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Mittwoch, 20. März 2019

Erreicht die Affäre um Doping in Erfurt den Triathlon oder den Honolulu Marathon?

Bei Razzien unter dem Projektnamen „Operation Aderlass“ hoben Ermittler rund um die Staatsanwaltschaften in Deutschland und Österreich am 27. Februar 2019 bei der Nordischen Ski-WM im österreichischen Seefeld und im deutschen Erfurt ein Doping-Netzwerk um den verhafteten Erfurter Mediziner Dr. Mark Schmidt aus. Das Netzwerk war bis zu seiner Zerschlagung in diesem Frühjahr seit 2011 mit  einer dreistelligen Anzahl von Fällen der Blutentnahme und -rückführung aktiv. Wachstumhormone und bislang nicht identifizierte Stoffe sollen ebenfalls Verwendung gefunden haben. Ob neue, experimentelle Dopingpraktiken stattgefunden haben, ist derzeit nicht bekannt.
Doping im Spitzensport ist einmal mehr im Fokus der Berichterstattung in den deutschsprachigen Medien. Photo: Pexels/Pixabay CC0
Neun Doper identifiziert, elf sind der Öffentlichkeit noch unbekannt
Im Rahmen der Operation durch die Ermittlungsbehörden wurden bisher 9 Sportler aus Österreich, Estland, Kasachstan sowie weitere mutmaßliche Drahtzieher und Komplizen identifiziert und ggf. festgenommen und umfangreiche Beweismittel (z. B. 40 Blutbeutel) sichergestellt. Unter den neun bekannten Sportlern sind drei estnische Langläufer, drei Österreicher und ein Kasache. Zwei österreichische Radprofis, darunter Georg Preidler. Bleiben elf der Öffentlichkeit unbekannte betrügende Sportlerinnen und Sportler dieser Doping-Zelle.

Video mit Nadel im Arm
Langläufer Max Hauke wurde bei der Razzia durch die österreichischen Spezialeinheit Cobra auf dem Hotelzimmer mit der Nadel im Arm erwischt, als er sich nur vier Stunden vor dem Start des 15-Kilometer-Langlauf-Rennens der WM Eigenblut zurückführen wollte. Ein Video der Szene wurde wenige Stunden später illegal auf ein Videoportal hochgeladen und von dort als Kopie verteilt.

Weitere Sportler, wie Preidler stellten sich selbst. Der österreichische Ski-Langläufer Johannes Dürr hatte die Ermittlungen mit seinen Äußerungen in der ARD-Dokumentation „Die Gier nach Gold - Der Weg in die Dopingfalle“ von Hajo Seppelt im Januar 2019 ausgelöst, als er Dopingpraktiken öffentlich machte und ist zwischenzeitlich ebenfalls wegen Betrugs verhaftet worden.

Videoaufzeichnung der Pressekonferenz
Wie die FAZ am 20. März 2019 von einer Pressekonferenz der Staatsanwaltschaft München I berichtet, haben 21 Athleten aus 8 Nationen die verbotenen „Dienstleistungen“ des Arztes Schmidt inklusive Eigenblutdoping in Anspruch genommen. Eine zusammenfassende, rund 5 Minuten lange Videoaufzeichnung der Pressekonferenz ist z. B. beim MDR erhältlich

Pikant für den Triathlon und die deutschsprachige Triathlonszene ist ein Detail, das Oberstaatsanwalt Kai Gräber von der Schwerpunktstaatsanwaltschaft München I im Rahmen der Pressekonferenz mitteilte:
„Die 21 Athleten kommen aus fünf verschiedenen Sportarten, darunter sind drei Wintersportarten“, sagte Gräber. 
Von Pyeongchang nach Hawaii
Die Bluttransfusionen seien weltweit unter zum Teil fragwürdigen hygienischen Bedingungen durchgeführt worden. Sie seien unter anderem in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Finnland, aber auch in Südkorea und auf der us-amerikanischen Inselgruppe Hawaii vorgenommen worden. Im Februar 2018 hatten im südkoreanischen Pyeongchang die Olympischen Winterspiele stattgefunden. Auf Hawaii finden jeweils einmal im Jahr im Oktober der legendäre IRONMAN der Triathleten über die Langstrecke und auch der Honolulu Marathon im Dezember statt.

Marathon statt IRONMAN
Update: Nach Angaben von BILD und FAZ soll es sich bei den Flügen nach Hawaii um die Teilnahme beim Honolulu-Marathon gehandelt haben:
„Unterdessen hat die Staatsanwaltschaft München auf Anfrage erklärt, dass sie mit einem Hinweis auf den Doping-Tatort Hawaii nicht den berühmten IRONMAN der Triathleten gemeint habe. Stattdessen soll Anlass der Aktivitäten der Gruppe um S. der jährliche Marathon in der Hauptstadt Honolulu gewesen sein.“ 
„Schmidt oder einer seiner Helfer flog extra nach Hawaii, um beim Honolulu Marathon im Dezember mindestens eine Sportler zu betreuen. Der Marathon gehört mit über 30 000 Läufern zu einem der zehn größten der Welt. Triathleten gehörten nicht zu Schmidts Kunden.“
Praxisbeispiele verdeutlichen Gefahren des Dopings
Oberstaatsanwalt Gräber erläuterte auch anhand einiger plastischer Beispiele die Gefahren, die sich aus den konkreten Dopingpraktiken ergeben haben. Zu den negativen Highlights dieser Pressekonferenz zählen Kreislaufprobleme, Gefahren von Infektionen durch Hygienemängel und Athleten die sich nach der Behandlung beide Arme bis zu den Schultern in den Schnee gesteckt. Offensichtlich, weil der Kreislauf und die Temperatur zu hochgefahren waren und er kühlen musste.

In wenigstens einem Fall musste ein Sportler als Versuchskaninchen herhalten, um ein bezüglich der tatsächlichen Zusammensetzung unbekanntes Dopingmittel zu testen, von dem weder Wirkung noch Nebenwirkungen bekannt gewesen seien. Nach der Applikation begann das Herz des Athleten mit doppelter Geschwindigkeit zu schlagen und weitere Versuche mit diesem Wirkstoffkomplex wurden verworfen.

Eigenblut-Bodypacker“ auf Langstreckenflügen
Explizit nannte Gräber auch Eigenbluttransfusionen kurz vor den Langstreckenflügen nach Pyeongchang in Südkorea oder nach Big Island, Hawaii und verwendete einen klassischen aber leicht abgewandelten Begriff aus dem kriminellen Drogenschmuggel: Eigenblut-Bodypacker

„Man hat zwar Thrombose-Prophylaxe mit zugegeben, aber das ist sicher medizinisch nicht in Ordnung“, sagte Gräber. Nach der Landung auf Hawaii sei das eigene Blut wieder abgenommen worden.

Weitere Festnahmen
Er gab außerdem bekannt, dass am Montag in Erfurt noch ein vierter mutmaßlicher Komplize festgenommen wurde. Schmidts Vater, der Sanitäter Sven M. und die Krankenschwester Diana S. sitzen bereits in U-Haft.

Alte Bekannte
Mit Stefan Matschiner taucht ein bekannter Name aus der Vergangenheit im Umfeld des Doping-Netzwerks aus Erfurt auf. Wie die FAZ berichtet, spielte Matschiner in der Entstehungsgeschichte des Erfurter Netzes eine erhebliche Rolle:

Als Matschiner aufgeflogen war, die österreichischen Ermittler aber keine Handhabe hatten, seine Zentrifuge einzuziehen, so stellt es Gräber dar, kamen der Österreicher und der Thüringer Arzt ins Geschäft: Statt sie, wie angekündigt, „gemeinnützigen Zwecken“ zukommen zu lassen, verkaufte Matschiner sein Gerät an S. zusammen mit einer Tiefkühltruhe für 50.000 Euro. 2018 musste sich S. eine neue Zentrifuge beschaffen, auch diese wurde bei der Razzia am 27. Februar beschlagnahmt. 
Langwierige Aufarbeitung
„Ich bin an der ganzen Geschichte interessiert“, sagte Gräber. „Nicht nur an dem, was noch nicht verjährt ist.“ 
ITU lagert Kompetenzen zum CAS aus
Der internationale Dachverband der Triathleten, die International Triathlon Union (ITU) hatte am 15. März 2019 mit Zitaten hochrangiger Sportfunktionäre mitgeteilt, dass weitreichende Kompetenzen bzgl. der operativen Anti-Doping Prozesse und Strukturen durch einen neue Kooperation mit der Anti-Doping Einheit des Court of Arbitration of Sport (CAS) neu aufgestellt werden sollen, um die Unabhängigkeit und Integrität der Anti-Doping Maßnahmen durch Gewaltenteilung sicherzustellen.

