Wochen.

Björn Steinmetz (Ubstadt-Weiher), Gründer des Kraichgau Triathlon Festivals hat im Rahmen der Jahreshauptversammlung des Baden-Würtembergischen Triathlonverbandes (BWTV) seine Position als Präsident nach nicht ganz vier Jahren Amtszeit aufgeben müssen. Auf Antrag der drei Mitgliedervereine Tri-Team Heuchelberg, Tria Schramberg und NSU Triathlon Neckarsulm und durch Mehrheitsbeschluss der stimmberechtigten Teilnehmer musste Steinmetz in einer Kampfabstimmung ein Jahr vor Ablauf seiner regulären Amtszeit die Spitzenposition des drittgrößten Landesverbandes der Deutschen Triathlon Union (DTU) räumen.

Steinmetz weigerte sich auf der Sitzung am 7. Dezember 2013 trotz mehrfacher Aufforderung aus der Versammlung freiwillig zurückzutreten. An der sich anschließenden Diskussion mit zahlreichen Wortmeldungen beteiligten sich viele Vereinsvertreter, unter ihnen auch der bekannte Sportrechtler Michael Lehner. Die hauptsächlichen Kritikpunkte behandelten den Komplex von Corporate Governance und Compliance. Zusammengefasst: hypothetische oder tatsächlich existierende Interessenskonflikte, die schon kurz nach Amtsantritt vor vier Jahren erstmalig offensichtlich wurden.
Exemplarisch sei auf aktive Teilnahme an und Führung von Arbeitsgruppen verwiesen, die Änderungen der Ordnungen und Gebührenzahlungen erarbeiteten. Wesentliche Entlastung erfuhren durch die Änderungen auch die Abgaben für (große) Veranstalter, zu denen sich Steinmetz als größter Event selbst zählen musste. In jüngerer Vergangenheit, auch im Jahr 2013, waren diese Arbeitsgruppen Kritik seitens diverser Landespräsidenten ausgesetzt, weil der angenommene Arbeitsauftrag oftmals eine Eigendynamik entwickelte. Eine fundierte demokratische Prüfung und Mitbestimmung der Landesverbände, sowie eine Reaktion in angemessenen Zeitfenstern waren deutlich erschwert.

Steinmetz, derzeit noch stellvertretender Sprecher der Landesverbände der Deutschen Triathlon Union (DTU) unterlag mit etwa 60 Prozent Gegenstimmen (119 zu 83 Stimmen). Die Verweigerung eines freiwilligen Rücktritts mag dem Umstand geschuldet sein, das er in einem Interview explizit das Interesse seines Arbeitgebers an einem weiteren Verbleib im Ehrenamt bekräftigt hatte.

Ein neuer BWTV-Präsident muss im neuen Jahr, in spätestens 6 Wochen im Rahmen eines Außerordentlichen Verbandstages gewählt werden. Bis dahin führen die Vizepräsidenten die Geschäfte kommissarisch. Im Jahr 2014 werden jedoch auch die Positionen zweier Vizepräsidenten und damit des geschäftsführenden Präsidiums vakant. Die bisherigen Vizepräsidenten Oliver Schotte (Tübingen) und Paul Drehmann (Wiesloch) stellen ihr Amt zu diesem Zeitpunkt zur Verfügung.

Der BWTV ist trotz des anstehenden Wechsels an der Verbandsspitze grundsätzlich gut aufgestellt:
Sportlich und finanziell ist der Verband derzeit sehr gut aufgestellt. Der BWTV stellt den größten Athletenanteil im Bundesnachwuchskader und erfüllt mit seinem Landesstützpunkt damit die formalen Voraussetzungen um zum Bundesnachwuchsstützpunkt ernannt werden zu können. Finanziell wird der Verband in 2013 wohl mit einem leichten Plus abschließen, was allerdings auch notwendig ist, um die anstehenden Aufgaben, insbesondere im Nachwuchsbereich stemmen zu können. Der Haushaltsplan 2014, der ein Volumen von gut 680.000 Euro hat, wurde einstimmig verabschiedet.
Steinmetz selbst ist seit 1. November 2013 als Geschäftsführer der IRONMAN Germany GmbH (ehemals Xdream Sports & Events GmbH) für alle IRONMAN Triathlons der World Triathlon Corporation (WTC) in Deutschland zuständig. Im Zuge des Verkaufs seiner Kraichgau Sports UG an seinen neuen Arbeitgeber besteht nach aktuellem Sachstand rechtlicher Klärungsbedarf bezüglich des Status' verschiedener Triathlonevents unterschiedlicher Streckenlängen auf Rügen und im Kraichgau selbst. [1-3]

