Verkehrte Triathlon-Welt: Die Titelverteidiger Nils Frommhold und Yvonne van Vlerken sind in diesem Jahr beim DATEV Challenge Roth ausnahmsweise mal nicht die Gejagten, sondern die Jäger. Dafür zwei Roth-Neulinge mit der Rolle der Favoriten leben. Das können sie aber sehr gut, denn schließlich handelt es sich dabei um die amtierenden Weltmeister: Jan Frodeno und Daniela Ryf wollen dem weltweit größten Langdistanz-Rennen am Sonntag ihren Stempel aufdrücken. Das haben sie am Donnerstag bei der Pressekonferenz angekündigt.
Frodeno hatte dem veranstaltenden TEAMCHALLENGE schon vor einem guten halben Jahr seine Zusage gegeben, erstmals in Roth an den Start zu gehen. Die Schweizerin Daniela Ryf, die vor zwei Wochen beim Rennen in Frankfurt hatte unterkühlt aussteigen müssen, entschied sich relativ kurzfristig. "Ich habe mich nach dem Frankfurter Rennen bei Danielas Trainer gemeldet. Und siehe da, kurze Zeit später war die Nachmeldung da", freute sich Renndirektor Felix Walchshöfer. Damit hatte Walchshöfer das passende Paket zusammen für den 15. Geburtstag der Triathlon-Marke Challenge, der an diesem Wochenende gefeiert wird: Beide Hawaii-Sieger in einem Rennen, das gibt es - abgesehen von Hawaii - nur in Roth.
Dabei soll Jan Frodeno nach dem Startschuss um 6.30 Uhr im derzeit 20,9 Grad temperierten Wasser des Main-Donau-Kanals wahre Wunderdinge vollbringen: Er soll 3.400 weitere Triathletinnen und Triathleten hinter sich lassen, natürlich die (später startenden) 650 Staffeln, und er soll das so flott tun, wie es noch nie ein anderer auf der klassischen Langdistanz (3,8 km Schwimmen, 180 km Rad fahren, 42,195 km Laufen) getan hat. Frodeno hat die vor fünf Jahren in Roth von Andreas Raelert aufgestellte Weltbestzeit von 7:41:33 Stunden durchaus im Visier. Aber: "Erstes Ziel ist es zunächst, das Rennen zu gewinnen", sagte Frodeno bei der Pressekonferenz. Seine Taktik: „Es schon ab dem Schwimmen offensiv angehen und bis zum Finish kämpfen“. Das klingt machbar für einen, der 2008 Olympiasieger war über die Kurzdistanz, der in Frankfurt mehrfach Langdistanz-Europameister geworden ist, der vergangenen Oktober auf Hawaii triumphiert hat und den Sportjournalisten und Fernsehzuschauer zuletzt mit Preisen überhäuft haben. Doch noch nie in den knapp 30 Jahren, in denen es Langdistanz-Rennen in Roth gibt, hat ein aktueller Hawaii-Sieger anschließend im Fränkischen gewonnen.
Insofern muss der Titelverteidiger die Flinte nicht ins Korn werfen. "Lasst die Spiele beginnen", forderte Nils Frommhold unverblümt. "Ich bin fit, ich gebe Gas", kündigte er an. Seine letztjährige Siegerzeit von 7:51:28 Stunden war nicht von schlechten Eltern.
Im Rennen der Frauen ist die Weltbestzeit der ungeschlagen abgetretenen Chrissie Wellington, ebenfalls aufgestellt vor fünf Jahren in Roth, eigentlich unerreichbar. Doch Daniela Ryf, 29, glaubt, dass sie eines Tages in diese Dimensionen vorstoßen kann. "Chrissies Zeit ist für mich Motivation, jeden Morgen aufzustehen und zu trainieren, um besser zu werden", sagte sie vor einer Hundertschaft Journalisten in der Rother Kulturfabrik.
Wie man im Laufe der Jahre immer besser wird, hat Vorjahressiegerin Yvonne van Vlerken bewiesen. Die Holländerin hat sich so akribisch wie nie zuvor auf das Rennen in Roth vorbereitet. Lange Pausen und Höhentrainingslager inklusive. Den Wettkampf hat sie nach eigenen Angaben Dutzende Male vor dem inneren Auge visualisiert. Sämtliche Konkurrentinnen hat sie studiert. Nur eines hatte sie nicht auf dem Plan: die Nachmeldung von Daniela Ryf. "Das hat mich im ersten Augenblick ein bisschen sprachlos gemacht", sagte die sympathische Wahl-Österreicherin. Denn Ryf gefährdet natürlich van Vlerkens eigene Rekord-Ambitionen: Sie könnte die erste Frau sein, die zum vierten Mal in Roth gewinnt.
