Kai Baumgartner kommentiert den Ironman Hawaii Triathlon, Triathlon bei Olympia und den Lifestyle von Triathleten. Der vertiefende Blick auf weitere Ausdauersportarten, Sportpolitik und Doping gehört ebenso zum Pflichtprogramm, wie die Suche nach den Dingen hinter dem Tellerrand. Per Interview, Kommentar, Reportage in Wort, Podcast, Bild oder als Video.
Montag, 12. September 2016
Chance zur Neuausrichtung: Ralf Ebli und Dan Lorang verlassen Trainerstab der Deutschen Triathlon Union (DTU) nach Verfehlen der Zielvereinbarungen
Sonntag, 6. April 2014
Gelungener WM-Einstand für deutsche Triathleten in Auckland „Mit diesen Ergebnissen sind wir wirklich zufrieden“
Mit einem Top Ten-Resultat durch Gregor Buchholz (1:56:39 Stunden) sowie den Rängen dreizehn für Steffen Justus (1:57:00 Stunden, beide Saarbrücken), sechzehn für Franz Löschke (1:57:36 Stunden, Potsdam) und 25 für Maximilian Schwetz (1:58:49 Stunden Erlangen) feierten die Herren der Deutschen Triathlon Union einen insgesamt guten Einstand in die Triathlon-Weltmeisterschafts-Serie.
Beim Rennen in Auckland (NZL) konnten sie zwar nicht mit Sieger Javier Gomez (1:54:13 Stunden, ESP), Jonathan Brownlee (1:54:33 Stunden, GBR) und dem Australier Aaron Royle (1:55:49 Stunden) mithalten, aber als Team überzeugen.
„Mit diesen Ergebnissen sind wir wirklich zufrieden“, sagte DTU-Bundestrainer Dan Lorang nach dem Rennen. „Es hat uns gezeigt, dass wir vor allem im Laufen nicht so weit weg sind von der absoluten Spitze. Hier stimmt die Richtung. Und für Gregor freut es uns, dass er endlich mal wieder ein sehr gutes Resultat erzielen konnte. Dass wir noch das Schwimmniveau steigern müssen, ist aber auch allen klar.“
Das Rennen begann für die Athleten der DTU bereits recht gut. Dass Maximilian Schwetz als schneller Schwimmer als Zwölfter zum ersten Wechsel kommt, war zu erwarten. Dass ihm aber nur zwei Sekunden später auch Steffen Justus folgte, war eine kleine Überraschung. Mit nur einer knappen Minute Rückstand nahmen Franz Löschke und Gregor Buchholz die Verfolgung auf dem Rad auf.
In der Spitzengruppe waren natürlich die Top-Favoriten Gomez und Brownlee. Gemeinsam mit Thomas Bishop (GBR) und einem australischen Trio machten sie mächtig Dampf, so dass es Schwetz und Justus schwer hatten, dem Tempo zu folgen. Letztlich mussten beide in Runde zwei eine 13-köpfige Gruppe ziehen lassen und fanden anschließend im weit auseinandergezogenen Feld zunächst ihre jeweiligen Gruppen, bevor sie in Runde fünf in die große Hauptverfolgergruppe, in der auch Löschke und Buchholz saßen, integriert wurden. Diese Gruppe hatte zu diesem Zeitpunkt einen Rückstand von knapp einer Minute.
Da im Vorderfeld vor allem der junge Neuseeländer Tom Davison, der sich von Rang 42 nach dem Schwimmen nach vorne gefahren hatte, weiter Tempo machte, wuchs dieser Rückstand weiter an. Entsprechend hatte das DTU-Quartett beim zweiten Wechsel etwas Verspätung und schlüpfte in die Laufschuhe, circa zwei Minuten nachdem dies bereits 15 ihrer Konkurrenten getan hatten.
Erwartungsgemäß war das Duell um den Sieg das zwischen Jonathan Brownlee und Javier Gomez. Dahinter kämpfte ein australisches Trio um den dritten Podiumsplatz. Aus der zweiten Gruppe setzten sich Mario Mola (ESP), aber auch Steffen Justus und Gregor Buchholz sofort in Szene und starteten eine Aufholjagd. Franz Löschke kämpfte sich trotz fehlender Trainingskilometer Platz für Platz voran und U23-Athlet Max Schwetz hatte nach dem schweren Radpart beim Laufen nur noch bedingte Reserven, fand aber schnell sein individuelles Lauftempo.