Zwischenzeitlich haben sich die beiden Vizepräsidenten Oliver Schotte und Paul Drehmann auf der offiziellen Facebook-Fanpage zur Wort gemeldet und ihre individuelle, subjektive Sicht der Dinge dargestellt:

Zunächst die Stellungnahme von Oliver Schotte:


Als vor 4 Jahren Susanne Mortier zurückgetreten ist, war es äußerst schwierig, einen Nachfolger zu finden. Das gleiche Problem bestand dauerhaft für alle weitere Posten im Präsidium des BWTV. 
Björn Steinmetz kannte ich damals nur als Veranstalter der Challenge Kraichgau und heftigen Kritiker des BWTV. Wir im Präsidium waren damals mit ihm als zukünftigen Präsident sehr skeptisch. Diese Skepsis war für mich der Hauptgrund, Vize Präsident zu werden. 
Björn Steinmetz erwies sich allerdings sehr schnell als Macher und Visionär, der den nötigen Mut hatte, auch unangenehme Dinge anzugehen. 
So konnte der Verband auf hauptamtliche Beine gestellt werden, was sich für die Zukunft als extrem wichtig erweisen wird. Andere Verbände sind da längst noch nicht so weit. 
Auf die Erfolge im Nachwuchsbereich und dem Stützpunkt in Freiburg, LBS Cup Triathlon Liga, Homepage, CI des Verbandes, Abgabenreform und viele optimierte Abläufe will ich nicht näher eingehen, weil es sonst den Rahmen dieser Stellungnahme übersteigt. 
Immer wieder störend waren Unterstellungen von persönlicher Begünstigung, Mauscheleien und mafiösen Strukturen. Auch von Personen, die nun Björn Steinmetz abgewählt haben. Wenn persönliche E-Mails in Foren landen, dann ist eine Grenze für ein Ehrenamt erreicht. 
Als nun bekannt wurde, dass Björn Steinmetz zur WTC wechselt, war auch ich irritiert. Ob nun diese Position mit dem Amt des Präsidenten kollidiert – und das dann im Gegensatz zur Vergangenheit – war noch nicht abzusehen. 
Da wir im Präsidium aber auch eine Kontrollfunktion haben und Björn Steinmetz nichts alleine entscheidet, sahen wir keinen unmittelbaren Handlungsbedarf. 
Das Misstrauensvotum von Tri-Team Heuchelberg, Tria Schramberg und NSU Triathlon Neckarsulm, die Art und Weise das vorzutragen und schließlich die alternativlose Abwahl von Björn Steinmetz sind nun Gründe, mein Amt mit der Wahl eines neuen Präsidenten niederzulegen. 
Dabei handelt es sich nicht, wie mir vorgeworfen wurde, um „Niebelungentreue“. 
Es ist einfach sehr enttäuschend und frustrierend, dass sich niemand vor dem Verbandstag gemeldet hat, um sich zu informieren. Unsere Meinungen waren nicht wichtig. Und noch schlimmer, es wird uns auf unerträgliche und respektlose Art und Weise wiederholt Gemauschel und persönliche Begünstigung vorgeworfen. Weiter sind viele der Vereine, die uns unterstützen und unsere Arbeit schätzen trotz dem Ernst der Lage der Sitzung ferngeblieben. 
Ob es den Gegnern von Björn Steinmetz lediglich um die Abwahl von ihm ging, wird sich nun zeigen. Der Verdacht liegt nahe, sonst hätten die oben Genannten mit dem BWTV über eine Fortführung der Arbeit gesprochen. Jedenfalls ist es nun ganz besonders an ihnen, ein neues und ebenso schlagkräftiges Präsidium auf die Beine zu stellen. 
Die Kritik an einer Sache ist immer nur so gut, wie die bessere Alternative.
Wünschenswert ist es aber auch, dass sich jeder Triathlet des BWTV Gedanken macht, wie und mit wem die erfolgreiche Arbeit fortgesetzt werden kann. 
Ansonsten ist die Zukunft unserer geschätzten hauptamtlichen Mitarbeiter, Trainer und ehrenamtlichen Kollegen stark gefährdet. Was alles mit daran hängt, das kann sich hoffentlich jeder denken und vorstellen. 
Ich wünsche dem BWTV alles Gute für die Zukunft und bedanke mich bei allen, die uns in den letzten 5 Jahren unterstützt haben. 
Euer Oliver Schotte


Ergänzend dazu die Stellungnahme von Paul Drehmann:


