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Freitag, 2. November 2012

Drafting-Anschuldigungen beim Ironman 70.3 Miami: Lisa Hütthaler und Andreas Fuchs leiten rechtliche Schritte ein

Nach den schweren öffentlichen Vorwürfen auf dem Portal Slowtwitch.com und einer dem Artikel zugehörigen Kommentarfunktion der Plattform FaceBook.com haben Lisa Hütthaler und Andeas Fuchs rechtliche Schritte gegen vier Profi-Triathletinnen, namentlich Jodie Swallow, Margaret Shapiro, Lisa Mensink und Mary Beth Ellis eingeleitet. Hütthaler und Fuchs wird vorgeworfen beim Ironman 70.3 Miami Triathlon unerlaubt Windschatten gefahren zu sein. Anbei die Stellungnahme von der Website Hütthalers [1]:
Andreas Fuchs (Startnummer 40) und Lisa Hütthaler (72) schalten die Juristen gegen vier Profi-Triathletinnen ein. Screenshot: (c) Brightroom.com

Lisa Hütthaler und Andreas Fuchs leiten rechtliche Schritte ein

Nach dem gewaltigen medialen Echo rund um die Anschuldigungen einiger Konkurrentinnen von Lisa Hütthaler, die den Triathlon-Profi Andreas Fuchs und Lisa Hütthaler des unerlaubten Windschattenfahrens bezichtigen, sehen die beiden Athleten keine andere Möglichkeit, als rechtliche Schritte gegen diese Beschuldigungen einzuleiten.

Der in dem Bericht auf dem amerikanischen Internetportal slowtwitch.com ebenfalls erwähnte männliche Athlet, der sich auch in der Gruppe um Lisa Hütthaler befand, konnte bezeugen, keinerlei Drafting oder Blocking im Pro-Feld gesehen zu haben, auch nicht von Andreas Fuchs und Lisa Hütthaler.


Tatsächlich haben sich Fuchs und Hütthaler nur einen Bruchteil der Radstrecke in derselben Gruppe aufgehalten. Gegen Ende des Radsplits setzte sich Fuchs auch noch deutlich von Hütthaler ab.
Auch die vom Veranstalter geschossenen Fotos zeigen die beiden im Rennen niemals gemeinsam auf einem Foto, was bei tatsächlichem Windschattenfahren mit Sicherheit ersichtlich gewesen wäre.
Deshalb wird vom Rechtsvertreter der beiden Athleten, Herrn Dr. Michael Dohr, am Montag eine Unterlassungserklärung samt Aufforderung zur Richtigstellung mit Vorbehalt auf Unterlassungs- und Kreditschädigungsklage, an folgende Personen ergehen.
Jodie Swallow (DNF beim Wettkampf)
Margaret Shapiro (3. Platz gesamt)
Lisa Mensink (4. Platz gesamt)

Mary Beth Ellis (nicht am Start, hatte sich aber auf slowtwitch.com geäußert)

Diesen Weg sehen beide Athleten als die letzte und einzig verbleibende Möglichkeit, sich gegen diesen Rufmord zur Wehr zu setzen. Andreas Fuchs, der in den vielen Jahren seiner Karriere immer als fairer Sportler galt, und Frau Hütthaler, die aufgrund ihrer Vergangenheit stets kritisch unter Beobachtung steht, würden sich schon aus diesen Gründen niemals auf eine solche Unsportlichkeit einlassen.


Lisa Hütthaler and Andreas Fuchs initiate legal action

After the huge media echo around the accusations of some Athletes who accuse the triathlon pros Andreas Fuchs and Lisa Hüttaller illicit slipstream driving, the two athletes see no other option than to take legal action against these accusations.

Of the report on the American Internet portal slowtwitch.com also mentioned athlete, who was also in the group around Hütthaler, could testify that he had seen no drafting or blocking in the pro-field, even not by Andreas Fuchs and Lisa Hütthaler.


In fact, Fuchs and Hütthaler have only been a small time of the race in the same group. Towards the end of the Bikesplit Fuchs moved away from Hütthaler significantly.
Also, the photos taken by the organizers don’t show both athletes together in one shot, which would be seen certainly if there would be slipstreaming.
Therefore, the legal representative of the two athletes, Dr. Michael Dohr, will send a cease and desist declaration and call for correction with reservations on affirmative action and credit damage, to the following persons.
Jodie Swallow (DNF in race)
Margaret Shapiro (3rd place overall)
Lisa Mensink (4th place overall)
Mary Beth Ellis (not at the start, but had expressed on slowtwicht.com)


This way both athletes regarded as the last and only remaining opportunity to defend themselves against this slander. Andreas Fuchs, in the many years of his career was always a fair sportsman and Lisa Hütthaler, due to teir past is always under critical observation. It is clear from these reasons, never t get involved in such an unsportsmanlike conduct.

Donnerstag, 1. November 2012

Drafting-Skandal beim Ironman 70.3 Miami? Andreas Fuchs soll Lisa Hütthaler unerlaubten Windschatten gegeben haben.

