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Sonntag, 30. Juni 2019

Ironman Europameisterschaft 2019: Die Dramen um Sarah True, Jan Frodeno, Patrick Lange und Sebastian Kienle

Die Mainova IRONMAN European Championship in Frankfurt am Main waren ein dramatisches Event mit vielen technischen Defekten, Fußverletzungen, Magenproblemen, unfreiwilligen Exkursionen in die Botanik, feinstem Sport und großen Dramen und kleinen Gesten. Der Klassiker in Frankfurt hat einmal mehr gezeigt, dass er für die großen Geschichten und epische Rennen gut ist.


Jan Frodeno kommt nach seinem Ermüdungsbruch aus dem Herbst 2018 offenbar in alter Stärke zurück und gewinnt das erstklassig besetzt Rennen in Frankfurt am Main souverän. Photo: Ironman/WTC

Einstand in die Königsklasse des Triathlons nach Maß: Skye Moench präsentiert sich in zwei von drei Disziplinen stark und sichert sich die EM-Krone. Photo: WTC/Ironman

Jan Frodeno, Sebastian Kienle, Franz Löschke als Podium bei den Herren und ein hochdramatisches Rennen bei den Frauen mit der Entscheidung auf den letzten 900 Metern wie in einem Albtraum für Sarah True als Favoritin auf den Sieg und den Verfolgerinnen Skye Moench, Imogen Simmonds und Jen Annett. Anything is possible am längsten Tag des Jahres!
So sehen Sieger aus: Sebstian Kienle, Jan Frodeno und Franz Löschke vervollständigen einen großartigen und spannenden Renntag der Herren beim Ironman in Frankfurt am Main. Photo: WTC/Ironman

Dramatische Szenen um Sarah True und Syke Moench

Die US-Amerikanerin Sarah True zeigt in Frankfurt das vorhergesagte Rennen. Schnell im Wasser, solide aber nicht ganz weit vorne auf und nach dem Radfahren zieht Sie im Marathon unwiderstehlich nach vorne.



Erst wenige Woche liegt das Trauma eines einminütigen Blackouts beim Ironman Cairns zurück. In der Folge wurde die Ernährungsstrategie angepasst. Eine sehr hohe Aufnahme von bis zu drei Litern Flüssigkeit pro Stunde verhindert augenscheinlich nicht die Anzeichen eines nahenden KOs. Kreidebleich, stellenweise taumelnd und torkelnd, scheinen nur wenige Kilometer vor dem Ziel ein Finish und damit die Qualifikation für Hawaii in weite Ferne gerückt. Sie nimmt die Umgebung nur noch beschränkt wahr und ignoriert sogar die Versorgungsstände komplett, während Sie sich umdreht, um imaginäre Verfolgerinnen des Profifeldes im Heer der Alterklassenathleten auszumachen.

Über die physiologischen Hintergründe der Probleme kann nur spekuliert werden. Wurden tatsächlich bis zu 3 Liter Flüssigkeit substituiert, müsste geprüft werden, ob die Lösungen ausreichend Mineralien und Kohlenhydrate entalten haben. Es können zwei Szenarien möglich sein: Entweder war die Lösung zu gering konzentriert oder zu hoch. Im ersten Fall hätte man die Symptome Anzeichen einer "Wasservergiftung", im zweiten Fall müsste der Körper zur Aufnahme der Energie und Mineralien relativ hohen Aufwand betreiben und z. B. Flüssigkeit dem Körper entziehen, um die Konzentration im Verdauungstrakt anzupassen und für die Aufnahme vorzubereiten. Genaues kann uns nur Sarah True und ihr Betreuerteam mitteilen.

Nur noch 900 Meter vor dem Ziel wird True vom medizinischen Dienst und dem Roten Kreuz auf einer Bahre aus dem Rennen genommen. Erinnerungen an das DNF von Paula Newby-Fraser auf dem Alii Drive aus dem Jahr 1995 werden wach. True wehrt sich gegen bis zu sechs Sanitäter, um wie benebelt zurück auf die Strecke gelassen zu werden. Sie will die wichtige Qualifikation für den Ironman Hawaii abhaken. Das System von True ist offensichtlich massiv aus dem Gleichgewicht geraten. Wichtige Mineralien und Kohlenhydrate liegen nach der massiven Flüssigkeitaufnahme zu wenig oder in ungünstigen Verhältnissen im Körper vor. Bei diesem Hitzerennen mit über 36°C greifen jetzt die Schutzmechansimen des Körpers, um die lebenswichtigen Funktionen der Organe zu schützen. Ein zweites DNF innerhalb weniger Wochen ist tragisch und psychologisch für die Athletin sehr belastend.

Zwischenzeitlich läuft Skye Moench an True vorbei, um als Erste ins Ziel zu stürmen. Sie hat wohl erst wenige Meter vor dem Zielkanal auf dem Römerberg realisiert, dass das Spalier der Erstplatzierten gilt: Skye Moench. Wenig Minuten später soll sich Rookie Imogen Simmonds Silber vor Jen Annett sichern.

Frodeno mit Krampf im Hüftbeuger, Kienle tritt in Fremdkörper

Im Rennen der Herren folgt einem Auftakt nach Maß im Langener Waldweg mit Jan Frodeno und  Dylan McNeice an der Spitze und einer großen Lücke das kompakte Feld der Top-Favoriten. Frodeno, mit einem kleinen Krampf im linken Hüftbeuger beim  Schwimmausstieg kämpfend, lässt das Feld der Verfolger mit den weiteren Favoriten Patrick Lange, Sebastian Kienle und Franz Löschke rund 2 Minuten hinter sich.



Kienle tritt sich offensichtlich beim Australian Exit, dem Landgang zur Hälfte der 3,8km langen Schwimmstrecke, unglücklicherweise in die rechte Ferse einen erbsengroßen Steinsplitter ein, Auswirkungen auf den Marathon? Zu diesem Zeitpunkt noch ungeklärt!

Verbremst, Frodeno mit Exkurs in die Botanik und unfreiwiligem Ballastabwurf

Auf der Radstrecke wird es turbulent. Jan Frodeno muss an einem Rechtsabbieger einem etwas zu langsam fahrenden Begleitmotorrad ausweichen und verbremst sich massiv. Nach dem Lösen der Bremsen muss er im Tiefflug über eine Verkehrsinsel springen und einen Exkurs durch eine Senke mit hohem Grasbewuchs anschließen, bevor er zurück auf die Straße geht. Bei dem Manöver, das abgeklärt und stoisch vollzogen wird, verliert "Frodo" zwei Flaschen. Auch die überlebenswichtige schwarze Rahmenflasche mit der Kohlenhydratlösung. Das Kampfgericht klärt in einer Adhoc-Sitzung, dass Frodeno wegen Fremdverschuldens Ersatz seiner Eigenverpflegung zu einem späteren Zeitpunkt aufnehmen darf, muss bei steigenden Temperaturen aber knapp 70 Kilometer ohne Eigenverpflegung auskommen und auf die körpereigenen Energiereserven und ein Notgel im Rahmenfach zurückgreifen.

Defekt für Morrison

Zwischenzeitlich trifft es Kimberly Morrison bei den Frauen mit einem Plattfuß am Vorderrad. Der Versuch mit einem Pannenspray den Reifen zu flicken misslingt und Morrison rollt auf der Strecke der Wechselzone entgegegn - in der Hoffnung, dass der neutrale technische Support noch eintrifft.

Lange mit Plattfuss

Bei Radkilometer 70 hat Patrick Lange, zu dem Zeitpunkt bereits rund 10 Minuten auf die Spitze zurück und deklassiert, mitten in der Innenstadt einen Platten am Vorderrad. Er kann den Schaden am Mantel durch einen neuen Schlauch temporär selbst beheben und verliert knapp weitere 7 Minuten, die sich im weiteren Rennverlauf auf über 47 Minuten auf Platz 1 und 2 aufblähen sollen. Der pechschwarze Tag endet in einer frustrierenden Überrundung durch Frodeno, Kienle und Co. auf der Laufstrecke und Rang 11. Mit dem Finish in 8:47:49 validiert der Träger der Startnummer 1 seinen geplanten Auftritt beim Ironman Hawaii im Oktober 2019.


