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Donnerstag, 9. Februar 2012

20x400: Daniel Unger träumt vom Olympischen Triathlon in London

Daniel Unger, Weltmeister im Triathlon von 2007 hat seinen Traum von der zweiten Teilnahme bei Olympia noch nicht ausgeträumt. Nach einem 6. Platz bei Olympia von Beijing, den er als Mitglied des erweiterten Favoritenkreises für sich persönlich als sportlich enttäuschend erlebte, war die Qualifikationssaison 2011 von Rückschlägen geprägt. Tiefpunkt war etwa der World Series Triathlon von Kitzbühel, der für den Militärweltmeister von 2000 buchstäblich ins Wasser fiel. Muskuläre Probleme ließen ihn weit hinter den eigenen Erwartungen mit hohem Rückstand auf den Sieger Alistair Brownlee ins Ziel einlaufen.

Daniel Unger mit 20x400 Meter auf der Laufbahn. Photo: Helle Frederiksen (Twitter, FaceBook)
Den wichtigen mentalenUmgang mit Rückschlägen hat Unger jedoch schon einmal unter Beweis gestellt. Bereits fest für Olympia nominiert, zwang den Familienvater eine Erkrankung am Pfeifferschen Drüsenfieber zum Verzicht bei den Spielen von Athen.

2012 muss sich Unger jedoch erst gegen ein halbes Dutzend hungriger und jüngerer Konkurrenten aus dem Kader der Deutschen Triathlon Union (DTU) zur Wehr setzen und das letzte Ticket nach London für Deutschland ergattern.

20x400 Meter auf der Laufbahn - nur ein Wimpernschlag, Momentaufnahme der täglichen Mixtur aus "Blut, Schweiß und Tränen" aller Olympioniken und der auf dem Weg Gescheiterten. Ex-Weltmeister Daniel "Ungerman" Unger geht vielleicht ein letztes Mal in seiner Karriere als Kurzdistanz-Triathlet den beschwerlichen Weg.

Daniel Unger kämpft sich auf den Kanaren an die alte Laufform von 2007 heran. Nach erfolgreicher Qualifikation muss er für einen Platz in den Top 5 am Tag X in London voraussichtlich deutlich schneller als in Hamburg laufen.

Ein erster Formtest findet am 12. Februar 2012 im Rahmen des Bridgetown Sprint Triathlons (ITU Panamerica Cup) auf der karibischen Insel Barbados statt. Hier kann Ungerman auch erste wertvolle Punkte sammeln.

Dienstag, 17. Januar 2012

Radsport meets Triathlon: Dirk Bockel wird Bestandteil des LEOPARD TREK Continental Teams


Dirk Bockel, Mitglied einer kleinen Ausreißergruppe im Olympischen Triathlon von Beijing 2008 und 4. des Ironman Hawaii Triathlon 2011 hat einen neuen Radsponsor gefunden. Der Wechsel von Blue auf TREK, einen der innovativsten und führenden Radhersteller der Welt, beinhaltet nicht nur neuen rollenden Untersatz. Bockel wird als Wahl-Luxemburger der bisher erste und einzige Triathlet und damit fester Bestandteil des Profi-Radteams LEOPARD TREK, bzw. des Continental Teams, um Andy Schleck und Fränk Schleck und Teammanager Johan Bruyneel sein.
Dirk Bockel verspricht sich neben bestmöglichem Radmaterial durch die Mitgliedschaft im LEOPARD TREK Continental Team Zugriff auf die logisischen Möglichkeiten des Teams. Photo: TREK Bicycles
Ob die Aufnahme des starken Radfahrers in den Kader ein Pilotmodell für neue Arten von professionellen Ausdauerteams sein kann und den Trend der Annäherung von Radsport an den Triathlon weiter verstärken wird oder doch ein lokaler "Luxemburger Modellversuch" bleibt, wird die Zukunft zeigen.
Spannend ist das Konzept allemal, weil es neben vielen Synergien zwischen Radsportlern und Langstrecken-Triathleten doch viele erhebliche Unterschiede gibt. Sei es von der ortopädischen Belastung des Laufens und unterschiedliche Regenerationspräferenzen und Optionen bis hin zum Standard des Ein-Tages-Events beim Triathlon zur den mehrwöchigen Beanspruchungen bei Tour de France, Vuelta Espana, Giro D'Italia und anderen Rundfahrten.
Dirk Bockel wird man auf dem Speed Concept von TREK (Abb. ähnlich) sowohl beim Ironman Regensburg, wie auch beim Ironman Hawaii in Aktion sehen. Photo: TREK Bicycles
Bockel verspricht sich mit dem Schritt eine bestmögliche Vorbereitung für den Angriff auf dem Weltmeistertitel im Ironman Hawaii Triathlon und seinen Starts beim Abu Dhabi Triathlon im März und Ironman Regensburg, weil er erstmalig viele Arbeiten, wie Radpflege, Massagen, orthopädischen Support und Trainingsplanung mit den Ressourcen des Radteams in Angriff nehmen kann. Trainiert wird er weiterhin vom Dänen Michael Krueger. Das erste gemeinsame längere Aufeinandettreffen ist ein Trainingslager auf Mallorca, das die beiden Welten näher zusammenbringen soll und sicherlich den gegenseitigen sportlichen Respekt weiter vergrößern wird.