Die Deustche Triathlon Union (DTU) hat drei Videos rund um das Finale der Triathlon-Bundesliga im niedersächsischen Hannover veröffentlicht. Sportliche dominiert haben einmal mehr beide Ligen die 1. Damen- und Herrenmannschaften aus Buschhütten.
Kai Baumgartner kommentiert den Ironman Hawaii Triathlon, Triathlon bei Olympia und den Lifestyle von Triathleten. Der vertiefende Blick auf weitere Ausdauersportarten, Sportpolitik und Doping gehört ebenso zum Pflichtprogramm, wie die Suche nach den Dingen hinter dem Tellerrand. Per Interview, Kommentar, Reportage in Wort, Podcast, Bild oder als Video.
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Mittwoch, 10. September 2014
Freitag, 6. September 2013
Video: Deutsche Meisterschaften Triathlon-Sprint und Finale der Triathlon-Bundesliga in Hannover
Die Deutsche Triathlonliga 2013, die höchste nationale Spiel- und Rennklasse der Deutschen Triathlon Union (DTU) ist beendet. Dominierender Gesamtsieger war das Team aus Buschhütten, das in den letzten 5 Jahren einen kometenhaften Aufstieg erfahren hatte. Die Ursachen, liegen wie bei dem selbst organisierten Triathlon in Buschhütten in akribischer und auf das Detail achtende Arbeit, gelungener Sponsorenakquise und erfolgreicher Delegation der Aufgaben. Die Meßlatte wurde aus Buschhütten hoch angelegt und die anderen Teams müssen sich diesem neuen - sportlich durchaus erdrückenden - Standard pragmatisch annähern, wenn sie eine echte Chance auf den Titel haben wollen. Kleine Vereine werden auch weiterhin Probleme haben, über Jahre aufgebaute Talente in den eigenen Teams zu halten, wenn sie das Anschlußwachstum nicht realisieren. Wie schon vor Jahren prognostiziert, das EJOT Team Buschhütten ist der FC Bayern des Triathlons, mit allen positiven und negativen Auswirkungen auf Spannung und Konkurrenzfähigkeit der Liga.
Die Titel der Deutschen Meister im Sprint-Triathlon sicherten sich erstmalig Anne Haug und Jonathan Zipf. Auf dem Podium folgen Rebecca Robisch und Hanna Philippin bei den Damen, sowie Franz Löschke und Gregor Buchholz bei den Herren. Haug verletzte sich dabei leicht am Fuß und wird hoffentlich vor dem Grand Final der World Championship Series ausreichend ausgeheilt sein, um sich vor dem extrem stark einzuschätzenden Wettbewerb, bestehend aus Gwen Jorgenson, Non Standford und Jodie Stimpson auf dem Podium platzieren zu können.
Donnerstag, 4. Juli 2013
Video: Deutsche Triathlon Liga in Düsseldorf mit Gesamtsieg von JanFrodeno
Jan Frodeno, Olympiasieger von 2008 hat nach mehreren Jahren Abstinenz mit seinem Bundesligateam aus dem Saarland wieder an der Deutschen Triathlonliga im Rahmen des T3 Triathlons Düsseldorf teilgenommen. Nach zwei durchwachsenen Jahren mit vielen Verletzungen und Problemen meldet sich der Wahl-Saarbrückener bei seiner Generalprobe vor dem WCS in Hamburg mit starker Rundum-Leistung zurück.
Video: Deutsche Triathlon Union
Video: Deutsche Triathlon Union
Im Rennen der Herren gab es durch die Disqualifikation von Ivan Vasiliev eine kleine Überraschung beim Tagessieg den die Wittener für sich verbuchen können. Bei den Frauen erfolgreich war das Team aus Buschhütten um Tagessiegerin Jodie Stimpson.
Donnerstag, 27. Juni 2013
Video: Impressionen von der Triathlon Bundesliga am Schliersee
Das EJOT Team Buschhütten hat insbesondere im Rennen der Männern die Meßlatte gewaltig hoch gelegt, als bei der Station der Deutschen Triathlonliga am malerischen Schliersee erneut Dominanz gezeigt wurde. Nicht nur sportlich zeigen sich die Siegerländer als "FC Bayern des Triathlons" weit vorne. Multimedial wird 2013 mehr auf auf Video gesetzt.