Die ITU ist damit der erste Spitzensportverband, der diesen Schritt geht. Das Timing könnte, wortwörtlich und ironisch gesprochen, nicht besser sein.

Does the blood doping affair in Erfurt reaches triathlon or Honolulu Marathon?

During raids under the project name "Operation Aderlass" on 27 February 2019 at the Nordic World Ski Championships in Seefeld (Austria) and Erfurt (Germany), investigators from around the public prosecutor's offices in Germany and Austria excavated a doping network around the arrested Erfurt physician Dr. Mark Schmidt. The network had been active since 2011 with a "three-digit number of cases of blood collection and return" until it was dismantled this spring. Growth hormones and previously unidentified substances are also said to have been used. Whether new, experimental doping practices have taken place is currently unknown.
Doping in top-class sport is once again the focus of reporting in the German-language media. Photo: Pexels/Pixabay CC0
Nine dopers identified, eleven still unknown to the publicAs part of the operation by the investigating authorities, 9 athletes from Austria, Estonia and Kazakhstan as well as other suspected manipulators and accomplices have so far been identified and arrested and extensive evidence (e.g. 40 blood bags) seized. Among the nine known athletes are three Estonian cross-country skiers, three Austrians and one Kazakh. Two Austrian cycling professionals, including Georg Preidler. There remain eleven publicly unknown cheating athletes of this doping cell.

Video with needle in arm
Cross-country skier Max Hauke was caught during the raid by the Austrian special unit Cobra in the hotel room with a needle in his arm when he wanted to lead himself back only four hours before the start of the 15-kilometer cross-country race of the World Championships. A few hours later, a video of the scene was illegally uploaded to a video portal and distributed as a copy.

Other athletes, such as Preidler, presented themselves. The Austrian cross-country skier Johannes Dürr triggered the investigation with his statements in the ARD documentary "Die Gier nach Gold - Der Weg in die Dopingfalle" by Hajo Seppelt in January 2019, when he made doping practices public and has meanwhile also been arrested for fraud.

Video recording of the press conference
As the FAZ reported on 20 March 2019 from a press conference of the public prosecutor's office Munich I, 21 athletes from 8 nations have made use of the forbidden "services" of the doctor Schmidt including self blood doping. A summary video recording of the press conference, about 5 minutes long, is available e.g. from MDR .

A spicy detail for the triathlon and the German-speaking triathlon scene is a detail that Chief Public Prosecutor Kai Gräber of the Munich I Public Prosecutor's Office in the context of the press conference announced:
"The 21 athletes come from five different sports, including three winter sports," said Gräber. 
From Pyeongchang to Hawaii
The blood transfusions had been carried out worldwide under partly questionable hygienic conditions. They were carried out in Germany, Austria, Switzerland and Finland, among other countries, but also in South Korea and on the us-American archipelago of Hawaii. In February 2018, the Olympic Winter Games were held in Pyeongchang, South Korea. On Hawaii the legendary IRONMAN over the long distance and also the Honolulu Marathon take place once a year in October respective December.

Marathon instead of IRONMAN
Update: According to BILD and FAZ, the flights to Hawaii are said to have been the participation in the Honolulu Marathon:
„Meanwhile, the Munich Public Prosecutor's Office, upon request, stated that by referring to the Hawaii doping scene, it did not mean the famous IRONMAN of the triathletes. Instead, the annual marathon in the capital Honolulu is said to have been the reason for the activities of the group around S.“. 
“Schmidt or one of his helpers flew specially to Hawaii to look after at least one athlete at the Honolulu Marathon in December. With over 30,000 runners, the marathon is one of the ten largest in the world. Triathletes were not among Schmidt's customers”.
Practical examples illustrate the dangers of doping
Gräber also explained the dangers arising from concrete doping practices with the help of some vivid examples. The Chief Public Prosecutor also illustrated the dangers of doping practices. Among the negative highlights of this press conference are circulatory problems, the risk of infections caused by poor hygiene and athletes who, after treatment, "put their arms up to their shoulders in the snow". Obviously, because the cycle and the temperature were too high and it had to cool down," are the negative highlights of this press conference.

In at least one case, an athlete had to serve as a guinea pig in order to test a doping agent unknown in terms of its actual composition, of which neither effects nor side effects were known. After the application, the athlete's heart started beating at double speed and further attempts with this complex of active ingredients were rejected.

"Self-blood body packers" on long-haul flights
Gräber also explicitly mentioned autologous blood transfusions shortly before the long-haul flights to Pyeongchang in South Korea or to Big Island, Hawaii and used a classic but slightly modified term from criminal drug smuggling: "autologous blood body packer".
"Although thrombosis prophylaxis has been admitted, this is certainly not medically correct," said Gräber. After landing in Hawaii, his own blood had been taken again.

Further arrests
He also announced that a fourth suspected accomplice was arrested in Erfurt on Monday. Schmidt's father, paramedic Sven M. and nurse Diana S. are already in custody.

Old acquaintances
With Stefan Matschiner, a well-known name from the past appears in the environment of the doping network in Erfurt. As the FAZ reports, Matschiner played an important role in the history of the Erfurt network:

When Matschiner was discovered, but the Austrian investigators had no means of pulling in his centrifuge, the Austrian and the Thuringian doctor came into the business: Instead of sending it to "charitable purposes" as announced, Matschiner sold his device to S. together with a freezer for 50,000 euros. In 2018, S. had to procure a new centrifuge, which was also confiscated during the raid on 27 February.

Protracted reprocessing
"I'm interested in the whole story," said Gräber. "Not only that which is not yet statute-barred." 
ITU outsources competencies to CAS
On March 15, 2019, the International Triathlon Union (ITU), the international umbrella organization for triathletes, announced with quotes from high-ranking sports officials that far-reaching competencies with regard to operational anti-doping processes and structures are to be reorganized through a new cooperation with the Anti-Doping Unit of the Court of Arbitration of Sport (CAS) in order to ensure the independence and integrity of anti-doping measures through the separation of powers.

The ITU is thus the first top sports association to take this step. The timing could not be better, literally and ironically speaking.

Samstag, 10. Juni 2017

IOC includes the Triathlon Mixed Relays on the Tokyo 2020 Olympics

The team around Marisol Casado, International Triathlon Union's President has reached another milestone in development and recognition of endurance sport Triathlon. After a long lobbying and team effort Triathlon Mixed Relays will be introduced into the Olympic program for the Tokyo 2020 Olympics.
"ITU is pleased to announce that the Triathlon Mixed Relays has been included on the Programme for the Tokyo 2020 Olympic Games. The International Olympic Committee announced on Friday June 9 the new events added for the next Olympics, which will be Triathlon Mixed Relays, Basketball 3x3, Archery Mixed Team event, 4x400 mixed relays in athletics, BMX freestyle Park, Madison in Cycling, team events in fencing, mixed team event in judo, mixed doubles in table tennis and 4x100m medley mixed relay in swimming.


In August 2020, the Odaiba Marine Park in Tokyo will host the third triathlon event during the next Olympics, giving triathletes the possibility to earn another Olympic medal. The Mixed Relays will represent a catalyst on the promotion of women athletes within all NOCs around the world, as it completely fulfils the Agenda 2020 requirements.

Marisol Casado, President of ITU and IOC Member, said: “We are absolutely delighted with this decision. We’ve been pushing for the Mixed Relays to be included in the Programme for quite a long time, as it is an event that gives the sport something very important: a sense of team building. But most important, is an event that demonstrates that women and men can compete together but both are equally important to the success of the team.


IOC President, Mr Thomas Bach, said: The fascinating new vents that we approved today, together with the five new sports that were added to the Tokyo 2020 programme last year, represent a step-change in the Olympic programme. I am delighted that the Olympic Games in Tokyo 2020 will be more youthful, more urban and will include more women”.

The Mixed Relays is one of the most thrilling events in triathlon, with teams of two men and two women completing each a short-course triathlon (300m swim, 8km bike, 2km run) before tagging off to their teammate to take over. With its rapid and unpredictable format, athletes love it and spectators enjoy it both onsite and on television, making it one of the most spectacular formats of the circuit.

With no extra athletes needed to be added to the Olympic Programme, and lots of extra excitement ensured, the Mixed Relays are also backed by triathlon fans and event organizers around the world. “It will be amazing if we could have two opportunities to get a medal at the Olympic Games,” said American Gwen Jorgensen. An Olympic winner herself in Rio 2016, she was one of the first triathletes backing ITU’s proposal of including the Mixed Relays on the Olympic Programme for Tokyo 2020. Hundreds of triathletes around the world, National Federations and Organizers of events have also joined the campaign.

