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Dienstag, 20. November 2018

Oliver Schiek neuer Geschäftsführer bei IRONMAN in Europa für Deutschland, Frankreich, Benelux - Björn Steinmetz verlässt WTC

Oliver Schiek führt seit einigen Tagen die Geschäfte der World Triathlon Corporation (WTC) in den europäischen Kernmärkten Deutschland, Frankreich und Benelux und hat den bisherigen Geschäftsführer für Deutschland (IRONMAN Germany GmbH), Björn Steinmetz ersetzt. Steinmetz zeigte sich für die Klassiker in Frankfurt, Wiesbaden und das von ihm bei seinem Wechsel von Challenge zu IRONMAN mit ausreichend kontroverser Diskussion mit in die WTC eingebrachte Event in Kraichgau verantwortlich. Zusätzlich wurde während seiner Amtszeit die Rennen in Hamburg und auf Rügen, sowie die Märkte in den Niederlanden und Luxemburg penetriert. Dies berichtet Frank Hellmann in einem aktuellen Artikel in der Frankfurter Rundschau. *1, 2

Der Hamburger Schiek kann auf erfolgreiche Projekte im Rahmen der Cyclassics Hamburg und der IRONMAN Triathlons in England und Irland zurückblicken. Ob das Engagement von Schiek in Frankfurt-Liederbach interimistischer Natur oder auf Dauer ausgelegt ist, ist nach aktuellem Sachstand und dem Fehlen einer offiziellen Pressemitteilung ungeklärt. Pascal Morillon bleibt weiterhin Renndirektor.

Nach Thomas Dieckhoff, Kai Walter und dem Gründer des IRONMAN Frankfurt, Kurt Denk und den ehemaligen Franchisenehmern in Österreich und der Schweiz scheidet ein weiteres Mitglied des euopäischen Seniormanagements aus.


  1. „Abschied durch die Hintertür“, Frank Hellmann, FR: http://www.fr.de/sport/rhein-main/marathon/ironman-frankfurt-abschied-durch-die-hintertuer-a-1623573
  2. Artikel zu Björn Steinmetz: http://www.dnf-is-no-option.com/search/label/Bj%C3%B6rn%20Steinmetz

Montag, 18. Januar 2016

Im Windschatten des Kaufs von Lagardère Unlimited Events durch Dalian Wanda: IRONMAN mit einer Volldistanz in Hamburg, Status in Frankfurt unklar

Wortwörtlich im Windschatten der anstehenden Akquise der Lagardère Unlimited Events (u. A. Hamburg Triathlon mit größtem Teilnehmerfeld) durch die Dalian Wanda Sports LTD. könnte sich eine kleine Sensation auf der Langdistanz in Deutschland abzeichnen. Nach Informationen des Hamburger Abendblatts, diskutieren die Chinesen die Austragung eines IRONMAN Triathlons in der Hafenstadt.

Derzeit ist noch unklar, ob die bestehende olympische Distanz in Hamburg negativ betroffen ist und ob das wohl schon für 2017 avisierte Event den Status der bestens etablierten IRONMAN EM in Frankfurt am Main gefährdet. Frankfurt, von Kurt Denk im Zuge einer Bewerbung für Olympia in politisch günstiger Zeit aus dem Boden gestampft, hat sich früh nach seiner Premiere im Jahr 2002 den Status des nach dem IRONMAN Hawaii wichtigsten Events der IRONMAN-Weltserie erarbeitet.

Denkbar sind zwei parallele Events in Deutschland - in Hamburg und Frankfurt. Das informative Störfeuer des Abendblatts könnte für die 2016 auslaufenden Verträge zwischen der World Triathlon Corporation (WTC) und der Stadt Frankfurt gut gelegen kommen. Ein Bluff zur richtigen Zeit, um bessere Konditionen für Kostenübernahmen (Müll, Absperrungen, etc.), eine Schwimmstreckenänderung mit Schwimmen im Main oder Zugeständnissen zu Zielschlußzeiten am Römerberg auszuhandeln. 

Allerdings hatte es die WTC unter Kai Walter und Thomas Dieckhoff, den beiden Nachfolgern von Kurt Denk, versäumt bestehende Sponsoren oder neue Förderer mit signifikanten Verträgen langfristig an den Klassiker zu binden. Letztlich hat dieser Umstand auch dazu beigetragen, dass beide Geschäftsführer das Unternehmen verlassen mussten. Die wirtschaftlich "Schieflage" zwang zum Sparkurs und verminderter Leistung gegenüber den startenden Athletinnen und Athleten. Die schlechte Sponsorenakquise könnte durchaus zum völligen Verzicht auf das Rennen in der Rhein-Main Metropolregion führen, sofern sich bei der WTC der Eindruck verfestigt, dass das Rennen seinen Zenit hinter sich hat. Sollte die WTC den Standort verlassen, ist die Region für Mitbewerber mit langfristigen Konzepten sicherlich gesprächsbereit.

Mittwoch, 11. Dezember 2013

Änderungen im Leadership Management Team der Ironman Germany GmbH, Kai Walter scheidet zum 31. März 2014 aus.

Kai Walter verlässt zum 31. März 2014 die IRONMAN Germany GmbH, eine 100%-Tochter der World Triathlon Corporation (WTC). Seine Aufgaben übernimmt sein ehemaliger Vorgesetzter Thomas Dieckhoff, Geschäftsführer für Europa, den Mittleren Osten und Afrika. Walter war auch zuständig für den IRONMAN in Frankfurt am Main. Der Event prägte zusammen mit den Triathlons in Roth und Hamburg maßgeblich die deutsche Triathlonlandschaft der letzten Dekade und darüber hinaus.

Kai Walter (COO, Ironman European Headquarters) scheidet zum 31. März 2014 aus. Er ist bereits freigestellt und von allen Aufgaben entbunden. Photo: World Triathlon Corporation
Der ehemalige Fernmeldeoffizier wurde von Kurt Denk, dem Gründer des IRONMAN Frankfurt, IRONMAN 70.3 Wiesbaden und weiteren Events als Direktor Verpflegung ins Team geholt. Später wurde er von Denk und seinen Partnern Peter Boll und Martin Koller zum Assistenten, Renndirektor und Mit-Geschäftsführer aufgebaut. Um den Jahreswechsel 2009/2010 zerstritten sich jedoch die beiden verbliebenen Partner Walter und Denk. Der Machtkampf endete mit dem Ausscheiden vom damals bereits gesundheitlich angeschlagenen Denk aus dem Unternehmen. Denk spricht in diesem Zusammenhang noch heute von einem Verrat, den Walter zur Förderung der eigenen Karriere begangen habe.

Denk plant derzeit die Publikation einer überarbeiteten Version seiner Triathlon-Memoiren. Sie zeichnen den Weg von der Vision eines IRONMAN in der Großstadt Frankfurt am Main bis zum Status einer inoffiziellen Europameisterschaft, dem unternehmerischen Exit nach der Übernahme durch den Investor Providence Equity Partners, einer schweren Erkrankung und der erfolgreichen Therapie. Die Memoiren sind gespickt mit vielen Anekdoten und Insiderinformationen.

Walter hatte zuletzt die Position des Chief Operating Officers (COO) der WTC für EMEA inne. Der IRONMAN-Finisher war für den gesamteuropäischen und südafrikanischen Bereich des operativen und logistischen Geschäfts zuständig. Er hat nach dem Aufkauf durch Providence die erste Expansionswelle der WTC in Europa aktiv mitgestaltet und verantwortet. Exemplarisch ist der sehr erfolgreiche IRONMAN 70.3 Mallorca zu nennen. In seine Führungszeit fallen auch "Problemevents", wie der 2014 wahrscheinlich erneut nicht stattfindende IRONMAN Regensburg oder die Desaster des 5150 Darmstadt (eingestellt) und des 5150 München (Premiere wegen fehlender Genehmigungen nicht erlebt).

Walter gilt als sehr guter Logistiker, solider Teamführer und harter aber nicht immer taktisch erfolgreicher Verhandler. Nachdem Seniorpartner und Netzwerker Denk ausgeschieden war, schaffte es Walter nicht belastbare Netzwerke aufzubauen oder bestehende erfolgreich zu unterhalten. Insbesondere im kritischen Bereich des Senior Executive Managements bis hinauf zu Vorstand oder Geschäftsführung fehlte ihm das Durchsetzungsvermögen seines Vorgängers. Bemerkbar machte sich dieses Manko etwa bei der Sponsorenakquise für die Premiumevents in Frankfurt oder Wiesbaden. Umsatzeinbußen bei bestehenden oder neuen Corporate-Partnern waren die Folge.

Die Ernennung von Björn Steinmetz als Geschäftsführer der IRONMAN Germany GmbH galt Insidern als klares Indiz einer baldig bevorstehenden personellen Umstrukturierung für das operative Geschäft in Europa. Wenngleich auch Steinmetz wegen der Art und Weise des Wechsels zu IRONMAN und der Führungsweise seiner ehemals ausgeübten Ämter beim Baden-Württembergischen Triathlon Verband (BWTV) und der Deutschen Triathlon Union (DTU) polarisiert. [1-2]


Pressemitteilung IRONMAN Germany GmbH, 11.12.2013


ÄNDERUNG IM MANAGEMENT DER IRONMAN GERMANY GMBH 
Kai Walter, Geschäftsführer der IRONMAN Germany GmbH und Chief Operating Officer (COO) IRONMAN Europe, Middle East and Africa, verlässt das Unternehmen zum 31. März 2014. Seine bisherigen Aufgaben werden ab jetzt von Thomas Dieckhoff, Chief Executive Officer IRONMAN Europe, Middle East and Africa, übernommen.  
„Wir blicken auf das erfolgreichste Jahr unserer Unternehmensgeschichte zurück. Kai Walter hat wesentlich dazu beigetragen, dass die IRONMAN European Championship in Frankfurt und andere europäischen Rennen mit zu den wichtigsten Langdistanz-Rennen der Welt wachsen konnten. Ich möchte ihm an dieser Stelle für seinen Einsatz und die Arbeit der vergangenen Jahre danken. Das gesamte Team wünscht Kai Walter viel Erfolg in der Zukunft und vor allem bei seiner beruflichen Neuorientierung“, sagt Thomas Dieckhoff.  
Kai Walter verabschiedete sich mit den Worten: „Ich blicke auf eine lange und erfolgreiche IRONMAN-Zeit seit dem Jahr 2002 zurück. Mit vielen positiven Erinnerungen widme ich mich nun anderen und neuen zukünftigen Aufgaben und Herausforderungen.“   
Bitte beachten Sie: Seit kurzer Zeit firmiert die ehemalige Xdream Sports & Events GmbH unter dem neuen Namen IRONMAN Germany GmbH. 

