Dienstag, 22. Juli 2014

Draftathlon reloaded: Déjà vu, International Triathlon Union (ITU) hebt Windschattenverbot für WM 2016 über die Sprint-Distanz auf

In einem kurzen Informationsschreiben an die nationalen Verbände hat die International Triathlon Union (ITU) einen durchaus brisanten Beschluss des Executive Boards der ITU kommuniziert. Bei den Weltmeisterschaften der Altersklassen über die Sprint-Distanz von 750m Schwimmen, 20km Radfahren und 5km Laufen soll ab dem Jahr 2016 das Windschattenverbot in seiner bisherigen Weise aufgehoben werden.
Bereits im Jahr 2004 sollte erstmalig eine elementare Änderung des Regelwerks der Deutschen Triathlon union erfolgen. Eine Umsetzung scheiterte am Widerstand der Triathleten in Deutschland. Screenshot: draftathlon.com

Erstmalig wird die neue Regelung beim Grand Final der World Triathlon Series (WTS) im Jahr 2016 in Kraft treten. Altersklassenathleten nehmen im Rahmen des Finallaufs der Elite-Triathleten an einer gesonderten Weltmeisterschaft am gleichen Wettkampfort und zum Teil die identischen Strecken teil.

Derzeit ist noch unklar, ob und wie die Regelung, die auf einen Vorschlag Mexikos von der Technischen Kommission der ITU geprüft und implementiert wurde für den Geltungsbereich nationaler oder regionaler Wettkämpfe der Deutschen Triathlon Union (DTU) eine Umsetzung erfahren wird. Viele Rennen stünden dann vor der Verweigerung der Genehmigung ihrere bisherigen Radstrecken.

Bereits im Jahr 2004 versuchte die Deutsche Triathlon Union (DTU) eine vergleichbare Regelung durchzusetzen, scheiterte aber in einer von Holger Spiegel und Kai Baumgartner initiierten basisdemokratischen Online-Petition nach wenigen Tagen. Unter www.draftathlon.com ist ein Archiv der Petition verfügbar.

Eines kann zusammenfassend schon jetzt attestiert werden. Der Vorstoss der ITU wird zu einer weiteren Erosion des klassischen windschattenfreien Triathlons über alle Dinstanzen hinweg führen. Sind die Athleten an den Wegfall des Windschattenverbots gewöhnt, wird es zunehmend schwerer fallen bei unterschiedlichen Rennen das regelkonforme Einhalten unterschiedlicher Abstände durchzusetzen.

Überspitzt kann festgehalten werden, dass die ITU nur den tatsächlichen Verhältnissen bei vielen Wettkämpfen formal Rechnung trägt, die zum Teil einem fehlenden Unrechtsbewusstsein und hoffnungslos überfüllten Radstrecken geschuldet sind. Triathlon unterliegt, wie auch andere Sportarten einer beständigen Weiterentwicklung und Evolution. Evolution muss nicht immer positiv sein, sondern kann neben echten Vorteilen und Chancen auch der Weg in eine Sackgasse sein.

  1. Draftathlon.com
  2. Weiterführender Artikel auf Slowtwitch

Montag, 21. Juli 2014

Nutrition Lab: PowerBar sucht Ausdauersportler für Produktentwicklung im PowerBar Nutrition Lab

PowerBar führt erneut eine Initiative rund um das etablierte Nutrition Lab durch. Wer schon immer die Produktentwicklung als Kunde hautnah erleben oder beeinflussen möchte, kann sich direkt bei dem führenden Hersteller für Produkte rund um den Ausdauersport bewerben. 