“It was great to have the current Olympic champion Alistair Brownlee; Olympic silver medalist Jonathan Brownlee; ITU World Champion Non Stanford and current ITU World Champion Flora Duffy announcing this exciting news, as part of the athletes commitment with the gender equality policies we always support and encourage at ITU. We are proud that this message was given by our athletes to all the triathlon fans around the world, and also to the Olympic family”, said Casado.

The energetic, exciting, uncompromising and action-packed format also appeals tremendously to youth, as the Mixed Relay format showcases Triathlon to a new generation.

The excitement and drama of the Mixed Relay also makes it a marketable, spectator-friendly discipline that is dramatic viewing for television spectators and digital media.  Indeed, the Mixed Relay has massive engagement across media, with over 7 million TV spectators worldwide, 19 television outlets airing the World Championships, and 250,000 spectators lining the streets each year to enjoy live the Mixed Relays Worlds.

The Mixed Relays are already included in the programme of the Youth Olympic Games, the Asian Games and the Commonwealth Games, and have been recently added on the programme for the PanAmerican Games to be held in Lima 2018. The next World Championship will be held in Hamburg (Germany) on July 16.

Every year, over 60 countries organise Mixed Relay events, each with an average of 25 teams participating. A thrilling and engaging format in which National Federations are challenged to develop Triathlon for women and men equally across all levels of participation.  It also provides Triathletes with the opportunity to win more than one medal at the Olympics.

We are delighted to welcome another event, the Mixed Relays, to the Olympic races, and we are sure that with its unpredictable drama and the display of team pride, the Triathlon Mixed Relay format is a perfect fit for the Olympics." [1]
  1. IOC includes the Triathlon Mixed Relays on the Tokyo 2020 Olympics

Dienstag, 31. Januar 2017

IRONMAN (World Triathlon Corporation) Partners with the International Triathlon Union (ITU)

According to a press release "two of the most influential forces in triathlon make history with an agreement to further develop the sport.

Marisol Casado (ITU) and Andrew Messick (WTC) signed a Memorandum of Understanding (MOU) . Phpto: WTC/ITU

IRONMAN and the International Triathlon Union (ITU) announced that they have agreed to a historic cooperation framework to further develop and grow triathlon. After a week of meetings at IRONMAN headquarters in Tampa, Florida, senior leaders from both organizations, including ITU President and IOC Member Marisol Casado and IRONMAN President and CEO Andrew Messick, agreed on a historic growth framework that is the culmination of several years of work together.  
Two teams of senior leaders of International Triathlon Union (ITU) and World Triathlon Corporation (WTC) worked a week onlocation for final drafts of a Memorandum of Understanding (MOU) between both big players in triathlon. Photo: WTC/ITU 

A Memorandum of Understanding (MOU) was signed by both parties citing key priorities and next steps to ensure the growth and harmonization of the sport. In particular, the MOU focused on standardized rules, further collaboration on anti-doping efforts, national federation relations, sanctioning, a single-set of rules, and collaborative marketing initiatives to grow the sport at the age-group level.
"Our collaboration with the ITU is of considerable importance for the prolonged and continuous growth of triathlon," said Messick. "We share a common goal, have worked well together in recent years, and have developed trust in the ITU leadership group. I believe that the productive conversations that led to this milestone are pivotal for the continued progression of triathlon."
"The best way to grow triathlon, and improve the sport at all levels, is to do so together," said Casado. "Continuing strong collaboration with IRONMAN will serve to further evolve triathlon across the world. I look forward to many more fruitful meetings, and creating the best possible environments for athletes, following this cornerstone moment."
Among the key priorities the ITU and IRONMAN have agreed to, are the following:
  • Harmonizing anti-doping efforts to continue to protect clean athletes and the integrity of the sport
  • Working towards ITU being recognized as the singular international federation leading the sport of triathlon
  • The ITU sanctioning select IRONMAN events as international events
  • The ITU leading coordination and communication with its member National Federations to implement standardized rules and reinforce the ITU's "Clean, Fair & Safe" mandate
  • IRONMAN will leverage ITU resources in certain ethics-related matters, including technological fraud, code of conduct, manipulating of sport competition, etc.
  • Working toward a single set of rules (ITU Competition Rules) for long-distance triathlon beginning in 2018
  • Developing an athlete-focused edition of those rules with specific distance categories
  • Alignment of efforts to foster the growth and development of the sport specifically focused on safety, first-time athletes, development of women in the sport, and education
  • For more information on the ITU, visit www.triathlon.org
  • For more information on the IRONMAN® brand and global event series, visit Ironman.com.

Dienstag, 29. November 2016

Gescheiterter Olympia-Deal von ARD und ZDF: Sportsponsoring in Randsportarten vor dem Aus oder nur der Paradigmenwechsel?

Aus der aktuellen Schockstarre der Medienbranche rund um das Olympia-Aus, allen voran die öffentlich-rechtlichen Institutionen um ARD und ZDF mit rund 26.000 fest angestellten Mitarbeitern (ARD 22.168, ZDF 3.600), kristallisieren sich derzeit die ersten Analysen der Medienbranche heraus. In der Sachanalyse gefallen mir das Fazit und der Ausblick zu den kurz- bis mittelfristigen Folgen des Ausstiegs von ARD und ZDF aus den Verhandlungen mit dem Discovery-Konzern von W&V recht gut. Bei den langfristigen Folgen muss man die tektonische Verschiebung in Richtung der neuen Streaming-Anbieter möglicherweise deutlich positiver bewerten. Unter dem Begriff Disruption sammelt sich ein Trend. Es gilt einem Paradigmenwechsel zu digitaler Mediendistribution über zahlreiche verschiedene Kanäle und Zeitfenstern Rechnung zu tragen.
Die Olympischen Spiele finden 2018-2024 bei ARD und ZDF wahrscheinlich nur als Zusammenfassung und Randprogramm statt. Montage: basierend auf Wikipedia Logos

Die Weichenstellung zu diesem Olympia-Aus, dass Dr. Thomas Bellut (ZDF-Intendant) und Ulrich Wilhelm (ARD-Intendant für Sportrechte) wortreich einem geldgierigen US-Konzern in die Schuhe schieben wollen, fand bereits im Sommer 2016 statt.[1, 2] Satte 250 Millionen Euro Mehrkosten betragen die Verlängerungen für die Übertragungsrechte der Fußball-Bundesliga.[3, 4] Die gescheiterten Verhandlungen mit Discovery sind also das Ergebnis zweier Intendanten, die sich bei dem Versuch verzockt haben, die Rechte für Fußball und Olympia in einem Bullenmarkt zu sichern. Dabei kann vorausgesetzt werden, dass vorab die im Hause gesetzten Prioritäten durch Budgetierung klar festgelegt worden sind. Die politische und wirtschaftliche Verantwortung dafür möchten Bellut und Wilhelm aber nicht übernehmen.

W&V- Autor Markus Weber führt in seinem Kommentar aus:

"Bis 2024 werden Live-Übertragungen von Olympischen Spielen hierzulande nur noch auf Eurosport zu sehen sein. Für das Sportsponsoring in den sogenannten Randsportarten bedeutet diese Entscheidung praktisch das Aus" 

Weber ergänzt:

"Für alle Randsportarten ist die Entscheidung gelinde gesagt eine Katastrophe", sagt Raphael Brinkert, der Chef von Jung von Matt/Sports in Hamburg. Und er hat Recht. Mit dem gigantischen Reichweitenverlust bei den Live-Übertragungen wird es künftig unmöglich sein, Stars wie Robert Harting (im Diskuswerfen) oder Matthias Steiner (im Gewichtheben) aufzubauen. 
Sportarten wie Bogenschießen und Kanurennen finden in der öffentlichen Wahrnehmung ohnehin nur alle vier Jahre statt. Von den zuletzt mehr als 300 Stunden Olympia-Live-Berichterstattung in den Hauptprogrammen der Öffentlich-Rechtlichen zehrten sämtliche Disziplinen auch hinterher noch jahrelang. Es wird sehr schwierig werden, Sponsoren dieser Sportarten künftig noch bei Laune zu halten. Und das nicht nur wegen des Reichweitenverlusts. [5]

Diese Schlussfolgerung muss nicht sein. ARD und ZDF werden nur weiter Marketanteile an die nicht mehr so ganz neuen Spieler (Sky, Netflix, Amazon und Co.) verlieren. Weitere Protektion durch die Politik wird gesucht werden, also weitere Abgaben im Rahmen der Rundfunkgebühr werden eingefordert werden. Nur so kann, durch die hohen Kosten beider TV-Anstalten bedingt, die Konkurrenzfähigkeit auf einem "freien Market" annähernd erhalten bleiben. Keine Rolle bei der Argumentation dabei spielen werden, da selbst verursacht, die horrenden Kosten des exzessiven Pensionssysteme von ARD und ZDF.