Donnerstag, 31. Oktober 2013

Björn Steinmetz wechselt zu Ironman, neue Position als Geschäftsführer bei der World Triathlon Corporation für Deutschland

Wie die World Triathlon Corporation (WTC) am Donnerstag berichtet, ist Björn Steinmetz der neue Geschäftsführer der WTC in Deutschland. Er folgt damit Kai Walter als Managing Director Germany nach und wird zugleich einer der Geschäftsführer der von Kurt Denk gegründeten Xdream Sports & Events GmbH. Walter wird sich weiterhin auf seine Rolle als Chief Operating Officer für EMEA konzentrieren. Steinmetz war zuvor maßgeblich am Aufbau der Challenge Kraichgau auf der Mitteldistanz beteiligt und fungiert derzeit auch als zweiter Sprecher der Landespräsidenten der Deutschen Triathlon Union (DTU) und als Präsident des Baden-Württembergischen Triathlon Verbands (BWTV). Ehrenamtliche Postionen, die Steinmetz beibehalten möchte, obwohl Kritiker potentielle oder existierende Interessenskonflikte bemängeln.


Björn Steinmetz (als Sprecher der Landesverbände Präsidumsmitglied ohne Stimmrecht) mit den DTU-Präsidiumsmitgliedern Sandra Weber, Bernd Rennies, Martin Engelhardt, Reinhold Häußlein, Matthias Zöll (Geschäftsführer DTU), Bernd Rollar (v.l.). Photo: DTU/Oliver Kubanek
Der Challenge Kraichgau richtete 2013 auch die Deutschen Meisterschaften aus und wird diese auch 2014 und 2015 unter der Marke IRONMAN ausrichten. Unter dem Label der WTC wird 2014 auch ein Triathlon auf der olympischen Distanz, der 5150 Kraichgau Triathlon erstmalig ausgerichtet. Das DM-Pendant des Kraichgau Triathlons war bis dato auf der Langstrecke der Challenge Roth Triathlon, der auch in den kommenden Jahren den Titel der offiziellen Meisterschaft der DTU trägt. IRONMAN kündigt zudem einen IRONMAN 70.3 Triathlon im Seebad Binz auf der Ostseeinsel Rügen für den 14. September 2014 an. [1, 2]

Kurt Denk, im Ruhestand befindlicher Gründer von Xdream Sports & Events GmbH und der Rennen in Frankfurt am Main und Wiesbaden sieht in der Akquisition einen ersten entscheidenden Schritt innerhalb Deutschlands, der die Handschrift des neuen CEO Thomas Dieckhoff trägt. „Kompliment und Gratulation. Ich finde diesen Schritt sehr gut und klug gewählt, sowohl strategisch als auch geschäftlich“.

Felix Walchshöfer, Geschäftsführer der ebenfalls an wirtschaftlichem Gewinnstreben orientierten Challenge Triathlonserie lässt über die Website der Serie indessen einen emotionalen und moralischen Appell verbreiten, der das Ende einer beruflichen und privaten Freundschaft zwischen ihm und Steinmetz endgültig zu besiegeln scheint. [3]

Pressemitteilung World Triathlon Corporation: 

Björn Steinmetz ist der neue Geschäftsführer der Xdream Sports & Events GmbH („IRONMAN Deutschland“) und damit zukünftig auch Managing Director bzw. Renndirektor der IRONMAN European Championship in Frankfurt am Main, sowie der IRONMAN 70.3 European Championship in Wiesbaden.
Einen Namen gemacht hat sich der 40-Jährige vor allem als Veranstalter eines Rennens über die Mitteldistanz im Kraichgau, das im nächsten Jahr am 15. Juni stattfindet. Zusätzlich ist Steinmetz Präsident des Baden-Württembergischen Triathlonverbandes sowie Sprecher der Landesverbände in der Deutschen Triathlonunion (DTU). Der Vater von zwei Kindern ist seit 1995 aktiver Triathlet und konnte insgesamt zehn Langdistanz-Rennen (Bestzeit: 9 Stunden, 20 Minuten) finishen. Zwei Mal war Steinmetz Teilnehmer der IRONMAN-Weltmeisterschaft in Kailua-Kona, Hawaii.
„Unsere Rennen sind von Triathleten für Triathleten organisiert. Es ist mir ein großes Anliegen, die Qualität der Veranstaltung auf das nächsthöhere Level zu heben. IRONMAN ist dafür zweifelsohne der beste Partner“, sagt Steinmetz, der mit dem 5150 Triathlon Kraichgau auch ein Rennen über die Olympische Distanz verantworten wird. Gleichzeitig darf sich die deutsche Triathlon-Szene über einen weiteren „Neuzugang“ freuen, den neuen IRONMAN 70.3 Rügen am 14. September 2014. Die Registrierung öffnet am 15. November 2013.
„Björn bringt extrem viel Event-Erfahrung und Triathlon Know-how mit an Bord. Er ist ein kritischer Geist, der bei Qualität und Wohl des Athleten keine Kompromisse kennt. Das ist genau der Weg, den wir mit ihm und unserem gemeinsamen Team beschreiten wollen“, freut sich Thomas Dieckhoff, Chief Executive Officer IRONMAN Europa, Mittlerer Osten und Afrika.
„Die Teilnehmer im Kraichgau schätzen unsere Offenheit und wissen, dass wir uns weiterentwickeln wollen. Sie bekommen bereits 2014 die Möglichkeit sich für die IRONMAN 70.3-Weltmeisterschaft in Mont Tremblant in Kanada zu qualifizieren. Mein Ziel ist es, die Werte, die uns im Kraichgau so erfolgreich haben werden lassen, auch bei allen anderen bestehenden und zukünftigen Rennen zu verankern“, ergänzt Steinmetz. 
Kai Walter, bisheriger Geschäftsführer und Managing Director Germany, leitet bereits seit Beginn des Jahres 2013 als Chief Operating Officer die operative Abwicklung sämtlicher IRONMAN-Rennen in Europe, dem Mittleren Osten und Afrika.

Pressemitteilung Orga-Team Kraichgau Triathlon:

Liebe Athletin, 
Lieber Athlet,
wir haben einen neuen Eigentümer und in Zukunft wird unser Rennen Sparkasse IRONMAN 70.3 Kraichgau powered by Kraichgau Energie heißen. Dazu wollen wir dich aus erster Hand informieren. Für uns ist es der zweite große Schritt, nachdem aus dem ursprünglichen Kraichgau Triathlon Festival die Challenge Kraichgau wurde. Was hat uns dazu bewogen? Unser Motto war immer: “Von Triathleten für Triathleten” und unser Ziel ein Rennen von hoher Qualität. Diese hohe Qualität wollen wir mit einem starken Partner an unserer Seite weiter im Sinne unserer Athleten ausbauen und fördern.
Keine Angst, wir werden nicht “geschluckt” – im Gegenteil. Was uns im Kraichgau so erfolgreich gemacht hat, dürfen wir zukünftig auch bei anderen Rennen einbringen. Denn: Björn Steinmetz, Gründer und Renndirektor, ist der neue Deutschland-Chef von IRONMAN. Wir freuen uns für und mit ihm auf die neue Aufgabe. Dabei vergessen wir natürlich unsere Wurzeln nicht, die liegen hier – im Kraichgau – und werden immer hier bleiben.
Was bedeutet das für dich als Athlet? Der Preis bleibt gleich und hinter dem Rennen steht das gleiche Organisationsteam, die gleichen unglaublichen Helfer, die gleiche Strecke und die gleichen Zuschauer, die dich bis ins Ziel anfeuern. Allerdings, kannst du dich bereits beim nächsten Rennen für die IRONMAN 70.3-Weltmeisterschaft im kanadischen Mont Tremblant qualifizieren. Deine Anmeldung bleibt natürlich weiter gültig und wir freuen uns schon sehr auf deinen Start.

 Pressemitteilung Challenge Family:

Kraichgau schlägt anderen Weg ein
„Wir wollen die Triathlon-Welt im Sinne unserer Werte verändern“  ist das Credo der im Wachstum begriffenen Challenge-Family, die derzeit 20 Premium-Wettkämpfe auf vier Kontinenten durchführt. Zu den erklärten Werten gehören die unbedingte Athletenorientierung, hohe Wettkampfqualität, Freundschaft und die gemeinsame Leidenschaft für den Triathlonsport. 
Es ist bedauerlich und menschlich enttäuschend, dass Björn Steinmetz, der Organisator des bisherigen Challenge Kraichgau und Funktionär der DTU in Baden-Württemberg,  offensichtlich nicht länger imstande war, diese Werte mitzutragen und mit Leben zu erfüllen. Wie TEAMCHALLENGE am 31. Oktober bekannt wurde, hat Steinmetz andere Prioritäten gesetzt. Dessen ungeachtet sind weitere neue Wettkämpfe unter der Qualitätsmarke Challenge bereits in Vorbereitung. 
Die Challenge-Family geht ihren erfolgreichen Weg unbeirrt weiter und kämpft weiterhin leidenschaftlich für ihre ethischen und moralischen Überzeugungen. Sie wird den neuen Geist im Triathlonsport gemeinsam mit allen Verbänden und Institutionen in Deutschland, in Europa und auf der ganzen Welt im Sinne ihrer Werte weiterentwickeln und in die Zukunft führen.
  1. Ironman.com
  2. Challenge-kraichgau.com
  3. Challenge-roth.com/de/news/newsmeldungen/2013_10_31-1.html
  4. Dnf-is-no-option.com/2013/11/challenge-vs-ironman-die.html

Freitag, 14. Juni 2013

Kai Walter, Chief Operating Officer der World Triathlon Corporation mit einer Momentaufnahme des Ironman Triathlons in Europa

Kai Walter, Chief Operating Officer (COO) Europe der World Triathlon Corporation (WTC) schaut mittlerweile auf über 10 Jahre IRONMAN in Frankfurt am Main zurück. Wenige Tage nach der offiziellen Saisoneröffnung beim IRONMAN 70.3 auf Mallorca, kurz vor der Premiere des IRONMAN 70.3 Berlin und der offiziellen Pressekonferenz der IRONMAN European Championship in Frankfurt am Main gibt der ehemalige Major der Bundeswehr Einblick in die nächsten Monate rund um den IRONMAN Triathlon in Europa.
Kai Walter (COO) der Ironman European Headquarters sieht in den kommenden Jahren einen weiteren Wachstumsschub im Ironman und Ironman 70.3. Photo: Stefan Jaeger, World Triathlon Corporation

DNF is no option / 3athlon.org: Herr Walter, der IRONMAN 70.3 auf Mallorca scheint sich mit über 3.000 Startern bereits im dritten Jahr prächtig zu entwickeln. Worin liegen die Ursachen begründet?

Kai Walter: Mallorca ist Mallorca - mit dem ganz eigenen Flair. Strand, Palmen, Sonne und IRONMAN. Es bieten sich sehr gute Reisemöglichkeiten, der Termin als Saisoneröffnung passt, wir haben mit Thomas Cook als Reiseveranstalter einen ausgesprochen professionellen und anerkannten Partner hier und vor Ort - alles in allem ein rundes Paket. Zudem haben wir in diesem Jahr nochmals mit der Umgestaltung der Eventarea am Beach und der Wechselzone einen Standard gesetzt.

DNF: Sind in diesem Jahr noch weitere Ankündigungen zu vergleichbaren Wettkampf- und  Urlaubsdestinationen zu erwarten? Wenn ja, wie viele?