Zwei weitere offizielle Videos der DTU widmen sich nicht nur dem siegreichen Team aus Buschhütten:
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Montag, 13. Mai 2013
Bundesliga-Start mit tollem Sport in Kreuztal-Buschhütten, Buschhüttener Herren werden Favoritenrolle gerecht. Krefelder Damen und die Herren des Team Saar überraschen
Die Stärke der Konkurrenz neidlos anerkannte DTU-Kaderathletin Rebecca Robisch, im Einsatz für Buschhütten und neun Sekunden hinter Krefeld im Ziel. „Platz zwei ist für uns ok, die anderen waren einfach besser. Aber es hat viel Spaß gemacht und es war ein tolles Rennen.“ Das sah auch Wittens Teamkapitänin Kathrin Müller so. Ein sehr schönes Rennen und in unserer Besetzung ist Platz drei in Ordnung, die beiden anderen waren heute zu stark.“
Etwas überraschend verlief das Rennen der Herren. Dass die Nachwuchstruppe aus Saarbrücken nach dem zweiten Wechsel als erstes Team auf die Laufstrecke gehen würde, hatten nur wenige erwartet. „Als Führende auf die Laufstrecke zu gehen, war toll“, leuchteten noch im Ziel die Augen von Micha Zimmer. „Mit einem so tollen Resultat hatten wir nicht gerechnet.“ Anerkennung bekamen die Saarbrücker, für die auch Olympiasieger Jan Frodeno noch starten wird, auch von allen Konkurrenten. Sieger Maik Petzold sagte stellvertretend. „Vor den Jungs ziehe ich den Hut. Der Wettkampf war heute knüppelhart und es ist schön, dass wir gewonnen haben, was ja auch ein bisschen Pflichtprogramm war beim Heimspiel“, so der Routinier.
Gemeinsam mit den Buschhüttenern und den Saarbrückern hatte sich das Team aus Potsdam, in Führung nach dem Schwimmen, etwas von der Konkurrenz abgesetzt und am Ende den Silberrang belegt. Teamkapitän Franz Löschke hatte nach dem Rennen insofern auch ebenso gute Laune wie die anderen Podiumsplatzierten. „Platz zwei ist super. Wir wussten, dass wir im Schwimmen vorne sein können, und haben dann im Laufen nicht ganz das Tempo der Sieger mitgehen können.“
- http://www.tvg-buschhuetten.de/
- http://www.triathlonbundesliga.de/
- http://buschhuetten-tria.r.mikatiming.de/2013/
Donnerstag, 9. Mai 2013
Saisonauftakt zur Triathlon-Bundesliga 2013 in Kreuztal-Buschhütten, Steffen Justus an der Spitze der DTU-Nationalmannschaft
Mit dem Auftaktrennen der Ersten Triathlon-Bundesliga in Kreuztal beginnt am 12. Mai endgültig die nationale Triathlonsaison in Deutschland. 16 Mannschaften bei den Herren und zehn bei den Damen werden in der höchsten Liga der Deutschen Triathlon Union um eine gute Ausgangsposition im Kampf um den Titel des Deutschen Mannschaftsmeisters schwimmen, radfahren und laufen. Mit dabei sein werden eine Reihe von deutschen Nationalkaderathleten, angeführt von den Olympioniken Steffen Justus (Saarbrücken) und Maik Petzold (Bautzen), sowie zahlreiche internationale Top-Triathleten aus dem ITU-Circuit.
Titelverteidiger bei Herren und Damen ist das Ejot Team Buschhütten. Als Gastgeber des Erstliga-Auftakts ist die Mannschaft auch Topfavorit auf die jeweiligen Tagessiege. Ausgetragen wird der Wettkampf über eine Sprintdistanz, wobei die Teams nach einer Staffel im Schwimmen, das Radfahren und das Laufen gemeinsam absolvieren werden.
Die Liste der Teilnehmer enthält neben Justus und Petzold weitere Namen der DTU-Nationalmannschaft: bei den Herren treten Jonathan Zipf (Saarbrücken) und Justus Nieschlag (Lehrte) ebenso für Buschhütten an. Sebastian Rank (Rostock) und Christian Prochnow (Potsdam) stehen in Diensten des Stadtwerke Team Witten, dem vermutlich größten Konkurrenten um den Meistertitel. Der Deutsche Triathlonmeister Franz Löschke reist mit seinem Heimatverein Triathlon Potsdam an, Maximilian Schwetz (Erlangen) mit algemarin Griesheim. Zusätzlicher prominenter Starter ist der Spanier Mario Mola (Buschhütten), aktuell Zweiter der Triathlon-WM-Serienwertung.
