Der Anti-Doping-Kampf ist der Deutschen Triathlon Union und den Triathlon-Veranstaltern in Deutschland ein dringliches Anliegen. Entsprechend haben sich in der Geschäftsstelle des Triathlon-Dachverbandes Vertreter der Nationalen Anti Doping Agentur (NADA) und der zwei bekanntesten Veranstaltungsserien – Challenge und Ironman –mit den Verantwortlichen der DTU zusammengesetzt. In diesem ersten Treffen tauschten sich alle Beteiligten darüber aus, inwieweit dieser Prozess für einen sauberen und fairen Triathlonsport vorangetrieben werden kann. Neben den expliziten Gesprächen über die Durchführung von Kontrollen bei den Rennen in Roth und Kraichgau (Challenge) sowie in Frankfurt und Wiesbaden (Ironman) stand auch das generelle Thema „Möglichkeiten zur Erweiterung des Kontrollnetzwerkes in Zusammenarbeit mit der NADA“ auf der Agenda.
„Wir sind sehr erfreut, dass wir zum Thema ‚Anti-Doping‘ diese Runde an den Gesprächstisch bringen konnten“, erklärte DTU-Geschäftsführer Matthias Zöll. „Sowohl die beiden Challenge Rennen als auch die von der WTC veranstalteten Ironman-Rennen innerhalb Deutschlands sind hier seit Jahren sehr engagiert. Die Zusammenarbeit funktioniert in den vergangenen zwei Jahren wieder sehr gut und wir sind im steten Dialog. Wir als DTU sind dankbar, dass die kostspieligen Kontrollen von den Veranstaltern durchgeführt werden.“ In diesem Punkt stellen die genannten Wettkämpfe bisher die Ausnahme dar - neben dem Weltmeisterschafts-Rennen in Hamburg, allen Deutschen Meisterschaften und Bundesliga-Rennen, die die DTU veranstaltet, sowie manchen Landesmeisterschaften.
Veranstalterwunsch nach stärkerer Zusammenarbeit mit der NADA
„Seit mehreren Jahren kontrollieren wir im Triathlon bei Ironman- und Challenge-Veranstaltungen und sind mit unserem Präventionsteam bei den Anti-Doping-Veranstaltungen der DTU vor Ort. Für die NADA ist die Übernahme der Wettkampfkontrollen ein wichtiger Schritt für einen fairen und sauberen Sport. Im Triathlon haben wir diesbezüglich bereits eine gute Kooperation“, sagte Dr. Lars Mortsiefer, Vorstandsmitglied und Chefjustiziar der NADA.
Dazu trägt auch der Geschäftsführer der TEAMCHALLENGE GmbH, Felix Walchshöfer, bei: „Wir unterstützen vollinhaltlich die Position der NADA und haben in engem Schulterschluss mit der DTU, der NADA und dem BTV wieder eine fünfstellige Summe in die Anti-Doping-Maßnahmen beim DATEV Challenge Roth investiert. Dieses Thema ist uns absolut wichtig, denn wir stehen in Roth nicht nur für höchste Wettkampf- und Servicequalität, sondern auch für einen sauberen und fairen Sport. Alle unsere Top-Athleten müssen vor dem Wettkampf eine Blutprobe abgeben, nach dem Rennen ist eine Urinprobe verpflichtend – diese übrigens auch stichprobenartig für unsere Altersklassenathleten.“
Speziell für alle Profi-Athleten außerhalb des DTU-Kaders will der Dachverband im Verbund mit den Veranstaltern in der Zukunft für ein weiterhin faires Umfeld sorgen. Dabei soll auch der Elite-Pass eine stärkere Rolle einnehmen, etwa indem Preisgelder zukünftig nur noch an dessen Inhaber ausgezahlt werden. „Zu dieser Maßnahme sind selbstverständlich auch alle anderen Veranstalter eingeladen", ermuntert Zöll die (Groß-)Veranstalter an dem System teilzunehmen.
Mit dem Anti-Doping-Tag ist die DTU nach wie vor Vorreiter im deutschen Sport
Als Pionier im Anti-Doping-Kampf führt die DTU ohnehin im nunmehr dritten Jahr am 20. Oktober einen Anti-Doping-Tag durch. An diesem Anti-Doping-Tag werden Experten aus Medizin, Sport, Sozialwissenschaft und Psychologie das komplexe Thema beleuchten. Insofern ist der Triathlon-Dachverband sehr aktiv, auch den Dialog mit den Veranstaltern und der NADA in den kommenden Jahren stetig fortzuführen und möglichst noch um weitere Gesprächspartner erweitern zu können.