Alleiniges Ziel im Sportbereich werden neben einer Konzentration auf neue aber recht günstig zu produzierende Konzepte wie die EM verschiedener Sportarten (inkl. Triathlon) in Glasgow auf der Bundesliga, Champions League und WM im Fußball liegen. ARD und ZDF werden mit den Partnern in der EBU bei der kommenden Vergaberunde von Lizenzen Amazon Prime Video, Sky, Discovery oder ein Joint Venture dieser Player zu verhindern suchen - und folgerichtig einen Großteil des Sportetats für diese Fußball-Rechte der wichtigen und nicht leicht medial zu erreichenden Zielgruppe aufwenden. In direkter Folge ist an einen sinkenden Rundfunkbeitrag, wie von der KEF empfohlen, zukünftig nicht zu denken. [6] Das Gegenteil ist der Fall. Rund 20 Euro monatliche Kosten, also 240 Euro pro Haushalt und Jahr für den Rundfunkbeitrag werden schon bald Realität sein.

Die Randsportarten müssen das Aus, diesen Schritt und Einschnitt in der Reichweite auch als Chance betrachten, um die Vermarktungsmodelle der heutigen Zeit anzupassen und innovativ und agil zu werden. Die International Triathlon Union (ITU) hat ein eigenes, kostenpflichtiges Konzept zum Live-Streaming mit einer kostenlosen Zusammenfassung seit mehreren Jahren etabliert, sucht aber noch den optimalen Kanal. Hier müssen die olympischen Sportarten konsequent ansetzen und weitermarschieren. Die neuen Mitglieder in der internationalen Sportfamilie, namentlich die Genrevertreter des E-Sports und Gamer zeigen deutlich, wie man dies schaffen kann und sehr attraktive Zielgruppen ansprechen, dauerhaft binden und monetarisieren kann. Ebenfalls sei auf den Hersteller eines Energy-Drinks verwiesen, der Sportmarketing von Herstellerseite eines FMCG-Konzerns global völlig neu definiert hat und in vielen Bereichen strategische und operative Exzellenz an den Arbeitstag legt.

IOC-Präsident Thomas Bach hat die Zeichen der Zeit erkannt und sich in ersten Schritten von klassischen Distributionsmustern der TV-Anstalten emanzipiert. Im Nebeneffekt hält er nun einen hervorragenden Hebel für Vertragsverhandlungen in der Hand. Die Weichen einer eigenen Olympia-Streaming-Plattform sind durch Bach bereits gestellt. Die Deals mit Eurosport/Discovery für 2018-2024 sind allenfalls Intermediäre und die Boten eines Paradigmenwechsels, der den sich rasant ändernden Sehgewohnheiten der jungen Generation Rechnung trägt.

Gefordet sind auch ARD und ZDF. Nach der zwingend nötigen Sanierung des Pensionssystems inklusive aller Altverträge müssen die beiden Supertanker zu den disruptiven Spielern der Branche aufschließen. Gerne darf dies aus Eigenmitteln, ohne einen erneuten Ruf nach politischem Eingriff und Regulation erfolgen. Gelingt dies nicht, verlieren die beiden Anstalten nur weitere Argumente für die eigene Daseinsberechtigung und üppige jährliche Zuwendungen von über 8 Milliarden Euro durch den Rundfunkbeitrag von derzeit 210 Euro im Jahr pro Haushalt.[6]

Update vom 07.12.2016:
Die Interviewpartner beim Branchendienst Meedia sehen auch mehr Chancen für die Digitalisierung, auch wenn ggf. die öffentlich-rechtlichen Sender um ARD, ZDF und Deutschlandfunk bzgl. Bewegtbildmaterial völlig leer ausgehen könnten. [7, 8] Der internationale Markt für Sportrechte und Bewegtbild-Distribution steht nach Ansicht von  ZDF-Intendant Thomas Bellut vor einem Umbruch. Bellut bereitet den geschätzten Sportfan auf schwere (sprich teure) Zeiten vor. Der dpa diktiert er in den Block:

"Ich schließe nicht aus, dass sich wie jetzt bei Olympia große, multinationale Konzerne engagieren werden", sagte Bellut der Deutschen Presse-Agentur in Mainz. "Das könnte auch bei anderen Rechten in Zukunft eine größere Rolle spielen." [9]
  1. Kein Olympia bei ARD und ZDF
  2. Was bedeutet das Olympia-Aus von ARD und ZDF für die Zuschauer?
  3. Bundesliga-Rechte kosten ARD/ZDF 250 Millionen mehr
  4. Fußballrechte: Den Preis zahlen die anderen Sportarten
  5. Gescheiterter Olympia-Deal: Sportsponsoring vor dem Aus?
  6. Rundfunkbeitrag kann um 30 Cent auf 17,20 Euro sinken
  7. Nach Olympia-Aus für ARD und ZDF: Werbewirtschaft rechnet mehr mit digitaler Vermarktung der Spiele
  8. ARD und ZDF droht Olympia-Totalausfall: Auch „Tagesschau“ und „heute“ von Blackout betroffen?
  9. ZDF-Intendant sieht Sportrechte im Umbruch

Freitag, 14. Oktober 2016

Ist das Erbe von Ironman-Championesse Daniela Ryf schon jetzt größer als das einer Newby-Fraser, Badmann, Wellington, Carfrae, Bowden oder Puntous?

"Ist das Erbe von Ironman-Championesse Daniela Ryf schon jetzt größer als das einer Newby-Fraser, Badmann, Wellington, Carfrae, Bowden oder Puntous?" lautet die Überschrift. Nein, aber dennoch ist der Titel des Artikels bereits jetzt gerechtfertigt, weil sich die nun zweifache Titelträgerin im Ironman Hawaii Triathlon aus den Jahren 2015 und 2016 schlichtweg neu erfunden hat. Doch zuvor ein kurzer Abriss der großen und erfolgreichen Namen mit mehreren Siegen in Kailua-Kona, Hawaii.
Daniela Ryf hat das Kunststück fertiggebracht, neben einer erfolgreichen Titelverteidigung beim Ironman Hawaii Triathlon auch den Streckenrekord von Mirinda Carfrae um satte 5 Minuten auf 8:46:46 Stunden zu drücken. Photo: WTC/Ironman

Eine Paula Newby-Fraser hat mit ihren sechs Titeln die Grenzen nach dem Double durch Sylvain Puntous 1983 und 1984 in der noch sehr jungen Sportart Triathlon verschoben. Ausreichend im Wasser, spielte die Wahl-Kalifornierin ihre Stärke auf dem Rad gnadenlos aus und schickte sich an auch für die Profimänner zu dieser Zeit respektable Zeiten in den heißen Asphalt des Queen Kaahumanu zu brennen: 8 Siege aus den Jahren 1986, 1987, 1988, 1989, 1991-1994 und 1996 zementieren den Anspruch auf den Thron der „Queen of Kona“ wohl für alle Zeiten.

Natascha Badmann, Eidgenössin von Ryf, verschob neben ihren 6 Titeln aus den Jahren 1998, 2000-2002, 2004 und 2005 die Wahrnehmung der inneren Einstellung des Spektakels auf Big Island. Die Verknüpfung von eigener sportlicher Leistungs- und Leidensfähigkeit mit einer positiven Einstellung zum „Hier und Jetzt“ im Renngeschehen zeigte das Leichtgewicht mit starken Auftritten auf dem Rad und vor allem im Marathon.

Die Britin Chrissie Wellington schockte indessen den Wettbewerb als Quereinsteigerin mit einem Rookie-Sieg, wie ihn nur Luc van Lierde 1996 zeigte, um mit unglaublicher Kraft-Ausdauerleistungsfähigkeit auf dem Rad und starkem Lauf ganze 4 Titel von 2007-2009 und 2011 einzufahren. Ein Infekt im Jahr 2010 und Unfälle wie 2011 der technisch schwachen Radfahrerin verhinderten wohl nicht nur eine neue Siegesserie, sondern führten dann doch zum beherzten Zug an der Reißleine nach dem mental extrem fordernden Sieg im Jahr 2011.