Wenn man sich auf einen Verbandstag vorbereitet, befasst man sich sehr interessiert mit den Themen, die an diesem Tag behandelt werden. Eingereichte Anträge werden studiert und damit verbundene Szenarien werden durchdacht. Natürlich ist einem bewusst, dass Themen, Punkte oder Zahlen sehr detailliert und kritisch hinterfragt werden können, und so lang es der eigentlichen Sache des Sports dient, begrüße ich dieses Vorgehen. 
Der Verbandstag hat mir persönlich aber gezeigt, dass es Personen gibt die fachlich und sachlich gestellte Anträge für ihre persönlichen Anliegen benutzen, um gegen Beteilige dementsprechend zu agieren. Das finde ich sehr schade, ja enttäuschend. 
Mir hat die Arbeit im Verband sehr viel Spaß bereitet, ich würde mir wünschen, dass sich viele Kandidaten für die neu zu besetzenden Ämter aufstellen lassen und es schaffen, den Sport am außerordentlichen Verbandstag wieder in den Vordergrund treten zu lassen.
Paul Drehmann

Update: 09.11.2013: Informationen aus dem Bericht des BWTV vom 09.11.2013 zur sportlichen Perspektive und zur Finanzlage wurden ergänzt. [1]

Update: 11.11.2013: Stellungnahmen der beiden Vizepräsidenten vom 11.11.2013 wurden ergänzt. [4]
  1. Baden-wuerttembergischer-triathlonverband.de/news/aktuelle-news/news-details/?tx_ttnews%5Btt_news%5D=553&cHash=424ec06c11f843a9cdf405abc99daa12
  2. Dnf-is-no-option.com/2013/10/bjorn-steinmetz-wechselt-zu-ironman.html
  3. Dnf-is-no-option.com/2013/11/ironman-703-kraichgau-oder-challenge.html
  4. Facebook.com/pages/Baden-Württembergischer-Triathlonverband/185607134725

Montag, 2. Dezember 2013

NRWTV: Verband mit Bilanzeinbruch durch Rechtsstreitigkeiten, Stephan Biermann folgt Sonja Oberem in Spitzenposition

Zwölf Tage vor dem Verbandstag in Duisburg ließ Präsidentin Sonja Oberem kurz und knapp verkünden, nicht mehr zur Wahl zu stehen. Während ihrer nur zweijährigen Amtszeit war der gesamte Vorstand des größten deutschen Landesverbandes extremen von Außen eingetragenen Belastungen ausgesetzt.

Oberem gilt oder galt als mögliche Nachfolgerin für das Amt der Präsidentin der Deutschen Triathlon Union (DTU). Sie könnte Dr. Martin Engelhardt bereits bei einer der kommenden Wahlen nachfolgen, sieht sich selbst derzeit nicht als mögliche Kandidatin. Kategorisch ausgeschlossen ist eine spätere Führungsrolle indessen auch nicht: "im Moment stehe ich aus familiären und beruflichen Gründen sicherlich nicht zur Verfügung. Ich halte Martin Engelhardt nach wie vor für die beste Wahl. Es gibt nur ganz wenige, die den Triathlonsport so gut kennen wie er." [1]

Rechtsstreit mit bundesweiter Signalwirkung

Das vergangene Jahr war geprägt von Belastungen, die vor allem auf die rechtlichen Auseinandersetzungen mit dem Kölner Veranstalter Jeschke & Friends zurückgeführt werden. Die damit verbundenen finanziellen Kosten von ca. 60.000 Euro führten beinah zum Kollaps und damit zur Insolvenz des NRWTV. Seine schiere Größe und strikte Sparmaßnahmen, die auf der anderen Seite aber auch zum de facto-Verlust des Essener Bundesnachwuchsstützpunktes führten, halfen ihm über die Runden. Gegen Ende des Rechtsstreites zog man auch die Gerichte auf seine Seite, denn sowohl das OLG Düsseldorf als auch das Bundeskartellamt entschieden im Sinne des NRWTV und stellten klar, dass auch kommerzielle Veranstalter sich an Regeln und Ordnungen der zuständigen Sportverbände binden müssen. Ein anderslautendes Urteil hätte weitreichende Konsequenzen über die Grenzen des Triathlonsportes hinaus gehabt. So einige privat wirtschaftende Veranstalter, auch die anderer Sportarten, standen in Lauerstellung und hätten die kostenlose Legitimation erhalten, ihre eigenen Regeln aufzustellen und monetäre Abgaben an ihre Verbände zu verweigern. [2-5]

Sport- und Abgabenordnungen allgemeiner Konsens

Dennoch riet die Justiz dem Landesverband, die Details mit kommerziellen Veranstaltern vertraglich zu regeln. Die Zeit drängte, denn der lange Schwebezustand des Verfahrens soll sogar einige Athleten dazu verleitet haben, sich bei Events von Jeschke & Friends unter falschem Namen anzumelden. Dies um möglichen Sanktionen wie die einer Wettkampfsperre auszuweichen, alle damit etwaig verbundenen versicherungsrechtlichen Konsequenzen ignorierend.
Um sich mit Uwe Jeschke zu einigen, kam das NRWTV-Präsidium diesem - für die nicht gezahlten Veranstaltungsabgaben aus den vergangenen Jahren - sehr weit entgegen. So kam man in letzter Minute überein, denn der Kompromiss wurde erst unmittelbar vor dem Cologne Triathlon Weekend Ende August bekanntgegeben.

