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Samstag, 18. Januar 2014

Wahlen im Baden-Württembergischen Triathlon Verband: Bernhard Thie an der Spitze des neuen Präsidiums

Bernhard Thie, Steuerberater und Rechtsanwalt, sowie Mitglied des SSV Huchenfeld ist der neue Spitzenmann des Baden-Württembergischen Triathlonverbands (BWTV). Das geschäftsführende Präsidium komplettieren Reimund Mager (Schorndorf, ehemals Jugendreferent) und Alfred Schmidt (Esslingen).
Das neue Präsidium des BWTV (von links): Alfred Schmidt, Bernhard Thie, Reimund Mager. Photo: BWTV - Peter Mayerlen

Der Karslruher Thie wurde am 18.01.2014 im Rahmen des Außerordentlichen Verbandstags in Bad Cannstatt bei Stuttgart mit einer deutlichen Mehrheit von 207 Ja-Stimmen (2 Nein-Stimmen, 3 Enthaltungen) gewählt. Von den anwesenden 75 Vereinsvertretern stand er als einziger Spitzenkandidat für die ehrenamtliche Top-Position zur Verfügung.

Pressemitteilung BWTV, 18.01.2014

Bernhad Thie fast einstimmig zum Präsidenten gewählt, Alfred Schmidt und Reimund Mager neue Vizepräsidenten 
Auf dem außerordentlichen Verbandstag des BWTV heute Mittag wurde ein neues Präsidium gewählt. Als Präsident stelle sich mit Bernhard Thie aus Pforzheim nur ein Kandidat zur Wahl. Er überzeugte die Delegierten aus 40 Vereinen bei seiner Vorstellung und wurde mit 207 von 212 möglichen Stimmen gewählt. 
Für die beiden Vizepräsidentenposten stellten sich mit Reimund Mager aus Schorndorf, seit acht Jahren Jugendreferent des BWTV, Alfred Schmidt aus Esslingen, Vorstand von Nonplusultra Esslingen und Peter Esselborn aus Weinheim drei Kandidaten zur Wahl. Letztlich setzten sich Mager und Schmidt mit deutlichen Mehrheiten von jeweils über zwei Dritteln der Stimmen durch.

  1. Baden-wuerttembergischer-triathlonverband.de
  2. Baden-wuerttembergischer-triathlonverband.de/news/aktuelle-news/news-details/?tx_ttnews%5Btt_news%5D=559&cHash=3d3e43e2426b878d7bcd09df1893c6a7

Dienstag, 14. Januar 2014

Baden-Württembergischer Triathlonverband: Stell Dir vor es ist Wahl und kein Kandidat ist bekannt - ein Kommentar

Wer vermisst ihn? Den Bundestags-Wahlkampf um die Spitzenpositionen in Deutschland? Oder gar das lärmend-dröhnende Geschepper des us-amerikanischen Fähnchenschwenker-Wahlkampfs bei dem Abersummen verpulvert werden? Die Medien überschlagen sich, Prognose folgt auf Prognose. Doch vermissen tut ihn eigentlich keiner der 61,8 Millionen Wahlberechtigten in Deutschland.
Am 18. Januar 2014 finden im Baden-Württembergischen Triathlonverband Präsidiumswahlen statt. Wer sind die Kandidaten? Welchen Hintergrund haben sie? Was sind ihre Vision, Agenda, Konzept und Strategie? Photo: Alexander Hauk / www.alexander-hauk.de, Wikimedia - BILD-BY

Stell Dir vor es ist Wahl und kein Kandidat ist bekannt! Passiert in einer Demokratie nicht? Doch, in schönster Regelmäßigkeit in den Sportverbänden. Gemeinnützige Institutionen, die sich systematisch der Kontrolle entziehen. Sie tun sich traditionell unglaublich schwer mit ausreichender demokratischer Transparenz das Tages-Wahlgeschäft anzugehen. Über die Ursachen lässt sich trefflich streiten. Fehlende Kandidaten, der Wunsch keinen Einfluss auf die Wahlen nehmen zu wollen sind zwei harmlose Beispiele. Korruption, Klüngelei und Gschmäckle die dunkle Seite des Systems. Der Triathlonsport in Deutschland ist reich an personellen Fehlbesetzungen, die sich aus intransparenten Wahlen und fehlendem Wahlkampf ergeben haben: Claudia Wisser und Ralf Eckert gehören als ehemalige Amtsträger der Deutschen Triathlon Union (DTU) zu dieser Gruppe.

Am 18. Januar 2014 findet im Baden-Württembergischen Triathlonverband (BWTV) im Rahmen eines Außerordentlichen Verbandstages in Stuttgart die Wahl des Präsidiums statt. Das neue Präsidium besetzt auch die Spitzenposition neu, nach Susanne Mortier, der gescheiterten Kandidatur von Stephan Vuckovic und dem abgewählten Björn Steinmetz steht der Vorsitz seit Dezember 20013 leer. 

DNF-is-no-option.com sind drei mögliche Kandidaten durch Eigenrecherche bekannt. Interviewfragen wurden verschickt, um der Öffentlichkeit in Baden-Württemberg und den restlichen Bundesländern zu informieren. Substanzielles Feedback steht noch aus. Man tariert wohl noch in den Netzwerken und über die stille Post im Ländle aus, welche Person unter welchen Voraussetzungen für ein Amt zur Verfügung stünde und mehrheitsfähig ist. Stehen die Schattenkabinette? Man weiß es nicht - Transparenz sieht anders aus.

Zeitgemäss wäre eine Vorstellung aller möglichen Kandidaten mit kurzem Bewerberprofil 4-8 Wochen vor einer Wahl in den offiziellen Verbandsorganen oder im Internet, Nachrücker am Wahltag sind (vielleicht / natürlich ausdrücklich) erlaubt. Nur so lässt sich die bestmögliche Besetzung wichtiger ehrenamtlicher Positionen in einem sich zunehmend professionalisierendem Umfeld gestalten, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Wenn dabei auch noch langfristig Spaß und Freude erlebt wird, um so besser. Traut euch, Demokratie beißt nicht...
  1. Baden-wuerttembergischer-triathlonverband.de/news/aktuelle-news/news-details/?tx_ttnews%5Btt_news%5D=555&cHash=9650c10e77af6e9b7969274a6e3dad23

Mittwoch, 11. Dezember 2013

Änderungen im Leadership Management Team der Ironman Germany GmbH, Kai Walter scheidet zum 31. März 2014 aus.