Das selbst gesteckte Ziel eines Sieges in Frankfurt war nach solidem Schwimmen und einem Radfahren ohne Akzentsetzung und unruhig-kraftlosen Bewegungsbild bereits vor dem Plattfuß in weite Ferne gerückt. Vielleicht war das Ziel bereits vor dem Start in Frankfurt unerreichbar. Es bleibt abzuwarten, wie sich Lange von diesem Rückschlag beim Heimrennen erholen wird und ob und wie er das Stigma des Mannes für mannschaftstaktisch geprägte Hitzerennen zukünftig ablegen kann.

Lange und Bleymehl mit Magenproblemen

Nach eigener Aussage soll der zweifache Weltmeister bereits im Vorfeld die letzten drei Tage Probleme mit dem Magen-Darm Trakt gehabt haben. Dies wäre eine mögliche Ursache für die fehlende Kraft auf dem Rad des schnellen Läufers. Im späteren Verlauf des Marathons kann er keine Nahrung mehr bei sich behalten und muss ganze vier Mal auf die Toilette, angefangen nach dem Abstieg vom Rad vor dem Marathon.

Ebenfalls Probleme mit dem Verdauungssystem im Vorfeld hat Daniela Bleymehl, die nach für Sie enttäuschendem Radfahren als Favoritin auf das Podium nach knapp 5 Kilometern im Laufen aussteigt: DNF.


Die "Kienle aus der Asche"-Show

Sebastian Kienle kämpft derweil bei Radkilometer 125 mit einem Schleicher am Hinterrad, das sich bis in die zweite Wechselzone nahezu komplett entlernt. Der "Kienle aus der Asche"-Show tut dies aber keinen Abbruch. Er kämpft sich an Frodeno heran und gemeinsam geht es in die Wechselzone zum Laufen. Bis dahin zeigt der Weltmeister von 2014 eine beeindruckende Vorstellung, von jahrelangen Problemen mit beiden Achillessehnen ist wenig zu spüren. Wenn da nicht die Sache mit dem Steinsplitter wäre...

Schnell-Operation in der Wechselzone für Kienle

Es folgen bange Momente für Kienle in der Wechselzone. Mit einer kurzen Operation ohne Betäubung oder Narkose, die den Zuschauern an TV und Internet mit weniger stabiler mentaler Konstitution fordern soll, holt die herbeigeeilte Sanitäterin einen tief in der Ferse liegenden rund erbsengroßen Splitter mit einer Pinzette aus der Ferse. Zwischenzeitlich hat man die Befürchtung die Pinzette kommt zum Sprunggelenk wieder heraus.

Frodeno zeigt Sportsgeist, indem er sich unmittelbar vor Kienle in der zweiten Wechselzone vergewissert, dass das Rennen für den Angeschlagenen fortgesetzt werden kann. Frodo verzichtet auf einige Sekunden Vorsprung und mit Tempo und Splitzeiten von 3:30 bis 3:40 geht es auf die ersten Kilometer und den ersten Halbmarathon in rund 1:18 Stunden.

Beherzte Läufe

Kienle läuft in der ersten Hälfte des Marathons sogar auf zunächst 21, später 5 Sekunden Rückstand auf Frodeno auf, um ihn dann sogar einzuholen und sich mit Chuzpe vor den zweifachen Weltmeister von Hawaii und Titelverteidiger von Frankfurt zu setzen. Die Vorentscheidung kommt allerdings bereits 2 Kilometer später, als sich Frodeno durch eine Tempoverschärfung sukzessive von Kienle lösen kann und den Sieg einfährt. Später wird er im Ziel erklären, dass die frühzeitige Tempoverschärfung den Marathon gegen Ende zu einem harten Stück Arbeit hat werden lassen. Gestik und Mimik im Ziel bebstätigen den Eindruck und unterstreichen das taktische Husarenstück von Sebastian Kienle, der nach für ihn herausragendem Schwimmen den Druck trotz widriger Umstände konstant aufgebaut hat.

Ebenfalls beherzt läuft Franz Löschke, der im Marathon nicht ganz so schnell unterwegs wie geplant ist. Jedoch hat er sich mit dem Auftritt in Frankfurt wohl endgültig in die erweiterte deutsche und damit internationale Weltspitze etabliert und neben Platz 3 das Minimalziel der Qualifikaton für die WM in Kona erreicht.

Ergebnisse

Mainova IRONMAN European Championship, Frankfurt am Main, 30.06.2019

Männer

1. Jan Frodeno (GER) 7:56:02
2. Sebastian Kienle (GER) 8:00:01
3. Franz Löschke (GER) 8:17:24
4. Tobias Drachler (GER) 8:23:57
5. Philipp Koutny (SUI) 8:24:56
6. Matt Russell (USA) 8:26:32
7. Patrick Dirksmeier (GER) 8:29:21
8. Bas Diederen (NED) 8:34:59
9. Roman Deisenhofer (GER) 8:43:22
10. Marc Duelsen (GER) 8:44:43

Frauen

1. Skye Moench (USA) 9:15:31
2. Imogen Simmons (SUI) 9:26:01
3. Jen Annett (CAN) 9:36:25
4. Amelia Watkinson (NZL) 9:49:32
5. Saleta Castro (ESP) 10:10:01
6. Petra Eggenschwiler (SUI) 10:14:11
7. Anne Basso (FRA) 10:28:31

Hinweis: Alle Bilder und Facebook-Videos: Ironman/WTC

Donnerstag, 27. Juni 2019

IRONMAN EM in Frankfurt: TV, Livestream, Apps, Prognose - LIVE dabei im Dreikampf von Jan Frodeno, Sebastian Kienle und Patrick Lange

Die Tage werden kürzer und zeitgleich heißer mit Spitzenwerten zwischen 35°C und der magischen Marke um 40°C. Die Nächte bleiben ebenfalls hochsommerlich und am Sonntag, den 30. Juni 2019 steigt das erste große deutsche Saisonhighlight über die Ironman-Distanz im Triathlon. Wer nicht vor Ort sein kann, dem seien folgende Angebote ans Herz gelegt, um TV-Übertragungen, Livestreams und andere Nachrichtenkanäle zur EM im Ironman in Frankfurt am Main am lokalen Baggersee oder daheim in den kühlen vier Wänden in vollen Zügen ohne Hitzeschlag und Sonnenstich genießen zu können.

Die IRONMAN Frankfurt European Championship 2019 verspricht ein Hitze-Spektakel zu werden. Logo: WTC/IRONMAN

Zeit und Ort

Sonntag, den 30. Juni 2019 fällt der erste Startschuss des Tages für die männlichen Profis am Langener Waldsee um 6:25 Uhr. Danach folgen die Damen und die Altersklassenathleten im Respektabstand im sogenannten Rolling-Start in kleineren Gruppen, um das Schwimmen für Einsteiger übersichtlicher zu machen, das Rennen der Profis fairer und das Feld zu Beginn der Radstrecke ingesamt zu entzerren. 

TV und Radio

Der Hessische Rundfunk (hessenfernsehen) überträgt den Ironman Frankfurt ab 6:15 bis etwa um 16:00 und von 21:45 bis 22:05 Uhr im TV und parallel im Internet als ergänzender Livestream mit vielen weiteren Informationen in deutscher Sprache auf www.hessenschau.de. Moderiert wird der vom monatlichen Rundfunkbeitrag finanzierte Großeinsatz des HR von Ralf Scholt und Dirk Froberg mit den bereits bekannten Experten und (Ex-)Profis Thomas Hellriegel und Nicole Leder. Bei den Bedingungen werden Flüssigkeitszufuhr, Nahrung und gerade auch der Mineralhaushalt eine wichtige Rolle spielen. Darum kommt die Einladung von Caroline Rauscher, Ernährungsexpertin für Ausdauersportler, genau richtig.

Beim Muttersender, der ARD sind zusammenfassende Informationsblöcke mit Schaltungen an die Strecke mit Livebildern eingeplant:

  • 12:00 bis 13.00 Uhr
  • 14:00 bis 14:40 Uhr
  • 15:20 bis 15:40 Uhr

Livestream im Internet

Wer es in der Moderation Internationaler haben möchte, kann einmal mehr auf IronmanNow (Facebook) zurückgreifen und die bekannten Gesichter und Stimmen des Veranstalters auf den Bildschirm und Lautsprecher zaubern. Ergänzend können auf Ironman.com der Live-Ticker mit Zusatzinformationen besucht werden und mittels App "Ironman Tracker" Athleten auf dem Second Screen mit den Split-Zeiten, weiteren Statistiken und als Grafik auf einer GPS-Karte in "Echtzeit" verfolgt werden.