Das Rennende bestimmte Weltmeister Gomez mit einem langegzogenen Sprint. Brownlee wurde Zweiter und das „australische Rennen im Rennen“ um Platz drei gewann Aaron Royle.
Mit tollen Laufzeiten belegten Buchholz und Justus die Ränge zehn und dreizehn. Löschke überquerte die Ziellinie als 16. und Schwetz beendete den WM-Auftakt auf Platz 25. (DTU)
Anne Haug als Zweite mit erfolgreichem Start in die WM-Saison 2014 „Das Ergebnis kann man als sensationell bezeichnen“
Mit Rang zwei beim ersten Rennen der Triathlon-Weltmeisterschafts-Serie 2014 in Auckland startete Anne Haug (Bayreuth) erfolgreich in das Wettkampfjahr. Nach 2:08:59 Stunden überquerte sie die Ziellinie der neuseeländischen Metropole und hatte nur Jodie Stimpson (GBR, 2:08:34 Stunden) den Vortritt lassen müssen. Dritte wurde die Britin Helen Jenkins.
Auf dem schweren Kurs schaffte auch Rebecca Robisch (Saarbrücken, 2:12:23 Stunden) auf Rang 18 ein gutes Resultat. Anja Knapp (Dettingen, 2:13:57 Stunden) beendete das Rennen als 25. und U23-Starterin Hanna Philippin (Saarbrücken, 2:16:31 Stunden) wurde 32. und sammelte wertvolle Erfahrungen im Elitefeld.
„Das Ergebnis von Anne kann man mit Blick auf die verkürzte Vorbereitung als sensationell bezeichnen“, freute sich DTU-Bundestrainer Dan Lorang mit seiner Topathletin. „Sie konnte das Rennen so gestalten, wie wir es im Vorfeld besprochen haben und hat das hervorragend gemacht.“ Die derart Gelobte konnte ihre eigene Leistung im Ziel kaum glauben. „Damit hatte ich wirklich nicht gerechnet nach dem bisherigen Training, aber in Neuseeland gelingen mir immer gute Rennen“, strahlte sie.
Weniger strahlend war das Bild, das sich nach der ersten Disziplin der WM-Serie 2014 aus deutscher Sicht ergeben hatte. Erwartungsgemäß hatte Anja Knapp im Vorderfeld als Elfte das Wasser verlassen, doch das Trio Robisch, Haug und Philippin hatte rund 50 Sekunden Rückstand und musste so gleich hart arbeiten auf dem Rad, um den Rückstand einzudämmen.
An der Spitze hatte sich zunächst eine knapp 30-köpfige Gruppe gebildet, in der – gemeinsam mit Knapp – nach einem guten Schwimmen auch die britischen Mitfavoritinnen Jodie Stimpson und die zurückgekehrte Weltmeisterin von 2011, Helen Jenkins fuhren.
Die drei anderen DTU-Starterinnen folgten in einer Gruppe mit sechs weiteren Damen, dazwischen eine Reihe kleinerer Gruppen. Der schwierige Kurs in den Straßen Aucklands sorgte zunächst dafür, dass sich die Führungsgruppe etwas verkleinerte und das Feld in einzelne Gruppen splittete. Eine erste stabilere Rennordnung hatte sich dann nach zwei Runden gebildet. 19 Damen mit Anja Knapp in Front, knapp 40 Sekunden dahinter 21 Verfolgerinnen mit Haug und Robisch. Eine weitere Minute später folgte Philippin mit zwei weiteren Athletinnen. „Für Hanna war der Kurs auf dem Rad noch zu schwierig“, bilanzierte Bundestrainer Lorang.
Der Radsplit blieb abwechslungsreich, da sich einerseits die starken Radfahrerinnen ob der schwierigen Anstiege durchaus Chancen ausrechneten, einen relevanten Vorsprung für das Laufen zu erarbeiten, und andererseits einige Damen das Tempo in ihren Gruppen nicht halten konnten. Anne Haug, deren Vorbereitung durch den Grundwehrdienst bei der Bundeswehr deutlich verkürzt war, hatte dabei mit Ausnahme der Chilenin Barbara Riveros-Diaz wenig Unterstützung bei ihrer Aufholjagd, so dass sich der Rückstand der Verfolgerinnen auf die Führenden zunächst nicht verringerte.