Kai Walter verlässt zum 31. März 2014 die IRONMAN Germany GmbH, eine 100%-Tochter der World Triathlon Corporation (WTC). Seine Aufgaben übernimmt sein ehemaliger Vorgesetzter Thomas Dieckhoff, Geschäftsführer für Europa, den Mittleren Osten und Afrika. Walter war auch zuständig für den IRONMAN in Frankfurt am Main. Der Event prägte zusammen mit den Triathlons in Roth und Hamburg maßgeblich die deutsche Triathlonlandschaft der letzten Dekade und darüber hinaus.

Kai Walter (COO, Ironman European Headquarters) scheidet zum 31. März 2014 aus. Er ist bereits freigestellt und von allen Aufgaben entbunden. Photo: World Triathlon Corporation
Der ehemalige Fernmeldeoffizier wurde von Kurt Denk, dem Gründer des IRONMAN Frankfurt, IRONMAN 70.3 Wiesbaden und weiteren Events als Direktor Verpflegung ins Team geholt. Später wurde er von Denk und seinen Partnern Peter Boll und Martin Koller zum Assistenten, Renndirektor und Mit-Geschäftsführer aufgebaut. Um den Jahreswechsel 2009/2010 zerstritten sich jedoch die beiden verbliebenen Partner Walter und Denk. Der Machtkampf endete mit dem Ausscheiden vom damals bereits gesundheitlich angeschlagenen Denk aus dem Unternehmen. Denk spricht in diesem Zusammenhang noch heute von einem Verrat, den Walter zur Förderung der eigenen Karriere begangen habe.

Denk plant derzeit die Publikation einer überarbeiteten Version seiner Triathlon-Memoiren. Sie zeichnen den Weg von der Vision eines IRONMAN in der Großstadt Frankfurt am Main bis zum Status einer inoffiziellen Europameisterschaft, dem unternehmerischen Exit nach der Übernahme durch den Investor Providence Equity Partners, einer schweren Erkrankung und der erfolgreichen Therapie. Die Memoiren sind gespickt mit vielen Anekdoten und Insiderinformationen.

Walter hatte zuletzt die Position des Chief Operating Officers (COO) der WTC für EMEA inne. Der IRONMAN-Finisher war für den gesamteuropäischen und südafrikanischen Bereich des operativen und logistischen Geschäfts zuständig. Er hat nach dem Aufkauf durch Providence die erste Expansionswelle der WTC in Europa aktiv mitgestaltet und verantwortet. Exemplarisch ist der sehr erfolgreiche IRONMAN 70.3 Mallorca zu nennen. In seine Führungszeit fallen auch "Problemevents", wie der 2014 wahrscheinlich erneut nicht stattfindende IRONMAN Regensburg oder die Desaster des 5150 Darmstadt (eingestellt) und des 5150 München (Premiere wegen fehlender Genehmigungen nicht erlebt).

Walter gilt als sehr guter Logistiker, solider Teamführer und harter aber nicht immer taktisch erfolgreicher Verhandler. Nachdem Seniorpartner und Netzwerker Denk ausgeschieden war, schaffte es Walter nicht belastbare Netzwerke aufzubauen oder bestehende erfolgreich zu unterhalten. Insbesondere im kritischen Bereich des Senior Executive Managements bis hinauf zu Vorstand oder Geschäftsführung fehlte ihm das Durchsetzungsvermögen seines Vorgängers. Bemerkbar machte sich dieses Manko etwa bei der Sponsorenakquise für die Premiumevents in Frankfurt oder Wiesbaden. Umsatzeinbußen bei bestehenden oder neuen Corporate-Partnern waren die Folge.

Die Ernennung von Björn Steinmetz als Geschäftsführer der IRONMAN Germany GmbH galt Insidern als klares Indiz einer baldig bevorstehenden personellen Umstrukturierung für das operative Geschäft in Europa. Wenngleich auch Steinmetz wegen der Art und Weise des Wechsels zu IRONMAN und der Führungsweise seiner ehemals ausgeübten Ämter beim Baden-Württembergischen Triathlon Verband (BWTV) und der Deutschen Triathlon Union (DTU) polarisiert. [1-2]


Pressemitteilung IRONMAN Germany GmbH, 11.12.2013


ÄNDERUNG IM MANAGEMENT DER IRONMAN GERMANY GMBH 
Kai Walter, Geschäftsführer der IRONMAN Germany GmbH und Chief Operating Officer (COO) IRONMAN Europe, Middle East and Africa, verlässt das Unternehmen zum 31. März 2014. Seine bisherigen Aufgaben werden ab jetzt von Thomas Dieckhoff, Chief Executive Officer IRONMAN Europe, Middle East and Africa, übernommen.  
„Wir blicken auf das erfolgreichste Jahr unserer Unternehmensgeschichte zurück. Kai Walter hat wesentlich dazu beigetragen, dass die IRONMAN European Championship in Frankfurt und andere europäischen Rennen mit zu den wichtigsten Langdistanz-Rennen der Welt wachsen konnten. Ich möchte ihm an dieser Stelle für seinen Einsatz und die Arbeit der vergangenen Jahre danken. Das gesamte Team wünscht Kai Walter viel Erfolg in der Zukunft und vor allem bei seiner beruflichen Neuorientierung“, sagt Thomas Dieckhoff.  
Kai Walter verabschiedete sich mit den Worten: „Ich blicke auf eine lange und erfolgreiche IRONMAN-Zeit seit dem Jahr 2002 zurück. Mit vielen positiven Erinnerungen widme ich mich nun anderen und neuen zukünftigen Aufgaben und Herausforderungen.“   
Bitte beachten Sie: Seit kurzer Zeit firmiert die ehemalige Xdream Sports & Events GmbH unter dem neuen Namen IRONMAN Germany GmbH. 

Samstag, 7. Dezember 2013

Björn Steinmetz verliert Kampfabstimmung im Baden-WürttembergischenTriathlonverband, Neuwahlen in spätestens 6 Wochen.

Björn Steinmetz (Ubstadt-Weiher), Gründer des Kraichgau Triathlon Festivals hat im Rahmen der Jahreshauptversammlung des Baden-Würtembergischen Triathlonverbandes (BWTV) seine Position als Präsident nach nicht ganz vier Jahren Amtszeit aufgeben müssen. Auf Antrag der drei Mitgliedervereine Tri-Team Heuchelberg, Tria Schramberg und NSU Triathlon Neckarsulm und durch Mehrheitsbeschluss der stimmberechtigten Teilnehmer musste Steinmetz in einer Kampfabstimmung ein Jahr vor Ablauf seiner regulären Amtszeit die Spitzenposition des drittgrößten Landesverbandes der Deutschen Triathlon Union (DTU) räumen.