Prominenteste Athletin im Frauenfeld ist die Niederländerin Rachel Klamer. Die Weltranglisten-15. und Olympionikin des Vorjahres tritt für das Schwalbe Team Krefeld an und hat an ihrer Seite mit Irina Abysova aus Russland eine weitere Topstarterin, die in London 2012 Olympia-13. geworden war. Ebenfalls in Kreuztal am Start sind die DTU-Kaderathletinnen Rebecca Robisch und Hannah Philippin (beide Saarbrücken/ Buschhütten) sowie Suse Werner (Potsdam).
Last not least ist die höchste deutsche Triathlonliga auch ein hervorragendes Format, um Nachwuchsleuten eine Chance zu geben und an die Rennhärte im Seniorenbereich zu gewöhnen. Entsprechend finden sich mit Jonas Schomburg (Hannover/ Witten), Sarah Wilm (Freiburg/ Witten) und Sara Baumann (Hagen) auch drei Mitglieder des DTU-Juniorenkaders auf den Startlisten.
Bemerkenswert ist überdies die Teilnahme von Christiane Pilz (Witten). Die Polizeibeamtin aus Rostock hatte nach vier Deutschen Einzelmeisterschaften im Triathlon, etlichen internationalen Top-Platzierungen und der Teilnahme an den Olympischen Spielen ihre aktive Karriere eigentlich schon beendet, steht den Ruhrstädtern aber nochmals zur Verfügung.
Start der Wettkämpfe ist um 14:30 Uhr (Damen) und um 15:30 Uhr (Herren) im Freibad Buschhütten.
Dienstag, 22. November 2011
Ausgeblutet, Deutscher Mannschaftsmeister im Triathlon TV Erlangen verzichtet auf Startrecht
Der Deutsche Mannschaftsmeister bei den Damen, das SYNERGIE-SPORTS TEAM TV Erlangen wird seinen Titel 2012 nicht verteidigen. Nach dem Wechsel zweier Leistungsträgerinnen zum EJOT Team Buschhütten konzentriert sich nicht nur bei den Männern die Stärke der Liga auf immer weniger Teams. Erlangen, die diesem Brain Drain etablierter Triathletinnen und junger Talente nicht mit effektiven Gegenmaßnahmen kontern konnten, ist das erste prominente Opfer mehrerer unglücklicher Faktoren und der noch immer nicht gefestigten Strukturen und Zuständigkeiten der höchsten Ligaklasse im Triathlon.
Buschhütten, allgemein wegen seiner zunehmend dominanten Stellung als FC Bayern des Triathlons in der Wahrnehmung, muss wie alle Beteiligten der Triathlon Bundesliga darauf achten, dass die Serie wegen sportlicher Dominanz einzelner ausgezeichnet wirtschaftender Protagonisten nicht noch vor dem ersten Startschuss an Strahlkraft verliert und bereits mittelfristig allen Beteiligten Schaden zufügen kann.
Um Fehlinterpretationen entgegenzuwirken. Das Drehen des Wechselkarussells zum Saisonende begleitet die Triathlon Bundesliga seit ihrem Bestehen. Nach Jahren der Hegemonie von Witten bei den Damen, war lediglich Erlangen als sportliche Überraschung des Jahres 2011 schlicht nicht in der Lage oder Willens den Begehrlichkeiten anderer Teams gegenzusteuern. Ebenso muss deutlich gemacht werden, dass es für die Bundesliga noch viele andere Hürden zu nehmen gilt. Doch langsam scheint der Zug für einen Erfolg der Triathlonliga abzufahren. Besonders die Verdrängung der ITU World Championship Series und die damit einhergehende Kannibalisierung der besten Kurzdistanz-Triathleten tragen zur Attraktivitätssteigerung der Liga nicht unbedingt bei.
Im Fußball diskutierte Themen, wie z.B. "Financial Fairplay" gehören auch in einem gesunden Triathlon-Ökosystem weit nach oben auf die Agenda von Deutscher Triathlon Union und einer Triathlon Bundesliga GmbH. Wenn die Ersatzbank eines Ligateilnehmers stärker ist, als die 1. Mannschaften des Wettbewerbs muss über eine wie auch immer geartete (freiwillige) Selbstbeschränkung oder externe Regulierung, wie einer Novellierung des Zweitstartrechts nachgedacht werden. Für Ansammlungen von Talenten auf der Ersatzbank ist insbesondere im Triathlon der Frauen die Leistungsdichte nicht ausreichend gegeben.