Ergänzend sind noch weitere Fachmedien mit ihren Kanälen unterwegs, die aus lizenzrechtlichen und budgetären Gründen jedoch i. d. R. keine Livebilder einspielen können.

Eine Prognose: Wer gewinnen wird?

Patrick Lange wird nachgesagt, dass er nur bei sehr heißen Bedingungen und einer Möglichkeit beim Radfahren ökonomisch über die 180 Radkilometer zu kommen, gewinnen kann. Bisher konnte er bei internationalen Rennen über die volle Distanz "nur" in Texas und beim Ironman Hawaii überzeugen. Das Wetter spielt bei der Auflage 2019 in seine Karten. Der schnelle Schwimmer und Läufer hat im Vergleich zur Hauptkonkurrenz um Jan Frodeno und Sebastian Kienle die größte Körperoberfläche pro Kilogramm Körpergewicht. Frodeno mag es auch gerne warm, muss sich aber deutlich mehr vor einer Überhitzung hüten. Das gilt für den Marathon am Main, wie auch für die Radstrecke im Großraum Frankfurt am Main, die auch dieses Jahr aus organisatorischen Gründen einmal mehr auf knapp 186 Kilometer verlängert werden musste. Kienle kann ebenfalls bei Hitze gut performen, ihm dürften die Konditionen allerdings nicht ganz so liegen, wie den beiden Erstgenannten.

Top 3

Weil Kienle möglicherweise seine Radform noch nicht ganz gefunden und stabilisert hat und auch die ansprechende Laufform im Halbmarathon in den 70.3 Triathlons in der aktuellen Saison noch nicht auf den Marathon verlängert wurde, kommt er in meiner Prognose auf Platz 3, obwohl er sich vorgenommen hat, mindestens einen der beiden Mehrfachgewinner von Hawaii zu schlagen.

Gefolgt wird Kienle von Lange, der im hektischen Rennverlauf auf dem Rad vielleicht zu viele Körner verschießen wird.

Und Frodeno? Der dürfte als Plan A bei dem Wetter und bei etwaigen Mitstreitern, wie Franz Löschke mit einer schnellen Schwimm-Rad Kombination eine Vorentscheidung erzwingen wollen, um 2-5 Minuten Vorsprung auf Lange in die T2 mitzunehmen. Gelingt dies durch die Rennkonstellation und Gegenwehr der Mitbewerber nicht frühzeitig, greift wie zuvor Plan B. Mitfahren und bestmöglich versorgen und die Konkurrenz zur Mitarbeit auf dem Bike animieren. Danach folgt dann: Laufen mit Patrick...

Der Tipp für das Podium: Frodeno, Lange, Kienle

Und die Damen?

In Abwesenheit von Daniela Ryf hat Sarah True viele Karten für den Sieg auf der Hand. Den besten Marathon als letzte Waffe gegen Ende des Rennens trifft viel Erfahrung bei Hitzerennen über kürzere Distanzen und ein DNF bei einem Hitze-Ironman in diesem Jahr. Frankfurt ist Trues Plan-B, um sich für Hawaii zu qualifizieren. Daniela Bleymehl (ehemals Daniela Sämmler) hat zusammen mit Kimberly Morrison und der Newcomerin von den 70.3-Distanzen, Imogen Simmonds oder auch Sarah Lewis die besten Chancen auf das Podium: True, Bleymehl, Morrison ist mein Tipp.



Sonntag, 6. April 2014

Gelungener WM-Einstand für deutsche Triathleten in Auckland „Mit diesen Ergebnissen sind wir wirklich zufrieden“

Mit einem Top Ten-Resultat durch Gregor Buchholz (1:56:39 Stunden) sowie den Rängen dreizehn für Steffen Justus (1:57:00 Stunden, beide Saarbrücken), sechzehn für Franz Löschke (1:57:36 Stunden, Potsdam) und 25 für Maximilian Schwetz (1:58:49 Stunden Erlangen) feierten die Herren der Deutschen Triathlon Union einen insgesamt guten Einstand in die Triathlon-Weltmeisterschafts-Serie.


Beim Rennen in Auckland (NZL) konnten sie zwar nicht mit Sieger Javier Gomez (1:54:13 Stunden, ESP), Jonathan Brownlee (1:54:33 Stunden, GBR) und dem Australier Aaron Royle (1:55:49 Stunden) mithalten, aber als Team überzeugen.


„Mit diesen Ergebnissen sind wir wirklich zufrieden“, sagte DTU-Bundestrainer Dan Lorang nach dem Rennen. „Es hat uns gezeigt, dass wir vor allem im Laufen nicht so weit weg sind von der absoluten Spitze. Hier stimmt die Richtung. Und für Gregor freut es uns, dass er endlich mal wieder ein sehr gutes Resultat erzielen konnte. Dass wir noch das Schwimmniveau steigern müssen, ist aber auch allen klar.“


Das Rennen begann für die Athleten der DTU bereits recht gut. Dass Maximilian Schwetz als schneller Schwimmer als Zwölfter zum ersten Wechsel kommt, war zu erwarten. Dass ihm aber nur zwei Sekunden später auch Steffen Justus folgte, war eine kleine Überraschung. Mit nur einer knappen Minute Rückstand nahmen Franz Löschke und Gregor Buchholz die Verfolgung auf dem Rad auf.


In der Spitzengruppe waren natürlich die Top-Favoriten Gomez und Brownlee. Gemeinsam mit Thomas Bishop (GBR) und einem australischen Trio machten sie mächtig Dampf, so dass es Schwetz und Justus schwer hatten, dem Tempo zu folgen. Letztlich mussten beide in Runde zwei eine 13-köpfige Gruppe ziehen lassen und fanden anschließend im weit auseinandergezogenen Feld zunächst ihre jeweiligen Gruppen, bevor sie in Runde fünf in die große Hauptverfolgergruppe, in der auch Löschke und Buchholz saßen, integriert wurden. Diese Gruppe hatte zu diesem Zeitpunkt einen Rückstand von knapp einer Minute. 


Da im Vorderfeld vor allem der junge Neuseeländer Tom Davison, der sich von Rang 42 nach dem Schwimmen nach vorne gefahren hatte, weiter Tempo machte, wuchs dieser Rückstand weiter an. Entsprechend hatte das DTU-Quartett beim zweiten Wechsel etwas Verspätung und schlüpfte in die Laufschuhe, circa zwei Minuten nachdem dies bereits 15 ihrer Konkurrenten getan hatten.


Erwartungsgemäß war das Duell um den Sieg das zwischen Jonathan Brownlee und Javier Gomez. Dahinter kämpfte ein australisches Trio um den dritten Podiumsplatz. Aus der zweiten Gruppe setzten sich Mario Mola (ESP), aber auch Steffen Justus und Gregor Buchholz sofort in Szene und starteten eine Aufholjagd. Franz Löschke kämpfte sich trotz fehlender Trainingskilometer Platz für Platz voran und U23-Athlet Max Schwetz hatte nach dem schweren Radpart beim Laufen nur noch bedingte Reserven, fand aber schnell sein individuelles Lauftempo.


Das Rennende bestimmte Weltmeister Gomez mit einem langegzogenen Sprint. Brownlee wurde Zweiter und das „australische Rennen im Rennen“ um Platz drei gewann Aaron Royle.


Mit tollen Laufzeiten belegten Buchholz und Justus die Ränge zehn und dreizehn. Löschke überquerte die Ziellinie als 16. und Schwetz beendete den WM-Auftakt auf Platz 25. (DTU)

Donnerstag, 3. April 2014

Video: Deutsche Top-Triathleten erwarten am 6. April Auftakt der World Triathlon Series im neuseeländischen Auckland

Die Elite-Triathleten der Deutschen Triathlon Union (DTU) haben nur noch wenige Stunden bis zum Auftakt der 2014er World Triathlon Series im neuseeländischen Auckland. Anne Haug (Bayreuth), Anja Knapp (Dettingen), Rebecca Robisch und Hanna Philippin (beide Saarbrücken) werden die deutschen Farben vertreten. Das Herren-Quartett komplettieren  Steffen Justus (Saarbrücken), Franz Löschke (Potsdam), Gregor Buchholz (Saarbrücken) und Maximilian Schwetz (Erlangen).