Wellingtons Dauerrivalin und dreifache Titelträgerin Mirinda Carfrae zeigte mit einem neuen Streckenrekord (8:57:28, 2013), dass sie mehr als einen Streckenrekord im Marathon (2:53:32, 2010;  2:52:09, 2011) zeigen kann. [1]


Daniela Ryf wird auf dem Weg zur Titelverteidigung begleitet und gibt Einblicke in das Leben und Training einer Top-Triathletin aus der Schweiz. Video: Montana AG [2]

Daniela Ryf befand sich als Kaderathletin im olympischen Programm auf einem guten Weg. Ein 7. Platz bei den Olympischen Spielen, je ein Weltmeister-Titel in der U23 und der Staffel standen seit 2008 rund 19 Platzierungen in den Top 10 der beiden wichtigsten Serien auf der Kurzstrecke (World Series, World Cup) gegenüber, bevor 2012 ein Krisenjahr das Selbstvertrauen der starken Radfahrerin zerstörte. Ein Trainerwechsel zu Brett Sutton, der auch Nicola Spirig und Caroline Steffen zu ihren größten Erfolgen verhelfen sollte, musste Abhilfe schaffen. Im Rahmen der Diagnose durch Sutton und Ryf selbst, konnte ein Problemkreis für die gesundheitlichen Herausforderungen und daraus ableitend auch das angeknackste Selbstbewusstein benannt werden. Ein bei Top-Sportlerinnnen nicht zu Unrecht stark entwickelter Ehrgeiz und der Zwang zu sehr auf ein möglichst niedriges Körpergewicht zu achten hatten eine Abwärtsspirale rund um verringerte Leistungsfähigkeit, Übertraining und falsche Therapieansätze eingeleitet.


Daniela Ryf wird auf dem Weg zur Titelverteidigung begleitet und scheut auch nicht zurück das schmerzhafte DNF beim Ironman in Frankfurt am Main durch Unterkühlung zu thematisieren. Video: Montana AG [3]

Sutton, ein Meister im Lesen von Köpersprache durch jahrelange Erfahrung aus Leistungssport bei Menschen und Tieren verordnete Extraportionen Schweizer Käse und half Ryf neue Freude und Motivation am Sport Triathlon zu entwickeln. Im gleichen Zug verschob sich der Wettkampfschwerpunkt auf die längeren Distanzen, die ihrem Körpertyp durch den extrem hohen zeitlichen Anteil der Kraftausdauerlast im Wettkampfverlauf deutlich mehr entsprach, als die Hochgeschwindigkeitsläuferinnen im olympischen Circuit. Titel als Weltmeister 2014 und 2015 im Ironman 70.3 Triathlon und 2015 und 2016 im Ironman Hawaii Triathlon zeugten neben erstklassigen Leistungen etwa 2016 beim Challenge Roth vom erfolgreichen Transfer. Doch was rechtfertigt nun den Artikel?

Daniela Ryf hat, wenn keine widrigen Umstände eintreten, das Potential den Ironman Hawaii noch einige Male zu gewinnen. Mit zwei bestehenden Titeln und einer erfolgreichen Verteidigung befindet Sie sich bereits in einem exklusiven Club. Bleibt Ryf gesund, gehören ihr auch die Jahre 2017-2020. Anders als Paula Newby-Fraser, Chrissie Wellington oder Natascha Badmann, die alle zu ihrer Zeit echte Meilensteine gesetzt und die Meßlatten verschoben haben, besitzt Ryf keinerlei Schwächen mehr. Sehr gut im Wasser, exzellent und konkurrenzlos auf dem Rad wurde beim Ironman Hawaii 2016 erstmalig ein Ironman ohne Makel abgeliefert, der als Gesamtkomposition ohne Schwächen in den Einzeldisziplinen wahrgenommen werden muss. Im Ergebnis standen die Uhren nach 8:46:46 Stunden still, Streckenrekord, die alte Marke von Mirinda Carfrae um satte 5 Minuten pulverisiert. 

Ryf gehört, wie auch der amtierende männliche Champion Jan Frodeno zu einer Generation von Triathleten, die keine Schwächen mehr besitzen und dazu intelligent und eloquent sind. [4] Allenfalls eine Nicola Spirig oder eine Flora Duffy könnten nach derzeitiger Einschätzung bei einem Wechsel zum Ironman Triathlon eine mittelfristige Gefahr für Ryf darstellen. Ryf hat sich durch die Hilfe von Sutton neu erfunden und das vorzeitige Aus der sportlichen Karriere verhindert - eine einmalige Leistung.

Ist das Erbe von Ironman-Triathletin Daniela Ryf schon jetzt größer als das einer Newby-Fraser, Badmann, Wellington, Carfrae, Bowden oder Puntous? Nein, aber es könnte schon sehr, sehr bald so weit sein…

Montag, 10. Oktober 2016

Vorsicht Nichtschwimmer! Die Deutsche Triathlon Union und Olympia

Weniger Edelmetall als beim Ironman Hawaii 2016, sondern mehr Blech gibt es für die Elite-Triathleten auf der olympischen Kurzstrecke. Olympiasieger Jan Frodeno bemängelt den fehlenden Glauben und fehlendes Vertrauen des Verbandes in den aktuellen Kader, kratzt mit seiner Kritik aber nur an der Oberfläche. Natürlich ist Deutschland alleine wegen der klimatischen Gegebenheiten keine Schwimmnation wie die USA oder Australien. Eine sich ausdünnende Infrastruktur, mit sich manifestierenden Bäderschließungen, schlechten Öffnungszeiten und sinkender Wassersicherheit bei Schulkindern und Jugendlichen als Folge sinkender Unterrichtseinheiten im Schwimmen sollten aber nicht alleinige Entschuldigung herhalten. [1, 2]
Die Triathletinnen und Triathleten der Deutschen Triathlon Union haben im Elite-Bereich seit mehreren Jahren im Schwimmen und damit der vorentscheidenden ersten Disziplin den Anschluss an die Weltspitze verpasst. Photo: 3athlon.org e. V.

Die Artikelüberschrift wird den Athletinnen und Athleten dennoch nicht gerecht, ist überspitzt formuliert aber notwendig. Die olympische Kurzstrecke läuft derzeit den Erfolgen aus eher strukturellen Gründen hinterher. Wichtige Weichenstellungen zum Beseitigen der deutlichen Schwimmschwäche im olympischen Triathlon wurden über Jahre nicht behoben und müssen auch zeitlich viel früher ansetzen, als bei den U23- oder Elite-Kadern. Wichtige Akzente setzen im Nachwuchs auf Landesebene dabei auch Trainer wie Ron Schmidt und Christian Weimer um nur zwei zu benennen.

Schon bei der Sichtung von Quereinsteigern zeigen die US-Amerikaner mit Olympiasiegerin Gwen Jorgensen, wie man erfolgreich ehemalige Schwimmerinnen und Läuferinnen an den Triathlon heranführt. Das in 2015/2016 neu aufgelegte Stipendiats-System für us-amerikanische Universitäten wird auch internationale und deutsche Talente anziehen. Sind es im Jahr 2016 gerade einmal 14 teilnehmende Universitäten, sollen es in 3-5 Jahren bereits 40 sein - Schwergewichte aus aus der Ivy League (Yale University, Princeton University, Columbia University, Harvard University, Brown University, Cornell University, Dartmouth College, University Of Pennsylvania) eingeschlossen.

Mit Blick auf die Ergebnisse des Deutschen Schwimmverbands (DSV) bei den Spielen der letzten Dekade mag man von einem erfolgreichen Austausch von Talenten wie in den USA nur träumen. Doch muss gesagt werden, dass der Talentpool statistisch gesehen natürlich durch seriöse Nachwuchsarbeit wachsen muss aber ausreichend Möglichkeiten zur kurzfristigen Auffrischung mit älteren Talenten vorhanden wären. Hier muss der kleingeistige und oft eifersüchtige Dialog zwischen den Verbänden auf Bundes- und Landesebene geändert werden. Auch ein Alistair Brownlee und sein Bruder Jonathan Brownlee haben nach einer Grundausbildung im Schwimmen und Crosslauf vergleichsweise spät zum Triathlon gefunden. Man muss nur die Voraussetzungen schaffen (wollen). Wo sind die Strategien und Scouts, die freundschaftlich mit dem Deutschen Leichtathletik Verband und dem DSV kooperieren, um Talente breiter und umfassender auszubilden und ggf. auch mehrfach untereinander auszutauschen? 