Donnerstag, 22. September 2011
Der FC Bayern im Triathlon, die neue feste Institution EJOT TV Buschhütten
Der Turnverein Germania Buschhütten 1885 e.V. ist ein
traditioneller Verein im Siegerland. Wohl kein Außenstehender, geschweige denn
eines der 661 Vereinsmitglieder hätte davon zu träumen gewagt, dass der erste
in Buschhütten abgehaltene Triathlon aus dem Jahr 1987 mehr als einen kleinen
regional begrenzten Boom auslösen würde. Zieht man Parallelen zum Fußball
müssen das nach einem Sponsor benannte Team und der FC Bayern München in einem Satz dicht
nebeneinander fallen. Der Erfolg ist bei beiden Institutionen hausgemacht. Ist das Verschieben des Kräftegleichgewichts in der Triathlon-Bundesliga mittelfristig ein Problem für Attraktivität und Erfolg der Wertung?
Das EJOT Team Buschhütten ist in der ersten und zweiten Bundesliga der Herren eine feste Bank. Photo: TV Buschhütten |
Bereits im vierten Jahr nach der Erstauflage des familiär
und hochprofessionell durchgeführten Triathlons wird die zentrale Schnellstraße
in dem schmalen von Wäldern umgebenen Tal ehemaliger Schwerindustriegewerbe
freigegeben. Ein erster und wichtiger politischer Erfolg für die regionale Triathlonentwicklung. Was danach folgt räumte die Bahn frei für eine einmalige
Erfolgsgeschichte, die dabei ganz bodenständig daherkommt. Welche Auswirkungen
hat der mittel- und langfristige Erfolg eines Teams auf die Deutsche Triathlonliga,
wenn er mit zunehmender Dominanz gelingt?
Fleiß, Integrität und Loyalität aller Beteiligten bahnen den Weg für erste sportliche Erfolge, als 1994 Stefan Balzer in den Kader des NRWTV aufgenommen und Erhard Hofmann Westdeutscher Meister wird. Erstaunlich skandalfrei und ohne Allüren konnte das große, ehrenamtlich tätige Team um die Organisatoren Sabine und Rainer Jung, Hauke Horstmann, Marco Göckus, Ralf Schneider, Carsten Wunderlich sowie dem Vereinsvorsitzendem Volker Knuff wichtige regionale Sponsoren, wie EJOT, Siegerländer Industrieverpackung (SIV) und Krombacher hinter Veranstaltung und Teams vereinen. Der stetig wachsende Erfolg der letzten Jahre seit dem Debüt in der Bundesliga 2001 sorgt allerdings nicht nur in der Liga für Unmut und Neid.
Fleiß, Integrität und Loyalität aller Beteiligten bahnen den Weg für erste sportliche Erfolge, als 1994 Stefan Balzer in den Kader des NRWTV aufgenommen und Erhard Hofmann Westdeutscher Meister wird. Erstaunlich skandalfrei und ohne Allüren konnte das große, ehrenamtlich tätige Team um die Organisatoren Sabine und Rainer Jung, Hauke Horstmann, Marco Göckus, Ralf Schneider, Carsten Wunderlich sowie dem Vereinsvorsitzendem Volker Knuff wichtige regionale Sponsoren, wie EJOT, Siegerländer Industrieverpackung (SIV) und Krombacher hinter Veranstaltung und Teams vereinen. Der stetig wachsende Erfolg der letzten Jahre seit dem Debüt in der Bundesliga 2001 sorgt allerdings nicht nur in der Liga für Unmut und Neid.
„Es macht keinen Sinn mehr Talente aufzubauen, ab einem
gewissen Punkt fischt sie uns Buschhütten ab“ hört man von einem Verein aus dem
Rheinland, der viel Ressourcen in die Nachwuchsarbeit steckt und selbst
Ambitionen in der Liga hat. Richard Gutt, Teamleiter aus Witten, die über
Jahre auf Platz und Sieg in den Ligen der Damen und Herren gebucht waren, wird
konkreter. „Buschhütten hat einen Kader von etwa 24 Personen. Wo soll das denn
noch hinführen?“ führt er die Probleme aus, an leistungsfähige Triathleten zu
kommen.