Kai Walter: Der Wettkampfkalender für 2013 ist ja nun bekannt, wir sind mitten in der Saison. Für 2014 sind wir gerade mitten in den Planungen. Wir werden in Sachen neue Rennen sicher einiges vermelden können.

DNF: Die WTC hat angekündigt, dass ab 2014 die Weltmeisterschaften auf der Halbdistanz, also im IRONMAN 70.3 Triathlon im Jahresrhythmus rotieren werden. Welche Chancen räumen Sie den stark aufgestellten europäischen Events wie Mallorca, Wiesbaden oder auch Zell am See ein?

Kai Walter: Die IRONMAN 70.3 Weltmeisterschaft wird sicherlich auch in Europa stattfinden. Einige Bewerbungen von Austragungsstätten liegen uns bereits vor.

DNF: In Prozent ausgedrückt, wie hoch liegen die Chancen, dass einer der Standorte bereits 2015 oder 2016 Austragungsort der WM wird? Welche Kontinente und Events könnten die größte interne Konkurrenz darstellen, nachdem 2014 der Zuschlag nach Kanada ging?

Kai Walter: Das ist ein sehr offener Prozess. 2014 wird die IRONMAN 70.3 Weltmeisterschaft in Mont-Tremblant, Québec, Kanada ausgetragen. 2015 ist ein Ort in Europa möglich.

DNF: Der sportliche Anspruch der Strecke, ein reizvolles Umfeld und wahrscheinlich auch ein reges Teilnehmerinteresse sind Basisfaktoren, die eine erfolgreiche Bewerbung unterstützen. Welche anderen Aspekte spielen bei einer Vergabe eines WM-Rennens eine Rolle?

Kai Walter: Die Auswahl für einen IRONMAN oder einen IRONMAN 70.3 ist grundsätzlich ein Gesamtpaket der sportlichen und logistischen Anforderungen, der Unterstützung der Austragungsstadt und der Region, der Garantie aller erforderlichen Streckengenehmigungen und beispielsweise der unkomplizierten Anreise für die Triathletinnen und Triathleten. Wir veranstalten die Rennen, um für die Athletinnen und Athleten die bestmöglichen Bedingungen zu schaffen, damit sie ihren Sport erfolgreich ausüben können.

DNF: Wie hat man sich so ein Bewerbungsverfahren innerhalb der WTC vorzustellen? Wie wird so etwas entschieden?

Kai Walter: Grundsätzlich kommen Städte, Regionen oder Organisationen auf uns zu und übersenden uns alle notwendigen Unterlagen zur Austragung potentieller IRONMAN Events. Danach erfolgt der Auswahlprozess unter Berücksichtigung der bereits oben geschilderten Bedingungen. Wir legen hierbei sehr viel Wert auf Qualität, um den IRONMAN Athleten optimale Bedingungen bieten zu können.

DNF: Wie sind die drei weiter oben benannten 70.3-Triathlons im Bereich des Sponsorings ausgestattet, wenn wirtschaftliche Faktoren eine Rolle bei der Auswahl mitspielen? Kann man dies zu diesem Zeitpunkt final für 2015 beziffern?

Kai Walter: Grundsätzlich ist u.a. eine finanzielle Unterstützung der Gastgeberstadt/-region eine wesentliche Grundlage, um mittel- und langfristig ein Rennen auf höchstem Niveau organisieren zu können und es für alle Beteiligten erfolgreich zu machen. Diese Unterstützung beschränkt sich hierbei nicht nur auf den finanziellen Teil, sondern auch auf Genehmigungen, Bereitstellung von logistischer Unterstützung, Zusammenarbeit in der Vorbereitung - um nur einige Punkte zu nennen.

DNF: Vergleichbares gilt wahrscheinlich dann auch für die Vergabe der EM?

Kai Walter: Ja.

DNF: In diesem Jahr macht die WTC mit dem IRONMAN 70.3 Berlin in der Bundeshauptstadt Station. Probleme bei der Streckengenehmigung führten zu einer starken Umstrukturierung der Rad- und Laufstrecken. Rund 250 von 1.300 gemeldeten Athleten haben das Angebot der WTC genutzt, um kostenlos auf einen anderen 70.3 in Europa umzubuchen oder auf einen Start komplett zu verzichten. Welche Unterschiede können Sie im Jahr 1 der Durchführung unter dem WTC-Label mit den etablierten Triathlonveranstaltungen in Frankfurt oder auch Wiesbaden, St. Pölten oder Nizza ausmachen?

Kai Walter: Der IRONMAN 70.3 Berlin ist eine Lizenzveranstaltung, die vom lokalen Veranstalter in alleiniger Verantwortung durchgeführt wird. Zukünftig ist es unser Interesse, bei allen Rennen in Europa die operationelle Kontrolle zu haben.

DNF: Die WTC hat in den USA eine Initiative zur Verbesserung des Schwimmens gestartet. Wellenstarts, Aufwärmzonen, Ruhepontons, uvm. gehören zu den verschiedenen Maßnahmen, die je nach Anforderungs- und Streckenprofil in Nordamerika zum Einsatz kommen. "SwimSmart" scheint insbesondere dem Umstand Rechnung zu tragen, dass sich immer mehr Einsteiger an die Herausforderung Ironman wagen und das Schwimmen, als für den Menschen vordergründig "unnatürlichem" Lebensraum, Ängste und Risiken birgt. Werden nach einer Evaluierungsphase erfolgreiche Elemente auch in den anderen Kontinenten eingeführt?

Kai Walter: Ja, das planen wir, wenn dies erfolgreich ist und von Athleten angenommen wird. Die Sicherheit der Athletinnen und Athleten steht für uns an oberster Stelle.

DNF: Andrew Messick, CEO der WTC hat keine Angst alte Zöpfe abzuschneiden und vermeintliche Konventionen und Traditionen auf den Prüfstand zu stellen. Wie hoch erachten Sie die Wahrscheinlichkeit, dass sich IRONMAN oder IRONMAN 70.3 auch den weltweit boomenden Staffelformaten öffnet?

Kai Walter: Staffelformate beim IRONMAN sind nicht geplant - IRONMAN ist IRONMAN. Beim IRONMAN 70.3 sind sie dagegen möglich.

DNF: Zurück zum IRONMAN in Frankfurt. Sie haben ihn gemeinsam mit Kurt Denk zum Flagschiff-Triathlon der WTC in Europa aufbauen können. Abgesehen von der Erstaustragung des Ironman New York, der WM auf Hawaii und mit einigen Abstrichen der Challenge in Roth und der Kurzstrecke in Hamburg hat wohl kein Triathlon ein vergleichbares Budget. Welche Neuigkeiten gibt es hier zu vermelden?

Kai Walter: Die Frankfurter Sparkasse IRONMAN European Championship war immer und ist ein besonderer Wettkampf in einer reizvollen Metropole. Hier entstehen völlig andere Kosten. Unser Budget ist seit Jahren konstant. Wir stellen die Zufriedenheit der Athleten in den Mittelpunkt, daran orientieren sich unsere Planungen und letztendlich auch Ausgaben. Wenn wir die Feedbacks der Athleten auswerten, sehen wir, wo wir noch investieren sollten und tun dies. Nirgendwo sonst wird eine Metropolregion für 12 Stunden gesperrt, tickt eine Stadt im IRONMAN Fieber, überträgt Fernsehen 7 Stunden live - das ist das besondere an Frankfurt. Zudem haben wir in Frankfurt schon einige Neuerungen im Sport präsentiert. Das Thema Innovation steht hier als Leitbild. Wir haben im Equipment, beispielsweise Wechselzone und Zelte investiert, genauso wie auch in Timing und die Möglichkeit Rennergebnisse zu verfolgen.

DNF: Sportlich hat sich für die EM in Frankfurt ein sehr illustres Feld um Marino Vanhoenacker, Eneko Llanos, Michael Raelert und Co. angekündigt. Gibt es weitere Überraschungen? Welche Bonbons sind für das Damenfeld vorgesehen?

Kai Walter: Natürlich haben wir noch einige Frauen in der Hinterhand: Das Damenfeld braucht sich nicht zu verstecken - Anja Beranek als Vize-Europameisterin ist am Start, Rebekah Keat, Erika Csomor und Kristin Möller als IRONMAN Siegerinnen, dazu kommen Diana Riesler und Lokalpatriotin Natascha Schmitt. Das ist ein erlesenes Feld, das ein sehr spannendes Rennen verspricht. Bei den Männern gibt es eines der stärksten Startfelder überhaupt: Mit dem amtierenden IRONMAN Weltmeister Pete Jacobs, dem amtierenden IRONMAN 70.3 Weltmeister Sebastian Kienle, dem amtierenden IRONMAN Europameister und Titelverteidiger Marino Vanhoenacker, dem amtierenden IRONMAN Asien- und Pazifikmeister Eneko Llanos, dem jeweils zweifachen IRONMAN 70.3 Welt- und Europameister Michael Raelert, dem Weltmeister 2007 der olympischen Distanz Daniel Unger sind so viele amtierende und ehemalige Welt- und Europameister in Frankfurt am Start wie lange nicht mehr. Und ich habe noch nicht einmal alle Weltklasseathleten aufgezählt. Wir haben dieses Jahr in Frankfurt ein „Europäisches Kailua-Kona“.

DNF: IRONMAN hat in Europa und besonders in Deutschland zwischen 2008 und 2011 ein ambivalentes Verhältnis mit dem organisierten Sport gepflegt - sei es auf Landes- oder Bundesebene. Wie läuft es derzeit mit der Deutschen Triathlon Union (DTU) und den Landesverbänden in Bayern, Berlin und Hessen? Wie wichtig waren die neue Abgabenordnung der DTU und die Wahl des jetzigen DTU-Präsidiums um Martin Engelhardt? Können Synergien gemeinsam mit den Verbänden, bis hin zur European Triathlon Union (ETU) oder International Triathlon Union (ITU) gehoben werden? Die angenommene Einladung von ITU-Präsidentin Marisol Casado zur WM auf Hawaii wurde in der Szene als positives Signal aufgefasst.

Kai Walter: Grundsätzlich haben wir und habe ich ein gutes Verhältnis zur DTU, besonders zum Geschäftsführer Matthias Zöll. Wir schätzen in der Zusammenarbeit Professionalität und sind jederzeit zu Partnerschaften mit den jeweiligen Landesverbänden bereit, solange dort professionell gearbeitet wird. Jede Kooperation im Sinne des Sports ist positiv einzuschätzen, wenn sie den Sport weiterbringen und den Athletinnen und Athleten etwas nützen.

DNF: Auch bei der WTC gab es in den letzten Jahren zahlreiche Veränderungen. Das Franchisemodell wurde und wird durch ein Eigentümermodell ausgetauscht, bei dem die WTC nicht nur als Lizenzgeber auftritt, sondern alle Events durch entsprechende Töchterunternehmen nach Möglichkeit selbst durchführen möchte. Mit Thomas Dieckhoff hat die Europazentrale seit dem 9. Januar 2013 einen neuen Chief Operating Officer (CEO) erhalten. Konnte er in den ersten 100 Tagen erste Akzente setzen?