Auftakt zur Triathlon-WM-Serie in Auckland mit großem DTU-Aufgebot: „Ich habe voll Bock auf den Saisonstart“

In Auckland beginnt an diesem Sonntag für die deutsche Triathlon-Nationalmannschaft die Weltmeisterschafts-Serie 2014. Angeführt von der WM-Dritten des Vorjahres Anne Haug (Bayreuth) und Steffen Justus (Saarbrücken) nehmen insgesamt acht Athleten aus dem Kader der Deutschen Triathlon Union die erste Station der Serie über acht Rennen in Angriff. Die ausgiebige Vorbereitungszeit und auch die guten Resultate bei der Generalprobe im Rahmen des Weltcup-Rennens in Mooloolaba lassen Bundestrainer Dan Lorang durchaus auf gute Ergebnisse hoffen, wenn die Damen um 01:00 Uhr MESZ und die Herren um 04:30 Uhr MESZ an den Start gehen.
„Wir freuen uns, dass es mit der WM-Serie los geht und alle Karten auf den Tisch gelegt werden“, so Lorang. „Und jeder unserer Athleten will zeigen, dass sich die Reise an das andere Ende der Welt auch gelohnt hat.“ Jeweils vier deutsche Damen und Herren wollen diesen Beweis antreten. Neben Haug, die den Weltcup krankheitsbedingt absagen musste, werden Anja Knapp (Dettingen), Rebecca Robisch und Hanna Philippin (beide Saarbrücken) die deutschen Farben vertreten. Das Herren-Quartett komplettieren Franz Löschke (Potsdam), Gregor Buchholz (Saarbrücken) und Maximilian Schwetz (Erlangen).
Als Vorjahressiegerin steht Deutschlands Top-Triathletin, Anne Haug, natürlich besonders im Blickpunkt, doch auch Robisch und Knapp haben durch die Ränge acht und neun in Mooloolaba aufhorchen lassen. Auch Steffen Justus erzielte dort als Elfter eine gute Platzierung, so dass der Formaufbau in die richtige Richtung weist, wenngleich der Bundestrainer im Rahmen der Vorbereitung nicht mit allen Sportlern in gleichem Umfang trainieren konnte. Haug und auch Hanna Philippin absolvierten beispielsweise in den Herbstmonaten ihren Grundwehrdienst bei der Bundeswehr, Gregor Buchholz war durch einen Feldwebel-Lehrgang beschäftigt und auch einige Krankheiten verhinderten manche Trainingseinheiten. „Daher ist unsere Erwartungshaltung auch differenziert, zumal wir ja auch mit zwei U23-Athleten an den Startlinien stehen, die in erster Linie Erfahrung sammeln sollen.“
Dies spiegelt sich auch in den Aussagen der Athleten mit Blick auf die Wettkämpfe wieder. Während Haug von „gespannter Erwartung“ spricht, weil „es für mich der erste Wettkampf seit September 2013 in London ist, so dass ich nicht so recht weiß, wo ich stehe“, ist die Vorfreude bei Robisch riesengroß. „Ich habe voll Bock auf den Saisonstart und hoffe, dass ich meine guten Trainingsleistungen bestätigen kann“, so die 25-Jährige, die damit aber den Grundspirit des Teams zum Ausdruck bringt. Denn trotz der ein oder anderen ausgefallenen Trainingsstunde in der Vorbereitung freuen sich alle auf den Ernstfall.
„Ich bin zuversichtlich, dass ich gut für die harte Strecke gewappnet bin“, formuliert es Steffen Justus vor dem Rennen. „Ich hoffe, dass ich mich gut in dem Topfeld schlagen und nach einen durchwachsenen letzten Jahr wieder in die Weltspitze zurückkämpfen kann.“ Dagegen ist Franz Löschke, in 2013 bester Deutscher im Gesamtranking, noch nicht ganz in der Form, in der er sein möchte. „Ich würde als erstes WTS-Rennen lieber einen weniger anspruchsvollen Kurs haben wollen, weil ich noch nicht richtig fit bin, aber ich stelle mich der Herausforderung und werde um jeden Platz kämpfen.“
Nahezu befreit von größeren Erwartungshaltungen gehen die vom Bundestrainer angesprochenen U23-Athleten in die Rennen. „Ich gehöre ja noch zu den jüngsten im Feld und daher freue ich mich einfach riesig darauf, am Start stehen zu können“, sagt Hanna Philippin. Ihr Pendant im Herrenrennen, Max Schwetz, hat als stärkster Schwimmer in der Mannschaft gar konkrete Pläne. „Ich hoffe auf eine Ausreißergruppe, mit der ich auch über die sehr anspruchsvolle, bergige Radstrecke komme. Dann ist ein gutes Ergebnis immer drin.“
Zu den Siegfavoriten zählen die Deutschen indes eher nicht. Bei den Herren sind dies WM-Titelverteidiger Javier Gomez (ESP), dessen Landsmann Mario Mola und der jüngere der beiden britischen Brownlee-Brüder, Jonathan. Bei den Damen wird der Weg zum Erfolg wohl über Gwen Jorgensen (USA) und die Britinnen um Vize-Weltmeisterin Jodie Stimpson führen.
Inwieweit dieser Weg aus deutscher Sicht beschritten werden kann, können Triathlon- und Sportfreunde jeweils live unter https://triathlonlive.tv und unter www.sportschau.de verfolgen oder als Zusammenfassung in der ARD-Sportschau am Sonntag.


  1. http://youtu.be/bUOUhsT11ic

Freitag, 6. September 2013

Video: Deutsche Meisterschaften Triathlon-Sprint und Finale der Triathlon-Bundesliga in Hannover

Die Deutsche Triathlonliga 2013, die höchste nationale Spiel- und Rennklasse der Deutschen Triathlon Union (DTU) ist beendet. Dominierender Gesamtsieger war das Team aus Buschhütten, das in den letzten 5 Jahren einen kometenhaften Aufstieg erfahren hatte. Die Ursachen, liegen wie bei dem selbst organisierten Triathlon in Buschhütten in akribischer und auf das Detail achtende Arbeit, gelungener Sponsorenakquise und erfolgreicher Delegation der Aufgaben. Die Meßlatte wurde aus Buschhütten hoch angelegt und die anderen Teams müssen sich diesem neuen - sportlich durchaus erdrückenden - Standard pragmatisch annähern, wenn sie eine echte Chance auf den Titel haben wollen. Kleine Vereine werden auch weiterhin Probleme haben, über Jahre aufgebaute Talente in den eigenen Teams zu halten, wenn sie das Anschlußwachstum nicht realisieren. Wie schon vor Jahren prognostiziert, das EJOT Team Buschhütten ist der FC Bayern des Triathlons, mit allen positiven und negativen Auswirkungen auf Spannung und Konkurrenzfähigkeit der Liga.




Die Titel der Deutschen Meister im Sprint-Triathlon sicherten sich erstmalig Anne Haug und Jonathan Zipf. Auf dem Podium folgen Rebecca Robisch und Hanna Philippin bei den Damen, sowie Franz Löschke und Gregor Buchholz bei den Herren. Haug verletzte sich dabei leicht am Fuß und wird hoffentlich vor dem Grand Final der World Championship Series ausreichend ausgeheilt sein, um sich vor dem extrem stark einzuschätzenden Wettbewerb, bestehend aus Gwen Jorgenson, Non Standford und Jodie Stimpson auf dem Podium platzieren zu können.

Montag, 22. Juli 2013

Video: All the Highlights from World Triathlon Hamburg inckluding Women's, Men's and Mixed Relay Finals

Watch the three top teams from Germany (Anja Knapp, Jan Frodeno, Anne Haug, Franz Löschke), New Zealand (Andrea Hewitt, Tony Dodds, Kate McIlroy, Ryan Sisson) and USA (Sarah Groff, Ben Kanute, Gwen Jorgensen, Cameron Dye) in the Mixed Relay Triathlon and all the action around Great Britain's and Switzerland's struggles during this exciting new format in Hamburg.

