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Montag, 12. September 2016

Chance zur Neuausrichtung: Ralf Ebli und Dan Lorang verlassen Trainerstab der Deutschen Triathlon Union (DTU) nach Verfehlen der Zielvereinbarungen

Die Deutsche Triathlon Union (DTU) musste nach dem mäßigen Abschneiden der deutschen Triathletinnen und Triathleten im olympischen Zyklus mit dem Finale der olympischen Triathlon-Wettbewerbe in Rio de Janeiro Konsequenzen ziehen. Aus rechtlichen Scharmützeln mit Athletinnen und einem fragwürdigen Urteil der Deutschen Institution für Schiedsgerichtsbarkeit (DIS) konnte in Rio keine der beiden gestarteten Athletinnen die Zielvereinbarungen zwischen Sportfachverband und dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) erreichen. Männer wurden vom DOSB nach den juristischen Auseinandersetzungen bei den Frauen nicht nominiert.

Die DTU muss den neuen Zyklus nutzen, um neben den Talenten bei den jungen Frauen auch die Männer wieder in die Nähe der Weltspitze zu führen.

Langfristig muss sich der nationale Fachverband um Präsident Martin Engelhardt und Geschäftsführer Matthias Zöll, wie auch alle anderen Sportfachverbände und ihre Gremien Gedanken machen, ob der starke Fokus auf den internationalen Hochleistungssport für einen Verband humanistischer Ausprägung noch zeitgemäß ist. Sport- und Wettbetrug, insbesondere Doping und in manchen Ländern extrem harte Trainingsbedingungen widersprechen letztlich der Satzung der DTU und der Verantwortung der Sports gegenüber den Athletinnen und Athleten und der Gesellschaft. Damit ist eine internationale Konkurrenzfähigkeit in dieser durch hohe Trainingsbelastungen gekennzeichneten Sportart nur mit Ausnahmetalenten über die olympische Distanz möglich.

Gerade auch weil die DTU im Bereich der dualen Ausbildung und des Schutzes des Athleten und seiner Athletinnen und Athleten, Anti-Doping Prävention und Aus- und Fortbildung Kernbereiche ihres Wirkens gesetzt hat, kann und sollte durchaus weiter, als in den nächsten 2-3 olympischen Zyklen gedacht werden. Vielleicht ist es Zeit die Mittel für den Breitensport, also für Kinder, Jugendliche, Schulsport und den ein Leben begleitenden Sport mit gesellschaftlicher Verantwortung bis ins hohe Rentenalter völlig neu auszurichten und sich vom olympischen Betrieb und Spitzensport mit völlig schizophrenen Zielvereinbarungen und Vorgaben durch DOSB und BMI und Innenminister Thomas de Maizière stärker zu lösen.


Die Pressemitteilung vom 12.09.2016 im Wortlaut:


DTU: Trainer-Duo verlässt den Verband zum neuen Olympia-Zyklus
„Neue berufliche Wege und neue Herausforderungen“

Die Deutsche Triathlon Union wird den folgenden Olympiazyklus mit einem neuen Trainerteam angehen müssen. Nach Abschluss der olympischen Saison 2016 werden sich die Wege des Dachverbandes und die von DTU-Cheftrainer Ralf Ebli sowie Elite-Bundestrainer Dan Lorang trennen.

„Wir bedanken uns bei Ralf Ebli und Dan Lorang für ihre Arbeit der letzten vier Jahre und wünschen ihnen alles Gute für die Zukunft“, sagt DTU-Präsident Prof. Dr. Martin Engelhardt. „Wir werden die Strukturen in unserem Leistungssportsektor neu ordnen und beide haben uns mitgeteilt, dass sie sich in den geplanten Neuerungen nicht wiederfinden. Nähere Einzelheiten zu den Änderungen werden wir zeitnah nach dem Ende der Weltmeisterschafts-Serie öffentlich machen.“