Noch kann die DTU aktuell von den früheren Investitionen in Kaderathleten der 1. und 2. Generation und sich daraus ergebenden Abstrahleffekten in der Außenwirkung zehren. So kann die DTU vielleicht den Zeitraum überbrücken, bis neue Talente ohne Schwächen in der ersten Disziplin 2024 oder vielleicht auch schon früher das Erbe der Frodenos bei Olympia antreten könnten. Im Bestandskader muss für Olympia 2020 endlich die Schwimmschwäche in den Griff bekommen werden. Alles was nach der 1. Disziplin kommt, ist dann ebenfalls der hohen Leistungsdichte in der ITU World Triathlon Series geschuldet, aber das Rennen darf doch nicht nach 18 oder 19 Minuten vorzeitig beendet sein! Die Deutsche Triathlon Union versucht als Dachverband derzeit gegenzusteuern, sieht sich aber auch mit diesen Maßnahmen in der Art und Weise der Umsetzung in der Kritik. [3, 4]

Hier stellt sich die ketzerische Frage, warum die DTU nicht mit z.B. der Schweiz und Österreich ein Joint Venture bei der Athletenentwicklung startet?! Man könnte in die aktuellen Strukturen um Sportdirektor Dr. Jörg Bügner, dem Trainer-Duo Ron Schmidt und Christian Weimer mit dem Australier Brett Sutton, trotz aller Kontroversen, den erfolgreichsten Triathlontrainer der Welt in eine Kooperation einbinden. Die Schweizer zeigen, dass eine komplexe Persönlichkeit wie Sutton eingebunden werden kann, wenn man es wirklich möchte. Mit Daniela Ryf und Nicola Spirig hat er in den letzten zwei Jahren zwei Weltmeisterschaften im Ironman und eine Silbermedaille in Rio erzielt. Die komplette Umstellung der Schwimmtechnik bei Spirig nach der Goldmedaille von London 2012, einer Babypause und dem mehrfachem Handbruch direkt im Olympiajahr 2016 muss in die Erfolgsbilanz mit eingepreist werden.
  1. Bob der Baumeister: Ironman Hawaii und die Deutschen, ein Erklärungsversuch
  2. Frodeno kritisiert deutsche Triathlon-Funktionäre
  3. Chance zur Neuausrichtung: Ralf Ebli und Dan Lorang verlassen Trainerstab der Deutschen Triathlon Union (DTU) nach Verfehlen der Zielvereinbarungen
  4. Deutsche Triathlon Union reagiert mit neuem Sportdirektor Dr. Jörg Bügner, Trainer-Duo Ron Schmidt und Christian Weimer
  5. Deutsche Triathlon Union e. V.

Donnerstag, 6. Oktober 2016

How Ironman helped Olympic Triathlon debuting in Sydney 2000

Lew Friedland, World Triathlon Corporation's 2nd president and involved in the acquisition of Ironman Hawaii from founder Valerie Silk for Dr. James P. Gills tells from the very early days. The 2016 Ironman Hall of Fame inductee shared some stories with Hallo of Famer Bob Babbitt about Ironman Lake Placid, Florida and Oceanside as well as how he helped get Triathlon into Olympics. He looked back to ongoing lawsuits with International Triathlon Union (ITU) and the then president Les McDonald, the involvement of IOC's Dick Pound, USOC's Peter Ueberroth and secret negotiations. A worthy way back then video on the history of the sport. While watching this interview, a reader should keep in mind, that Ironman was lobbying very hard at that time for inclusion into the Olympics (as well).

Dienstag, 26. Juli 2016

All six Russian triathletes, who qualified for 2016 Olympic Triathlon will represent Russia in Rio

According to International Triathlon Union (ITU) all six qualified triathletes are eligible to race including Alexander Bryukhankov, Dmitry Polyanski, Igor Polyanski, Anastasia Abrosimova, Alexandra Razarenova and Mariya Shorets. ITU'S reasoning:

"ITU has carefully examined the information delivered by WADA and the McLaren report. Additionally, ITU has thoroughly reviewed the criteria set forth by the IOC on Sunday for Russian athletes to compete in the 2016 Rio Olympics. None of the six Russian triathletes (three men, three women) that have qualified for 2016 Olympics are included in the McLaren report, nor have any of them served suspensions or bans for failed doping tests. Additionally, they have all been tested outside of Russia. Therefore, ITU will recommend to the IOC that these six athletes be permitted to compete in Rio next month. 
ITU remains steadfast in our commitment to providing athletes a fair competition. We will continue to closely follow the updates from the McLaren report, as well as recommendations from WADA and the IOC on best practices in the fight against doping."

Samstag, 16. Juli 2016

Sportschau ARD: DOSB muss nach Urteil Triathlon-Nominierung neu regeln

In die Nominierung der deutschen Triathleten kommt nach einer Einstweiligen Verfügung, die zunächst im Sinne der Klägerin Rebecca Robisch entschieden wurde, Bewegung. Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) muss sich nach Angaben der ARD Sportschau zusammen mit der Deutschen Triathlon Union (DTU) die Nominierungen für den Triathlon am Zuckerhut erneut anschauen und möglicherweise mindestens eine oder mehrere weitere Athletin neben der qualifizierten und bereits nominierten Anne Haug mit nach Rio zu den olympischen Spielen nehmen. Dies muss nicht zwangsläufig Robisch selbst sein, wie Anwalt Dr. Michael Lehner gegenüber dem Sender mitteilt.

Völlig unklar ist indessen die Haltung von International Triathlon Union (ITU) und International Olympic Comitee (IOS), die im Regelfall formal den Empfehlungen der nationalen olympischen Gremien entsprechen. Die ITU hat mittlerweile begonnen, die vier bereits von der DTU zurückgegebenen Startplätze an Athletinnen und Athleten anderer Nationen zu verteilen - bei eigentlich gleichzeitig klar umrissener Höchstanzahl von akkreditierten und zum Start berechtigten Triathletinnen und Triathleten in Rio. Wenn es schlecht läuft, müssen Zusagen zurückgenommen oder pragmatisch das Kontingent der Starterinnen und Starter aufgestockt werden.

  1. DOSB muss Triathlon-Nominierung neu regeln 

Mittwoch, 24. Februar 2016

ITU introduces innovative new triathlon format: time trial qualifier in Kitzbühel, Austria announced

ITU is pleased to introduce an innovative new format of triathlon racing to its 2016 race calendar. This year, the 2016 Kitzbühel World Cup will debut a time trial qualification format that will see athletes compete twice in one day.

“Kitzbühel is known to our triathletes for its innovating formats,” said ITU President and IOC Member Marisol Casado. “In 2013, athletes endured one of the toughest races we’ve ever presented as they climbed and ran up Kitzbühel Horn Mountain as a part of the World Triathlon Series. As we continue exploring ways in which we can evolve the sport of triathlon with exciting formats, it’s my pleasure to see this new format tested out in such a forward-thinking place like Kitzbühel.”

The time trial, to be held in the morning, will be contested over 2/3 the distance of a sprint triathlon, with athletes going off at 30-second intervals. The athletes with the top 30 times in the time trial will then advance to the finals later in the day.

The final podium will be decided over a super sprint triathlon course, which will be 1/3 the distance of a regular sprint race. For the finals competition, athletes will begin with a mass start.

The time trial qualification format allows more athletes to compete on the playing field, as they are sent off one by one. The dynamic, quick tempo race style also provides a strong platform for Junior and U23 athletes to prepare for the leap to elite racing.

“I’d like to extend a warm thank you to the ITU team to permit us to work on a new format like this,” said Triathlon Austria President Walter Zettinig, “We are looking forward to organizing a great World Cup race in Kitzbühel again.”

While the Kitzbühel World Cup will be contested after the close of the Olympic qualification period, this fast and furious format will be an ideal race for athletes to hone their speed ahead of the Rio Olympics.  

“We are sure this new format will highlight the ability for individuals to perform,” said LOC Director Herwig Grabner. “The shorter distance in the finals will be highly attractive to TV broadcasters, which will enable us to show spectators how fast and attractive our sport is.”

  1. Time Trial rules and regulations.pdf

Donnerstag, 21. Januar 2016

IRONMAN announces acquisition of LAGARDÈRE SPORTS’ endurance division

Global Triathlon Leader Will Now Own and/or Operate Five Additional ITU Triathlons in Addition to Marathon and Cycling Events

IRONMAN today announced that it has signed an agreement to acquire Lagardère Sports’ endurance division, which includes races in three continents and eight countries. IRONMAN will therefore own and/or operate an additional five International Triathlon Union (ITU) events, four marathons, six cycling races as well as a number of other participation events. These events are expected to serve an estimated 140,000 participants in 2016.                                                               

“Lagardère Sports has built innovative and world-class events which, when added to our global event portfolio, further builds our company and strengthens the entire endurance business under the roof of Wanda Sports Holding,” said Andrew Messick, Chief Executive Officer of IRONMAN. “These iconic events, and the teams that have created and managed them, will further strengthen our position in triathlon, expand our portfolio in running, and establish ourselves in cycling.”