PowerBar Nutrition Lab, the ideas factory lädt erneut Ausdauersportler zur Produktentwicklung ein. Logo: PowerBar Europe GmbH

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Donnerstag, 17. Juli 2014

Challenge Roth 2014: Pressekonferenz als Auftakt zu „30 Jahre Triathlon in Roth“

Bei der internationalen Pressekonferenz, traditionell der Auftakt zum DATEV Challenge Roth, gaben sich die zehn Profis, die stellvertretend für die über 5000 am Sonntag startenden Athleten in der Kulturfabrik Platz nahmen, ausgesprochen entspannt. "Klar will ich gewinnen", sagte zum Beispiel Pete Jacobs, der Hawaii-Sieger des Jahres 2012. "Aber das wollen die anderen auch."
Das Podium der Profi-Triathleten kann sich zum Jubiläum sehen lassen. Ebenfalls vielversprechend, fast schon zu warm, die Wetterprognose für den Renntag. Photo: TEAMChallenge - Christoph Raithel 


Die anderen, das sind bei den Männern Vorjahressieger Dirk Bockel (Luxemburg), der Vorjahreszweite und Roth-Sieger von 2012, James Cunnama (Südafrika), der aktuelle Hawaii-Zweite Luke McKenzie (Australien) und der große Pechvogel des vergangenen Jahres, Timo Bracht (Deutschland). Alle sind in Bestform, für Timo Bracht ist Roth sogar das wichtigste Rennen des Jahres. "Das ist heuer mein Hawaii." Er kündigte vor fast 200 Journalisten aus aller Welt zwar keinen Sieg, aber doch Großtaten an. Schnelles Schwimmen, schnelles Radfahren, "und wenn es dann wie vorhergesagt ab Mittag etwas zuziehen sollte, ist beim Marathon noch eine Zeit von 2:40 Stunden drin".


Dirk Bockel gibt sich vor der möglichen erfolgreichen Verteidigung seines Titels fokussiert aber locker. Photo: TEAMChallenge - Christoph Raithel

Damit wäre der Eberbacher vermutlich nur schwer zu schlagen, zumindest wenn ihm nicht wieder ein solches Malheur wie im Vorjahr passiert, als ihm ein Raddefekt rund 15 Minuten gekostet hatte. Das ist abgehakt. "Ich habe in vielen Rennen schon das Glück auf meiner Seite gehabt. Vergangenes Jahr hat es mich halt erwischt."

Acht Siege auf der Triathlon-Langdistanz hat der 38-Jährige, der zwei Tage nach dem Rennen Geburtstag feiert, schon errungen. Da hat die Konkurrenz noch etwas aufzuholen. Die will sich aber nicht unbedingt in die Favoritenrolle drängen lassen. "Ich habe im Vorjahr gezeigt, dass ich die großen Rennen gewinnen kann", sagte Titelverteidiger Dirk Bockel. Insofern stehe er nicht unter Druck. Obwohl er sich glänzend in Form fühlt: "Ich bin jetzt 37. Aber ich habe das Gefühl, dass ich jedes jahr noch stärker werde."

Verglichen mit Dirk Bockel gehört Pete Jacobs fast noch zu den "jungen Wilden" mit seinen 32 Jahren. Doch der Australier ist schon eine gefühlte Ewigkeit in der Szene dabei, hat in Roth schon einen zweiten und drei dritte Plätze stehen. Nach fünf Jahren kehrt der Hawaii-Sieger des Jahres 2012 nun zu dem Rennen zurück, in dem sein Stern aufging.

Im Gegensatz zu seinem Landsmann Luke McKenzie hat Jacobs einen entscheidenden Vorteil. Er kennt die Strecken. Doch Shooting-Star McKenzie war in den vergangenen Tagen viel auf der Radrunde unterwegs, um sich die entscheidenden Punkte einzuprägen. Denn am Sonntag gilt für den Mann, der bald Vater wird: Vollgas geben.



