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Mittwoch, 25. Januar 2012

Was hat Golf-Superstar Tiger Woods mit Triathlon am Hut?

Der Titel mag irreführend sein, aber Tiger Woods hat im weitesten Sinne durchaus mit Triathlon zu tun. Jennifer Brown von der Northwestern University und NBER haben im Journal of Political Economy einen kleinen Exkurs in die Sportpsychologie publisziert. Der Titel "Quitters Never Win: The (Adverse) Effects of Competing with Superstars" fasst die Kernaussagen zusammen.

Eldrick Tont Woods (Tiger Woods) hat einer aktuellen Publikation nicht nur spielerisch, sondern vor allem psychologisch überzeugt. Photo: Keith Allison, Wikimedia Creative Commons Attribution-Share Alike 2.0 Generic license.


  1. Die Anwesenheit eines Superstars korreliert zeitlich mit einer schlechteren Leistung (Performance) der Mitbewerber. Dieser Einfluß wirkt sich bei sehr guten Golfern stärker aus. 
  2. Die schlechtere Performance ist nicht auf eine höhere Risikobereitschaft zurückzuführen.
  3. Superstars müssen nachhaltig entsprechende Exzellenz zeigen, um einen Einfluss im Wettbewerb zu erzielen. Eine mittelfristig oder längerfristig andauernde Minderleistung nagt am Nimbus der Unbesiegbarkeit.


Relevanz im Triathlonsport? Im Olympischen Jahr mit Alistair Brownlee und Jonathan Brownlee, die noch immer das Feld quasi beliebig dominieren, sollte neben der physiologischen Fitness im Londoner Sommer 2012 für jeden ernsthaften Medaillenaspiranten Kopfarbeit auf der Hausaugabenliste stehen, um sich von der körperlichen Dominanz der Brüder zu lösen. -  Frodeno, Gomez, Luis, Brukhankov und Co. aufgepasst! Es ist sehr wahrscheinlich, dass mindestens einer der Brüder in Topform an der Startlinie stehen wird. Daher kann nicht auf ein Sabbatical, d.h. den Wellington-Effekt gebaut werden.