Women's and Men's sprint distance race from #WTSHamburg including Anne Haug, Non Stanford and Jodie Stimpson and Jonathan Brownlee, Alistair Brownlee and Javier Gomez Noya are featured as well.

Watch the whole ARD and ZDF coverage as well: Mixed Relay, Women's and Men's triathlons.


Video: ITU Media


Video: ITU Media

Donnerstag, 30. Mai 2013

Die Triathlon-WM-Serie kommt mit dem Madrider Rennen nach Europa, „aufdieser Strecke ist der komplette Athlet gefragt!“

Mit den Rennen in Madrid kommt die Triathlon-WM-Serie an diesem Wochenende nach Europa. Entsprechend hat die Deutsche Triathlon Union ihre Topstarter um Vize-Weltmeisterin Anne Haug (Bayreuth), Olympiasieger Jan Frodeno und Steffen Justus (beide Saarbrücken) in die spanische Hauptstadt gesandt. Zudem werden Anja Dittmer (Neubrandenburg) und Anja Knapp (Dettingen) sowie bei den Herren Gregor Buchholz (Saarbrücken) und Franz Löschke (Potsdam) um gute Platzierungen und WM-Punkte kämpfen.

„Als Gesamtmannschaft ist unser Ziel schon eine Toppplatzierung und ein Rang unter den besten Zehn“, ist DTU-Cheftrainer Ralf Ebli guter Dinge vor den Wettkämpfen. „Unser Vorbereitungslehrgang, den wir mit allen Kaderathleten in Saarbrücken initiiert hatten, lief ausgezeichnet“, sind die deutschen Triathleten grundsätzlich gerüstet für die kommenden Aufgaben.

Diese ist am Wochenende gleich recht schwierig, da das Rennen im Casa de Campo Madrid charakterisiert ist durch einen Radkurs, auf dem die Athleten eine 500 Meter lange Steigung von bis zu 12 Prozent acht Mal bewältigen müssen. Oftmals konnte sich in den vergangenen Jahren eine Gruppe nach dem Schwimmen beim Radfahren absetzen. Daher gehen insbesondere gute Schwimmer wie Frodeno optimistisch an die Startlinie. „Auf einer solchen Strecke ist der komplette Athlet gefragt, denn es gibt auch ein Radrennen. Daher denke ich, dass für mich hier eine vordere Platzierung möglich ist.“ Viel Selbstvertrauen zieht Frodeno auch aus seinem Sieg beim St. Anthony’s Triathlon Ende April. „Das hat auch meine Herangehensweise an ein Rennen wieder ein wenig verändert, so dass ich mich weniger auf Zielsetzungen fokussiere, sondern mich darauf konzentriere, einfach das Optimale aus Armen und Beinen herauszuholen.“

Der aktuelle WM-Zehnte Steffen Justus formuliert seine Erwartungen dagegen etwas vorsichtiger. „Wenn alles gut läuft, kann es weit nach vorne gehen. Aber ich bin realistisch genug einzuschätzen, dass in Madrid eine Gruppe auf dem Rad wegfahren kann. Wenn mir kein Überschwimmen für meine Verhältnisse gelingt, wäre ich dann in der Verfolgung.“

Für die beiden Jüngeren im DTU-Nationalkader, Buchholz und Löschke, geht es darum wieder an gute Leistungen anzuknüpfen und ein stabiles Ergebnis zu erzielen. „Nachdem beide in den letzten Wochen mit Krankheiten zu kämpfen hatten, geht es für sie darum, ordentliche Anschlussleistungen abzurufen“, so Ebli. Im Kampf um die Podiumsplätze müssen sich die DTU-Starter vor allem mit den Lokalmatadoren Javier Gomez und Mario Mola, dem britischen Weltmeister Jonathan Brownlee und auch Richard Murray (RSA) auseinandersetzen.

Nahezu eins zu eins kann Eblis Prämisse der Anschlussleistungen auch für die beiden „Anjas“ im Frauenrennen übernommen werden. Insbesondere Anja Knapp hatte nach Verletzung in der Vorbereitung gleich beim ersten WM-Rennen in Auckland zwei Rippenbrüche erlitten und konnte somit in den Laufentscheidungen der bisherigen Wettkämpfe nicht mithalten. Ganz anders sieht dies bei der aktuellen deutschen Toptriathletin Anne Haug aus. „Da ich auf dem Gesamtpodium der WM landen möchte, geht es schon darum, in jedem Rennen möglichst auf das Podest zu kommen. Allerdings kann ich meine aktuelle Form schlecht einschätzen, nach dem Wettkampfblock im April und Mai lief die Vorbereitung nicht ganz optimal.“ Dennoch geht sie optimistisch ins Rennen. „Die Strecke kommt mir mit dem schweren Radpart etwas mehr entgegen, aber auch ich muss da erst einmal immer wieder hochfahren“, lacht die 30-Jährige WM. Neben der in der WM führenden Amerikanerin Gwen Jorgensen werden die drei Deutschen unter anderem auch auf die starken Britinnen Jodie Stimpson und Non Stanford treffen.

Wie sich das deutsche Damentrio dabei schlagen wird, zeigt die ARD-Sportschau am Samstag ab 17:03 Uhr, indem sie sich in das laufende Rennen live einschalten wird. Start ist um 15:29 Uhr. Die Herren beginnen am Sonntag um 12:36 Uhr. Auch hier wird die ARD in einer Zusammenfassung ab circa 17:00 Uhr Bewegtbilder zeigen. Beide Rennen live sehen kann man unterwww.triathlon.org/tv.

Sonntag, 21. April 2013

Platz vier für Steffen Justus beim Triathlon WM-Rennen in San Diego, Jan Frodeno mit offener Fußverletzung

Steffen Justus (Saarbrücken) wurde beim zweiten Rennen der Triathlon-WM-Serie in San Diego (USA) nach 1:48:14 Stunden toller Vierter und machte es damit Vize-Weltmeisterin Anne Haug gleich, die am Vortag ebenfalls Rang vier belegte. Damit enden leider die guten Nachrichten über das Herren-Team der Deutschen Triathlon Union. Der Rostocker Sebastian Rank als 37. und Gregor Buchholz (Saarbrücken) als 40. verzeichneten eher enttäuschende Resultate. Sowohl Olympiasieger Jan Frodeno (Saarbrücken) als auch Franz Löschke (Potsdam) erreichten das Ziel gar nicht. Frodeno zwang eine offene Fußsohle, die er sich bereits vor 14 Tagen in Auckland zuzog zur Aufgabe, Löschke gab entkräftet auf. Den Sieg sicherte sich in 1:47:16 Stunden Topfavorit Alistair Brownlee (GBR) vor Richard Murray (RSA) und Joao Silva (POR). In der Gesamtwertung ist Justus als bester Deutscher Fünfter mit 801 Punkten. Hier führt der Portugiese Silva mit 1370 Zählern.
Steffen Justus überzeugte hinter Sieger Alistair Brownlee mit einem starken 4. Rang, Jan Frodeno musste verletzt  aufgeben. Photo: Delly Carr - ITU Media
„Das war insgesamt sehr durchwachsen“, hatte Bundestrainer Dan Lorang ein wenig Schwierigkeiten das Renngeschehen einzuordnen „Steffens Wettkampf war natürlich sehr gut und das Resultat ist super, aber alles andere müssen wir im Einzelnen analysieren und schauen, wo wir ansetzen können, um wieder bessere Ergebnisse zu erzielen.“ Allerdings war auch ein wenig Pech im Spiel, denn Gregor Buchholz schaffte es zwar zu vermeiden, in einen Radsturz verwickelt zu werden, doch aufgrund einer Vollbremsung hatte sich sein Sattel verschoben, so dass er nicht nur Zeit verlor, sondern auch in ungewohnter Position fahren musste und so den Anschluss verpasste.

Auch weil sich von Beginn an ein schnelles Rennen entwickelte. Nach gerade einmal 17 Minuten saßen die ersten Athleten auf dem Rad: eine Gruppe von neun Männern, darunter die beiden Top-Favoriten Alistair Brownlee und Javier Gomez (ESP). Dahinter formierten sich zwei große Verfolgergruppen, in denen jeweils zwei der DTU-Starter saßen: Frodeno und Justus mit 37 Sekunden Rückstand nach der ersten Radrunde sowie Buchholz und Rank mit etwas mehr als einer Minute, nachdem es zwischenzeitlich so aussah, dass auch sie den Sprung zu den ersten Verfolgern der Spitze schaffen können. Am Ende des Feldes fuhr Franz Löschke in einem bereits nach dem Schwimmen abgeschlagegen Trio.

