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Sonntag, 16. Dezember 2001

Wie Les McDonalds die DTU aus der Klage gegen die ITU gelockt hat


Im Zuge seiner Bemühungen dem IOC eine stabile und vereinigte ITU zu präsentieren und deutlich zu machen, dass die internen Probleme beigelegt sind - beides eine Vorrausetzung für ein OK des IOC zum Verbleiben von Triathlon im Olympiaprogramm - hat sich Les McDonald zu einem überraschenden Schritt entschlossen und der ETU Generalsekretärin Erika Koenig-Zens einen Platz im ITU Vorstand angeboten, obwohl diese in der Vergangenheit häufig erheblicher Kritik aus den oberen Etagen der ITU ausgesetzt gewesen war.
Umarme deine Gegner und herrsche, ITU-Präsident Les McDonald (CAN) nutzt die Klaviatur des Machterhalts perfekt. Photo: ITU
Das Angebot eine der beiden offenen Positionen im ITU Vorstand an die Österreicherin zu vergeben, - der andere Posten ging an den Deutschen Reinhard Wilke, Schwager von Klaus Müller-Ott, Jurist und Neuling im Bereich Triathlonpolitik - war ein Teil der Vereinbarung, die mit der DTU ausgehandelt wurde. Als Gegenleistung für diese Personalentscheidungen, sowie einige andere Zusagen, hat die DTU sich aus der Klage gegen die ITU, die noch immer am Gerichtshof von British Columbia verhandelt wird, zurückgezogen. Diese Vereinbarungen wurden von Mark Sisson, dem ITU Generalsekretär in einem Brief vom 13. November bestätigt. 
Die Details der Vereinbarung von ITU und DTU lauten folgendermaßen: 
"Gemäß der Punkte unserer Vereinbarung kann Präsident Les McDonalds in Einklang mit den Statuten der ITU Erika Koenig-Zenz offiziell beauftragen, den Posten einzunehmen, der durch das Ausscheiden von Anne Marie Gschwend freigeworden ist."

"Weiterhin bitte ich darum mich so früh wie möglich davon in Kenntnis zu setzen, welche weitere Person aus der DTU einen Posten im ITU Vorstand bekommen soll, um die, durch das Ausscheiden von Mick English freigewordenen Stelle zu besetzten. Es ist nicht notwendig hier zu erwähnen, dass die geeigneteste Person dafür wohl der DTU Präsident wäre."

"Ich werde einen Brief für die ETU vorbereiten, der im Namen des ITU Vorstandes erklärt, dass die ETU provisorisch als offizielle Regionalvertretung der ITU in Europa fungiert. Die Vereinbarung gilt zunächst für ein Jahr unter der einfachen Bedingung, das die ETU die Satzung der ITU implementiert."

"... Ich hoffe, dass sie mit dieser Vereinbarung einverstanden sind. Ich freue mich bald wieder mit ihnen zu sprechen und dann diese Beschlüsse weiter auszuarbeiten, zusätzlich natürlich über die Weltcup Veranstaltung in Hamburg, eine der Städte die sich für die Olympiade in Deutschland im Jahre 2012."

Gastbeitrag von Dirk Kantlehner