Kai Walter: Thomas Dieckhoff ist ein sehr erfahrener Manager. Wir ergänzen uns sehr gut und arbeiten sehr gut zusammen. Thomas hat jetzt schon einige sehr positive Akzente gesetzt, die unserem gemeinsamen Ziel dienen, die Athletinnen und Athleten bei unseren Veranstaltungen in den Mittelpunkt zu stellen und immer wieder mit Innovationen unsere Veranstaltungen zu optimieren und weiterzuentwickeln. Da Thomas ebenso selbst Triathlet ist, weiß er, wo die Ansatzpunkte sind. Zudem sind er und ich permanent unterwegs an, bei und um die Veranstaltungen herum, um die Stimmungen der Athleten aufzunehmen. Bei uns arbeiten auch die "Chefs" noch selbst. Unser gesamter IRONMAN Staff ist "anfassbar".

DNF: Wie viele Mitarbeiter hat die WTC mittlerweile am Standort Hanau-Steinheim und in Europa, etwa am Standort Klagenfurt insgesamt?

Kai Walter: Wir sind ca. 40 Mitarbeiter in Europa, verteilt auf 5 lokale Büro in Europa mit Schwerpunkt und Headquarter in Frankfurt.

DNF: Der Eigentümer der WTC soll seinerzeit einen Verkauf für 2014 oder 2015 vorgesehen haben. Mittlerweile scheint auch durch Aussagen von Thomas Dieckhoff dieser Plan vorerst vom Tisch zu sein. Er sprach von "nachhaltigem Wachstum".

Kai Walter: Natürlich sprechen wir von „nachhaltigen Wachstum“. Wir alle - Eigentümer, Management und Mitarbeiter - wollen jedem Athleten die einmalige IRONMAN Erfahrung möglich machen. Der Mythos IRONMAN bleibt - jeder der den Virus hat - weiß das!

DNF: Wo sehen Sie die WTC und IRONMAN in 5 Jahren? Wie viele Triathlons werden dann von Florida und den verschiedenen Zentralen aus organisiert?

Kai Walter: Wir werden auch in fünf Jahren Veranstaltungen organisieren, die Schwimmen, Radfahren und Laufen zum Inhalt haben und uns alle vom großen IRONMAN Finish träumen lassen. "Call him an IRONMAN" nachdem die Ziellinie überquert wurde - das gibt es nur bei IRONMAN.

DNF: Wo sehen Sie den Triathlonsport im gleichen Zeitraum in Deutschland und weltweit?

Kai Walter: Der Triathlonsport wird weiter wachsen, in Deutschland und weltweit, IRONMAN wird hierbei Ursprung und Flaggschiff zugleich sein.

Dienstag, 7. Mai 2013

Ironman 70.3 Weltmeisterschaften ab 2014 mit global rotierendem Finale

Die World Triathlon Corporation (WTC) wird den Austragungsort der Weltmeisterschaften im Ironman 70.3 Triathlon ab 2014 rotieren. Ironman bricht damit erstmals mit seiner Tradition die Finals seiner Rennserien stets an einem Ort stattfinden zu lassen. In diesem Jahr findet die 70.3 WM erneut bei Las Vegas,  Nevada statt.

Zuvor war Clearwater, in unmittelbarer Nähe des Ironman-Stammsitzes gelegen, langjähriger Austragungsort. Wiederkehrende Probleme mit unerlaubten Windschattenfahren ließen sowohl Streckenlängen und WM-Titel davonziehen. Aktuell findet in Clearwater das Pendant im 5150 Triathlon, einem Triathlon über die olympische Distanz ohne Windschattenfreigabe statt.

Ob eine Rotation auch für die Europameisterschaften im Ironman und Ironman 70.3 umgesetzt werden soll, ist derzeit Spekulation. Kurt Denk, seinerzeit Mitinhaber der die Europameisterschaften in Frankfurt am Main und Wiesbaden ausführenden Agentur, setzte zusammen mit seinem damaligen Partner Kai Walter beide Standorte auf Jahre durch. Für die Vergabe des EM-Titels sind neben sportlichen, organisatorischen und medialen Kennzahlen auch die Wirtschaftlichkeit und der Nettogewinn der Triathlons bedeutsam.
Läuft es gut für Wiesbaden könnte vielleicht schon bald eine WM über die anspruchsvolle Radstrecke jagen, während die EM Station bei einem der gut etablierten anderen europäischen Events machen könnte. Ebenfalls gute Chance kann man unter Berücksichtigung des Streckenprofills von Zell am See oder Mallorca einräumen.

Für den neuen Europachef Thomas Dieckhoff wäre eine EM bei einem seiner europäischen Rennen sicherlich ein wichtiges Etappenziel, die Strecke in Wiesbaden hat wiederholt die sportliche Würdigkeit demonstriert.

Ein Wechsel des Finales im Ironman Hawaii Triathlon erscheint unwahrscheinlich, wenngleich es vor einigen Jahren innerhalb der WTC ein Konzept gab, die WM aus Kailua-Kona, Hawaii auf das US-Festland zu holen. Frühzeitig scheiterte das Vorhaben am Nimbus der " Mutter aller Schlachten" und wirtschaftlich-strategischen Zwängen.


Pressemitteilung WTC Vom 07.05.2013:

70.3 World Championship Will Rotate Globally in 2014

Beginning in 2014, the IRONMAN 70.3 World Championships will take place at rotating locations across the globe, the World Triathlon Corporation announced today.
“Having the IRONMAN 70.3 World Championship change locations from year to year will provide our athletes with the opportunity to race on some of the best courses and in some of the most beautiful places in the world,” said Andrew Messick, chief executive officer of World Triathlon Corporation. “We are looking forward to bringing the IRONMAN 70.3 World Championship to some of the top venues globally that will allow for more athletes outside of the United States to participate in a World Championship event.”
The 2014 IRONMAN 70.3 World Championship location will be announced in coming weeks. This year's event will be held at Lake Las Vegas in Henderson, Nevada on September 8, representing the third and final year in that location. 
Henderson, Nevada will continue to host a yearly 70.3: The IRONMAN 70.3 Silverman triathlon. From 2005-2010, Henderson held both the Silverman Ultra and Long distance triathlons at Lake Mead. During that six-year-run, it drew thousands of competitors and was recognized as one of the toughest courses in North America.
“We are thrilled to welcome back to the city of Henderson a signature event that pays tribute to our Silverman heritage,” said Henderson Mayor Andy Hafen. “It’s truly an inspiration to see the dedication and determination of these athletes as they compete in this elite race.” 
The championship race had been previously held in Clearwater, Fla. since its inception in 2006. Each year, more than 1,800 domestic and international competitors have earned the right to compete in the championship by qualifying at an IRONMAN 70.3 event.


Freitag, 15. Februar 2013

Challenge Roth nach drei Jahren Durststrecke mit DATEV als neuem Titelsponsor, starke Profi-Felder bei 2013er Auflage

Ein besseres Geburtstagsgeschenk kann sich Felix Walchshöfer, Geschäftsführer der TEAMChallenge GmbH und verantwortlich für die Ausrichtung des traditionsreichen Langdistanztriathlons Challenge Roth nicht machen. Rund drei Jahre nach dem Ausscheiden des ehemaligen Retail-Giganten Quelle kann die Challenge Roth mit der DATEV eG einen neuen Titelsponsor präsentieren.
Claus Fesel (links), Leiter Marketing und Kommunikation der DATEV zieht mit Felix Walchshöfer (rechts), Geschäftsführer TEAMChallenge GmbH Parellelen zwischen den in der Challenge Family vermittelten Werten und der DATEV. Profi-Triathlet Timo Bracht (mitte) gilt als einer der Titelapsiranten auf dem Sieg bei der Challenge Roth. Photo: Sascha Deforth für TEAMChallenge GmbH
Nach einem zunächst durch internationale Expansion geprägtem 4. Quartal 2012 und 1. Quartal 2013 mit neuen Triathlons unter dem Challenge Markennamen u.A. in Nordamerika, Asien und Europa gelingt Walchshöfer gemeinsam mit seinem Team der nächste wichtige Schritt. Für volle drei Jahre mit beiderseitiger Verlängerungsoption kann die DATEV als viertgrößter Softwarehersteller Deutschlands als Titelsponsor an Roth gebunden werden.

Roth hat die Vertragsunterzeichnung vor dem Ironman-Wettbewerb aus Frankfurt am Main unter Dach und Fach und in die Öffentlichkeit gebracht. Auch in Frankfurt am Main laufen die Verträge um einen Titelsponsor aus. Wenngleich Ironman Europa um die Führung aus Thomas Dieckhoff und Kai Walter noch keinen Druck verspüren, die Partner für die Zukunft vorzeitig zu präsentieren, schaut die Szene gespannt nach Hanau. Derzeit ist unklar, ob mit den bestehenden Titelsponsoren verlängert werden kann oder in der zweiten Jahreshälfte 2013 neue Partner bei dem nach dem Ironman Hawaii sicherlich organisatorisch teuersten Langdistanz-Triathlon der Welt präsentiert werden.

Präsentiert hat Roth als teilnehmerstärkster Langdistanz-Triathlon der Welt neben einem starken Feld der Profi-Herren um Timo Bracht, Maik Petzold, Nils Frommhold, Dirk Bockel, Dylan McNeice, James Cunnama, Cameron Brown, Georg Potrebitsch, Massimo Cigana oder Lothar Leder eine nicht minder starke Frauenkonkurrenz: Hawaii Championesse Leanda Cave wird sich mit Ironman Europameisterin Caroline Steffen, Rachel Joyce, Yvonne Van Vlerken, Joanna Lawn, Julia Gajer, Sonja Tajsich, Nicole Leder und Belinda Granger messen.

Die DATEV Challenge Roth 2014 findet wegen dem Fußball World Cup einige Wochen später, am 20. Juli 2014 statt.

Pressemitteilung TEAMChallenge GmbH: DATEV wird Titelsponsor des Challenge Roth

Die DATEV eG wird Titelsponsor der größten Tagessportveranstaltung Bayerns, des Challenge Roth. Das IT-Unternehmen für steuerberatende Berufe mit Sitz in Nürnberg fördert damit den mit 5.000 Teilnehmern und rund 200.000 Zuschauern größten Triathlon weltweit, der in seiner 12. Auflage erstmals unter dem neuen Namen DATEV Challenge Roth an den Start geht. Die Veranstaltung hat sich zu einem herausragenden Sportereignis sowohl für Leistungs- als auch Breitensportler entwickelt und wurde in den beiden vergangenen Jahren zum beliebtesten Triathlon-Wettbewerb der Welt gekürt. Ein hoher Qualitätsstandard zählt für den Veranstalter TEAMCHALLENGE GmbH zu den erklärten Leitwerten, ebenso wie größtmögliche Verlässlichkeit und eine starke Verbundenheit mit den Athleten.