Obschon die Spitze zusammenarbeitete, gelang es der Gruppe um Frodeno und Justus, in der fünften Runde den Zusammenschluss auf dem Rad zu schaffen. Insbesondere Frodeno tat sich hier hervor, indem er immer wieder Tempo machte und so die Gruppe Sekunde um Sekunde nach vorn führte. Weniger gut erging es den anderen deutschen Triathleten in der zweiten Disziplin. Löschke gab das Rennen auf dem Rad auf. Buchholz verlor in Runde zwei den Anschluss an seine Gruppe wegen des Sturzes vor ihm und handelte sich als einsamer Radler einen Rückstand von über fünf Minuten ein. Sebastian Rank fuhr in der zweiten größeren Gruppe von elf Athleten, die letztlich rund 1:10 Minuten hinter den Führenden zum zweiten Wechsel kam.

Zum Ende des Radsplits hatten sich vier Starter etwas abgesetzt, doch die schnellen Läufer im Feld wechselten gemeinsam. Direkt hinter Alistair Brownlee ordneten sich Steffen Justus und Jan Frodeno ein, konnten aber dem Tempo des Engländers schnell nicht mehr folgen. Dies konnte allein Joao Silva aus Portugal –allerdings auch nur die ersten Meter. Frodeno und Justus hielten sich hervorragend, liefen bei der ersten Zeitnahme des Laufes auf den Rängen sieben und acht. Allerdings erreichte der Olympiasieger von 2008 die zweite Zeitnahme nicht mehr, da ihn seine Fußprobleme von Auckland nach einem Sturz zur Aufgabe zwangen. So lagen die verbliebenen Hoffnungen der DTU-Verantwortlichen auf den Schultern von Steffen Justus, der hinter Brownlee, Silva und dem Südafrikaner Richard Murray in einer Fünfergruppe mit Javier Gomez um eine gute Platzierung kämpfte. Rank und vor allem Bucholz hielten sich zu diesem Zeitpunkt in den hinteren Regionen des Feldes auf, liefen ihre eigenen Rennen, konnten aber ihr Leistungsvermögen nicht ausreizen.

An der Spitze hatte am Ende der Brite 22 Sekunden Vorsprung auf Murray, der wiederum Silva um 14 Sekunden auf Distanz hielt. Steffen Justus setzte sich dahinter von seinen Mitläufern ab und erreichte das Ziel als hervorragender Vierter. „Platz vier ist super“, strahlte Justus im Ziel. „Nach den Problemen in Auckland freut mich das umso mehr und ist auch gut für das Selbstvertrauen mit Blick auf die kommenden Rennen.“

Ergebnisse:
1. ALISTAIR BROWNLEE                GBR       01:47:16 Stunden
2. RICHARD MURRAY                     RSA        +00:22 Sekunden
3. JOAO SILVA                                  POR       +00:36 Sekunden
4. STEFFEN JUSTUS                        GER       +00:58 Sekunden
5. MARIO MOLA                              ESP        +01:02 Minuten
6. ADAM BOWDEN                         GBR       +01:06 Minuten
7. DMITRY POLYANSKIY                RUS       +01:12 Minuten
8. JAVIER GOMEZ                           ESP        +01:22 Minuten
9. SVEN RIEDERER                           SUI         +01:31 Minuten
10. DAVID MCNAMEE                   GBR       +01:38 Minuten
37. SEBASTIAN RANK                     GER       +04:42 Minuten
40. GREGOR BUCHHOLZ               GER       +07:28 Minuten

Mittwoch, 17. April 2013

DTU: WM-Rennen in San Diego – WM-Leaderin Anne Haug führt Team an

Der Auftakt der Triathlon-WM-Serie in Auckland liegt erst zwei Wochen zurück, schon stehen die Kurzdistanz-Spezialisten der Deutschen Triathlon Union um die WM-Führende Anne Haug (Bayreuth) wieder an der Startlinie eines WM-Rennens. Im kalifornischen San Diego will Haug ihren Spitzenplatz verteidigen und der Rest des Nationalteams um Olympiasieger Jan Frodeno (Saarbrücken) und Rekord-Olympionikin Anja Dittmer (Neubrandenburg) die Resultate aus Neuseeland möglichst verbessern. Die Frauen starten am Samstag um 00:30 Uhr MESZ, die Männer am Sonntag um 01:00 Uhr.

„San Diego ist der zweite Wettkampf, so dass sich die meisten leichter tun werden als in Auckland“, schaut Bundestrainer Dan Lorang optimistisch auf die bevorstehenden Aufgaben seiner Schützlinge, wenngleich er darauf verweist, dass die Konkurrenz zahlreicher und stärker sein werde als noch in Neuseeland. „Ziel muss es insgesamt sein, zwei Mal die Top10 und zwei Mal die Top15 zu erreichen. Aber letztlich wissen wir erst nach diesem Rennen, wo wir im Vergleich zur Konkurrenz wirklich stehen.“

„Mit Startnummer 1 kann man sich nicht verstecken“

Stabilere Ergebnisse und auch einen Schub für die folgenden Rennen in Europa hat bei den Frauen neben Haug und Dittmer auch Anja Knapp im Blick, obschon die Dettingerin nach einem Tritt in Auckland muskuläre Probleme im Rumpfbereich verfolgten. „Das Training lief ganz gut, aber Training und Wettkampf sind bekanntlich zwei paar Stiefel“, so die 25-Jährige. „Positiv in Auckland war trotz der Probleme mein Schwimmen und auch das Rad fahren. Also: Neues Rennen, neues Glück.“

Da hat Anne Haug, die nach ihrem Sieg in Auckland das WM-Ranking anführt, ganz andere „Probleme“ vor dem Rennen, setzt aber auf ihre gute körperliche Verfassung und auch auf psychische Stärke. „Ich merke schon ein bisschen den Erwartungsdruck und mit der Startnummer 1 kann man sich auch nicht mehr gut verstecken“, lacht die Bayreutherin. „Letzten Endes ist immer der Kopf das Zünglein an der Waage. Wer es schafft, unter größtem Druck einen kühlen Kopf zu bewahren, seine Technik aufrecht zu erhalten und den Sieg mehr will als alle anderen, wird das Rennen für sich entscheiden.“

„Der Alistair Brownlee wird wahrscheinlich wieder randalieren“

Diese Anleitung möglichst effizient umsetzen wollen auch die deutschen Herren. Jan Frodeno hatte in Auckland Pech mit einem platten Reifen und möchte seinen neunten Rang steigern, der Potsdamer Franz Löschke seinen gelungenen Einstieg als Serien-13. bestätigen, Steffen Justus und Gregor Buchholz aus Saarbrücken und vor allem Sebastian Rank (Rostock) haben dagegen vor, ihre Position im Ranking nachhaltig zu erhöhen. „Nachdem Auckland für einige nicht so glücklich lief, sollen jetzt bessere Resultate her, um die Startplätze für die Europarennen zu sichern und auch um Selbstvertrauen zu tanken“, beschreibt Lorang das Vorhaben der Athleten, die dem Wettkampf bereits entgegenfiebern.

„Das Nervige an der Zeit zwischen zwei kurz aufeinander folgenden Wettkämpfen ist, dass man so wenig trainiert und versucht, Form und Spannung aufrecht zu erhalten“, sagt stellvertretend der Jüngste im DTU-Tross, Franz Löschke. „Das Rennen in San Diego wird etwas anders aussehen, weil das Starterfeld doppelt so groß sein und der Alistair Brownlee wahrscheinlich wieder randalieren wird“, wie Löschke das aggressive Rennverhalten des britischen Favoriten umschreibt. „Ich bin gespannt, was im zweiten Rennen möglich ist, eine Top 20-Platzierung ist wieder ein gutes Ziel.“ Auch Teamkollege Buchholz geht davon aus, „dass der Charakter von San Diego ein ganz anderer als in Auckland ist.“ „Auckland war der erste Härtetest der Saison und dies ist nie leicht. Die zwei Wochen in San Diego wurden nun gut genutzt, die letzten Tempoeinheiten sind vollbracht und gingen deutlich leichter von der Hand als es in Neuseeland der Fall war. Das macht Hoffnung.“ so Buchholz.