Witten, 2011 von vier verletzungsbedingten Ausfällen hart getroffen, hadert sichtlich
mit der „neuen Rolle“ als Nummer 2 bei den Herren, trägt das durch viele
Pleiten Pech und Pannen geprägte aktuelle Jahr aber mit sportlicher Fassung.
Dabei wird die wahrscheinliche, nachträgliche Zusprechung des Meistertitels
2010 in der Affäre um Thomas Springer ein kleiner Trost für die völlig
verkorkste Saison 2011 sein.
Tatsächlich könnte Buschhütten bei konservativer Kalkulation relativ leicht und selbstbewusst 2-3 Teams in die höchste deutsche Spielklasse entsenden. Neben deutschen Talenten und Stars, versammelt sich bei Starts der Buschhüttener regelmäßig eine kleine Weltauswahl, angeführt von deutschen Top-Stars – kostenfrei ohne jedes Antrittsgeld für die Veranstalter eines Ligarennens: Maik Petzold, Andreas Raelert, Michael Raelert, Jonathan Zipf, Brad Kahlefeldt, Frederic Belaubre, Ivan Vasiliev und Denis Vasiliev sind nur die Spitze des Eisbergs.
Tatsächlich könnte Buschhütten bei konservativer Kalkulation relativ leicht und selbstbewusst 2-3 Teams in die höchste deutsche Spielklasse entsenden. Neben deutschen Talenten und Stars, versammelt sich bei Starts der Buschhüttener regelmäßig eine kleine Weltauswahl, angeführt von deutschen Top-Stars – kostenfrei ohne jedes Antrittsgeld für die Veranstalter eines Ligarennens: Maik Petzold, Andreas Raelert, Michael Raelert, Jonathan Zipf, Brad Kahlefeldt, Frederic Belaubre, Ivan Vasiliev und Denis Vasiliev sind nur die Spitze des Eisbergs.
Zwischenzeitlich waren sie wohl alle einmal nicht nur in Buschhütten, sondern auch für Buschhütten am Start. Photo: TV Buschhütten |
Ausleihen von Athleten? Nicht machbar. Durch die Präsenz in
zwei Ligen und zahlreichen höherklassigen Einsätze der Top-Scorer in European
Cup, Weltcup und World Series oder im Ironman Triathlon schrumpft der auf dem
Papier unerschöpfliche Kader anhand von
Terminkollisionen deutlich zusammen.
Banker und Teammanager Jung fasst den
momentanen Drive bei Germania Buschhütten zusammen. „Bei Erfolg arbeiten viele Vereinsmitglieder gerne ehrenamtlich
mit. Wir müssen sehen, dass es so bleibt, wenn es mal nicht mehr ganz so gut laufen
sollte.“ Derzeit gibt es keine Anzeichen, dass es für die selbstbewussten und streitbaren Siegerländer, die aktuell auch eine Einbindung ihres eigenen Rennens in die Bundesliga
nicht fördern, nicht weitergehen sollte.
Was müssen die DTU, die mit der Ligadurchführung beauftragte Triathlon Bundesliga GmbH und anderen Vereine also tun, damit die Bundesliga nicht an sportlicher Spannung
verliert?
Aktuell spielen neben Witten lediglich zwei oder drei andere
Vereine in vergleichbarer wirtschaftlicher und sportlicher Klasse. Die Schere
zwischen Spitze und abfallendem Mittelfeld und hinterem Drittel wird von Jahr
zu Jahr größer. Tatsächlich droht der DTL durch die Buschhüttener Übermacht bei den Herren gepflegte Langeweile. Auch daher kommt, wie in guten
Münchener Ligajahren der Vergleich mit dem FC Bayern.
Ein Finanzausgleich und wirtschaftliche Regulierung durch
den Verband, wie bei den maßlos überschuldeten Fußballvereinen aus England oder
dem FC Barcelona ist im Triathlon nicht nötig. Die anderen Vereine müssen
schlicht die Qualität ihrer Arbeit in vielen Bereichen optimieren und
finanziell einen wichtigen Schritt nach vorne schaffen. Sonst droht der Anschluß dauerhaft verloren zu gehen.