Ironman Weltmeisterin Mirinda Carfrae gehört neben zahlreicher anderen Prominenz von der Langdistanz zu den Favoritinnen auf den Titel. Photo: TEAMChallenge - Christoph Raithel

Ist das Feld der Männer schon hochklassig besetzt, ist bei den Frauen fast alles am Start, was Rang und Namen hat. Vier der Top-Fünf von Hawaii 2013 duellieren sich am Sonntag, darunter die aktuelle Hawaii-Siegerin Miranda Carfrae. Ähnlich wie die Männer schob sie, die am Sonntag ihr erstes Langdistanzrennen überhaupt in Europa bestreitet, bei der Pressekonferenz die Favoritenrolle beiseite. "Ich bin hier ein Rookie", sagte die in den USA lebende Australierin. Understatement einer Ausnahmeathletin oder aber Respekt vor einer neuen Herausforderung?

Die Konkurrenz ist so groß wie sonst nur in Hawaii. Die Britin Rachel Joyce will das nachholen, was sie im Vorjahr krankheitsbedingt verpasst hat. Caroline Steffen will mit neuem Trainer (Chris McCormack!) dort anknüpfen, wo sie vergangenes Jahr aufgehört hat - mit einem Sieg. Und Yvonne van Vlerken ist trotz Schulterverletzung, die sie beim Kraulen behindert, optimistisch wie selten zuvor. "Ich war früher schon eine langsame Schwimmerin, jetzt bin ich halt noch ein wenig langsamer im Wasser. Doch das hole ich auf dem Rad und auf der Marathonstrecke wieder heraus. Denn ich kenne hier jedes kleine Loch in der Straße und jeden Stein am Kanal."

Van Vlerken, die Holländerin mit Wohnsitz in Österreich, also gewissermaßen als neue Lokalmatadorin. Einen noch kürzeren Anfahrtsweg hat die Fürtherin Anja Beranek, die die deutschen Fahnen hochhalten soll bei der "größten Geburtstagsparty der Welt", wie es PK-Moderator Tobias Ködel ankündigte.

Der Triathlon in Roth wird schließlich 30 Jahre alt, und dafür fährt TEAMCHALLENGE Großes auf:  3500 Einzelstarter und 650 Staffeln aus 62 Ländern, ein noch größeres Zielstadion (für bis zu 5000 Fans), das (musiksynchrone) größte Feuerwerk aller Zeiten _ und am Ende vielleicht sogar einen Weltrekord. Zu den Startern gehört nämlich auch Schwester Madonna Buder. Wenn die 83-jährige amerikanische Nonne das Ziel erreichen sollte, dann wäre das ein Fall für das Guinness-Buch der Rekorde. Sie wäre die älteste Frau, die jemals einen Langdistanz-Triathlon gefinisht hätte. Für sie ist das kein Himmelfahrtskommando. Mehr als 350 Triathlons hat die Ordensfrau - passend untergebracht im Kloster in Zell bei Hilpoltstein - bereits absolviert, darunter über 50 Langdistanzrennen. Schwester Madonnas Auftritt bei der Pressekonferenz war der erste emotionale Höhepunkt an einem an Emotionen bestimmt nicht armen Wochenende.

Emotional verspricht der Tag auch für einen zu werden, der in den vergangenen Jahren als Renn-Direktor fungiert hat  TEAMCHALLENGE -Chef Felix Walchshöfer gehört am Sonntag nicht zu den 5700 Helfern, sondern ausnahmsweise zu den 5500 Athleten. "Ich hoffe, ich kann es genießen", so Walchshöfer, der aber in der Pressekonferenz noch Zeit fand, das jüngste Kind der Challenge-Familie zu begrüßen. Der traditionsreiche Stadt-Triathlon von Heilbronn findet im nächsten Jahr erstmals unter dem Challenge-Label statt.

  1. Dcr.challenge-roth.com/

Sonntag, 13. Juli 2014

ITU World Championship race Hamburg: Jorgensen and Brownlee storm to top

Hamburg hosts the ITU World Championship race with the biggest crowd. Watch the video how Alistair Brownlee, Vincent Luis, Jonathan Brownlee and Gwen Jorgensen, Emma Jackson, Kirsten Sweetland rock the podium.