Und diese greift Bundestrainer Lorang noch einmal mit Blick auf die Mannschaft auf. „Das Streckenprofil ist so, dass das Schwimmen eine große Rolle spielen wird. Hier müssen die Athleten alles daran setzen vorne dabei zu sein, um dann bei der Entscheidung um die Top10 mitzulaufen.“ In diesen Regionen werden erwartungsgemäß die Favoriten um Brownlee, Javier Gomez (ESP) oder auch Alexander Bryunkhankov (RUS) und Richard Murray (RSA) sowie bei den Frauen die Australierinnen Emma Moffatt und Felicity Abram und US-Girl Sarah Groff zu finden sein. Aber das DTU-Team nimmt den Kampf um Spitzenplätze gerne an. „Fakt ist, dass wir uns nicht verstecken werden sondern eher agieren als reagieren werden.“

Inwieweit dies gelingt, können die deutschen Triathlonfreunde live im Internet unter www.triathlon.org/tv verfolgen. Und in der kommenden Woche (Freitag, 26. April) gibt es bei Sport1 einen ausführlichen Nachbericht.

  1. https://triathlonlive.tv/

Samstag, 6. April 2013

DTU: Deutsche Herren mit durchwachsenem Auftakt der Triathlon-WM-Serie „Wir setzen auf mehr Fortune beim nächsten Rennen“, Jan Frodeno mit technischem Defekt

Den Auftakt der Triathlon-Weltmeisterschaftsserie hatten sich die deutschen Männer ein wenig anders erhofft. Die erste echte Standortbestimmung endete mit einem guten neunten Platz von Jan Frodeno (Saarbrücken, 1:57:15 Stunden) als bestem DTU-Starter und einem ebenfalls ordentlichen 13. Rang von Franz Löschke (Potsdam, 1:57:55 Stunden). Gregor Buchholz wurde 15. und Steffen Justus 21. (beide Saarbrücken). Sebastian Rank aus Rostock beendete das Rennen auf dem 28. und letzten Platz. Den Sieg sicherte sich der favorisierte Spanier Javier Gomez in 1:55:50 Stunden, der mit einem Vorsprung von zwölf Sekunden auf seinen Landsmann Mario Mola seine Klasse unterstrich. Dritter wurde Joao Silva aus Portugal (1:56:21 Stunden).
Franz Löschke erreichte zum Auftakt der Triathlon-WM-Serie in Auckland hinter dem besten Deutschen Jan Frodeno (9.) Rang 13. Photo: DTU/ Armin Schirmaier

Mit einem wirklich guten Schwimmen schafften es sowohl Frodeno als auch Justus und Löschke in die erste Radgruppe, die zunächst insgesamt 16 Personen umfasste. Mit in dieser Gruppe auch Topfavorit Javier Gomez. Etwas hinten dran nach der ersten Disziplin waren dagegen schon Buchholz und Rank.

Der selektive Kurs in Auckland und das hohe Tempo der Spitze machten dann bereits auf den ersten Runden einigen Athleten zu schaffen, darunter Justus, der sich aber wieder in die erste Gruppe kämpfen konnte. Mit einem technischen Defekt fiel auch Frodeno zurück. Insofern sortierte sich das Feld in eine 21-köpfige Führungsgruppe mit Löschke und Justus sowie ein Verfolgerfeld mit Frodeno und Buchholz. Allein hinterher fuhr leider Sebastian Rank, der nicht seine Leistungsstärke abrufen konnte.

Allerdings schaffte es Frodeno durch eine starke Performance auf dem Rad, sich und in seinem Sog auch die Verfolger in Runde sechs wieder an das Feld heranzufahren, so dass beim zweiten Wechsel 27 Athleten, inklusive eines DTU-Quartetts, innerhalb weniger Sekunden die Rad- gegen die Laufschuhe austauschten und die Entscheidung auf den finalen zehn Kilometern angingen.

Den schnellsten Wechsel hatten aus deutscher Sicht Franz Löschke und Jan Frodeno, doch nach wenigen hundert Metern setzten sich das spanische Duo Gomez und Mario Mola sowie der Neuseeländer Tony Dodds ab. „Nach der Aufholjagd auf dem Rad war ich ganz schön platt und beim Laufen schnell am Ende meiner Kräfte“, beschrieb Olympiasieger Frodeno diese Rennphase. In der Verfolgung verloren indes alle deutschen Athleten etwas den Anschluss und ordneten sich nach der ersten Laufrunde auf den Plätzen acht (Frodeno), zwölf (Justus), dreizehn (Löschke) und 21 (Buchholz) ein. Weiter ein einsames Rennen bestritt der Rostocker Rank, der aber tapfer bis ins Ziel durchhielt und am Ende Rang 28 belegte.

Vor ihm entspann sich ein spanisches Duell um den Sieg, das Gomez mit einer Tempoverschärfung nach sechs Kilometern für sich entschied, und der Kampf seiner Mannschaftskollegen um einen einigermaßen gelungenen Saisonauftakt. Der gelang allerdings nur mit Abstrichen. Jan Frodeno erreichte die Ziellinie letztlich als Neunter, was angesichts leichten Hüftproblemen im Vorfeld und des Rennverlaufs ordentlich ist. Franz Löschkes 13. Platz ist für den Nachwuchsmann ebenfalls aller Ehren wert. Etwas mehr hatten sich die starken Läufer Buchholz (15.) und Justus (21.) ausgerechnet, nachdem sie auf vom Rad in der Führungsgruppe zum Laufen wechseln konnten.

„Als Einstand bin ich mit meiner Leistung superzufrieden. Darauf kann ich mit Blick auf San Diego sicherlich aufbauen. Die Radleistung und auch dass ich mein Rennen so beenden konnte, zeigen, dass ich in einem guten Trainingszustand bin“, resümierte Frodeno seinen Wettkampf. Dem konnte Ralf Schmiedeke, der das Team vor Ort als DTU-Projekttrainer betreut, zwar zustimmen, doch sein Gesamtfazit war nicht ganz so glücklich. „Insgesamt ist das Ergebnis ein wenig durchwachsen und spiegelt nicht das Potential unserer Athleten wieder. Wir setzen daher auf mehr Fortune in San Diego beim nächsten Rennen.“

ERBGEBNISSE:
1. JAVIER GOMEZ                           ESP        01:55:50
2. MARIO MOLA                              ESP        + 00:12
3. JOAO SILVA                  POR       + 00:31
4. LAURENT VIDAL                         FRA        + 00:42
5. MATTHEW SHARP      GBR       + 01:00
6. AARON ROYLE                             AUS       + 01:04
7. TONY DODDS                               NZL        + 01:20
8. RYAN BAILIE                 AUS       + 01:22
9. JAN FRODENO                             GER       + 01:25
10. CAMERON GOOD    AUS       + 01:32
11. CLARK ELLICE                             NZL        + 01:35
12. MATT CHRABOT                       USA       + 01:49
13. FRANZ LOESCHKE     GER       + 02:05
14. RYAN SISSONS                          NZL        + 02:21
15. GREGOR BUCHHOLZ               GER       + 02:26
21. STEFFEN JUSTUS      GER       + 02:55
28. SEBASTIAN RANK     GER       + 09:42


  1. https://triathlonlive.tv/
  2. http://www.frodeno.com/

Donnerstag, 4. April 2013

DTU: Starkes deutsches Aufgebot zum Auftakt der Triathlon-WM-Serie

Ein starkes Aufgebot hat die Deutsche Triathlon Union zum Auftakt der Serie um die Weltmeisterschaft nach Neuseeland gesandt. Mit acht Startern geht die deutsche Triathlon-Nationalmannschaft am Samstag in Auckland an die Startlinie, darunter Vize-Weltmeisterin Anne Haug (Bayreuth) und Olympiasieger Jan Frodeno (Saarbrücken). Nachdem die Vorbereitungsmonate insgesamt gut verlaufen sind, machen sich die deutschen Elite-Triathleten und DTU-Cheftrainer Ralf Ebli berechtigte Hoffnungen auf gute Platzierungen.
Steffen Justus gewann 2012 den Auftakt der Triathlon-WM-Serie, in Auckland geht er in guter Verfassung an den Start, muss sich aber gegen die starke Frühform von Javier Gomez-Noya und die Australier und Neuseeländer durchsetzen, die bereits viele sonnige Trainingswochen in den Beinen haben. Photo: Deutsche Triathlon Union/ Armin Schirmaier