Der Siegerländer Erfolg
ist selbstgemacht, Versäumnisse anderer Vereine können und dürfen Buschhütten nicht negativ auferlegt werden. Vielleicht kann Buschhütten auf den ein oder anderen Athleten
im Kader verzichten, ihn an den erweiterten Wettbewerb oder andere Ligen ausleihen
und dadurch auch den Druck vom Transfermarkt nehmen. Eine Beschränkung der Kader ist auch der einzige Ansatzpunkt, an dem die Deutsche Triathlon Union oder die Triathlon Bundesliga GmbH als Regulativ eingreifen könnten. Zwingender Bedarf für diesen Eingriff von Außen ist nicht in Sicht.
Dienstag, 30. August 2011
Deutsche Triathlon-Liga, juristisches Gezerre um alte und neue Titel
Thomas Springer hat es eilig in Gladbeck. Gehetzt sprintet der damalige Deutsche Meister am 16. Mai 2010 an sein Rad, fährt nur mit einem Schuh bekleidet im Rennen und wird im Anschluss an den Grand Prix per Tatsachenentscheidung disqualifiziert. Nach Ansicht des Ligateams von Witten ein Fehlurteil und ein wichtiger Baustein zum Verlust aller Chancen einer Meisterschaft bei den Männern an Erzrivale Buschhütten.
Ein verlorener Schuh von Thomas Springer war 2010 der Auslöser für einen Gang vor das Sportgericht, dessen Urteilsumsetzung der DTU Kopfschmerzen bereitet. Photo: Thomas Springer |
Mittlerweile hat nach einem Urteil des Verbandsgerichts der DTU vom Juli 2010 auch die letztmögliche sportrechtliche Instanz, das Deutsche Institution für Schiedsgerichtsbarkeit (DIS) die Rücknahme der Strafe (DQ) bestätigt. Ein Gang vor das Court of Arbitration for Sport (CAS) scheint in diesem Fall überzogen und laut DTU Satzung nicht möglich. Buschhütten hat mögliche Fristen für einen Einspruch ungenutzt verstreichen lassen.
DTU-Geschäftsführer Matthias Zöll steht nun vor der unangenehmen Aufgabe zusammen mit den ehrenamtlichen Ligaverantwortlichen und dem Präsidium der DTU am grünen Tisch Änderungen mit etwaigen Auswirkungen auf die Tageswertung und damit die Endwertung der Meisterschaft vornehmen zu müssen. Wie genau die Rechnung aufzugehen hat ist noch Spekulation und birgt Zündstoff. Ebenfalls sind die mit Mängeln behafteten Ordnungen der DTU mittelfristig zu überarbeiten.
Schlichtungsversuche durch den ehemaligen DTU-Präsidenten Reinhold Hemker, der zwei erste Plätze mit einem fairen Split des Preisgelds von Platz 1 und 2 vorgeschlagen hatte wurden von Buschhütten abgelehnt. Mittlerweile lehnt Witten, auf die richterliche 51seitige Entscheidung vom DIS bauend jeden Kompromiss in dieser Richtung ab.
Buschhüttens Teamleiter Rainer Jung findet gegenüber dem Westen deutliche Worte und trägt einen in der DTU schwelenden Konflikt um die Vormachtstellung zwischen den beiden Ligavereinen mit dem Interview in die Öffentlichkeit. Der Westen, auf die unrühmliche Tradition der DTU blickend, kolportiert zwischen den Zeilen Interessenskonflikte und Mauscheleien, die Witten bevorzugen könnte. Er führt aus, dass Zöll ehemaliger Wittener Mannschaftskapitän sei. Jung ergänzt, dass derzeit nur die mathematische Variante kommuniziert würde, die Witten zum Meister mache. Andere Optionen seien nicht an ihn herangetragen worden und seinerzeit sei der Protest aus Witten am Vormittag negativ beschieden worden. Ein Gedanke, der der aktuellen Nummer 1 im Herren-Triathlon natürlich ganz und gar nicht zu schmecken scheint.
Eine tragfähige Lösung und damit Siegerehrung soll gemeinsam mit der Ehrung zum Finale der Saison 2011 präsentiert werden. Zuvor soll aber eine Ehrung im Anschluss an die DM in Grimma geplant gewesen, nach informellen Protesten aber zurückgezogen worden sein und auch teilweise Preisgelder der Saison 2010, etwa an das hansgrohe Team Schwarzwald ausgezahlt worden sein. Eine bereits durchgeführte inoffizielle Ehrung am Schliersee durch die damalige Präsidentin Claudia Wisser hat keinen endgültigen Charakter gehabt und soll auf Wunsch der Buschhüttener durchgeführt worden sein. Wahrscheinlich nur ein neuerlicher Alleingang der Juristin.