Im Gegenzug ist der Veranstalter nun bereit, die Sport- und Abgabenordnungen während der Vertragslaufzeit zu befolgen und die sich daraus ergebenden Startgeldabgaben abzuführen. Der Vertrag gilt jeweils für ein Jahr und kann beiderseitig mit geregelten Fristen gekündigt werden. 

NRWTV bemängelt fehlende Solidarität und Unterstützung

Unterstützung durch den Dachverband erhielt man laut Vizepräsident Klemens Naber, der die Sitzung in Abwesenheit von Sonja Oberem leitete, dabei nur ungenügend. Die DTU habe sich während des gesamten Rechtsstreites allenfalls eingeschränkt nützlich gezeigt, und auch andere Landesverbände präsentierten sich nach Auffassung des NRWTV wenig solidarisch und zum Teil ohne das nötige Sachverständnis. Die aus dem Raum NRW angedrohten Sperren für Sportler, die sich bei nicht genehmigten Veranstaltungen anmelden, konnten in keiner Weise flächendeckend über die Landesgrenzen hinweg durchgesetzt werden, da die Startrechte nur vom lizenzvergebenden Landesverband eingezogen werden können.

Individuelles nicht konformes Regelwerk führt zu paradoxen Situationen

Insbesondere der für die Beobachtung und sportliche Genehmigung der NRW-Veranstaltungen zuständige Technische Leiter Hermann Claßen kritisierte die Auswüchse und Umstände des Konfliktes mit Jeschke & Friends in scharfer Form. Gegenstand waren auch die von Letzterem für seine unter dem Titel Willpower. Races zusammengefassten Ausdauersportveranstaltungen nach eigenem Belieben definierten Wettkampfbestimmungen und die eigens danach ausgebildeten Kampfrichter. Das führte bereits zu einigen Komplikationen, welche derzeit im Einspruch des Profi-Triathleten Till Schramm gegen seine Disqualifikation beim diesjährigen Köln-Triathlon gipfeln. Mit diesem muss sich paradoxerweise nun das Verbandsgericht des NRWTV beschäftigen, welcher gar keine Wettkampfrichter abgestellt hatte - Entscheidung offen. Schramm lässt sich juristisch von Dr. Sebastian John Maynard Longrée, Essen vertreten. [6, 7]

Stephan Biermann in Abwesenheit gewählt

Auch den neuen Ersten Vorsitzenden des NRWTV werden diese Angelegenheiten beschäftigen. Stephan Biermann (45) wurde aufgrund eines länger geplanten Südamerika-Urlaubs in Abwesenheit und mit nur fünf Gegenstimmen gewählt. Aktiver Triathlet ist er seit zehn  Jahren. Sportpolitisch trat er bislang nur bei seinem von ihm seit einiger Zeit geführten Heimatverein in Werne und als Kassenprüfer des NRWTV in Erscheinung. Die übrigen Präsidiumsmitglieder wurden mit teilweise einstimmigen Mehrheiten in ihren Ehrenämtern bestätigt. Udo Biege aus Düren löst Regina Klauke als neuer Schul- und Breitensportbeauftragter ab. Schatzmeister Horst-Dieter Völker präsentierte trotz der widrigen Begleitumstände einen kleinen Überschuss, der auch im laufenden und im kommenden Jahr 2014 ähnlich ausfallen soll. Nachwuchsförderung inklusive Wiederaufbau des Leistungsstützpunktes inbegriffen.

Gastbeitrag von Robert Stabrey, Pulheimer SC mit Ergänzungen von Kai Baumgartner

  1. Nrwtv.de/index.php/aktuelles/172-verbandstag-waehlt-neuen-nrwtv-praesidenten
  2. Dnf-is-no-option.com/2013/11/jeschke-friends-und-nrwtv-einigen-sich.html
  3. Nrwtv.de/index.php/aktuelles/83-mitgliederinformation-einstweilige-verfuegung-von-jeschke-friends-gegen-den-nrwtv-nunmehr-wirkungslos
  4. Nrwtv.de/index.php/aktuelles/92-mitgliederinformation-kartellbeschwerde-von-jeschke-friends-gegen-den-nrwtv-erfolglos
  5. J-and-f.de
  6. Tillschramm.com
  7. Kuemmerlein.de/anwaelte/dr-sebastian-longree.html