Nach Überzeugung von Felix Walchshöfer, CEO der TEAMCHALLENGE und Veranstalter des Challenge Roth, ist die Zusammenarbeit mit der DATEV ein zukunftsweisender Schritt für die Triathlon-Veranstaltung. „Wir sind mehr als glücklich darüber, dass wir mit der DATEV einen absolut verlässlichen und vertrauenswürdigen Partner gewonnen haben, der uns mindestens in den nächsten drei Jahren begleitet, mit Option auf Verlängerung. Die Genossenschaft DATEV ist als viertgrößtes Softwarehaus Deutschlands mit über 40.000 Mitgliedern ein hochseriöses Unternehmen mit hervorragendem Ruf. Gerne wollen wir die Zukunft des Challenge Roth und des Triathlon-Sports in Deutschland gemeinsam gestalten“, so der Challenge-Geschäftsführer.

„In den Gesprächen mit TEAMCHALLENGE haben wir die Überzeugung gewonnen, dass der Veranstalter eine Philosophie vertritt, die auch wir teilen: TEAMCHALLENGE geht es um Gemeinschaft, Zukunftsperspektive für Region und Gesellschaft sowie Gesundheit. Das sind auch wesentliche Elemente unseres eigenen genossenschaftlichen Selbstverständnisses,“ erklärt Claus Fesel, Leiter Marketing und Kommunikation der DATEV. In einer Zeit, in der Berufs- und Privatleben immer stärker verschränkt sind, werden ausgleichende Faktoren immer wichtiger. Triathlon vereint Aspekte wie Vielseitigkeit und gemeinschaftliches Erleben, mit denen sowohl konditionelle, koordinative als auch mentale Fähigkeiten gefördert werden. Diese Faktoren machen die Sportart gerade für Unternehmer und Freiberufler attraktiv, die auch den Mitgliederkreis der Genossenschaft DATEV und deren Kundengruppe prägen. „Gemeinsam mit dem Triathlon-Veranstalter wollen wir ein Zeichen dafür setzen, dass eine gesunde Work-Life-Balance und sportliche Betätigung für unsere Gesellschaft immer wichtiger werden,“ so Fesel weiter. „Damit haben wir sowohl unsere Mitglieder wie auch unsere mehr als 6.300 Mitarbeiter im Blick.“

Auch für TEAMCHALLENGE waren die inhaltlichen Aspekte ausschlaggebend für die Partnerschaft: „Bei allen – branchenbedingt – unterschiedlichen Kernkompetenzen unserer beiden Unternehmen werden wir unter anderem in den Bereichen Gesundheit und Work-Life-Balance gemeinsam praxisbezogene Konzepte ausarbeiten, die den DATEV-Mitgliedern ebenso zugutekommen werden wie unseren Athleten. Wir freuen uns außerordentlich darüber, dass die große DATEV-Familie jetzt auch ein Teil der weltweiten Challenge-Family geworden ist. Für uns beginnt mit dem heutigen Tag eine aufregende neue Ära in der Challenge-Geschichte,“ so Walchshöfer.

[1]: http://www.challenge-roth.com/de/news/newsmeldungen/2013_02_15-1.html
[2]: http://www.challenge-roth.com/de/news/newsmeldungen/2013_02_15-2.html

Montag, 14. Januar 2013

Kleine Wette auf die zukünftige Führung der Union Cycliste Internationale

Noch ist Pat McQuaid Präsident der Union Cycliste Internationale (UCI), noch hat Lance Armstrong den Iren nicht mit einer beeideten Aussage belastet. Demnach gilt weiterhin die Unschuldsvermutung. Dennoch bleibt Zeit und Raum für Spekulation für das große, sich abzeichnende Stühlerücken in der UCI. Denn allen Beteiligten ist klar, dass der organisierte Radsport kurz vor dem Zusammenbruch steht, sofern das IOC tatsächlich den Ausschluss aus dem olympischen Programm für 4-8 Jahre umsetzt.

Silvia Schenk hat bei einer Neuwahl an der Spitze der UCI durchaus Chancen. Ob sie zur Wahl antreten würde, steht auf einem anderen Blatt. Photo: Transparency International Deutschland
Neue Köpfe müssen her. Der Fisch stinkt vom Kopf, es wird für die Delegierten der nationalen Radsportfachverbände sehr schwer einen glaubwürdigen Vertreter aus den eigenen Reihen zu finden und zur Mitarbeit in den wahrscheinlich schwersten Stunden der UCI seit Ende des 2. Weltkriegs zu bewegen. Rekrutieren könnten sich die Kandidaten auch aus der Bewegung "Change Cycling Now" (CCN), wenngleich bei den Beteiligten um den dreifachen Tour de France Sieger Greg LeMond, Gianni Bugno (zweifacher Weltmeister), Jaimie Fuller (CEO Skins, klagt aktuell gegen die UCI), Dr Michael Ashenden (Dopinganalytiker), Emma O'Reilly (ehemalige Physiotherapeutin von Lance Armstrong) und Jonathan Vaughters (Manager Team Garmin-Sharp) natürlich auch wirtschaftliche Interessen, eigene Agenden und fehlende politische Erfahrung abgeklopft werden müssen. [1]

Aus deutscher Sicht, könnte die Juristin Silvia Schenk, sofern sie denn Interesse hat, gute Chancen bei einer Bewerbung um das höchste Amt der UCI haben. Die ehemalige 800-Meter Läuferin bringt zahlreiche sogenannte Soft- und Hardskills für den sich seit Jahren in der Krise befindliche Radsport mit. Fachkenntnis kann die ehemalige Richterin aus der Präsidentschaft des Bund Deutscher Radfahrer (BDR, 2001-2004) vorweisen, wenngleich sie sich dort beim Bemühen um Transparenz die Zähne ausgebissen hat. Weitere politische Erfahrung sammelte sie als Stadträtin im Magistrat der Stadt Frankfurt. Von 2007 bis 2010 war Schenk Vorsitzende von Transparency International Deutschland und ist seit 2010 Mitglied des Vorstands.

Schenk beteiligte sich auch an der Ausgestaltung der sogenannten "Eisernen Transparenz" der Ironman-Triathlons von Frankfurt und Wiesbaden: Eine Initiative der Renndirektoren Kurt Denk und Kai Walter. Sie war zudem in das innovative Anti-Doping Programm des Commerzbank Triathlon Teams (ehemals Dresdner Kleinwort) um Kapitän Normann Stadler eingebunden.

[1]: Changecyclingnow.org/

Donnerstag, 3. Januar 2013

World Triathlon Corporation holt mit Thomas Dieckhoff erfahrenen Manager in die Ironman-Europazentrale

Thomas Dieckhoff, 55 Jahre alter zweifacher Ironman 70.3-Finisher, wechselt in die Europazentrale der World Triathlon Corporation (WTC) nach Hanau. Für die WTC soll der Wiesbadener als designierter "President Europe, Middle East and South Africa" gemeinsam mit Kai Walter, der weiterhin das operative Geschäft verantwortet, die gewünschten positiven Wachstumsimpulse auf dem wichtigen europäischen Kernmarkt und weiteren Regionen initiieren. Konkret soll der bestehende Qualitätsstandard der europäischen Events weiter verbessert und neue Standorte und Länder für Ironman erschlossen werden. „Als Athlet sieht man viele Dinge aus einer anderen Perspektive. Wir werden unsere Qualitätsoffensive fortsetzen“ führt Dieckhoff aus, der über einen Headhunter den Weg zur WTC gefunden hat. Dieckhoff wird offiziell am 9. Januar durch Andrew Messick, CEO WTC in der Europazentrale in Hanau-Steinheim vorgestellt.
Thomas Dieckhoff soll Know-how aus der Konsumgüterbranche in die Europazentrale der World Triathlon Corporation (WTC) ins hessische Hanau bringen. Den nötigen "Stallgeruch" bringt der erfahrene Manager durch seinen Background als aktiver Triathlet  und Finisher des Ironman 70.3 Wiesbaden (6:23:09 Stunden) und Ironman 70.3 Zell am See-Kaprun (5:27:06) mit. Photo: Stefan Jäger/World Triathlon Corporation
„Als Athlet erlebt man Rennen aus einer völlig anderen Perspektive. Genau mit dieser Einstellung will ich an meine neue Aufgabe herangehen”, sagt Dieckhoff, der 25 Jahre Führungs- und Marketingerfahrung vorweisen kann. „Unsere europäischen Rennen bieten bereits jetzt einen enorm hohen Grad an Professionalität. Diesen Weg werden wir gemeinsam mit unserer Führungsmannschaft und dem europäischen Team der WTC weiter beschreiten und ausbauen.”

Gleichzeitig will Dieckhoff strategisch in neue Märkte expandieren: „Triathlon ist ein Sport mit enormem Wachstumspotenzial und die Teilnahme an einem IRONMAN-Rennen ist für jeden Athleten das ultimative Ziel. Wir arbeiten derzeit an einer präzisen und vor allem nachhaltigen Wachstumsstrategie. Der Athlet, ganz gleich ob Profi oder Age-Grouper, wird dabei immer im Mittelpunkt stehen. Die Athleten dürfen sich bereits kurz- und mittelfristig auf attraktive Veranstaltungsorte für neue Rennen freuen.”

Kai Walter, der als Managing Director, European Operations für die operative Abwicklung sämtlicher WTC-Rennen in Europa verantwortlich ist, freut sich auf die gemeinsame Arbeit: „Mit Thomas Dieckhoff dürfen wir eine ausgewiesene Führungspersönlichkeit bei der WTC begrüßen. Seine Erfahrung und das Wissen aus langjährigem Kundenkontakt wird uns massiv helfen, noch intensiver an der Qualität unserer Rennen im Sinne der Athleten zu arbeiten.“

Der erfahrene Konsumgüter Manager war vor seinem Engagement bei der WTC beim großen Mischkonzern Procter & Gamble (1985) und bei den Haarkosmetik-Spezialisten Kao Professional Salon Services (Darmstadt) und Guhl-Ikebana (2000, Griesheim), einer gemeinsamen Tochter der Beiersdorf AG (Hamburg) und der Kao Corporation (Tokio) zuletzt als Geschäftsführer tätig.

Es wird allgemein angenommen, dass der Private Equity Eigentümer Providence Equity noch 2013 oder 2014 einen neuen Besitzer für die verschiedenen Assets der World Triathlon Corporation (WTC) suchen und finden wird. Ein Kaufpreis sollte eine untere bis mittlere dreistellige Millionensumme nicht unterschreiten.

Sonntag, 16. Dezember 2012

Doping: Mountainbiker Frederik Zierke verstorben

Frederik Zierke, einer der erfolgreichsten Mountainbike Amateure der Masters Klasse in Deutschland ist bereits am 10. September 2012 am Dopingmissbrauch mit Erythropoetin (EPO) verstorben. Die zuständige Staatsanwaltschaft räumt Fehler bei der Aufarbeitung des Falles ein.
Der MTBer Frederik Zierke starb an den Folgen von Doping. Photo: Schwäbische.de
Wie der Spiegel in seiner Online-Ausgabe berichtet, befand sich im Haushalt des Sportbetrügers ein ganzes Arsenal an gängigen und vergleichsweise einfach zu erwerbenden Mitteln, um sich einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen: Neorecormon (EPO der 2. Generation), Winstrol (Anabolikum), Testosteron, Corotrop (Herzmittel zur Blutgefäßweitstellung) und Caniphedrin (Ephedrin). Caniphedrin wird bei Hunden gegen Harninkontinenz eingesetzt. Im Doping wird das Medikament als Aufputschmittel und Stimmungsaufheller vor intensiven Trainingseinheiten oder Rennen missbraucht.