Steinmetz weigerte sich auf der Sitzung am 7. Dezember 2013 trotz mehrfacher Aufforderung aus der Versammlung freiwillig zurückzutreten. An der sich anschließenden Diskussion mit zahlreichen Wortmeldungen beteiligten sich viele Vereinsvertreter, unter ihnen auch der bekannte Sportrechtler Michael Lehner. Die hauptsächlichen Kritikpunkte behandelten den Komplex von Corporate Governance und Compliance. Zusammengefasst: hypothetische oder tatsächlich existierende Interessenskonflikte, die schon kurz nach Amtsantritt vor vier Jahren erstmalig offensichtlich wurden.
Exemplarisch sei auf aktive Teilnahme an und Führung von Arbeitsgruppen verwiesen, die Änderungen der Ordnungen und Gebührenzahlungen erarbeiteten. Wesentliche Entlastung erfuhren durch die Änderungen auch die Abgaben für (große) Veranstalter, zu denen sich Steinmetz als größter Event selbst zählen musste. In jüngerer Vergangenheit, auch im Jahr 2013, waren diese Arbeitsgruppen Kritik seitens diverser Landespräsidenten ausgesetzt, weil der angenommene Arbeitsauftrag oftmals eine Eigendynamik entwickelte. Eine fundierte demokratische Prüfung und Mitbestimmung der Landesverbände, sowie eine Reaktion in angemessenen Zeitfenstern waren deutlich erschwert.

Steinmetz, derzeit noch stellvertretender Sprecher der Landesverbände der Deutschen Triathlon Union (DTU) unterlag mit etwa 60 Prozent Gegenstimmen (119 zu 83 Stimmen). Die Verweigerung eines freiwilligen Rücktritts mag dem Umstand geschuldet sein, das er in einem Interview explizit das Interesse seines Arbeitgebers an einem weiteren Verbleib im Ehrenamt bekräftigt hatte.

Ein neuer BWTV-Präsident muss im neuen Jahr, in spätestens 6 Wochen im Rahmen eines Außerordentlichen Verbandstages gewählt werden. Bis dahin führen die Vizepräsidenten die Geschäfte kommissarisch. Im Jahr 2014 werden jedoch auch die Positionen zweier Vizepräsidenten und damit des geschäftsführenden Präsidiums vakant. Die bisherigen Vizepräsidenten Oliver Schotte (Tübingen) und Paul Drehmann (Wiesloch) stellen ihr Amt zu diesem Zeitpunkt zur Verfügung.

Der BWTV ist trotz des anstehenden Wechsels an der Verbandsspitze grundsätzlich gut aufgestellt:
Sportlich und finanziell ist der Verband derzeit sehr gut aufgestellt. Der BWTV stellt den größten Athletenanteil im Bundesnachwuchskader und erfüllt mit seinem Landesstützpunkt damit die formalen Voraussetzungen um zum Bundesnachwuchsstützpunkt ernannt werden zu können. Finanziell wird der Verband in 2013 wohl mit einem leichten Plus abschließen, was allerdings auch notwendig ist, um die anstehenden Aufgaben, insbesondere im Nachwuchsbereich stemmen zu können. Der Haushaltsplan 2014, der ein Volumen von gut 680.000 Euro hat, wurde einstimmig verabschiedet.
Steinmetz selbst ist seit 1. November 2013 als Geschäftsführer der IRONMAN Germany GmbH (ehemals Xdream Sports & Events GmbH) für alle IRONMAN Triathlons der World Triathlon Corporation (WTC) in Deutschland zuständig. Im Zuge des Verkaufs seiner Kraichgau Sports UG an seinen neuen Arbeitgeber besteht nach aktuellem Sachstand rechtlicher Klärungsbedarf bezüglich des Status' verschiedener Triathlonevents unterschiedlicher Streckenlängen auf Rügen und im Kraichgau selbst. [1-3]

Zwischenzeitlich haben sich die beiden Vizepräsidenten Oliver Schotte und Paul Drehmann auf der offiziellen Facebook-Fanpage zur Wort gemeldet und ihre individuelle, subjektive Sicht der Dinge dargestellt:

Zunächst die Stellungnahme von Oliver Schotte:


Als vor 4 Jahren Susanne Mortier zurückgetreten ist, war es äußerst schwierig, einen Nachfolger zu finden. Das gleiche Problem bestand dauerhaft für alle weitere Posten im Präsidium des BWTV. 
Björn Steinmetz kannte ich damals nur als Veranstalter der Challenge Kraichgau und heftigen Kritiker des BWTV. Wir im Präsidium waren damals mit ihm als zukünftigen Präsident sehr skeptisch. Diese Skepsis war für mich der Hauptgrund, Vize Präsident zu werden. 
Björn Steinmetz erwies sich allerdings sehr schnell als Macher und Visionär, der den nötigen Mut hatte, auch unangenehme Dinge anzugehen. 
So konnte der Verband auf hauptamtliche Beine gestellt werden, was sich für die Zukunft als extrem wichtig erweisen wird. Andere Verbände sind da längst noch nicht so weit. 
Auf die Erfolge im Nachwuchsbereich und dem Stützpunkt in Freiburg, LBS Cup Triathlon Liga, Homepage, CI des Verbandes, Abgabenreform und viele optimierte Abläufe will ich nicht näher eingehen, weil es sonst den Rahmen dieser Stellungnahme übersteigt. 
Immer wieder störend waren Unterstellungen von persönlicher Begünstigung, Mauscheleien und mafiösen Strukturen. Auch von Personen, die nun Björn Steinmetz abgewählt haben. Wenn persönliche E-Mails in Foren landen, dann ist eine Grenze für ein Ehrenamt erreicht. 
Als nun bekannt wurde, dass Björn Steinmetz zur WTC wechselt, war auch ich irritiert. Ob nun diese Position mit dem Amt des Präsidenten kollidiert – und das dann im Gegensatz zur Vergangenheit – war noch nicht abzusehen. 
Da wir im Präsidium aber auch eine Kontrollfunktion haben und Björn Steinmetz nichts alleine entscheidet, sahen wir keinen unmittelbaren Handlungsbedarf. 
Das Misstrauensvotum von Tri-Team Heuchelberg, Tria Schramberg und NSU Triathlon Neckarsulm, die Art und Weise das vorzutragen und schließlich die alternativlose Abwahl von Björn Steinmetz sind nun Gründe, mein Amt mit der Wahl eines neuen Präsidenten niederzulegen. 
Dabei handelt es sich nicht, wie mir vorgeworfen wurde, um „Niebelungentreue“. 
Es ist einfach sehr enttäuschend und frustrierend, dass sich niemand vor dem Verbandstag gemeldet hat, um sich zu informieren. Unsere Meinungen waren nicht wichtig. Und noch schlimmer, es wird uns auf unerträgliche und respektlose Art und Weise wiederholt Gemauschel und persönliche Begünstigung vorgeworfen. Weiter sind viele der Vereine, die uns unterstützen und unsere Arbeit schätzen trotz dem Ernst der Lage der Sitzung ferngeblieben. 
Ob es den Gegnern von Björn Steinmetz lediglich um die Abwahl von ihm ging, wird sich nun zeigen. Der Verdacht liegt nahe, sonst hätten die oben Genannten mit dem BWTV über eine Fortführung der Arbeit gesprochen. Jedenfalls ist es nun ganz besonders an ihnen, ein neues und ebenso schlagkräftiges Präsidium auf die Beine zu stellen. 
Die Kritik an einer Sache ist immer nur so gut, wie die bessere Alternative.
Wünschenswert ist es aber auch, dass sich jeder Triathlet des BWTV Gedanken macht, wie und mit wem die erfolgreiche Arbeit fortgesetzt werden kann. 
Ansonsten ist die Zukunft unserer geschätzten hauptamtlichen Mitarbeiter, Trainer und ehrenamtlichen Kollegen stark gefährdet. Was alles mit daran hängt, das kann sich hoffentlich jeder denken und vorstellen. 
Ich wünsche dem BWTV alles Gute für die Zukunft und bedanke mich bei allen, die uns in den letzten 5 Jahren unterstützt haben. 
Euer Oliver Schotte