Im Gegenteil schaffte es Stimpson, die Vize-Weltmeisterin 2013, sich mit den Neuseeländerinnen Kate McIlroy und Nicky Samuels abzusetzen. Allerdings mündeten Haugs Anstrengungen darin, dass sie die auf 16 Athletinnen zusammengeschrumpften Verfolgerinnen hinter dem Ausreißer-Trio zusammenführte. „Da ich nicht komplett in Topform bin, habe ich beim Radfahren nicht gleich alles daran gesetzt den Rückstand aufzuholen, sondern kontrolliert hohes Tempo zu fahren“, erklärte Haug. Gemeinsam mit Knapp und Robisch kam sie somit trotz 43 Sekunden Rückstand in einer guten Position zum zweiten Wechsel.
Vorne bestimmte Stimpson das Lauftempo, Anne Haug mitbestimmte es bei den Verfolgerinnen. Dem harten Radpart etwas Tribut zollen mussten Knapp und Robisch, die schnell etwas abreißen ließen und sich ihren jeweiligen Laufrhythmus suchten. Während Stimpson einem ungefährdeten Sieg entgegenlief, wurde die Verfolgergruppe um Haug langsam kleiner und am Ende sicherte sich die Bayreutherin mit einem Antritt einen guten Kilometer vor dem Ziel Rang zwei. „Ich konnte kontrolliert in der Gruppe laufen und hatte am Ende noch genug Reserven für eine langgezogene Tempoverschärfung“, analysierte Haug ihre Abschlussdisziplin. Robisch lief als 18. ein, Knapp auf Platz 25 und Philippin auf Rang 32. (DTU)
Anne Haug zu ihrem tollen Start in die WM-Serie 2014 „Damit hatte ich wirklich nicht gerechnet“
Platz zwei zum Auftakt der Triathlon-Weltmeisterschafts-Serie 2014: Anne Haug aus Bayreuth knüpft nahezu nahtlos an die tollen Ergebnisse der Vorjahre an. Doch der Wettkampf in Auckland (NZL) war für die deutsche Top-Triathletin alles andere als „business as usual“, denn ihre Saisonvorbereitung war deutlich verkürzt, da Haug ihren Grundwehrdienst bei der Bundeswehr ableistete. Umso erfreuter und sichtlich erstaunt kommentierte sie ihre eigene Leistung.
Hallo Anne Haug, Glückwunsch zum gelungenen WM-Auftakt…?
Vielen Dank. Damit hatte ich wirklich nicht gerechnet nach dem bisherigen Training, aber in Neuseeland gelingen mir offenbar immer gute Rennen. Nach dem Schwimmen war zunächst eine recht große Lücke, aber es hat dann mit harter Arbeit auf dem Rad und beim Laufen geklappt, hier wieder auf das Podium zu kommen.
Der Rad- und auch der Laufpart sahen recht kontrolliert aus. Stimmt dieser Eindruck?
Ja, das kann man sagen. Ich hatte im Vorfeld mit Bundestrainer Dan Lorang den Wettkampf und mögliche Verläufe besprochen und ich konnte nahezu alles wie abgesprochen umsetzen. Da ich nicht komplett in Topform bin, habe ich beim Radfahren nicht gleich alles daran gesetzt den Rückstand aufzuholen, sondern kontrolliert hohes Tempo zu fahren. Man muss auch sehen, dass dieser Kurs keine einfachen Elemente enthält. Man muss sich auch bei den Abfahrten konzentrieren und letztlich hat da jeder Schmerzen.
