Bob Goldman, Wissenschaftler befragte in den 80ziger Jahren zahlreiche Profisportler über ihre Zukunftspläne und Wünsche. Eine der entscheidenden Fragen lautete, ob für eine garantierte Goldmedaille (bei Olympischen Spielen) eine Droge, also ein Dopingmittel einsetzen würden. Pferdefuß bei der Befragung: Durch die Einnahme der Droge muss auf Lebenszeit verzichtet werden und der Sportler verstirbt innerhalb der nächsten 5 (!) Jahre. Das erschreckende Ergebnis kann nicht eindeutiger ausfallen und gilt noch immer als Warnsignal.
Für über 50% der in den 80ziger Jahren befragten Profisportler schlägt die Waage für Doping und den Verzicht auf Lebenszeit aus. Photo: Andreas Praefcke, Wikipedia Commons |
Über 50 Prozent der Befragten sprach sich für eine Goldmedaille und eine damit verbundene maximale Lebenszeit von 5 weiteren Jahren aus. Eine jüngere Studie aus dem Jahr 2009 von James Connor befragte 250 Australier in einer repräsentativen Telefonumfrage. Lediglich zwei Kandidaten nahmen die Nachteile der verkürzten Lebenszeit auf sich, um sich den versprochenen Vorteil des Erfolgs verschaffen zukönnen. Connor sieht sich in seinen Thesen bestätigt, dass Hochleistungssportler nicht mit normalen sozialogisch-moralischen Kategorien zu erfassen sind.
Ableitend für die aktuellen Bemühunen im Anti-Doping Kampf bei stagnierenden oder schwindenden Budgets von WADA, NADA und Co. bleibt festzuhalten, dass Spitzensportler für den Erfolg wahrscheinlich erheblich mehr (gesundheitliche) Risiken eingehen werden, als ein durchschnittlicher Mensch.