„Für das Gesamtteam sollten zwei bis drei Top Ten-Platzierungen realistisch sein“, ist Ebli guter Dinge. „Und bei den Frauen hat Anne an einem guten Tag eine Podiumschance.“ Allerdings verweist der Coach auch darauf, dass das Auftakt-Rennen immer eine erste Standortbestimmung sei. „Neuseeland dient auch zur weiteren Formausprägung. Aber unsere Trainingsleistungen waren gut und die Stimmung in der Mannschaft ist dies ebenfalls.“

Entsprechend motiviert gehen zusammen mit Haug die beiden „Anjas“ Dittmer (Neubrandenburg) und Knapp (Dettingen) in das Rennen der Damen. Bei den Herren werden aus deutscher Sicht Frodeno, Gregor Buchholz und Steffen Justus (beide Saarbrücken) sowie Franz Löschke (Potsdam) und Sebastian Rank (Rostock) an der Startlinie stehen.

Anne Haug auf der Favoritenliste

Die größte Aufmerksamkeit zieht dabei aktuell die Bayreutherin Haug auf sich, die ihre letzten beiden Rennen, darunter das letztjährige Saisonfinale in Auckland, gewinnen konnte. „Ich versuche, keinen Erwartungsdruck aufzubauen. Nach letzter Saison, ist es einfach extrem schwierig dem gerecht zu werden“, gibt sie sich aber zurückhaltend. „Ich möchte aber gute Rennen abliefern und den Schwimmrückstand so gering wie möglich halten. Für welche Platzierung es dann reicht, werden wir sehen.“ Für ihre Teamkollegin Anja Knapp steht Haug aber „auf der Favoritenliste“. Sie selbst hat nach ein wenig Trainingsrückstand keine allzu großen Erwartungen. „Vom ersten Rennen in Auckland erwarte ich keine Wunder. Nach meinem sturzbedingten Trainingsausfall ist die Form noch nicht dort, wo sie hätte sein können. Letztes Jahr habe ich hier mit Platz zwölf ein Superergebnis erzielt, aber diese Platzierung wird vermutlich nicht drin sein.“

Neben Haug sind die Britin Jodie Stimpson, die Chilenin Barbara Riveros-Diaz und die Lokalmatadorinnen um Andrea Hewitt zum Favoritenkreis zu zählen.

„Endlich wieder Wettkampfschlappen“

Einen ziemlich einfachen Plan hat sich Jan Frodeno zurechtgelegt: „auf höchstem Niveau Schwimmen, Radfahren und Laufen“, benennt er seine nachvollziehbare Rennstrategie. „Die Vorbereitung lief bestens. Mit meinem neuen Trainer Dan Lorang konnte ich einige neue Reize setzen.“ Insofern freut sich der Olympia-Sechste aus London, „endlich mal wieder Wettkampfschlappen“ anziehen zu können.

Gemeinsam mit ihm tun dies die vier weiteren DTU-Herren, die der Cheftrainer „in sehr guter Verfassung im Training“ gesehen hat. „Die Form ist aktuell gut“, bestätigt Sebastian Rank diese Einschätzung stellvertretend und sieht zudem im schweren Kurs in Auckland einen Vorteil für sich. „Der kommt mir entgegen: technisch, anspruchsvoll und das Schwimmen hoffentlich ohne Neopren. Eine Platzierung ist schwer vorherzusagen, aber ich freue mich darauf und schau was die Leistung hergeben wird.“ Wo die deutschen Triathleten am Ende landen, hängt auch davon ab, wie die weiteren Topleute, etwa der Spanier Javier Gomez, Laurent Vidal aus Frankreich oder das russische Team um Alexander Bryukhankov zurechtkommen.

Dabei können alle Triathlonfreunde live via Internet unter www.triathlonlive.tv zusehen. Zudem wird das Rennen am 12.04. auf Sport1 in einer knappen Sendestunde zusammengefasst. ARD und ZDF greifen gute Ergebnisse in den Sportnachrichten auf. Die Damen starten in Auckland am Samstag um 01:06 Uhr deutscher Zeit und die Herren folgen um 04:06 Uhr.


  1. http://triathlonlive.tv/
  2. http://dtu-info.de/

Donnerstag, 7. März 2013

Deutsche Meisterschaften und Bundesligafinale im August in Hannover „Das ist ein Ritterschlag für den Maschsee-Triathlon!“

Die Deutschen Meister im Sprint-Triathlon 2013 werden am 31. August in Hannover ermittelt. Hannovers City-Triathlon am Maschsee hat damit eine enorme Aufwertung erfahren. Erstmals wird die sportliche Vielseitigkeitsprüfung an und in der „blauen Lunge“ der Stadt am Sonnabend, den 31. August, Schauplatz der Deutschen Meisterschaften über die Sprintdistanz der Elite sein, zudem werden im Rahmen der Ersten Triathlon Bundesliga auch die besten Mannschaften des Jahres gekürt.
Matthias Zöll (DTU-Geschäftsführer), Carsten Krebs (Geschäftsführer eichels: event GmbH), Lukas Kampkötter (Hannover 96), Anja Knapp (Deutsche Meisterin über die Sprintdistanz) und Franz Löschke (Deutscher Meister über die Olympische Distanz) freuen sich auf die Deutschen Meisterschaften mit integriertem Finale der Deutschen Triathlon Bundesliga. Photo: eichels: Event GmbH
„Das ist ein Ritterschlag. Hannover hat damit die höchste nationale Veranstaltungsebene erreicht und wird ein Starterfeld von höchster Qualität erleben“, erklärte Matthias Zöll, Geschäftsführer der Deutschen Triathlon-Union (DTU): „Wir werden versuchen den kompletten Nationalkader hier an den Start zu bringen.“ Unter anderem wird mit einem Start von Olympiasieger Jan Frodeno, Vizeweltmeister Steffen Justus und der Vorjahres-WM-Zweiten Anne Haug gerechnet.

Eine Woche nach dem Weltmeisterschaftslauf in Stockholm und zwei Wochen vor dem WM-Finale in London liegt das Rennen am Maschsee auf einem optimalen Termin, was auch die beiden amtierenden Deutschen Meister über die Sprint- bzw. olympische Distanz bestätigten. „Das passt einfach perfekt! Zudem ist die Strecke extrem schnell, ideal und zuschauerfreundlich“, freut sich der Vorjahresdritte im Sprint und Champion auf der Olympischen Distanz, Franz Löschke (Potsdam), auf das Rennen.

Anja Knapp aus Stuttgart will alles tun, um ihren Titel aus dem Vorjahr erfolgreich zu verteidigen: „Das ist das Ziel. Die Strecke ist neu für mich, ich habe dann im August meine Premiere in Hannover bin aber schon sehr gespannt.“

Stolz, die Titelkämpfe in der Stadt zu haben ist auch Lokalmatador Lukas Kampkötter, Teammanager des Bundesligateams von Hannover 96: „In der Heimatstadt antreten zu können ist immer etwas ganz Besonderes, und wenn es dann noch um Titel und Medaillen geht, ist das schon ein echtes Highlight.“

Für Ralf Sonnenberg, Eventmanager der Stadt, ist der Triathlon „die ideale Veranstaltung“: „Wir haben eine tolle, attraktive Strecke und das Event mit der Aufwertung da, wo wir es auch haben wollten. Sportpolitisch ist die Veranstaltung sowohl für den Leistungs-, als auch für den Hobby- und den organisierten Vereinssport von großer Bedeutung.“

Gut 200 bereits vorliegende Anmeldungen konnte Carsten Krebs, Geschäftsführer vom Veranstalter eichels: Event, vermelden. Am Ende werden ca. 2.000 Sportlerinnen und Sportler am 31. August am Start stehen. Für den 30. August sind zudem Nachwuchs- und Schülertriathlonrennen in der Planung.

  1. Triathlon-hannover.de