„Es hat mir natürlich Spaß gemacht mit den DTU-Athletinnen und Athleten sowie dem Trainerstab zu arbeiten“, resümmiert Ebli. Einige der Sportler, wie Steffen Justus und in den Anfangsjahren auch Jan Frodeno, Christian Prochnow und Anja Dittmer, kannte Ebli noch aus seiner ersten Amtszeit bei der DTU Anfang der Nuller-Jahre, wo er sie als Nachwuchs-Bundestrainer betreut hatte. „Aber nach vielen sportpolitischen und verbandsorganisatorischen Aufgaben, die der Job als Cheftrainer mit sich bringt, und den angedachten Neuerungen von Seiten der DTU, habe ich mich entschlossen, beruflich neue Wege zu gehen und wieder in der freien Wirtschaft zu wirken.“

Ähnlich sind die Überlegungen des Bundestrainers Dan Lorang: „Nach vier Jahren Triathlon will ich mich nochmals weiterentwickeln und eine neue Herausforderung annehmen“, erklärt der scheidende Coach zudem. „Ausschlaggebend waren aber auch die unterschiedlichen Auffassungen im Hinblick auf die Strukturen im Verband für den neuen Olympiazyklus.“

  1. Anne Haug vertritt als Einzelkämpferin Deutsche Triathlon Union bei Olympia in Rio

Donnerstag, 14. Juli 2016

Das Antwortschreiben von Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel an Triathletin Laura Lindemann

Kaderathletin Laura Lindemann hat nach den sportpolitisch-juristischen Chaostagen rund um die Nicht-Nominierung der deutschen Kaderathletinnen und Kaderathleten der Deutschen Triathlon Union aus purer Verzweiflung und Enttäuschung über die Auswüchse harter Sportpolitik rund um DOSB, DIS und DTU einen Brief an Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel verfasst, den wir an dieser Stelle zur Verfügung stellen möchten.
Eine der größten deutschen Talente im Triathlon, Laura Lindemann wendet sich voller Verzweiflung an Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel.

Um die Wartezeit auf eine Antwort der stets proaktiv agierenden Regierungschefin aus dem Kanzleramt zu verkürzen, erfolgt an dieser Stelle die satirische Kurzfassung eines zu erwartenden Schreibens. Mehr Aktivität kann man leider von der Bundeskanzlerin nicht erwarten, aber vielleicht hilft Bundesjustizminister Heiko Maas aus und beugt das Recht doch noch? #Satire:

Liebe Laura,
es tut mir aufrichtig leid, dass du nicht für Olympia nominiert worden bist. Mit dem Sport, dass hast du gut gemacht.  Du musst jetzt nicht traurig sein. Allerdings muss ich sagen, die Autonomie des Sports ist alternativlos. Nimm dir dies zu Herzen: die Zukunft liegt noch vor dir. 
Ich habe da noch eine Frage. Ist das nicht anstrengend nach dem Skifahren auf diese Scheiben zu schießen? Warum nehmt ihr keinen Fußball und ein Tor? 
Deine 
<Angela>
Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin 

Update vom 16. Juli 2016: Tilo Jung hat die Thematik in der Bundespressekonferenz aufgeworfen und dankenswerterweise per Video festgehalten. Ein Antwortschreiben auf einen offenen Brief wird es von der Bundeskanzlerin laut der stellvertretenden Sprecherin Ulrike Demmer grundsätzlich nicht geben. Dr. Tobias Plate, Mitglied der Pressestelle des Bundesministeriums des Inneren (BMI) hat in seiner Stellungnahme den Charakter der Autonomie des Sports und die Entbehrungen der enttäuschten Athletinnen und Athleten im Qualifikationszyklus für Olympia 2016 betont.

Donnerstag, 1. August 2013

Warum die Sportförderung in Deutschland unsozial und antiquiert ist -Kommentar für mehr gesellschaftliche Verantwortung des Sports

Deutschland rennt bei den Schwimmweltmeisterschaften den Medaillen hinterher. Gut, möchte man meinen. Wer so schlecht schwimmt, wird schon nicht dopen. Doch worin liegen die Gründe?