Dienstag, 1. Juli 2014

Number of the month: World Triathlon Corporation takes USD 220 million loan and pays out dividend to shareholders

World Triathlon Corporation (WTC) pays out a USD 220 million didvidend to its shareholdes Providence Equity Partners. The USS 220 million term loan is due for repayment in 2021 and a USD 20 million "revolver" (revolving credit facility) is due for repayment in 2019. Standard & Poor’s and Moody's analysts published their rating following the latest developments.

Fortune's analysis, based on Standard & Poor's rating is harsh, but sees some real company value anyway [1]:
The debt left World Triathlon highly leveraged and earned a “B” junk rating from Standard & Poor’s because of the company’s exposure if the economy sours. But the financing, which was oversubscribed, also reflects all the untapped potential Providence still sees in an investment it is likely to hang on to for a few more years. (An IPO is a less likely possibility given the small size of the company.)  
“It’s exciting. We’ve helped build Ironman into a global sports platform and there’s still lots of work to do,” said Davis Noell, a managing director at Providence Equity Partners and an Ironman board member. 
Ironman has one big advantage any corporation would dream of having while it ramps up: its ownership of the “Ironman” name, the result of years of defending its intellectual property. While anyone can put on a triathlon of the same distance, no one else can bestow on finishers the status of “Ironman,” a near mythical status for triathletes. 

Meanwhile Moody's Investors Service has assigned a B2 Corporate Family Rating (CFR) and B2-PD Probability of Default Rating (PDR) to WTC [2].
WTC's B2 CFR reflects its highly predictable and recurring revenue, strong brand loyalty and good free cash flow generation due to its minimal capital requirements. Moody's also expects WTC to benefit from the positive industry trend of higher participation rates in triathlon races as it expands by offering additional events around the world. These strengths are offset by the company's small scale, low margins, its narrow business focus, lack of tangible assets, reputation risks and high leverage from an aggressive financial policy reflected by the dividend recap.
WTC has experienced strong revenue growth over the past several years by introducing new IRONMAN races to additional locations around the world. IRONMAN races continue to experience strong demand , fueled by a higher rate of participation in triathlons globally. The IRONMAN brand is the most valuable aspect of the company and its strong following and high level of awareness, even amongst non-participants, allows WTC to successfully market and sell out many of its races well in advance of the event date. Additionally, due to the high level of brand awareness, Moody's believes that it would be extremely difficult to displace WTC from its current leading position the world of endurance triathlon.
Pro forma for the transaction Moody's expects the company to maintain moderate leverage going forward in the 4x to 5x Debt/EBITDA range(Moody's adjusted).. However given the company's low capital intensity, Moody's expects free cash flow will be over 10% of debt each year over the next several years.
In 2008, New York based private equity company Providence Equity Partners became the new owner of WTC and bought out forme owner Dr. James P. Gills. WTC was under the umbrella of the then created World Endurance Holdings. WTC made during the 6 years ownership some bold and strong acquisitions and is for sale for some time now. Latest aqcquired companies and races are:

  • Auckland Marathon, largest road running event in New Zealand. May 2014
  • Lifesport Properties, Subaru Western Triathlon Series. May 2014
  • Tritlon Spain SL, Challenge Barcelona and Half Challenge Barcelona. April 2014.
  • ChesapeakeMan, race acquisistion from The Columbia Triathlon Association. April 2014
  • YWC Sports, races in Denmark like Copenhagen and Aarhus. June 2013.
  • USM Events,  Australian triathlons in Cairns, Geelong, Mooloolaba, Noosa and Sydney World Triathlon Series. February 2012.
  • North American Sports, U.S. Ironman races. 2009.
  • Xdream Sports & Events, German Ironman races. 2009.
  • Triangle Sports Promotion, Austrian, South African Ironman races. 2009
  • BK Sportpromotion, Swiss Ironman races, 2009.
  • etc.