Kaum hat die TEAMChallenge Gmbh am 23. Dezember ihre Pressemitteilung durch die digitalen Kanäle gejagt, reagiert die World Triathlon Corporation (WTC) mit einer eigenen Meldung in der auf verschiedenen Ebenen argumentiert wird. In der Meldung kommt zum Ausdruck, dass sich das "lokale Organisationsteam" nicht als Unterstützer der Rother TEAMChallenge GmbH sieht.
Um die Verwirrung zu vervollständigen scheinen sich - wie von DNF-no-option.com vor Wochen prognostiziert - die lokalen Helfer in mindestens zwei Gruppierungen aufgespalten zu haben. Eine fundierte Aussage zur Qualität und Quantität der jeweiligen Gruppierungen bleiben beide Veranstalter derzeit schuldig. Eine Definition des Begriffs "lokales Organisationsteam" , "bisheriges Organisationsteam", "ortsfremdes Organisationsteam" und die Darstellung bis auf welche Ebene diese jeweils definiert sind erfolgt ebenfalls von keiner Partei. Nicht eindeutig kommuniziert wurde von beiden Seiten, wie etwa die Akzeptanz der jeweiligen ehrenamtlichen Führungsspitzen der in Konkurrenz stehenden (lokalen) Organisationsteams bei der Masse der Helfer und den Bürgermeistern ausschaut. Erhellung kann hier nur eine Umfrage unter allen Ehrenamtlichen inklusive der "aktuellen" Bereichsleiter beider Parteien schaffen.
Schwerer wiegt allerdings der zweite Aspekt der Pressemeldungen vom 23. Dezember. Die TEAMChallenge GmbH hat sich offenbar die Unterstützung und Genehmigungszusagen aller 8 Bürgermeister ab dem Jahr 2015 gesichert. Die WTC verweist hingegen ausdrücklich auf ein rund zwei Tage zurückliegendes Gespräch mit dem "Sprecher der Triathlon-Bürgermeister" im Kraichgau. Zu diesem Zeitpunkt sollen noch alle Optionen als verfügbar kommuniziert worden sein.
Augenscheinlich haben sich die Gemeinden nun doch schon entschieden. Offensichtlich ist die WTC über diesen Umstand noch nicht in Kenntnis gesetzt worden. Anders kann man ihre Pressemitteilung nicht verstehen, sofern sie den der WTC bekannten Sachstand spiegelt. Die WTC appelliert dabei in ungewohnter Form an die Gemeinden und Helfer bis zu einer endgültigen Entscheidung zu warten - ungeachtet der augenscheinlich geschaffenen Tatsachen.
Die Austragung im Jahr 2014 muss aus vertraglichen Gründen unter dem Challenge Label stattfinden. Ausgeführt wird der Event aus anderen vertraglichen Gründen wahrscheinlich von der WTC. Um die Verwirrung in den letzten Stunden vor Weihnachten vollends komplett zu machen verweist die Mitteilung der WTC noch auf ein mögliches Konkurrenzrennen, das in der Nachbarschaft in Planung befindlich sei. [1, 2]
Pressemitteilung, WTC vom 23.12.2013
Lokales Organisationsteam wendet sich gegen Team Challenge GmbH
Mit Verwunderung wird im Kraichgau und bei IRONMAN die Nachricht aufgenommen, dass das Rennen 2015 von der TeamChallenge GmbH organisiert werden soll. Dies vor allem deshalb, da in einem Gespräch zwischen Bürgermeister Klaus Detlev Huge, Sprecher der "Triathlon-Bürgermeister" im Kraichgau und Thomas Dieckhoff von IRONMAN vor zwei Tagen, ein Termin für eine Diskussion über die Zusammenarbeit zwischen den Kommunen und IRONMAN avisiert wurde. Gleichzeitig hat das bisherige Organisationsteam schriftlich erklärt, zukünftig nicht mit der TeamChallenge GmbH zusammenarbeiten zu wollen.
"Auch wenn wir die Emotionen verstehen können, so schlagen wir vor, den Bürgermeistern und Gemeinden die Zeit und die Möglichkeit zu geben, unter Berücksichtigung aller involvierten Parteien und Fakten die richtige Entscheidung zu treffen. Dies ist bisher noch nicht geschehen. Das lokale Organisationsteam freut sich auf jeden Fall darauf, gemeinsam mit IRONMAN das Rennen im Kraichgau ins Rampenlicht der Triathlon-Weltöffentlichkeit zu heben. Wir können nicht verstehen wie ausgerechnet Felix Walchshöfer, dem der Triathlon-Sport so am Herzen liegt, sich mit einem eigenen, ortsfremden Organisationsteam den Bürgermeistern anbietet, nachdem sich das bisherige, lokale Organisationsteam klar gegen eine Zusammenarbeit mit seinem Unternehmen und ihm ausgesprochen hat. Das Rennen hat seine Wurzeln im Kraichgau und hier sollen sie auch bleiben. Genau dies garantiert IRONMAN. Das Beispiel Kopenhagen – ebenfalls eine ehemalige Veranstaltung unter dem Markennamen der TeamChallenge GmbH – hat das mit einer fulminanten wirtschaftlichen, organisatorischen und emotionalen Entwicklung seit der Loslösung von der TeamChallenge GmbH und der Zusammenarbeit mit IRONMAN eindrucksvoll bewiesen. Die Athleten und die beteiligten Gemeinden waren und sind auf jeden Fall begeistert. Und genau das garantieren wir auch für den Kraichgau", betont Thomas Dieckhoff, CEO IRONMAN Europe, Middle East & Africa.
Dieckhoff fährt fort: "Ich bin auch aus einem anderen Grunde über diese Mitteilung erstaunt. Wir wissen, dass Herr Walchshöfer Gespräche über ein zukünftiges Challenge-Rennen in einer der Nachbargemeinden geführt hat. Dort ist man ebenfalls sehr verwundert. Auch dies passt nicht zu einem Engagement, wie es das Rennen im Kraichgau verdient und benötigt."