Ergänzend dazu die Stellungnahme von Paul Drehmann:


Wenn man sich auf einen Verbandstag vorbereitet, befasst man sich sehr interessiert mit den Themen, die an diesem Tag behandelt werden. Eingereichte Anträge werden studiert und damit verbundene Szenarien werden durchdacht. Natürlich ist einem bewusst, dass Themen, Punkte oder Zahlen sehr detailliert und kritisch hinterfragt werden können, und so lang es der eigentlichen Sache des Sports dient, begrüße ich dieses Vorgehen. 
Der Verbandstag hat mir persönlich aber gezeigt, dass es Personen gibt die fachlich und sachlich gestellte Anträge für ihre persönlichen Anliegen benutzen, um gegen Beteilige dementsprechend zu agieren. Das finde ich sehr schade, ja enttäuschend. 
Mir hat die Arbeit im Verband sehr viel Spaß bereitet, ich würde mir wünschen, dass sich viele Kandidaten für die neu zu besetzenden Ämter aufstellen lassen und es schaffen, den Sport am außerordentlichen Verbandstag wieder in den Vordergrund treten zu lassen.
Paul Drehmann

Update: 09.11.2013: Informationen aus dem Bericht des BWTV vom 09.11.2013 zur sportlichen Perspektive und zur Finanzlage wurden ergänzt. [1]

Update: 11.11.2013: Stellungnahmen der beiden Vizepräsidenten vom 11.11.2013 wurden ergänzt. [4]
  1. Baden-wuerttembergischer-triathlonverband.de/news/aktuelle-news/news-details/?tx_ttnews%5Btt_news%5D=553&cHash=424ec06c11f843a9cdf405abc99daa12
  2. Dnf-is-no-option.com/2013/10/bjorn-steinmetz-wechselt-zu-ironman.html
  3. Dnf-is-no-option.com/2013/11/ironman-703-kraichgau-oder-challenge.html
  4. Facebook.com/pages/Baden-Württembergischer-Triathlonverband/185607134725

Freitag, 8. November 2013

IRONMAN 70.3 Kraichgau oder Challenge Kraichgau - Austragung oder Status für 2014 unbekannt

Der vergangene Woche angekündigte Wechsel von BWTV-Präsident Björn Steinmetz mitsamt Event über Mittel- und Kurzdistanz als Franchise-Unternehmung der TEAMChallenge GmbH zur World Triathlon Corporation (WTC) scheint juristisch in drei Punkten auf wackligen Füßen zu stehen. [1] Verschiedene vertragliche Details legen eine hohe Risikobereitschaft der WTC-Tochter Xdream Sports & Events GmbH nahe. Es kann daher durchaus sein, dass 2014 ein Challenge Kraichgau, Baden-Württembergs größter Triathlon als namenloses Event, IRONMAN Kraichgau oder im ungünstigen Fall gar nicht stattfinden wird. Immer unter der Voraussetzung, dass sich die Parteien nicht einigen.
Juristen und wahrscheinlich die Gerichte werden sich um die Modalitäten der Austragung des Triathlons im Kraichgau für das Jahr 2014 und den nachfolgenden Zeitraum kümmern. Photo: ChvhLR10 - Wikipedia GNU 1.2
Hypothetisch sind auch zwei Events verschiedener Ausrichter möglich, wenngleich die genehmigungstechnische Hürde hoch und eine wirtschaftliche Plausibilität fraglich wäre. Ebenfalls möglich wäre das nachträgliche Ausbooten von Steinmetz durch die Hintertür, indem der tatsächliche Kern des Events neu organisiert wird. Namentlich sind das die teilweise noch zu erteilenden oder auch revidierbaren Genehmigungen für 2014 durch die Behörden und den Verband und die zahlreichen ehrenamtlichen Helfer, die sich unter neuem Dach organisieren könnten. Eine Anbindung einer neuen Organisationseinheit an die TEAMChallenge ist in diesem Fall wahrscheinlich.

Die strategische Relevanz des Ehrenamts, der alle Veranstaltungen im Ausdauersegment mit hohem  Helfersanteil betrifft kann nicht genug betont werden. In Anlehnung an die jüngere deutsche Geschichte bildet "wir sind der Event"  die Tatsachen recht gut ab und kann als Blaupause für zukünftige Überraschungen dienen.

Möglicherweise wird Steinmetz sein Amt als Präsident des BWTV und Sprecher der Landespräsidenten der DTU im zeitlichen Kontext der skizzierten Umstrukturierungshypothese nicht mehr ausüben (können). Soweit der hypothetische Teil.