Sportlich war der erst 2011 von Frankfurt nach Leutkirch ins Allgäu gezogene gebürtige Niederländer zuletzt mit dem ehemaligen Radprofi und Triathleten Kai Hundertmarck bei MTB-Events im Einsatz.[1]
Hundertmarck selbst wurde von den damaligen Renndirektoren und Inhabern Kurt Denk und Kai Walter nach einem Disput um eine sogenannte "Eidesstattliche Versicherung" (Erklärung) vom Ironman Frankfurt und Ironman 70.3 Wiesbaden im Jahr 2007 auf Lebenszeit gesperrt. Ein damals auch juristisch einmaliger Schritt der Rennveranstalter, die mit der "EV" für eine größere Absicherung des Events gegen mögliche Dopingmanipulationen sorgen wollten. Eine breite moralische und juristische Diskussion in den Fachmedien und regionalen Tageszeitungen folgte im Anschluss.

Für den Triathlonsport Relevanz hat der Tod Zierkes, weil er sich in einem Interview mit der Online-Ausgabe der Schwäbischen Zeitung als Gründer einer MTB-Sparte des teamTBB bezeichnete. Dieses habe er Anfang August 2011 initiiert: "Wir sind allerdings kein Profi-Team und nicht auf Siege aus." [2]
Auf der Website des international erfolgreichen Triathlon-Teams gleichen Namens und den unterstützenden Triathlon-Shops tauchte Zierke jedoch zu keiner Zeit auf. Für Alex Bok, Kopf von Team und Shop-Kette ist "der Name neu", wie auch für teamTBB-Coach Brett Sutton. Offensichtlich gab es im Sommer 2011 eine kurze Zusammenarbeit in einem Franchise-Radshop in Leutkirch. Dieser firmiert aber bereits seit September des gleichen Jahres unter einem neuen Namen und Gesellschafter. Joseph Spindler, aktueller Ansprechpartner für den deutschen Shop und reguläres Mitglied des teamTBB beschreibt diesen Zeitraum auch mit "Ende der geschäftlichen Beziehung".

[1]: Spiegel.de/sport/sonst/radsportler-im-allgaeu-tot-aufgefunden-a-873104.html
[2]: Schwaebische.de/region/allgaeu/leutkirch/stadtnachrichten-leutkirch_artikel,-Radrennen-sind-Schmerzen-_arid,5119580.html

Dienstag, 20. November 2012

Über Ironman 70.3 Wiesbaden und Ironman Frankfurt direkt zur WM nach Hawaii

Die World Triathlon Corporation (WTC) hat die Halbdistanz in Wiesbaden als bisher einziges europäisches Rennen über dieses Format mit direkten Qualifikationsplätzen für die WM im Ironman Hawaii Triathlon auf Big Island aufgewertet. Nach dem Ausfall des Ironman Regensburg stehen nun 100 (Frankfurt), bzw. 30 Startplätze (Wiesbaden) für die Mutter aller Triathlon-Schlachten zur Verfügung.

Die Auslobung weiterer Startplätze (Slots) durch die WTC kann gemeinhin auch als Reaktion auf erste Anzeichen einer Wachstum- und Teilnehmerstagnation bei europäischen Events der eigenen Weltsserien angesehen werden. Attraktive, im Kerngeschäft konkurrierende, Serien verzeichneten in den letzten 2-3 Jahren signifikanten Zulauf startwilliger Triathletinnen und Triathleten.

Original-Pressemeldung Ironman Triathlon


Qualifikation für IRONMAN-Weltmeisterschaft in Hawaii 2013 auch in Wiesbaden möglich, Frankfurt erhält 100 Slots

Sparkassen Finanzgruppe IRONMAN 70.3 European Championship in Wiesbaden ist damit einziges europäisches IRONMAN 70.3-Rennen mit Hawaii-Qualifikationsmöglichkeit. Die Triathlon-Saison 2013 beginnt für die Athleten bereits jetzt mit einer großartigen Nachricht: Bei der Frankfurter Sparkasse IRONMAN European Championship (7. Juli 2013) werden im kommenden Jahr 100 Startplätze für die IRONMAN-Weltmeisterschaft auf Hawaii vergeben. Als einziges europäisches IRONMAN 70.3-Rennen überhaupt darf sich auch die Sparkassen Finanzgruppe IRONMAN 70.3 European Championship in Wiesbaden (11. August 2013) über 30 der begehrten “Slots” für das Rennen in Kailua-Kona freuen. Beim diesjährigen Rennen in Frankfurt wurden 75 Kona-Slots vergeben, jetzt sind es wieder 100.

“Nachdem wir den IRONMAN Regensburg wegen der bekannten terminlichen Probleme für 2013 aus dem Kalender streichen mussten, konnten wir die Kona-Slots trotzdem in Deutschland halten. Das unterstreicht natürlich auch die Bedeutung der IRONMAN 70.3-Europameisterschaft in Wiesbaden”, freut sich Kai Walter, Managing Director Germany der World Triathlon Corporation (WTC).

„Über die Zuteilung von 30 Startplätzen für unseren IRONMAN 70.3 freue ich mich riesig. Das macht einmal mehr deutlich, welchen Stellenwert die Veranstaltung in Wiesbaden mittlerweile im internationalen Kalender einnimmt. Ich bin davon überzeugt, dass diese Entscheidung einen zusätzlichen positiven Effekt sowohl auf den Wettkampf als auch auf das Interesse daran haben wird“, erklärt Wiesbadens Oberbürgermeister Dr. Helmut Müller.

Das Rennen Kailua-Kona gilt für viele IRONMAN-Athleten als Höhepunkt ihrer sportlichen Karriere. Die Startplätze sind allerdings so begehrt wie auch streng limitiert: Neben den besten Triathlon-Profis der Welt stehen in Hawaii jährlich rund 1700 Altersklassen-Athleten am Start, die sich bei einem der weltweiten IRONMAN-Rennen qualifizieren müssen. Ein weiteres kleines Startplatz-Kontingent wird im Rahmen der “IRONMAN Kona Lottery” bzw. des “IRONMAN Legacy”-Programms vergeben.

“Die Zusagen für die Slots gelten vorerst für das Jahr 2013. Wir sehen das als einmalige Chance für alle Athleten bei diesen beiden Rennen”, betont Walter. [1]

Freitag, 5. Oktober 2012

21 Triathlons in der Ironman European Tour 2013 aber kein Ironman Regensburg

Die World Triathlon Corporation (WTC) hat den Rennkalender für die Europa-Events 2013 veröffentlicht. Nach der Premiere des Ironman Regensburg mit Sieger Faris Al-Sultan im Jahr 2010 wird die Europa Tournee im Ironman Triathlon im kommenden Jahr keinen Zwischenhalt in Bayern abhalten. Derzeit ist die weitere Zukunft ungewiss. Kai Walter, Managing Director, International Operations Europe und Managing Director Germany sieht die Absage als Resultat sich bereits in der Vergangengeit abzeichnender Probleme einen günstigen Veranstaltungstermin für die 2013er Austragung zu finden.
Mit der Ironman European Tour wurden erstmalig 2011 alle Triathlon Veranstaltungen der europäischen Agenturen und (ehemaligen) Franchisenehmer unter einem Dach vereint. Photo: World Triathlon Corporation
Bereits 2012 gab es eine Verlegung des Termins wegen Erntetätigkeiten in der von Landwirtschaft geprägten bayerischen Region, die sich negativ auf die Teilnehmerzahlen am Renntag ausgewirkt haben: "Zusammen mit der Stadt Regensburg, habeb wir veruscht ein Datum zu finden, dass unseren Athelten der regionalen Gemeinschaft und dem Ironman European Tour Kalendar zusagt. Unglücklicherweise, konnte ein passendes Datum nicht festgelgt werden."

Derzeit wird geprüft, ob es 2014 eine neue Auflage des Ironman Regensburg geben wird. Bis dahin kann die Ironman-Gemeinde auf z.B. neu geschaffene Triathlons in Skandinavien oder andere Rennserien zurückgreifen und auch auf einen bestehenden Triathlon in Südafrika freuen, da auch dieser in die Europa Tour aufgenommen wurde. Mit diesen Triathlon Events betreibt die WTC Modellpflege an den großteils als Franchise durch die Agenturen Xdream, Triangle und BK Sportpromotion aufgebauten Rennen.

Finanzielle Auswirkungen hat der Wegfall des Ironman Regensburg auch auf den Bayerischen Triathlon Verband (BTV), der sich am 13. Oktober 2012 nach öffentlichem Streit tournusmäßigen Neuwahlen des Vorstands stellen muss.

2013 IRONMAN European Tour Kalender:

  • Spec Savers IRONMAN 70.3 South Africa 20/01/2013
  • Spec Savers IRONMAN South Africa 14/04/2013
  • Thomas Cook IRONMAN 70.3 Mallorca, Spain 11/05/2013
  • IRONMAN Lanzarote Canarias, Spain 18/05/2013
  • IRONMAN 70.3 St. Pölten, Austria 26/05/2013
  • BMC IRONMAN 70.3 Switzerland in Rapperswil-Jona 02/06/2013
  • IRONMAN 70.3 Pescara, Italy 09/06/2013
  • IRONMAN 70.3 Berlin, Germany 16/06/2013
  • IRONMAN 70.3 Exmoor, UK  16/06/2013
  • IRONMAN France, Nice 23/06/2013
  • IROMMAN Austria, Klagenfurt 30/06/2013
  • Frankfurter Sparkasse IRONMAN European Championship, Germany 07/07/2013
  • IRONMAN 70.3 Haugesund, Norway  07/07/2013
  • IRONMAN Zurich, Switzerland - powered by ewz 28/07/2013
  • IRONMAN UK, Bolton  04/08/2013
  • Sparkassen Finanzgruppe IRONMAN 70.3 European Championship Wiesbaden, Germany 11/08/2013
  • IRONMAN Sweden, Kalmar 17/08/2013
  • IRONMAN 70.3 Pays d'Aix, France  25/08/2013
  • IRONMAN 70.3 Zell am See-Kaprun, Austria 01/09/2013
  • IRONMAN Wales, Pembrokeshire 08/09/2013
  • IRONMAN 70.3 Lanzarote, Spain  10/11/2013
Weitere Informationen zum Ironman Regensburg auf der Website von Ironman.com oder in der regionalen Tagespresse als Nachrichten. oder Kommentar.