Beim Ironman 70.3 Miami soll sich nach verschiedenen Aussagen anderer, zum Teil nicht platzierter, weiblicher Profis (Margaret Shapiro und Jodie Swallow) die österreichische Profi-Triathletin Lisa Hütthaler einen Wettbewerbsvorteil durch unerlaubtes Windschattenfahren verschafft haben. Soweit die unaufgeregte Zusammenfassung der Nachrichtenlage, deren akribische Faktensammlung inkl. einiger mehr oder minder aussagefähiger Bildaufnahmen die Kollegen auf Slowtwitch.com [1,2] durchgeführt haben. Das pikante Detail beinhaltet jedoch der Vorwurf der aktiven Hilfestellung durch Andreas Fuchs, der ein enges persönliches Verhältnis zu Hütthaler pflegt.


Andreas Fuchs (Startnummer 40) und Lisa Hütthaler (72): nach dem Teamwork auf der Radstrecke zum gemeinsamen Erinnerungsfoto? So interpretieren es in den aktuellen Diskussionen viele Triathleten. Screenshot: (c) Brightroom.com
Konkret soll Fuchs während der zweiten Disziplin auf die zwei Minuten später gestartete Hütthaler gewartet haben und zwischenzeitlich gezielt andere in der Situation vor Hütthaler liegende Triathletinnen auf seinem Rad ausgebremst haben. Als dann Hütthaler aufschloss, soll es zu einer Duettdarbietung in perfekter Draftathlon-Manier mit 1-2 Meter Abstand zwischen den beiden Triathleten gekommen sein. Fuchs habe nun deutlich das Tempo erhöht und gemeinsam mit der ehemals wegen Doping und versuchter Bestechung einer Laborangestellten verurteilten Mutter eines Kindes die anderen Damen distanziert. [3] Sowohl Hütthaler, als auch Fuchs bestreiten die Vorwürfe energisch. Fuchs, der das Rennen nach dem Radfahren aufgab, verweist auf seiner Website auf den Trainingscharakter des 70.3 Miami vor dem Ironman Panama. Er habe bewusst erst in der zweiten Radhälfte das Tempo erhöhen wollen, völlig unabhängig davon, wer zufällig in seiner Nähe gefahren sei.

[Update vom 02.11.2012: Mittlerweile haben Lisa Hütthaler und Andreas Fuchs rechtliche Schritte gegen die vier Profi-Triathletinnen Jodie Swallow, Margaret Shapiro, Lisa Mensink und Mary Beth Ellis eingeleitet.]

Derzeit ist unklar, ob das Regelwerk der World Triathlon Corporation (WTC) eine Untersuchung und bei entsprechender Beweislage auch eine Sanktionierung vorsieht, bzw. vornehmen wird, gemeldet wurden sie von gestarteten Athletinnen. Beide Aussagen mögen gerade wegen ihrer angestrengten Plausibilität konstruiert erscheinen, für eine öffentliche Vorverurteilung ist es aber vielleicht trotzdem etwas zu früh.

Hütthaler sah sich nach dem schweren Sturz von Olympiasiegerin Kate Allen am 6. April 2008 in Neuseeland im Rahmen eines ITU Triathlons den Vorwürfen ausgesetzt, sie habe den Sturz durch besonders ruppige Fahrweise provoziert, um Allen aus dem Rennen um die Olympiaqualifikation von Beijing zu werfen. Aus den Reihen Allens wurde damals Vorsatz unterstellt. Eine Kommission des ÖTRV entschied sich wegen widersprüchlicher Aussagen gegen ein weiteres Vorgehen gegen Hütthaler. [4]

In meiner langen Karriere bei der Verfolgung des internationalen Profi-Triathlonzirkus habe ich viele ähnliche und weitaus schlimmere Dinge erlebt. Sogar einen Nationalkaderathleten, der seinem Kollegen aus dem eigenen Land kurz vor dem Start die Luft aus dem Reifen gelassen hat. Der zuständige Delegierte Henning Müller schützte den Täter vor Sanktionen und sah von Disziplinarmaßnahmen ab. Eine klassische, wie auch typische Vertuschungsmentalität der Funktionäre, die genau solche Athleten heranreifen lassen, die der Sport nicht benötigt.

Warum also sollte sich der Sport anders verhalten, als die Gesellschaft? Warum sollten Athleten nicht betrügen wollen, wenn zu wenig oder keine Kampfrichter auf der Strecke sind? Das "2012 Hütthaler-Fuchs-Drafting Gate" ist nur eines mehr in einer langen Liste und verdeutlicht einmal mehr, warum es so wichtig ist den Neueinsteigern und Nachwuchs-Triathleten einige Grundprinzipien wie Fair-Play, Non-Drafting, Non-Shot-Cutting, Non-Cheating zu vermitteln. Anti-Doping ist die nächste Stufe des Aufklärungsauftrags. Damit einher geht aber auch die zwingende Notwendigkeit der unaufgeregten sozialen Kontrolle der Teilnehmer und Zuschauer und last but not least die Bereitstellung von Ressourcen zur Umsetzung des Regelwerks: Cash, Videobeweis und Kampfrichter, um konkret zu werden.

Eine kleine, anonymisierte Auswahl dieser bösen und gemeinen Tricksereien im Sport als Abbild der Gesellschaft findet sich unter http://www.dnf-is-no-option.com/2011/07/cheatcodes-die-lustigsten_22.html. [5]