Die aktuelle Sachlage:

  1. Der Vertrag zwischen der TEAMChallenge und der Kraichgau Sports UG wurde von keiner Seite fristgerecht mit sechswöchigem Vorlauf zum spätest möglichen Kündigungstermin am 31. Juli 2013 beendet. Eine neuerliche fristgerechte Kündigung ist erst zu einem späterem Zeitpunkt möglich. Steinmetz vertrat in einem Interview mit tri-mag.de  öffentlich den Standpunkt, dass der Vertrag rechtskonfrom auslaufen würde. Nur so kann seine Aussage verstanden werden: "Ich habe einen auslaufenden Vertrag mit Felix Walchshöfer und der Challenge." [2]
  2. Einer möglicherweise noch auszusprechenden außerordentlichen Kündigung des Vertrags sollten die rechtlichen Voraussetzungen fehlen, wenngleich das ehemals innige Verhältnis zwischen Steinmetz und Challenge Geschäftsführer Felix Walchshöfer im Sommer 2013 eine Abkühlung erfahren haben soll.
  3. Der Vertrag zwischen der TEAMChallenge und der Kraichgau Sports sieht eine Konkurrenzausschlussklausel mit Sperrfrist vor. Steinmetz, bzw. die Kraichgau Sports mittlerweile bei der WTC Geschäftsführer der Tochter Xdream Sports & Events darf nach Rechtsauffassung der TEAMChallenge nicht für den direkten Konkurrenten tätig werden. Entsprechende Sperrfristen sehen in der Regel Zeitfenster von 1 bis max. zwei Jahren vor.
  4. Die TEAMChallenge hat eine einstweilige Verfügung erwirkt. Es ist wahrscheinlich, dass sie zum Inhalt hat, dass nicht der Eindruck erweckt werden darf, dass 2014 ein IRONMAN 70.3 im Kraichgau stattfinden wird. Diese These stützt das Fehlen entsprechender Event-Webseiten auf Ironman.com oder im deutschsprachigen Domainraum und eine lapidare Kurzinformation auf www.challenge-kraichgau.com ohne Angabe eines gültigen Impressums. Aktuell wird auf Ironman.com lediglich in einem Artikel auf Kraichgau und Rügen verwiesen. [3, 4]
  5. Die angekündigte Rückerstattung von Startgeldern von bereits für den Challenge Kraichgau gemeldeten Athleten bei Durchführung des Events als IRONMAN Triathlon ist juristisch angreifbar. Das zeitnahe Aufschalten eines entsprechenden Formulars zur Abmeldung erscheint fraglich, weil weniger Teilnehmer einen wirtschaftlichen Schaden bedeuten. Durch geringere Einnahmen aus Lizenzgebühren von Kraichgau Sports an die TEAMChallenge ist er taxierbar. Auf der anderen Seite wird keine beteiligte Partei ein Interesse daran haben, die Athleten zu schädigen oder über den Status eines Starts in 2013 im Unklaren zu lassen. Das Aufschalten eines Abmelde-, Ummelde- oder Rückerstattungsformulars könnte als Hinweis auf eine Einigung zwischen WTC und TEAMChallenge zu werten sein. Jedoch sind auch weitere Gründe für das Aufschalten entsprechender Formulare denkbar.
  6. Vergleichbares gilt für anderweitige Verzögerungen der Anmeldung für die betroffenen Events auf Rügen und Kraichgau. Seitens WTC ist für den 15. November 2013 per Newsletter vom 11. November die Freischaltung der Anmeldung angekündigt. (Update vom 11.11.2013).
  7. Der Triathlon auf Rügen war, wie berichtet, seit über 6 Monaten als Challenge Rügen federführend aus Roth geplant. Ein Schadensersatzanspruch erscheint möglich, sofern TEAMChallenge entsprechende Nachweise vorbringen kann. [5]
tl;dr: Die ehrenamtlichen Helfer können unabhängig von der rechtlichen Lage ihren nicht unerheblichen Einfluss geltend machen und den Ausgang des Konflikts zwischen World Triathlon Corporation und TEAMChallenge aktiv mitgestalten. Wird keine gerichtliche oder außergerichtliche Einigung in den strittigen Punkten Kraichgau, Rügen und Sperrfrist erzielt, steht die Art der Austragung des größten Triathlons in Baden-Württemberg im kommenden Jahr in den Sternen. Ein Challenge Kraichgau 2014 ist wahrscheinlicher als ein IRONMAN 70.3 Kraichgau.

  1. Dnf-is-no-option.com/2013/10/bjorn-steinmetz-wechselt-zu-ironman.html
  2. Tri-mag.de/aktuell/langstrecke/bjoern-steinmetz-moechte-felix-als-freund-behalten-53111
  3. Eu.ironman.com/triathlon-news/articles/2013/11/bjorn-steinmetz-named-managing-director-germany.aspx#axzz2k80imL7d
  4. Challenge-kraichgau.com
  5. Dnf-is-no-option.com/2013/11/challenge-vs-ironman-die.html

Donnerstag, 31. Oktober 2013

Björn Steinmetz wechselt zu Ironman, neue Position als Geschäftsführer bei der World Triathlon Corporation für Deutschland

Wie die World Triathlon Corporation (WTC) am Donnerstag berichtet, ist Björn Steinmetz der neue Geschäftsführer der WTC in Deutschland. Er folgt damit Kai Walter als Managing Director Germany nach und wird zugleich einer der Geschäftsführer der von Kurt Denk gegründeten Xdream Sports & Events GmbH. Walter wird sich weiterhin auf seine Rolle als Chief Operating Officer für EMEA konzentrieren. Steinmetz war zuvor maßgeblich am Aufbau der Challenge Kraichgau auf der Mitteldistanz beteiligt und fungiert derzeit auch als zweiter Sprecher der Landespräsidenten der Deutschen Triathlon Union (DTU) und als Präsident des Baden-Württembergischen Triathlon Verbands (BWTV). Ehrenamtliche Postionen, die Steinmetz beibehalten möchte, obwohl Kritiker potentielle oder existierende Interessenskonflikte bemängeln.