Eine tragfähige Lösung und damit Siegerehrung soll gemeinsam mit der Ehrung zum Finale der Saison 2011 präsentiert werden. Zuvor soll aber eine Ehrung im Anschluss an die DM in Grimma geplant gewesen, nach informellen Protesten aber zurückgezogen worden sein und auch teilweise Preisgelder der Saison 2010, etwa an das hansgrohe Team Schwarzwald ausgezahlt worden sein. Eine bereits durchgeführte inoffizielle Ehrung am Schliersee durch die damalige Präsidentin Claudia Wisser hat keinen endgültigen Charakter gehabt und soll auf Wunsch der Buschhüttener durchgeführt worden sein. Wahrscheinlich nur ein neuerlicher Alleingang der Juristin.
Die Einigkeit der beiden Teamleiter Richard Gutt (Witten) und Jung (Buschhütten) in Sachfragen ist Geschichte. Vorbei ist es mit dem Schulterschluss, als durch den Druck der Delegierten die ehemalige DTU-Führung Claudia Wisser und Ralf Eckert quasi aus dem Amt gejagt wurde und nicht mehr zur Wahl antrat. Der Elan bei der Ausgestaltung einer autonomen Gesellschaft zur Durchführung für die Bundesliga-Rennen ist auch unter dem Druck der erfolgreichen ITU World Championship Series verflogen. Es wird zwischen den beiden Großmächten der Deutschen Bundesliga um Sponsoren, Veranstaltungen, Athleten und Medienaufmerksamkeit geschachert und gekämpft, als gäbe es kein Morgen.
Gutt indessen wird das vergangene Wochenende in Grimma in schlechter Erinnerung behalten. Beim dritten Lauf der Deutschen Triathlon-Liga kamen dem Wittener Micha Zimmer als wichtigen letzten und vierten Athleten in der Wechselzone vom Radfahren zum Laufen die Laufschuhe und die Startnummer abhanden. Ein übereifriger Helfer hatte die Schuhe des Triathleten vorzeitig entfernt und Zimmer kam nicht in die Wertung und verhagelte die Teambilanz. Witten musste diese Kröte ohne Murren schlucken.
Sabotage oder unglücklicher Zufall? Parallelen zum unrühmlichen Einsatz eines Helfers werden wach, der absichtlich Wettkampfbeutel beim Köln Triathlon 2010 versteckte. Ein Vorfall tatsächlicher Sabotage, der auf Youtube derzeit nicht mehr frei verfügbar ist.
Sabotage oder unglücklicher Zufall? Parallelen zum unrühmlichen Einsatz eines Helfers werden wach, der absichtlich Wettkampfbeutel beim Köln Triathlon 2010 versteckte. Ein Vorfall tatsächlicher Sabotage, der auf Youtube derzeit nicht mehr frei verfügbar ist.
Teile des Verbands tragen Konflikte primär noch immer öffentlich in den Medien aus, vielleicht auch um auf Geschäftsführer und Gremien Druck auszuüben. "Wie im Kaninchenzüchterverein", ein seinerzeit von Gutt selbst in den Medien lancierter Ausdruck zum Possenspiel bei der DTU kehrt nun in die Gefilde der Triathlonliga zurück. Vertrauen in die neuen Strukturen und handelnden Personen der DTU oder eine sichtbare Lernkurve aus der tragischen Vergangenheit des Verbandes? Nicht überall erkennbar, Fortsetzung folgt.
Wie immer auch das Finale der Saison 2010 am grünen Tisch ausgehen wird. Weder DTU, Bundesliga noch Witten oder Buschhütten werden aus dem Konflikt als Sieger hervorgehen. Sportlich ist, wenn man auch mal Fünfe gerade sein lässt. Doch dazu scheint es im Stellungskampf "Meisterschaft 2010" zu spät.
Update vom 20.19.2011: Die Deutsche Triathlon Union hebt die Disqualifikation von Thomas Springer auf Weisung des DIS auf.
Standort:
Frankfurt am Main, Deutschland
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