Die Deutschen sind nach zwei verursachten Weltkriegen in vielen Bereichen ein Volk der Zauderer und Rundumversicherten geworden. Die Athleten sind nicht hungrig genug und Willens dem sportlichen Erfolg die potentesten Lebensjahre unterzuordnen, wie es der Wettbewerb erfolgreich vorführt.  Duales Ausbildungssystem, finanzielle Grundsicherung durch An-, und Freistellung für den Sport bei Polizei, Bundesgrenzschutz und Bundeswehr lässt auch Athleten mit international mittelprächtigen Leistungen dahindümpeln ohne durch das Raster der Förderung zu fallen. Sportliche Leistung hat zu 90% mit schwitzen, leiden, schlafen und essen zu tun.

Sicher ist der deutsche Spitzensport im globalen Kontext ein vergleichsweise soziales System. Es gibt wenig invalide, verarmte, depressive oder von Drogen abhängige Ehemalige. Mit den unsozialen und menschenverachtenden Fördersystemen anderer Länder hat der organisiert subventionierte Spitzensport zwischen Nordsee und Alpen wenig zu tun.  Allerdings ist dieses deutsche System nur mehr in Nischensportarten oder Disziplinen mit hohem technologischen Innovationsdruck konkurrenzfähig.

Ich als Sportkonsument und halbwegs fitter Hobbysportler kann gut damit leben. Der Deutsche Schwimm Verband leider nicht. Seine wirtschaftliche Existenz hängt von anachronistischen Förderprinzipien von DOSB und BMI ab. Dann erübrigt sich zumindest in Deutschland als Kollateraleffekt die unehrliche Diskussion rund um Doping und Antidoping. Reformen sind überfällig. Der "Kalte Krieg" liegt bekanntlich schon eine Weile zurück.

Die Gelder von 120-130 Millionen Euro jährlicher Sportförderung gehören in Schul-, Breiten- und Seniorensport, um die Gesellschaft auf die kommenden sozial unruhigen Zeiten vorzubereiten.

Die vielbeschworene Autonomie des Sports dient - auf globale Ebene skaliert - nur dazu ehemaligen, z. T. betrügerisch im sportlichen Wettkampf zu Ruhm und Ehre und Wohlstand gelangten Ex-Champions die Saläre weiter zu erhalten. Negative Beispiele solcher Karrieren gibt es auf globaler Ebene im Bereich der Dachverbände genug. Von solchen Personen ist keine Reform und Innovation zu erwarten - auch kein Willen gegen Doping konsequent vorzugehen.  

Der Hebel kann und wird nur über die zufließenden Gelder aus öffentlicher Hand und Privatwirtschaft wirksam sein. Dabei sein ist Alles - doch wie teuer darf es sein?

Update vom 03.08.2013: Welche Relevanz der Sachverhalt für Triathlon hat? am 2. August wurde bekannt, dass Anne Haug der illustren und zugleich internationalen Trainingsgruppe um den Australier Darren Smith nicht länger angehören wird. Haug hatte quasi im Alleingang ohne Unterstützung der Deutschen Triathlon Union einen Trainer gesucht, an den Schwächen gearbeitet und das Kunststück der Qualifikation für die Olympischen Spiele von London geschafft. Nicht nur das, die aktuell in der Weltrangliste Führende zeigte ein beeindruckendes Rennen am Hyde Park. Doch zukünftig wird Haug am Triathlon-Stützpunkt der DTU in Saarbrücken trainieren - Mitgliedschaft in der Sportfördergruppe inklusive. Wenn sie 2014 und 2015 weiterhin an bestehende Erfolge anknüpfen und die Leistung im Schwimmen steigern kann, hätte sie die richtige Entscheidung getroffen.