Björn Steinmetz (als Sprecher der Landesverbände Präsidumsmitglied ohne Stimmrecht) mit den DTU-Präsidiumsmitgliedern Sandra Weber, Bernd Rennies, Martin Engelhardt, Reinhold Häußlein, Matthias Zöll (Geschäftsführer DTU), Bernd Rollar (v.l.). Photo: DTU/Oliver Kubanek
Der Challenge Kraichgau richtete 2013 auch die Deutschen Meisterschaften aus und wird diese auch 2014 und 2015 unter der Marke IRONMAN ausrichten. Unter dem Label der WTC wird 2014 auch ein Triathlon auf der olympischen Distanz, der 5150 Kraichgau Triathlon erstmalig ausgerichtet. Das DM-Pendant des Kraichgau Triathlons war bis dato auf der Langstrecke der Challenge Roth Triathlon, der auch in den kommenden Jahren den Titel der offiziellen Meisterschaft der DTU trägt. IRONMAN kündigt zudem einen IRONMAN 70.3 Triathlon im Seebad Binz auf der Ostseeinsel Rügen für den 14. September 2014 an. [1, 2]

Kurt Denk, im Ruhestand befindlicher Gründer von Xdream Sports & Events GmbH und der Rennen in Frankfurt am Main und Wiesbaden sieht in der Akquisition einen ersten entscheidenden Schritt innerhalb Deutschlands, der die Handschrift des neuen CEO Thomas Dieckhoff trägt. „Kompliment und Gratulation. Ich finde diesen Schritt sehr gut und klug gewählt, sowohl strategisch als auch geschäftlich“.

Felix Walchshöfer, Geschäftsführer der ebenfalls an wirtschaftlichem Gewinnstreben orientierten Challenge Triathlonserie lässt über die Website der Serie indessen einen emotionalen und moralischen Appell verbreiten, der das Ende einer beruflichen und privaten Freundschaft zwischen ihm und Steinmetz endgültig zu besiegeln scheint. [3]

Pressemitteilung World Triathlon Corporation: 

Björn Steinmetz ist der neue Geschäftsführer der Xdream Sports & Events GmbH („IRONMAN Deutschland“) und damit zukünftig auch Managing Director bzw. Renndirektor der IRONMAN European Championship in Frankfurt am Main, sowie der IRONMAN 70.3 European Championship in Wiesbaden.
Einen Namen gemacht hat sich der 40-Jährige vor allem als Veranstalter eines Rennens über die Mitteldistanz im Kraichgau, das im nächsten Jahr am 15. Juni stattfindet. Zusätzlich ist Steinmetz Präsident des Baden-Württembergischen Triathlonverbandes sowie Sprecher der Landesverbände in der Deutschen Triathlonunion (DTU). Der Vater von zwei Kindern ist seit 1995 aktiver Triathlet und konnte insgesamt zehn Langdistanz-Rennen (Bestzeit: 9 Stunden, 20 Minuten) finishen. Zwei Mal war Steinmetz Teilnehmer der IRONMAN-Weltmeisterschaft in Kailua-Kona, Hawaii.
„Unsere Rennen sind von Triathleten für Triathleten organisiert. Es ist mir ein großes Anliegen, die Qualität der Veranstaltung auf das nächsthöhere Level zu heben. IRONMAN ist dafür zweifelsohne der beste Partner“, sagt Steinmetz, der mit dem 5150 Triathlon Kraichgau auch ein Rennen über die Olympische Distanz verantworten wird. Gleichzeitig darf sich die deutsche Triathlon-Szene über einen weiteren „Neuzugang“ freuen, den neuen IRONMAN 70.3 Rügen am 14. September 2014. Die Registrierung öffnet am 15. November 2013.
„Björn bringt extrem viel Event-Erfahrung und Triathlon Know-how mit an Bord. Er ist ein kritischer Geist, der bei Qualität und Wohl des Athleten keine Kompromisse kennt. Das ist genau der Weg, den wir mit ihm und unserem gemeinsamen Team beschreiten wollen“, freut sich Thomas Dieckhoff, Chief Executive Officer IRONMAN Europa, Mittlerer Osten und Afrika.
„Die Teilnehmer im Kraichgau schätzen unsere Offenheit und wissen, dass wir uns weiterentwickeln wollen. Sie bekommen bereits 2014 die Möglichkeit sich für die IRONMAN 70.3-Weltmeisterschaft in Mont Tremblant in Kanada zu qualifizieren. Mein Ziel ist es, die Werte, die uns im Kraichgau so erfolgreich haben werden lassen, auch bei allen anderen bestehenden und zukünftigen Rennen zu verankern“, ergänzt Steinmetz. 
Kai Walter, bisheriger Geschäftsführer und Managing Director Germany, leitet bereits seit Beginn des Jahres 2013 als Chief Operating Officer die operative Abwicklung sämtlicher IRONMAN-Rennen in Europe, dem Mittleren Osten und Afrika.

Pressemitteilung Orga-Team Kraichgau Triathlon:

Liebe Athletin, 
Lieber Athlet,
wir haben einen neuen Eigentümer und in Zukunft wird unser Rennen Sparkasse IRONMAN 70.3 Kraichgau powered by Kraichgau Energie heißen. Dazu wollen wir dich aus erster Hand informieren. Für uns ist es der zweite große Schritt, nachdem aus dem ursprünglichen Kraichgau Triathlon Festival die Challenge Kraichgau wurde. Was hat uns dazu bewogen? Unser Motto war immer: “Von Triathleten für Triathleten” und unser Ziel ein Rennen von hoher Qualität. Diese hohe Qualität wollen wir mit einem starken Partner an unserer Seite weiter im Sinne unserer Athleten ausbauen und fördern.
Keine Angst, wir werden nicht “geschluckt” – im Gegenteil. Was uns im Kraichgau so erfolgreich gemacht hat, dürfen wir zukünftig auch bei anderen Rennen einbringen. Denn: Björn Steinmetz, Gründer und Renndirektor, ist der neue Deutschland-Chef von IRONMAN. Wir freuen uns für und mit ihm auf die neue Aufgabe. Dabei vergessen wir natürlich unsere Wurzeln nicht, die liegen hier – im Kraichgau – und werden immer hier bleiben.
Was bedeutet das für dich als Athlet? Der Preis bleibt gleich und hinter dem Rennen steht das gleiche Organisationsteam, die gleichen unglaublichen Helfer, die gleiche Strecke und die gleichen Zuschauer, die dich bis ins Ziel anfeuern. Allerdings, kannst du dich bereits beim nächsten Rennen für die IRONMAN 70.3-Weltmeisterschaft im kanadischen Mont Tremblant qualifizieren. Deine Anmeldung bleibt natürlich weiter gültig und wir freuen uns schon sehr auf deinen Start.