Das Laufen hat aber dennoch hervorragend geklappt…
Ja, ich habe zwar beim Rad alles gegeben, aber hatte noch genügend Körner. Auch hier bin ich kontrolliert in der Gruppe gelaufen und hatte am Ende noch genug Reserven für eine langgezogene Tempoverschärfung. (DTU)
Montag, 5. August 2013
Schritt zu mehr Planungssicherheit: Anne Haug trainiert ab sofort am OSP Saarbrücken
DTU: Anne Haug trainiert ab sofort am OSP Saarbrücken
„In Saarbrücken gibt es ein tolles Umfeld“
DTU: Anne Haug über ihren Wechsel an den OSP Saarbrücken
„Ein ganz wichtiger Punkt ist für mich die Ausrichtung auf Olympia 2016“
Sonntag, 21. April 2013
Platz vier für Steffen Justus beim Triathlon WM-Rennen in San Diego, Jan Frodeno mit offener Fußverletzung
Steffen Justus überzeugte hinter Sieger Alistair Brownlee mit einem starken 4. Rang, Jan Frodeno musste verletzt aufgeben. Photo: Delly Carr - ITU Media
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1. ALISTAIR BROWNLEE GBR 01:47:16 Stunden
2. RICHARD MURRAY RSA +00:22 Sekunden
3. JOAO SILVA POR +00:36 Sekunden
4. STEFFEN JUSTUS GER +00:58 Sekunden
5. MARIO MOLA ESP +01:02 Minuten
6. ADAM BOWDEN GBR +01:06 Minuten
7. DMITRY POLYANSKIY RUS +01:12 Minuten
8. JAVIER GOMEZ ESP +01:22 Minuten
9. SVEN RIEDERER SUI +01:31 Minuten
10. DAVID MCNAMEE GBR +01:38 Minuten
37. SEBASTIAN RANK GER +04:42 Minuten
40. GREGOR BUCHHOLZ GER +07:28 Minuten
Mittwoch, 17. April 2013
DTU: WM-Rennen in San Diego – WM-Leaderin Anne Haug führt Team an
„Mit Startnummer 1 kann man sich nicht verstecken“
„Der Alistair Brownlee wird wahrscheinlich wieder randalieren“
Montag, 1. Oktober 2012
Ralf Ebli und Dan Lorang verantworten für Deutsche Triathlon Union dasTraining der Elite-Triathleten, Roland Knoll zieht es nach Österreich
Ralf Ebli (li.) und Dan Lorang an ihrem künftigen Arbeitsort: Die beiden Trainer werden am Olympiastützpunkt in Saarbrücken die Athleten des DTU-Nationalkaders betreuen. Photo: DTU |
Knoll wird zukünftig die Triathleten des Österreichischen Triathlon Verbands (ÖTRV) betreuen. "Wir erhoffen uns von der Zusammenarbeit mit Roland Knoll eine maßgeblichen Impuls für unsere Athleten. Seine Erfolge versprechen die Etablierung einer Hochleistungskultur im österreichischen Triathlonsport, der mit der entsprechenden Einstellung und Professionalität unserer AthletInnen Erfolge bringen soll“, hoffen Präsident Walter Zettinig und Sportdirektor Robert Michlmayr auf einen weiteren Aufschwung im Triathlonsport in Österreich.
Dorang folgen im BWTV für die Position des Landestrainers Julia Seibt und Johannes Gesell nach.
Roland Knoll, ehemaliger Trainer der Deutschen Triathlon Union wird zukünftig im Österreichischen Triathlon Verband Aufgaben übernehmen. Photo: Felix Rüdiger |
DTU: Neue Strukturen für den Leistungssportsbereich im kommenden Jahr - Ralf Ebli ab 2013 als Cheftrainer für die Elite-Triathleten verantwortlich.
Hintergrundinformationen
Ralf Ebli (46 Jahre)- Studium der Sportwissenschaft
- Trainertätigkeit seit 1990
- seit 1995 als Trainer im Triathlon aktiv (Stützpunkttrainer Südhessen, später Landestrainer Hessen)
- von 1999 bis 2006 für die DTU tätig: zunächst als Bundestrainer für den Nachwuchs, ab 2001 als Bundestrainer für die Elite
- Geschäftsführer des Instituts für Leistungsdiagnostik und Trainingssteuerung
- Mitarbeit, sportliche Leitung und Trainer verschiedener Triathlonteams im Langdistanzbereich, z.B. Commerzbank-Team
- Studium der Sportwissenschaft
- Sportwissenschaftliche Tätigkeiten in diversen Sportarten wie Biathlon, Radsport, Triathlon
- Sportwissenschaftliche Betreuung und Trainingsplanung des Radprofiteams Cervélo Testteam
- Dozent an der Universität Basel
- Produktmanager der Firma LMT
- Referent für Aus- und Fortbildungen im Leistungssport
- langjähriger Trainer und Berater von Anne Haug
- Landestrainer Baden-Württembergischer Triathlonverband