Sonntag, 16. September 2012

Kai Walter neuer starker Mann im Ironman - Stefan Petschnig und Helge Lorenz konzentrieren sich auf Österreich, Rolf Aldag scheidet bei der World Triathlon Corporation aus

Die World Triathlon Corporation (WTC) wird im Zuge weiterer Konsolidierungen die Europazentrale nach Hanau und damit näher an die prestigeträchtige und wirtschaftlich starke Metropolregion Frankfurt am Main holen. "Wir wollen in den kommenden Monaten noch besser auf die Anforderungen unserer Partner eingehen und weiter in die Mitte der Wirtschaftswelt Europas rücken", führt Andrew Messick, Chief Executive Officer der WTC die Beweggründe aus. Die WTC, Rechtinhaberin der Marken IRONMAN, IRONMAN 70.3, 5150 Triathlon Series, Iron Girl und IronKIDS lotet derzeit weitere Synergien aus.

Neuer mächtigster Mann der WTC in Europa wird damit Kai Walter, bisher Managing Director International Operations Europe. "Ich freue mich, noch mehr Verantwortung für die Ironman-Rennserien übernehmen zu dürfen. Unser Standort in unmittelbarer Nähe zu Frankfurt ist bestens geeignet, um gemeinsam mit unseren Teams in Europa und Südafrika international die Vielzahl der anstehenden Aufgaben bewältigen zu können."
Kai Walter (links) hat sich in den letzten Jahren zunehmend aus dem Schatten von Kurt Denk und Co. lösen können und  bis dato eine beispiellose Karriere im Triathlon hingelegt. Photo: Ingo Kutsche
Walter hat nach einer Karriere bei der Bundeswehr als rechte Hand des Ironman Germany-Machers Kurt Denk nach und nach weitere operative Aufgaben übernommen und es über die Stationen des Renndirektors zum teilhabenden Geschäftsführer der Xdream Sports & Events GmbH gebracht, bevor diese von der WTC aufgekauft wurde. Walter hat sich für weitere zusätzliche Kompetenzen bei der WTC empfohlen. Stefan Petschnig, seit Juli 2012 als Walters Vorgesetzter Managing Director Europe & South Africa der WTC und sein Partner Helge Lorenz (Managing Director Business Development) scheiden aus der EU-Chefetage aus, erfüllen aber weiter ihr vertragliches Engagement bis 2015. Nach dem Ausscheiden Denks und der Konzentration von Petschnig und Lorenz auf die Rennen in Österreich hält Walter alle wichtigen Entscheidungsstränge in seiner Hand.

 "Wir schätzen das Angebot der WTC, unsere bisherigen Rollen zukünftig von Hanau aus wahrzunehmen. Unser Lebensmittelpunkt und unsere Familien sind allerdings in Klagenfurt und wir haben schweren Herzens den Entschluss gefasst, abzusagen", erläutert Petschnig die überraschende Entscheidung. "Es ist ein Abschied mit einem lachenden und einem weinenden Auge, wir haben damit wieder Zeit für jene Rennen, die wir selbst aufgebaut haben, bevor wir unsere Europa-Funktionen bei der WTC übernommen haben", präzisiert Partner Lorenz die Hintergründe.

Rolf Aldag, ehemaliger Radprofi im Team T-Mobile/Telekom und Ironman Lanzarote Finisher scheidet nach weniger als einem Jahr als Managing Director Germany bei der World Triathlon Corporation (WTC) aus. "Ich scheide aus persönlichen Gründen aus, weil ich mein Familienleben einfach nicht weiterdurch Dauerabwesenheit belasten will. Knapp 300 Kilometer zwischen meinem Wohnort [Ahlen] und Hanau sind einfach zu viel." Sein berufliches Hauptaugenmerk möchte Aldag zukünftig wieder auf den Radsport richten, bei dem er lange Jahre nach seiner Rolle als Edel-Domestike für Jan Ullrich im Team-Management von HTC-Highroad tätig war.
Der ehemalige Profiradsportler Aldag war keine 12 Monate für den Ironman Triathlon in Deutschland mitverantwortlich.. Photo: Kai Baumgartner
Aldag hatte seinerzeit für Schlagzeilen gesorgt, als er zusammen mit Teamkollege Erik Zabel medienwirksam Doping gestanden hatte. Allerdings bezog sich das Geständnis nur für den Zeitraum, der bereits verjährt war. Aldag wurde von Andrew Messick, CEO der World Triathlon Corporation berufen. Messick selbst hatte unmittelbar vor seinem Engagement im Triathlon die Profirundfahrt Tour of California geleitet und war maßgeblich am Vertrag zwischen Lance Armstrong und seiner Charity Livestrong und Ironman beteiligt.

Donnerstag, 9. Februar 2012

Zweiter Versuch: Berlin soll 5150 Triathlon und zukünftig Ironman 70.3 ausrichten

Die Dunstschwaden des ersten Versuchs einer Etablierung des 5150 Triathlons in Berlin mit einem anderen Ausrichter sind kaum verzogen, schon gibt es Hoffnung auf konkrete Wettkampftermine.
Berlin soll 2012 und 2013 Austragungsort des Berlin 5150 Triathlons und Ironman 70.3 Berlin Triathlon werden. Screenshot: World Triathlon Corporation - SCC Events Berlin
Der SCC Berlin, eine echte Hausnummer in der Berliner Ausdauerszene (Berlin Marathon) hat nicht nur einen Vertrag mit der World Triathlon Corporation über den 5i50 Triathlon über die Kurzstrecke geschlossen. Vielmehr soll nach der Premiere am 1. Juli 2012 das Event ab 2013 in einen Ironman 70.3 gewandelt werden. Ein Datum für die Premiere des Ironman 70.3 Berlin steht noch nicht fest.

Weitere Informationen stehen in einer Pressemitteilung zur Verfügung:

World Triathlon Corporation und BERLIN MARATHON-Veranstalter SCC EVENTS geben Partnerschaft bekannt. Am 1. Juli 2012 findet in Berlin der erste 5150 Triathlon statt, im Jahr 2013 wird aus dem Wettbewerb ein Ironman 70.3.

Ausdauer hat SCC EVENTS bereits als einer der größten Lauf-Veranstalter weltweit bewiesen, jetzt folgt der nächste Schritt: Mit dem 5150 Triathlon Berlin 2012 am 1. Juli setzt das Berliner Unternehmen gemeinsam mit der World Triathlon Corporation (WTC) ein Ausrufezeichen hinter die Triathlon-Zukunft der deutschen Hauptstadt.

„5150“ steht für die olympische Triathlon-Distanz, zusammengesetzt aus 1,5 Kilometer Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren und 10 Kilometer Laufen.

„Wir sind begeistert von der Professionalität, mit der die SCC EVENTS bei ihren Veranstaltungen vorgeht. Für uns sind Jürgen Lock und sein Team die idealen Partner, um den 5150 Triathlon und im kommenden Jahr einen Ironman 70.3 in Berlin zu veranstalten“, freut sich Stefan Petschnig, Executive Manager der WTC für Europa und Südafrika. „Dass wir einem Partner gleich das Zugeständnis einer zukünftigen Ironman 70.3-Lizenz machen, ist außergewöhnlich“, sagt Petschnig.

„Für uns ist Berlin definitiv ein Flagship-Rennen und wir freuen uns auf einen großartigen Wettbewerb in einer der interessantesten Städte der Welt“, ergänzt Kai Walter, Managing Director International Operations bei der WTC.

Jürgen Lock, Geschäftsführer bei SCC EVENTS, fügt an: „Ein Triathlon dieser Klasse in der Hauptstadt trägt weiter zur Profilierung von Berlin als Sportstadt bei. Dies bedeutet eine Aufwertung der hiesigen Sportlandschaft und ist auch von großer Bedeutung, als hier in den kommenden Jahren keine nennenswerten Europa- oder Weltmeisterschaften stattfinden.“

Geschwommen wird in der Spree, die Radstrecke führt zur Tempelhofer Freiheit, wo sich auch die Laufstrecke und das Ziel befinden. Im Rahmen des 5150 Triathlon findet auch ein Einsteiger bzw. Sprint-Wettbewerb (750m, 20km, 5km) statt. „Unser Ziel ist klar ein hochkarätiger Triathlon, der sowohl für Top-Athleten wie auch Breitensportler attraktiv ist“, betont Mark Milde, Race Director von SCC EVENTS.

Die Anmeldung für den 5150 Berlin ist unter www.5150berlin.com geöffnet. Das Startgeld beträgt 69,90 Euro (Preise zzgl. 5 Prozent Servicegebühr) für den 5150 Triathlon und 59,90 Euro für die Sprintdistanz. Wer sich bis zum 29. Februar 2012 (24 Uhr) anmeldet, zahlt 59,90 Euro bzw. 49,90 Euro. Teilnehmer, die sich für den 5150 Triathlon Berlin 2012 anmelden, sichern sich so einen Startplatz für den Ironman 70.3 Berlin im kommenden Jahr.

Donnerstag, 6. Oktober 2011

Doping im Ausdauersport: ZDF nimmt Triathlon als gefährdete Sportart wahr

Das ZDF hat sich als erster großer Sender den Triathlonsport als Aufhänger für ihre 29-minütige Reportage über Doping im Breitensport "Tägliche Dröhnung - Höchstleistung aus dem Medizinschrank", verfügbar in der ZDF-Mediathek (Mobil) entschieden. An mehreren Stellen kommt Kai Walter, Managing Director European Operations bei der World Triathlon Corporation mit seiner Einschätzung zu Doping im Triathlon in dem Film von Felix Hero und Ralf Paniczek zu Wort. Der Ironman in Regensburg und die ins Ziel einlaufenden und von den Anstrengungen gezeichneten Athleten spielen nicht nur im Abspann eine die Stimmung bestimmende Rolle.

Besonders eindrücklich ist das Outing eines Amateurläufers und Triathleten, der seinem Körper Testosteron, Appetitzügler mit dem Aufputschmittel Ephedrin ähnlichen wirksamen Inhaltsstoffen und Co. zum Erreichen der "eigenen Leistungsgrenze" zumutet. Frank, wie er im Film genannt wird ist ein Paradebeispiel, wie die Leistungsgesellschaft Ansprüche aus dem Beruf in die Freizeitaktivität Sport transferiert. Vor dem Hintergrund der sich für ihn schließenden biologischen Zeitfenster optimaler Leistungsfähigkeit ein ganz normaler Schritt der Selbstoptimierung in der gemäß einer Studie von Mischa Kläber, Sportsoziologe aus Darmstadt in der anfälligen Gruppe der über 30 Jahre alten Freizeitathleten. Ein Ergebnis der Studie: bis zu 1.000.000 dopende  Altersklassensportler in Deutschland.

Detlev Thieme, Anti-Doping Forscher aus Dresden gewährt einen Einblick in die Herstellungsprozesse und schwindelerregenden Gewinnspannen  der Doping-Dealer von bis zu mehreren tausend Prozentpunkten und die  Milliardenumsätze der organisierten Kriminalität. Dietmar Schulze von der Zollfahndung Hamburg bestätigt eine deutliche Steigerung von bis zu 380% der beschlagnahmten Dopingmittel und Fälschungen im Vergleich zum Vorjahr. Ein Ausflug in die Münchener Rechtsmedizin zu Prof. Matthias Graw befasst sich mit Beispielen der Folgen von Doping am Körper und seinen Organen.