Christian Toetzke, currently CEO of Lagardère Sports endurance division, will join IRONMAN's global executive team as Chief Development Officer and Global Head of Cycling.

“With the acquisition, IRONMAN is extending its portfolio in world class running and cycling. I look forward to being a part of this growth in my new role,” added Toetzke.

IRONMAN and the ITU have been long-term partners, working together on unified and global standard rules for triathlon, as well as several athlete development initiatives. With this acquisition, IRONMAN adds to their portfolio and will now own and operate the ITU World Triathlon Hamburg, ITU World Triathlon Leeds, ITU World Triathlon Abu Dhabi, ITU World Triathlon Stockholm and ITU World Triathlon Cape Town. With IRONMAN’s current ownership of the ITU World Triathlon Gold Coast, it now owns and operates six of the nine events in the ITU World Triathlon Series.

“Lagardère Sports has been a long-standing and fantastic partner to the ITU. It is with their commitment to the sport of triathlon that we raised the bar and brought triathlon to the masses over the last eight years. I fully believe the transition of these events to IRONMAN will serve to further strengthen our sport on a global level,” said Marisol Casado, ITU President and IOC Member. “Congratulations to both Lagardère Sports and IRONMAN. ITU looks forward to continuing to work together to keep triathlon a major player in the world of sports."

Listed below are the races to be added to the IRONMAN portfolio:


ITU

  • ITU World Triathlon Abu Dhabi
  • ITU World Triathlon Cape Town
  • ITU World Triathlon Hamburg
  • ITU World Triathlon Leeds
  • ITU World Triathlon Stockholm

Cycling

  • Hamburg Cyclassics
  • Velothon Berlin
  • Velothon Wales
  • Velothon Copenhagen
  • Velothon Stockholm
  • Velothon Stuttgart

Running

  • Hamburg Marathon
  • Hawkes Bay International Marathon
  • Marathon de Bordeaux
  • Queenstown Marathon
  • Music Run Hamburg
  • Music Runs in Germany, UK, France, Sweden & South Africa

Multisport, Festival, Other

  • Duathlon Cape Town
  • Duathlon Sandton
  • The Motatapu
  • The Pioneer

IRONMAN gibt die Übernahme der Ausdauersport-Sparte LAGARDÈRE SPORTS bekannt

Der Triathlon-Weltmarktführer übernimmt und/oder organisiert ab sofort fünf weitere ITU-Triathlonrennen zusätzlich zu Marathon- und Radsport-Veranstaltungen.

IRONMAN hat heute die Unterzeichnung der Vereinbarung zur Übernahme der Ausdauersport-Sparte von Lagadère Sports bekanntgegeben. Zu dieser gehören Rennen auf drei Kontinenten und in acht Ländern. IRONMAN wird so fünf weitere Veranstaltungen der Internationalen Triathlon Union (ITU), vier Marathons, sechs Radrennen und diverse andere Breitensport-Events übernehmen und/oder organisieren. Für diese Veranstaltungen werden 2016 rund 140.000 Teilnehmer erwartet.

„Lagadère Sports hat innovative Weltklasse-Events aufgebaut, die als Teil unseres globalen Veranstaltungs-Portfolios unser Unternehmen weiter formen und den gesamten Bereich Ausdauersport unter dem Dach der Wanda Sports Holding stärken werden“, sagte IRONMAN-CEO Andrew Messick. „Diese Kultevents und die Teams, die sie geschaffen und organisiert haben, werden unsere Position im Triathlon-Bereich weiter stärken, unser Portfolio auf Laufsport ausweiten und uns im Radsport Fuß fassen lassen.“

Christian Toetzke, aktuell CEO der Ausdauersport-Sparte von Lagadère Sports, wird als Vorstand für Entwicklung und Leiter der globalen Radsport-Abteilung zum weltweiten Führungsteam von IRONMAN stoßen.

„Das Team der Ausdauersport-Sparte von Lagadère Sports freut sich sehr über die neuen Möglichkeiten, die sich als Teil des Unternehmens IRONMAN weltweit ergeben“, fügt Toetzke an. „Mit der Übernahme weitet IRONMAN sein Portfolio in den Bereichen Lauf- und Radsport aus. Ich freue mich darauf, in meiner neuen Rolle ein Teil dieses Wachstums zu werden.“

IRONMAN und die ITU sind schon lange partnerschaftlich verbunden und haben auf Basis einheitlicher und weltweit geltender Triathlon-Regelwerke sowie bei Sportler-Förderinitiativen zusammengearbeitet.

Mit der Übernahme nimmt IRONMAN die ITU World Triathlons in Hamburg, Leeds, Abu Dhabi, Stockholm und Kapstadt in sein Portfolio auf und wird für die Organisation dieser Veranstaltungen verantwortlich zeichnen. Zusammen mit dem ITU World Triathlon Gold Coast, der bereits zu IRONMAN gehört, befinden sich nun sechs der neun Veranstaltungen der ITU World Triathlon Series unter dem Dach der Marke.

„Lagadère Sports war lange ein fantastischer Partner für die ITU. Dank seines Engagements für den Triathlon haben wir die Messlatte höher legen und Triathlon in den letzten acht Jahren einem breiten Publikum nahe bringen können. Ich glaube fest daran, dass die Übertragung dieser Veranstaltungen auf IRONMAN dazu beitragen wird, unseren Sport weltweit noch weiter zu stärken“, sagt Marisol Casado, ITU-Präsidentin und Mitglied des IOC. „Ich gratuliere sowohl Lagadère Sports als auch IRONMAN. Die ITU freut sich auf die weitere Zusammenarbeit, um den Triathlon auch weiterhin einen wichtigen Protagonisten in der Sportwelt sein zu lassen.“

IRONMAN besitzt und/oder organisiert ab sofort folgende Rennen:

ITU

  • ITU World Triathlon Abu Dhabi
  • ITU World Triathlon Cape Town
  • ITU World Triathlon Hamburg
  • ITU World Triathlon Leeds
  • ITU World Triathlon Stockholm

Radsport

  • Hamburg Cyclassics
  • Velothon Berlin
  • Velothon Wales
  • Velothon Copenhagen
  • Velothon Stockholm
  • Velothon Stuttgart

Laufsport

  • Hamburg Marathon
  • Hawkes Bay International Marathon
  • Marathon de Bordeaux
  • Queenstown Marathon
  • Music Run Hamburg
  • Music Runs in Germany, UK, France, Sweden & South Africa

Multisport, Festival

  • Duathlon Cape Town
  • Duathlon Sandton
  • The Motatapu
  • The Pioneer

Mittwoch, 16. Dezember 2015

International Triathlon Union releases 2016 Competition Rules

ITU recently published the 2016 ITU Competition Rules, which will take effect on January 15, 2016. While several changes were made, ITU would like to direct your attention to some important modifications.


  • The drafting distances has been adjusted to 10 metres for events that are standard distance and shorter. The drafting distance for middle and long distances will be 12 metres.
  • Following the outcome of research from the Portsmouth University, water safety standards have been lowered from 13C to 12C.
  • Rules for appeals have been updated to reflect the decision that an independent Arbitration Tribunal will review cases.
  • Beginning in 2017, a pre-participation evaluation report, including ECG, will be mandatory for all junior athletes.
  • Inclusion of the possibility of a rolling start system rules for Age Group Long Distance events, which eliminates a mass start to avoid potentially dangerous swimming situations.
  • ITU has adopted the IOC guidelines on transgender athletes.
  • Vision impaired Paratriathletes will now be required to wear blackout glasses throughout the competition.
  • Vision impaired Paratriathletes (B1) will now have a standardized tether during the swim, produced and provided by ITU
  • Clarification on the use of uniforms and sponsors logos for Elite, Paratriathletes and Age Groupers has been included.
  • ITU has now included Aquabike rules into its competition rulebook.