 Pressemitteilung Challenge Family:

Kraichgau schlägt anderen Weg ein
„Wir wollen die Triathlon-Welt im Sinne unserer Werte verändern“  ist das Credo der im Wachstum begriffenen Challenge-Family, die derzeit 20 Premium-Wettkämpfe auf vier Kontinenten durchführt. Zu den erklärten Werten gehören die unbedingte Athletenorientierung, hohe Wettkampfqualität, Freundschaft und die gemeinsame Leidenschaft für den Triathlonsport. 
Es ist bedauerlich und menschlich enttäuschend, dass Björn Steinmetz, der Organisator des bisherigen Challenge Kraichgau und Funktionär der DTU in Baden-Württemberg,  offensichtlich nicht länger imstande war, diese Werte mitzutragen und mit Leben zu erfüllen. Wie TEAMCHALLENGE am 31. Oktober bekannt wurde, hat Steinmetz andere Prioritäten gesetzt. Dessen ungeachtet sind weitere neue Wettkämpfe unter der Qualitätsmarke Challenge bereits in Vorbereitung. 
Die Challenge-Family geht ihren erfolgreichen Weg unbeirrt weiter und kämpft weiterhin leidenschaftlich für ihre ethischen und moralischen Überzeugungen. Sie wird den neuen Geist im Triathlonsport gemeinsam mit allen Verbänden und Institutionen in Deutschland, in Europa und auf der ganzen Welt im Sinne ihrer Werte weiterentwickeln und in die Zukunft führen.
  1. Ironman.com
  2. Challenge-kraichgau.com
  3. Challenge-roth.com/de/news/newsmeldungen/2013_10_31-1.html
  4. Dnf-is-no-option.com/2013/11/challenge-vs-ironman-die.html

Freitag, 12. Oktober 2012

Lesetipp zum Wochenende: Verbandstag des BTV - Peter Pfaff leider keine gute Wahl!

Einige interessante aber durchaus diskussionswürdige Aspekte, die die bayerischen Triathlonvereine am kommenden Samstag besprechen können listet das Blog des Mannheimer Juristen Cengiz Abdul-Rahman auf. Der ehemalige Schriftführer des Baden-Württembergischen Triathlon Verbandes (BWTV) hat nach einem länger andauernden Diskurs mit dem amtierenden Präsidenten des BWTV in seiner Doppelrolle als Wettkampfveranstalter und Verbandspräsident einen inhaltlichen Schwerpunkt seiner Veröffentlichungen auf die Besonderheiten der Abgabenpraxis für manche bayerischen und baden-württembergischen Großveranstaltungen gelegt. An dieser thematischen Kreuzung scheint sich der ehemalige Kaderathlet noch immer zu reiben. Lesen sollte der bildungshungrige Triathlet die bisher vier veröffentlichten Postings dennoch, um eine Meinung weiter auszudifferenzieren. Für die Mitglieder und Vereine im Bayerischen Triathlon Verband (BTV) sind sie Pflichtlektüre.

Mittwoch, 31. Dezember 2008

Recherche ohne Kommunikation, Kontaktlosigkeit der DTU-Präsidenten Müller-Ott, Düro und Wisser sorgt für Eklat.


Es ist eine verfahrene und vertrackte Situation in der sich die Deutsche Triathlon Union befindet. Ehrenpräsident Dr. med. Martin Engelhardt hatte just vor der Kandidatur des Olympiazweiten Stephan Vuckovic zur Wahl des BWTV-Präsidenten ein Schreiben an die DTU lanciert, das „Vucko“ des EPO-Dopings vor rund 7 Jahren im Rahmen der EM im tschechischen Carlsbad bezichtigt. Der Mitwisserschaft und Deckung beschuldigt werden in dem Schreiben auch Verbandsarzt Dr. Andreas Marka, der auch der Anti-Dopingkommission der DTU angehörte und der damalige Präsident und Ziehsohn Engehardts Dr. med. Klaus Müller-Ott.
Claudia Wisser ist primär mit dem Umbau der Satzungen und Ordnungen der Deutschen Triathlon Union (DTU) beschäftigt, um mehr Einfluß und finanzielle Mittel zur Eigenverwendung Verfügung zu haben. Photo: Michael Rauschendorfer
Eine lückenlose Aufklärung der Affaire, nein des Skandals erscheint angebracht und überlebensnöitg. Doch ohne die notwendigen medizinischen Gutachten und Akteneinsicht wird dieser Schritt schwerlich möglich sein.

Fehler in der Geschäftsstelle?
Dieses als vertraulich gekennzeichnete Schreiben wurde seitens der DTU- Geschäftsstelle an die Landesverbände verschickt und damit zwangsläufig einer breiten Öffentlichkeit preisgegeben.

Während Vuckovic auf Druck der damals noch amtierenden BWTV-Präsidentin Susanne Mortier seine Kandidatur auf das Spitzenamt zurückzog und mit der Rolle des sportlichen Leiters Vorlieb nehmen musste, suchte sich das Schreiben seinen Weg in die Presse. In der ersten Folge rasierte es die positiven Entwicklungen des Olympiasiegs von Jan Frodeno (Beijing 2008) und des in den letzten Jahren vorangetriebenen Anti-Doping-Kampfs des Spitzensportverbands mit den meisten Kontrollen aller deutschen Verbände ab.

Politische Motiviation?
Die Süddeutsche Zeitung brachte die Vorwürfe in Form eines Gedächtnisprotokolls an die Öffentlichkeit, vermied aber detailliert nach den Beweggründen der Lancierung zu fragen. Gemeinhin wird kolportiert, dass Engelhardt aus politischen Gründen die Wahl von Vuckovic verhindern wollte.

Vuckovic wäre stimmberechtigt für die wenig später folgende DTU-Wahl gewesen und sein mächtiger Verband galt dann nicht mehr als unbedingter Befürworter der mögichen und tatsächlichen neuen DTU-Präsidentin Claudia Wisser. 

Brot und Peitsche
Juristin Wisser, die nach und nach den Verband remodelliert und zunächst die Doppelsitze Geschäftsführer-Präsidentin abschaffte gilt nunmehr als geschäftsführende Präsidentin. Noch ist die Satzung nicht veröffentlicht, dennoch hält sie Brot und Peitsche gleichsam in der Hand.