Ulrike Flach vom Bundesministerium für Gesundheit gibt einen Einblick in die von Fachleuten kritisierte Kolibri Studie des Ministeriums. Peter Danckert ehemaliges Mitglied im Sportschuss schließt der sachlichen Kritik grundsätzlich an und gibt einen Einblick auf die zukünftig für die Gesellschaft und das Gesundheitssystem durch Medikamentenmissbrauch und Doping zu erwartenden Kosten in Milliardenhöhe. 

Für alle Verantwortlichen aus Verbänden, Veranstalterwesen, Sportgeräte- und Tourismusindustrie sollte dieser Bericht auch ein Weckruf sein. Jetzt kann einer der interessantesten aktiven Lebensstile, denn Triathlon ist für viele Triathleten mehr als nur Sport, aus dem Windschatten und Fahrwassern verkorkster Sportarten, wie dem Radsport gelenkt werden.

Es ist etwas bedauerlich, dass diese wichtige Diskussion über Doping im Spitzensport und Breitensport den Ironman Hawaii überlagert und umgekehrt. Durch die thematische Zuspitzung gerät die sportliche Leistung vieler ungedopter Triathleten in den Lavafeldern auf Big Island leider ins Hintertreffen.

Mittwoch, 5. Oktober 2011

I am true, Ironman startet Anti-Doping Kampagne

Wenn am kommenden Samstag rund 1.850 Triathleten den legendären Ironman Hawaii Triathlon in der Bucht von Kailua-Kona bestreiten werden, müssen auch 2011 die Besten von ihnen nach dem Zieleinlauf zur Dopingkontrolle. Die Dopingkontrollen umfassen Profis, wie auch Altersklassenathleten. Das seit einigen Jahren und nach eigenen Aussagen im Aufbau befindliche Anti-Doping Programm der World Triathlon Corporation (WTC) soll nun ganzjährig greifen und um eine Vorbeugungskampagne ergänzt werden. Als "eines der aggressivsten (Progamme) im Sport", erfüllt es die Kriterien der World Anti-Doping Agency (WADA). Es verwendet intelligente Testmethoden, die nach akuellem Stand der Wissenschaft effektiver schwarze Schafe aufspüren sollen. 

"Ask Me Why I AM TRUE - SAY NO TO DOPING" lautet die Kampagne von Ironman gegen den Sportbetrug bei den zahlreichen Events der World Triathlon Corporation. Photo: WTC 
"WTC fühlt sich dem fairen Wettkampf verpflichtet und wir nehmen unsere Rolle im Kampf gegen Doping ernst," führte Andrew Messick, CEO, WTC aus. "Wir haben ein Programm ausgearbeitet, das gewissenhaft eine Balance des Nachweises und der Abschreckung  nutzt, um sicherzustellen, dass die fundamentalen Werte von Fair Play und einem gesunden Leben erhalten bleiben."

Im September 2009 vollzog die WTC mit dem neuen Programm den letzten, verschiedener kleinerer Schritte im Anti-Doping Kampf, der die Regeln des WADA Codes achtet und etwa einen Registered Testing Pool (RTP) für Tests an Profis und Agegrouper im Training einführte. Tests für andere WTC-Rennen im Ironman und Ironman 70.3 wurden eingeführt, warten jedoch noch auf flächendeckende und kontinuierliche Umsetzung.

Ein zentraler Bestandteil des Anti-Doping Programms der WTC ist die Führung eines biologischen Blutpasses und der geplanten Ausbau eines langfristigen Nachfolgeprogramms, das eine spätere Analyse der Blutprobene auf Human Growth Hormone (HGH) und Continuous Erythropoiesis Receptor Activator (CERA), ein EPO-Präpatat der zweiten Generation vorsieht. Aktuell wurde von der WTC nicht mitgeteilt, ob Doping mit Insulin oder zahlreichen anderen EPO-Mimetika, die nach dem Wegfall der Patentrechte für die gängigen und bekannten EPO-Präparate der ersten Generation in einer nahezu unüberschaubaren Anzahl von Produkten auf den Arzeneimittelmarkt geschwemmt werden. Kleinste molekulare Änderungen an der Struktur dieser Präparate sorgen bereits für eine schlechtere oder nicht mehr vorhandene Nachweisbarkeit. Indirekte Testmethoden auf Basis des Verhältnisses junger und älterer Blutzellen versprechen in diesen Fällen grundsätzlich mehr Erfolg. Ein Verfahren, das in der Vergangenheit beim Ironman Frankfurt und Ironman 70.3 Wiesbaden angewandt wurde.

"Um wirklich erfolgreich zu sein, muss ein Anti-Doping Programm eine Anzahl verschiedener Elemente nutzen", erklärt WADA Generaldirektor David Howman. "Die Analyse muss eine Blut-Sammlung (im zeitlichen Verlauf) beinhalten und muss durch Aufklärung und Erziehung begleitet werden, um die Athleten zu erreichen und sicherzustellen, dass sie über Risiken und Gefahren aufgeklärt sind. Die WADA applaudiert allen Anti-Doping Programmen, die all diese Elemente nutzen."

Die WTC arbeitet für obige Zwecke mit zahlreichen Nationalen Anti-Doping Agenturen (NADAs) zusammen. Beim diesjährigen Ironman Hawaii sind acht verschiedene nationale Agenturen mit ihrem Personal oder lizenzierten Dienstleistern vor Ort eingebunden, um Profis und Altersklassenathleten zu testen. Um die Aufklärungsziele und Vorgaben zu erreichen, wurde die "I AM TRUE®" Kampagne initiiert, die auf Events etwa Merchandise-Produkte wie T-Shirts mit dem Slogan "Ask Me Why I AM True?" verteilen wird.

Mit der sogenannten "Eisernen Transparenz", eingeführt von Kurt Denk und Kai Walter beim Ironman Frankfurt und ergänzt um die Bemühungen des Triathlon Teams der Commerzbank um Normann Stadler und Teammanger Jan Wendt war Ironman schon vor ein paar Jahren ein Stück weiter, bevor das umfangreiche Testen im Trainingsbetrieb reduziert wurde. Nun ist es an der WTC die aktuellen Pläne flächendeckend und ganzjährig, nicht nur bei den Weltmeisterschaften auf Hawaii anzuwenden und dabei auch indirekte Nachweismethoden und für die Sportart relevante neue Dopingmittel und Verfahren zeitnah zu implementieren, um die Ziele der Erziehung, Aufklärung, Abschreckung und des Nachweises erfüllen zu können.

Gelingt dies, muss sich jeder Triathlet darüber im Klaren sein, dass vor und bei jedem Event der WTC getestet wird und dass auch exotische Trainingsorte nicht vor einem Besuch des Dopingkontrolleurs schützen. Bis dahin ist es jedoch noch ein weiter Weg. Die nächsten, wichtigen Schritte von der WTC getätigt.

Montag, 3. Oktober 2011

Rolf Aldag neuer Managing Director Germany für Ironman

Der ehemalige Profi-Radsportler und Teammanager Rolf Aldag wird für die World Triathlon Corporation (WTC) mit ihren Triathlon-Events Deutschland und Europa die Position als Geschäftsführer einnehmen. Die WTC schließt mit der spektakulären Personalentscheidung vorerst eine Reihe von Konsolidierungsmaßnahmen für Europa ab.
Der ehemalige Profiradsportler Aldag wechselt vom Radsport in den Ironman Triathlon. Photo: Kai Baumgartner
WTC Geschäftsführer Andrew Messick, der erst 2001 aus einer us-amerikanischen Radsportserie zum Ironman Triathlon wechselte, sicherte sich die Hilfe Aldags im Rahmen einer weiteren Verstärkung für die stockende Europa-Expansion. „Rolf ist eine hervorragende Ergänzung für unser Team. Er hat lebenslange Erfahrung im Ausdauersport und sich zudem als Manager profiliert. Mit Rolf wollen wir in Deutschland und Europa weiter wachsen“, sagte Messick nach Informationen des SID.
Im Jahr 2006 qualifizierte sich Rolf Aldag im Rahmen des Canarias Ironman Lanzarote als Agegrouper für die Weltmeisterschaften auf Big Island, Hawaii. Nach dem Event fand er noch ausreichend Zeit mit seiner Famile aktiv die Insel zu erkunden. Photo: Kai Baumgartner
Aldag konnte sich nach einem erfolgreichen Marathondebüt im April 2006 mit einer Zeit von 2:42 Stunden im Mai 2006 im Rahmen des Canarias Ironman Lanzarote in 10:22:14 Stunden (1:23:18 - 5:18:05 - 3:27:56) die Qualifikation für die Ironman Weltmeisterschaften auf Hawaii im gleichen Jahr sichern. Der 43-jährige Beckumer freut sich auf die neuen Herausforderungen: „Ich mag die Sportart und den Anblick, wie die Sportler die Herausforderungen meistern. Ich freue mich, Mitglied der WTC-Familie zu werden und den Ausdauerathleten dabei zu helfen, ihre Ziele zu erreichen.“

Eine seiner Hauptaufgaben wird das Gegensteuern bei der Stagnation in der Europaexpansion sein. Rennabsagen, etwa für die 5150-Events von Berlin und München hatten die Erfolgsstory der WTC in Deutschland und anderen europäischen Ländern zunächst ins Stocken gebracht. Aldag kann zusätzlich Wegbereiter für den Transfer von sinnvollen Strukturen aus dem Radsport in den Triathlonsport sein, muss jedoch eine Beeinträchtigung durch das schlechte Image des Radsports vermeiden.

Aktuell ist Aldag noch Chef des sich in Auflösung befindlichen Profi-Radteams HTC-Highroad. Er fuhr insgesamt volle zehn Einsätze bei der Tour de France als Edelhelfer für Bjarne Riis, Jan Ullrich und Erik Zabel. Während einer Pressekonferenz am 24. Mai 2007 gestand Aldag für eine vergleichsweise geringe Zeitspanne seiner aktiven Laufbahn von 1995 bis 1999 Doping mit EPO betrieben zu haben und entschuldigte sich öffentlich, gerade auch bei den Journalisten, die er über Jahre belogen habe.

Kritiker werfen Aldag noch immer vor, über den tatsächlichen Zeitraum des Dopings nicht die Wahrheit erzählt zu haben und werten sein Geständnis zumindest als fragwürdig und in Teilen unglaubwürdig.

Update vom 18.10.2011: Rolf Aldag löst sich laut Financial Times Deutschland nicht vollständig vom Radsport. Eine zweigleisiges Engagement ist für die WTC auf der Ebene eher ungewöhnlich:


Hinweis: SID, FOCUS und Sport1 haben in einer ersten Version ihrer Meldungen Rolf Aldag fälschlicherweise als Geschäftsführer Europa (Managing Director Europe) bezeichnet. Die WTC hat die genauen Titel von Kai Walter und Rolf Aldag in einer Pressemitteilung präzisiert, deren Inhalte in diesen Artikel eingeflossen sind.