Montag, 24. September 2012

TV-Tipp: "Medaillen als Maßstab" - ein Film von Fred Kowasch & Daniel Drepper

Die beiden Journalisten Niklas Schenck und Daniel Drepper haben in einem bespiellosen Auskunftsbegehren bei DOSB und BMI eine Debatte über die sogenannten Zielvereinbarungen im deutschen Spitzensport ausgelöst. Am Montag, den 24. September 2012 wird in der Reportage "Medaillen als Maßstab" auf WDR eine aktuelle Statusaufnahme versucht. Die Sendung wird auf dem digitalen ARD-Kanal "Tagesschau24" dienstags um 0:00 Uhr wiederholt oder kann im Internet-Archiv betrachtet werden.
Die Autoren Fred Kowasch und Daniel Drepper hinterfragen, ob Zielvereinbarungen des DOSB und BMI und Medaillenspiegel als Maßstab in heutiger Zeit noch zeitgemäss sind. Screenshot: WDR
Der WDR schreibt in seiner Ankündigung: "Nach den Olympischen Spielen in London entbrannte eine heftige Debatte um das Abschneiden deutscher Sportler. 86 Medaillen hatten Funktionäre und Beamte intern in Absprache mit den Fachverbänden bereits vier Jahre vor den Spielen von den Athleten gefordert, 28 davon in Gold. Vor und während der Spiele zierte sich der DOSB lange Zeit, diese sogenannten Zielvereinbarungen öffentlich zu machen. Erst nach dem Urteil eines Gerichtes gab das Bundesinnenministerium schließlich nach und löste eine rege Debatte über die deutsche Sportförderung aus."

[...]

"Die Zeiten des Kalten Krieges sind lange vorbei. Wäre es nicht längst an der Zeit, sich vom Medaillenspiegel und dem Vergleich mit anderen Nationen zu lösen?"

Sonntag, 8. Juli 2012

Der schmale Grat der Raelert Brothers - Wann ist dünn zu dünn?


Ironman Frankfurt, es regnet und Andreas Raelert sieht bereits bei Radkilometer 140 stark gezeichnet aus. Mehr der Wille treibt ihn an, als die Souplesse auf dem Rad, die er 2010 trotz niedriger Eisenwerte im Blut zeigen konnte. Kein optimaler Tag für die große Rostocker Hoffung für den Weltmeistertitel beim Ironman Hawaii. Eine zehnsekündige Zeitstrafe nach dem Schwimmen (in T2 abzusitzen), Radsturz bei 10 km/h und energetische Probleme an einem vieleicht nur "mittelprächtigen" Tag in der Rhein-Main-Metropole fassen Raelerts längsten Tag des Jahres bis dato zusammen.

Andreas Raelert, große deutsche Hoffnung auf einen Weltmeistertitel beim Ironman Hawaii Triathlon stürzt bei den Europameisterschaften im Ironman Triathlon in Frankfurt am Main. Raelert kann ohne technischen Schaden und größere Verletzung sowohl das Radfahren, als auch den abschließenden Marathon beenden, um auf Rang 4 einzulaufen. Der zweifache Ironman-Weltmeister Normann Stadler war Augenzeuge des Sturzes und direkt auf dem Motorrad dahinter: "Zum Glück sind die Jungs vorsichtig gefahren. Der Sturz war bei ca 10 km/h. Rest der Gruppe hat Druck von Pedale genommen und 'gewartet' bis Andy wieder dran war. Fairness pur!" Photo: Daniel Kraft
Ein magisches Zauberwort ist in den Ausdauersportarten der Last-Kraftverhältnis. Watt pro Kilogramm Lebend-Körpergewicht sind entscheidende Eckdaten, die sich erfahrene Triathleten und nahezu alle Profi-Triathleten nach den obligatorischen Leistungstests auf dem Ergometer und Laufband sehr genau anschauen. Neben den absoluten Wattangaben ist der Quotient aus Körpergewicht und geleisteten Watt auf dem Radergometer, bzw. der Geschwindigkeit auf dem Laufband ein entscheidender Parameter, um die Leistung absolut und relativ bestmöglich einordnen zu können. Doch wann ist zu dünn zu dünn? Wann ist der schmale Grat zwischen bestmöglicher Kraft und zu geringem Gewicht überschritten? Wann ist geringes Gewicht positiv für die Laufzeit und negativ für die Radzeit zu bewerten? Wann fehlt die körperliche Substanz, die Reserve für taktische Varianz, Eventualiäten und Wetterkapriolen?