Ehrenpräsident Engelhardt fühlte sich anscheinend vom Gewissen getrieben, um in der heißen Wahlkampfphase und in der Rolle des Wahlleiters aktiv in die Wahlen einzugreifen. So und nicht anders kann man die Handlungen auffassen, wenn man die Vorgänge in chronologischer Reihenfolge betrachtet. Unter dem Strich bleibt die Einflussnahme auf die Wahl, ein potentielles Desaster für den Triathlonsport und den Verband. 

Keine Handlungsmotivation
Der Osnabrücker Orthopäde verzichtete nach erster Kenntnis des Falls durch, wie er vorgibt, telefonische Information vom damaligen DTU-Präsident Klaus Müller-Ott auf Ausräumung der Vorwürfe und deckte, wie er zu Protokoll gab, zusammen mit dem DTU-Arzt Andreas Marka und dem Müller-Ott den angeblichen Skandal. Beide widersprechen indessen diesen Einlassungen heftig.

Auch einen olympischen Zyklus später, als sich der von der erlittenen Sepsis und Legionelleninfektion genesene Vuckovic um einen Startplatz bei den Spielen in Athen bewarb und denkbar knapp scheiterte, Schritt der im DOSB als Arzt aktive Funktionär Engelhardt nicht ein.

Spätestens zwei Jahre später, im Zuge der Spingstein-Affäre um den Mailverkehr zwischen Spingstein und dem spanischen Arzt Dr. Miguel Peraita hätte Engelhardt einschreiten müssen. Präsidentin Wisser hat sich zur Position Engelhardts auf Anfrage mit konkreten Fragestellungen von 3athlon.de noch nicht geäussert oder eindeutig Position bezogen. 

NADA macht Druck, Verjährung droht
Während die NADA auf Basis des Artikels der Süddeutschen Druck macht und auf nach 2006 neuerliche förmliche Untersuchung vor Verjährung im Juni 2009 drängt, zeigt sich die fatale Schwäche der DTU.

Kommunikationsstille
Es herrscht faktisch Kommunikationsstille zwischen den ehemaligen DTU-Präsidenten Müller-Ott, Düro und der amtierenden Amtsinhaberin Wisser.

Während sich der auf Gran Canaria weilende Düro, der als amtierender Präsident bei Bekanntwerden des Schreibens „sofort an dem Tag aktiv wurde“ und mit den damals in Carlsbad anwesenden Ärzten Marka und auch dem zuständigen Funktionär Dr. Michael Kraus (Vize-Präsident Leistungsport) sprach und diese allesamt den Sachverhalt dementierten, hielt es Wisser offenbar nicht für nötig nach Amtsantritt das brisante Schreiben, das letztlich als Steigbügel zum Amtsantritt gedient hatte nachzugehen und somit durch Aufklärung zu entschärfen.

Wisser reagiert, keine Aktion
Wisser, die in der Kritik steht keine Verantwortung zu übernehmen und stets nur zu reagieren will schon vor dem ITU-Kongress in Madrid den Sachverhalt telefonisch recherchiert haben. Also vor dem Veröffentlichungswochenende der Meldung, nachdem die zuständigen Redakteure ihre Telefonlisten abgeklappert hatten.

Doch erst durch öffentlichen Druck werden nun schriftliche Stellungnahmen eingefordert und Wisser als Mitglied der Anti-Doping-Kommission (AdK) muss aktiv werden. Ihr Vorgänger Düro behauptet hingegen, er habe seinerzeit diese Recherchen als Verantwortlicher und Vorsitzender der AdK eingeleitet. Eine Stellungnahme von Präsidentin Wisser steht diesbezüglich noch aus.

Welche Konsequenzen drohen?
Bereits Anfang November hat die DTU alle Obliegenheiten des Anti-Doping Beauftragten Marka in die Hände des Heidelberger Mediziners Herrn Professor Friedhelm Raue gelegt, Marka trat nach offensichlticher Aufforderung von Wisser offenbar nun von seinem Amt als medizinischer Sachverständiger der AdK zurück.

Vuckovic wird mit dem Makel der Dopingaffäre leben müssen, Engelhardt wird möglicherweise von den Parteien Marka, Müller-Ott und Vuckovic auf erheblichen Schadensersatz verklagt, sofern er keine gerichtlich zulässigen Beweismittel darlegen kann.

Die DTU hat den Olympiabonus verspielt, Ehrenpräsident Engelhardt sollte sein Amt nach Entdeckung seines Gewissens mit siebenjähriger Verspätung niederlegen, wie auch Mortier und Vuckovic im BWTV unter Entscheidungsdruck stehen. Mortier hat zwar die Präsidentschaft verhindert aber Vuckovic trotz der Anschuldigungen im Leistungssportamt toleriert und den anwesenden Vereinen nicht die nötige Aufklärung und Information zugestanden.

Rechtlich bleibt der Verdacht der Wahlbeeinflussung durch Ehrenpräsident und Wahlleiter Engelhardt im Raume. In der Folge besteht die Möglichkeit der juristischen Anfechtung der DTU-Wahl und damit der Rechtmässigkeit des aktuellen Präsidiums. 

Wisser sollte die Kommunikation mit den Alt-Präsidenten suchen und alle Karten in den für einen funktionierenden Verband relevanten Bereichen auf den Tisch legen lassen. Sie sollte sich auch fragen, ob sie nicht vor Erscheinen des Skandals hätte aktiv werden müssen, um eine glaubhaftere, weil aktivere Position im Kampf gegen das Doping zu vertreten. Die Kenntnis hatte sie eindeutig und zeitnah nach Übermittlung des Schreibens Mitte Oktober an die DTU.

Ebenso stellt sich die Frage, ob eine Einfachspitze in einem Verband unter solch hohen Erfolgsdruck mit den Titeln als Weltmeister, Olympiasieger, Ironman-Weltmeister in den letzten 3 Jahren das probate Mittel ist. Nicht alle Aufgaben können durch einen – noch nicht vorhandenen Mittelbau gelöst werden, insbesondere wenn die Verantwortlichen Personen Kraus und Rolf Ebeling die DTU verlassen oder bereits verlassen haben.

Ganz unabhängig bleibt einem als Betrachter ein mehr als fader Beigeschmack im Mund kleben und die entsprechenden Verbandsfunktionäre sollten die moralischen Grundsätze und grundsätzliche Glaubwürdigkeit ihrer Sportpolitik hinterfragen. Eine Revolution mit neuer Wahl muss es wohl nicht gleich sein, eine weitere Fehlzündung im stotternden Achtzylinder darf sich die neue Führung der DTU aber nicht mehr erlauben.