    1. ITU Competition Rules Approved by the ITU Executive Board, in November 2015 (pdf) 

    Mittwoch, 9. Dezember 2015

    Draftathlon déjà vu #2: Deutsche Triathlon Union (DTU) nimmt Regeländerungsvorstoss der International Triathlon Union (ITU) zur Windschattenverbotszone in Regelwerk als Entwurf auf

    Die Deutsche Triathlon Union (DTU) plant die Verkleinerung der Windschattenbox für Altersklassenathleten von 10m auf 8m. Damit folgt der Dachverband dem gültigen Regelwerk der International Triathlon Union (ITU) und setzt den Trend zur Abschwächung der Gewichtung des Anteils des Einzelzeitfahrens auf dem Rad fort. Bereits im Sommer wurden erste Änderungen für Meisterschaften der Altersklassen seitens der ITU kommuniziert. [1]

    Bereits im Jahr 2004 versuchte die Deutsche Triathlon Union (DTU) eine vergleichbare Regelung durchzusetzen, scheiterte aber in einer von Holger Spiegel und Kai Baumgartner initiierten basisdemokratischen Online-Petition nach wenigen Tagen. Unter www.draftathlon.com ist ein Archiv der Petition verfügbar. [2]
    Bereits im Jahr 2004 sollte erstmalig eine elementare Änderung des Regelwerks der Deutschen Triathlon union erfolgen. Eine Umsetzung scheiterte am Widerstand der Triathleten in Deutschland via Draftathlon.com. Screenshot: draftathlon.com

    Welche hauptsächlichen Änderungen im DTU-Regelwerk sind geplant?

    § 33.1 Die Windschattenzone ist 10m lang, gemessen von der Vorderkante des Vorderrades des Vordermannes bis zur Vorderkante des Vorderrades des nachfolgenden Teilnehmers *1
    § 35.1 Ein Wettkampfteilnehmer gilt als überholt, wenn das Vorderrad des Überholenden vor dem des Überholten ist
    § 35.2 Der Überholte hat innerhalb von 5 Sek. die Zone des Überholenden nach hinten zu verlassen, um den regelkonformen Abstand wieder herzustellen
    *1 Durch die Änderung der Messungspunkte reduziert sich die tatsächliche Boxgröße von etwa 10 auf auf etwa 8 Meter.

    Welche Auswirkungen haben die neuen Regeln?

    Der erlaubte Abstand im Wettkampf wird signifikant um ca. 20% reduziert. Damit geht eine deutliche Kraftersparnis für den im Windschatten fahrenden Triathleten einher. Zudem wird es schwerer regelunkonformes Radfahren zu ahnden, wie es bereits in der Vergangenheit bei großen Triathlons faktisch keine Draftingzonen von 10m gab, sondern oftmals 5-8m eingehalten wurden. Durch Pulkbildung wurden die Verstöße gegen die Sportordnung allenfalls punktuell geahndet. Eine weitere Pulkbildung und Wandlung des Sports zu einem Event mit Schwimmen, Radfahren im Pulk und abschließendem Lauf scheint möglich. Wie bereits im Blogeintrag vom 22. Juli 2015 überspitzt formuliert, kann 
    festgehalten werden, dass die ITU nur den tatsächlichen Verhältnissen bei vielen Wettkämpfen formal Rechnung trägt, die zum Teil einem fehlenden Unrechtsbewusstsein und hoffnungslos überfüllten Radstrecken geschuldet sind. Triathlon unterliegt, wie auch andere Sportarten einer beständigen Weiterentwicklung und Evolution. Evolution muss nicht immer positiv sein, sondern kann neben echten Vorteilen und Chancen auch der Weg in eine Sackgasse sein.

    Donnerstag, 27. August 2015

    Press Release: International Triathlon Union welcomes Dalian Wanda to triathlon


    The International Triathlon Union (ITU) congratulates the Dalian Wanda Group’s recent acquisition of the World Triathlon Corporation, and welcomes the Chinese conglomerate to the sport of triathlon.


    “As the international governing body for triathlon, we look forward to working with Dalian Wanda in an effort to mutually grow the sport,” said ITU President and IOC Member Marisol Casado. “We have recently come a long way in working with the World Triathlon Corporation on the harmonization of triathlon rules. It is critical that all triathlon event companies implement these standards to ensure that, as triathlon grows globally, it is done so with an equal understanding of the sport worldwide.”

    “ITU has been heavily focused on growing triathlon in China and across all of Asia. We’ve enjoyed great success with ITU World Cup races, technical official courses and athlete development camps held in China in the last several years thanks to the hard work of the China Triathlon Sports Association.

    “Working with Dalian Wanda in conjunction with ITU National Federations and Continental Confederations further opens the doors to continue the development of triathlon both globally and locally. We see their entrance into the triathlon world as a positive one.”

    World Triathlon Corporation’s Ironman Asia Pacific division recently served as the race organizer for ITU’s World Triathlon Gold Coast event, which is slated to continue the next three years, including a turn as the local organizing committee of the ITU World Championships in 2018.

    (International Triathlon Union, 27 AUG 2015)

    Montag, 20. Juli 2015

    Video: 2015 ITU Sprint Triathlon Mixed Relay World Championships in Hamburg

    While International Triathlon Union (ITU) is still lobbying for inclusion of Triathlon's Mixed Relay into furture Olympic Games all teams put the hammer down in Hamburg, Germany. Two female and two male triathletes build one team over this fast distance: 300m swim, 6k bike, 1,6k run. Hamburg, lobbying for Olympic Games 2024, saw again the future of triathlon on shorter distances with France winning, Australia in second and Great Britain in 3rd while host Germany lost Bronze while serving a 10 second penalty 100 meters ahead of the finish line.

    Montag, 1. September 2014

    Videos: Triathlon World Championship Edmonton Canada

    Watch all the action from various triathlons in Elite, U23, Junior, Relay, Para-Triathlon, Aquathlon and may more. Edmonton, hosting a World Championship the second time was full of excitement and high class competition.

    Dienstag, 22. Juli 2014

    Draftathlon reloaded: Déjà vu, International Triathlon Union (ITU) hebt Windschattenverbot für WM 2016 über die Sprint-Distanz auf

    In einem kurzen Informationsschreiben an die nationalen Verbände hat die International Triathlon Union (ITU) einen durchaus brisanten Beschluss des Executive Boards der ITU kommuniziert. Bei den Weltmeisterschaften der Altersklassen über die Sprint-Distanz von 750m Schwimmen, 20km Radfahren und 5km Laufen soll ab dem Jahr 2016 das Windschattenverbot in seiner bisherigen Weise aufgehoben werden.
    Bereits im Jahr 2004 sollte erstmalig eine elementare Änderung des Regelwerks der Deutschen Triathlon union erfolgen. Eine Umsetzung scheiterte am Widerstand der Triathleten in Deutschland. Screenshot: draftathlon.com

    Erstmalig wird die neue Regelung beim Grand Final der World Triathlon Series (WTS) im Jahr 2016 in Kraft treten. Altersklassenathleten nehmen im Rahmen des Finallaufs der Elite-Triathleten an einer gesonderten Weltmeisterschaft am gleichen Wettkampfort und zum Teil die identischen Strecken teil.

    Derzeit ist noch unklar, ob und wie die Regelung, die auf einen Vorschlag Mexikos von der Technischen Kommission der ITU geprüft und implementiert wurde für den Geltungsbereich nationaler oder regionaler Wettkämpfe der Deutschen Triathlon Union (DTU) eine Umsetzung erfahren wird. Viele Rennen stünden dann vor der Verweigerung der Genehmigung ihrere bisherigen Radstrecken.

    Bereits im Jahr 2004 versuchte die Deutsche Triathlon Union (DTU) eine vergleichbare Regelung durchzusetzen, scheiterte aber in einer von Holger Spiegel und Kai Baumgartner initiierten basisdemokratischen Online-Petition nach wenigen Tagen. Unter www.draftathlon.com ist ein Archiv der Petition verfügbar.

    Eines kann zusammenfassend schon jetzt attestiert werden. Der Vorstoss der ITU wird zu einer weiteren Erosion des klassischen windschattenfreien Triathlons über alle Dinstanzen hinweg führen. Sind die Athleten an den Wegfall des Windschattenverbots gewöhnt, wird es zunehmend schwerer fallen bei unterschiedlichen Rennen das regelkonforme Einhalten unterschiedlicher Abstände durchzusetzen.

    Überspitzt kann festgehalten werden, dass die ITU nur den tatsächlichen Verhältnissen bei vielen Wettkämpfen formal Rechnung trägt, die zum Teil einem fehlenden Unrechtsbewusstsein und hoffnungslos überfüllten Radstrecken geschuldet sind. Triathlon unterliegt, wie auch andere Sportarten einer beständigen Weiterentwicklung und Evolution. Evolution muss nicht immer positiv sein, sondern kann neben echten Vorteilen und Chancen auch der Weg in eine Sackgasse sein.

    1. Draftathlon.com
    2. Weiterführender Artikel auf Slowtwitch

    Montag, 14. April 2014

    Video: 2013 International Triathlon Union World Triathlon Series Review

    The International Triathlon Union (ITU) published a 2013 World Triathlon Series summary on their streaming platform Triathlonlive.tv. The free of charge 52:37 minute feature highlights all the action of last season. Additionally you might have a look at the 2014 schedule of events below as well.