Markenzeichen Kooperation unter Brüdern: Andreas Raelert wird von seinem Bruder Michael Raelert im Rennen regelkonform unterstützt. Archivphoto Challenge Roth 2011: Ingo Kutsche
Den Brüdern Michael und Andreas Raelert gebührt Respekt und allergrößte Hochachtung vor der bisherigen Karriere und der in weiten Teilen hochprofessionellen Handhabung der täglichen Aufgaben eines Profis. Doch zunehmend mischt sich Skepsis in die Gefühlswelt des Betrachters der beiden Modellathleten, wenn es um die Chancen auf einen Sieg oder gar Doppelsieg beim Ironman Hawaii geht. Andreas Raelert, 184cm groß und ca. 70kg schwer war bisher der robustere der Brüder. Michael gilt vielleicht als das physiologisch größere Talent, als sein Bruder Andreas. Die Bilder von der Pressekonferenz in Frankfurt Live vor Ort oder im TV machen nachdenklich. Hat der der 6. und 12.-Platzierte der Olympischen Spiele von Sydney und Athen und Inhaber der Weltbestzeit auf der Langdistanz von Roth (7:41:33, 2011) die Stellschraube Körpergewicht überdreht? Triathlon ist nicht Radsport und auch nicht Laufsport, die beide von exzessivem Gewichtsmonitoring leben. Triathlon ist durch sein komplexes Gesamtanforderungsprofil mehr als die Summe aus Schwimmen, Radfahren und Laufen und anfällig für Fehlinterpretationen der Athleten und Betreuer. Genau dieser Eindruck drängt sich auf, wenn man das kraftlose Agieren von Andreas Raelert auf dem Rad an diesem Sonntag in Frankfurt verfolgt.

Noch ist der Ironman in Frankfurt in der heißen Phase des Marathons und Andreas Raelert auf dem Weg zu einem grundsoliden Marathon - nach Sturz und Schwächen auf dem Rad - auf der Verfolgung von Marino Vanhoenacker, Sebastian Kienle und Co. Vielleicht straft Raelert noch seine Kritiker ab. Beim Ironman Hawaii und auch den verbleibenden Triathlon-Veranstaltungen ist den Raelert Brothers mehr Substanz (auf den Rippen) zu wünschen. Bisher haben beide Raelerts noch keinen wirklich kraftzehrenden Tag auf Big Island, wie zuletzt 2004 auf der Radstrecke erlebt.

Ein konservativ eingestelltes Gewicht kann im Blick auf die maximal mögliche Renndauer, Radperformance, Verletzungsprophylaxe oder etwa Infektanfälligkeit wichtige Mosaiksteinchen für den Doppeltriumph beim Ironman Hawaii zusammenführen.

Liegen folglich in einem höheren Body-Mass-Index (BMI) für die Raelert Brothers die entscheidenden stillen Reserven? Die Zukunft wird es zeigen...

Dienstag, 4. Oktober 2011

Kampf um das WADA-Budget. Deutschland, Bremser im internationalen Antidopingkampf?


Im vorolympischen Jahr findet in Deutschland in den zuständigen Gremien, wie dem Sportausschuss eine Diskussion statt, ab 2012 die übliche Steigerungsrate von 2% des Zuschusses für die WADA aus dem Haushalte des BMI zu kürzen: Die Mittel fielen also in der wichtigen Periode der Spiele von London auf den Stand knapp vor 2002, dem Gründungsjahr der WADA und sollen dauerhaft eingefroren werden.

David Howman, Generaldirektor der WADA befürchtet ab 2012 einen Rückschritt  Doper mit großem Budget und Know-how aufzudecken. Photo: WADA
Welche unmittelbaren Auswirkungen das Signal Deutschlands auf die tatsächlichen Budgets der WADA hätte macht Generaldirektor David Howman deutlich: "Wenn wir diese Hochniveau-Doper erwischen wollen, müssen wir dafür Geld ausgeben. Wenn wir darauf nicht vorbereitet sind – warum geben wir dann all das Geld aus, um die dummen Doper zu erwischen? Wir überführen die Dummen und sind glücklich, dass die Cleveren davonkommen."

Weitere Hintergründe und interessante Einsichten und Zitate zur aktuellen Diskussion von Thomas Bach, Sportausschussmitglied Viola von Cramon, uvm. als Text und Audiobeitrag von Grit Hartmann.