Die Eurobike 2011 war in ihrer 20. Auflage als Leitmesse der Fahrradindustrie für Aussteller und die Messe Friedrichshafen erneut ein großer Erfolg, wie für die tausenden Besucher. Wieder mehr als 40.000 Fachbesucher aus über 100 Ländern und mehr als 20.000 Endverbraucher am Publikums-Samstag. Messechef Klaus Wellmann zieht kurz und knapp Bilanz: "Super gelaufen." Eurobike-Projektleiter Stefan Reisinger ergänzte: "Fantastisch."
Dirt Jump, Lake Jump, Marathon, Cross-Country, Triathlon, Randonneur oder Pedelec. Die Eurobike hat wieder einmal alle Geschmäcker bedienen können. Photo: Eurobike |
Die großen Trends Urban Mobility mit dem gewaltig wachsenden Segment der Pedelec oder etwas sportlicheren E-Bikes sind nicht zu übersehen. Ein gewaltiges Potential öffnet sich gerade für den Fachhandel im großen Kundensegment der sogenannten Best Ager, die mit E-Bike und Co. ihre Mobilität länger erhalten oder ausweiten können. Doch auch für die sportlichen Fahrer aller Facetten war wieder viel geboten, die Bikes entwickeln sich definitiv weiter. Elektronik und Präzisionstechnik wohin das Auge schaut. Ausgewählte Produkte werden in loser Reihenfolge zukünftig an dieser Stelle vorgestellt.
Doch ein Umstand fällt auf. Die Messe kommt an ihre logistischen Grenzen. Der morgendliche Verkehrsinfarkt ist mittlerweile Standard, Unterkunft und Logis im weiteren Umnland oder Camper erinnert ein wenig an die Zeit der Internet Blase auf der CEBIT, Hannover. Aussteller, die seit Jahren um einen Platz kämpfen, müssen sich auf eine Warteliste eintragen, weil das Messegelände den Anfragen nicht mehr Rechnung tragen kann.
Hier besteht handlungsbedarf, sonst werden die Stimmen für einen Umzug zur Messe München in Qualität und Quantität lauter werden. Das Flair der Eurobike macht aber auch die räumliche Knappheit am Bodensee, gewachsen aus 20 Jahren steter Entwicklung aus.