Um den Sieg oder zumindest um einen Platz auf dem Podium werden aber auch noch andere mitmischen, nicht zuletzt Lokalmatadorin Anja Beranek, die im letzten Jahr schon Dritte war und sich inzwischen noch stärker fühlt. Wie gut sie ist, zeigte sie auf Fuerteventura, wo sie Daniela Ryf geschlagen hat. In Roth hat die Nürnbergerin ein weiteres Plus: "Heimvorteil."
Der DATEV Chalenge Roth ist nicht nur für die sportlichen Gäste, sondern auch für die Gastgeber mitunter das Maß aller Dinge. Neun Millionen Euro zusätzlicher Umsatz werden alleine in der Stadt am Triathlon-Wochenende generiert, im Landkreis natürlich noch viel mehr. 42.000 Übernachtungen gibt es in der Region über die Triathlon-FestWoche. 6.000 freiwillige Helfer stehen wiederbereit, bei dem für Sonntag vorausgesagten guten Wetter mit 24 Grad und wenig Wind werden 260 000 Zuschauer oder mehr erwartet. Bayerns größtes Ein-Tages-Sportereignis ist aber mehr als Zahlen und Fakten. "Die Emotion macht den Challenge so besonders", betonte der stellvertretende Rother Bürgermeister Hans Raithel, gleichzeitig einer der Wettkampfrichter. "Es gibt in Roth zwei Jahreszeiten: die vor dem Challenge und die nach dem Challenge.
Damit das so bleibt, will TEAMCHALLENGE wieder einen Wettkampf der Superlative präsentieren. Mit Wärmebildkameras wird erstmals lückenlos überwacht, dass die Rother Leistungen wirklich nur mit Muskelkraft erbracht werden. In Zusammenarbeit mit Siemens sollen schon beim Rad-Check-in am Samstag im Fahrradrahmen verborgene Hilfsmotoren aufgespürt werden, getreu dem Motto: "Gib E-Doping keine Chance." Auch Titelsponsor DATEV hat sich einige Neuigkeiten wie ein verbessertes Tracking-System einfallen lassen, mit dem man den Rennverlauf auf dem Smartphone mitverfolgen kann. (Pressemitteilung TEAMChallenge GmbH)
Frodeno hatte dem veranstaltenden TEAMCHALLENGE schon vor einem guten halben Jahr seine Zusage gegeben, erstmals in Roth an den Start zu gehen. Die Schweizerin Daniela Ryf, die vor zwei Wochen beim Rennen in Frankfurt hatte unterkühlt aussteigen müssen, entschied sich relativ kurzfristig. "Ich habe mich nach dem Frankfurter Rennen bei Danielas Trainer gemeldet. Und siehe da, kurze Zeit später war die Nachmeldung da", freute sich Renndirektor Felix Walchshöfer. Damit hatte Walchshöfer das passende Paket zusammen für den 15. Geburtstag der Triathlon-Marke Challenge, der an diesem Wochenende gefeiert wird: Beide Hawaii-Sieger in einem Rennen, das gibt es - abgesehen von Hawaii - nur in Roth.
Dabei soll Jan Frodeno nach dem Startschuss um 6.30 Uhr im derzeit 20,9 Grad temperierten Wasser des Main-Donau-Kanals wahre Wunderdinge vollbringen: Er soll 3.400 weitere Triathletinnen und Triathleten hinter sich lassen, natürlich die (später startenden) 650 Staffeln, und er soll das so flott tun, wie es noch nie ein anderer auf der klassischen Langdistanz (3,8 km Schwimmen, 180 km Rad fahren, 42,195 km Laufen) getan hat. Frodeno hat die vor fünf Jahren in Roth von Andreas Raelert aufgestellte Weltbestzeit von 7:41:33 Stunden durchaus im Visier. Aber: "Erstes Ziel ist es zunächst, das Rennen zu gewinnen", sagte Frodeno bei der Pressekonferenz. Seine Taktik: „Es schon ab dem Schwimmen offensiv angehen und bis zum Finish kämpfen“. Das klingt machbar für einen, der 2008 Olympiasieger war über die Kurzdistanz, der in Frankfurt mehrfach Langdistanz-Europameister geworden ist, der vergangenen Oktober auf Hawaii triumphiert hat und den Sportjournalisten und Fernsehzuschauer zuletzt mit Preisen überhäuft haben. Doch noch nie in den knapp 30 Jahren, in denen es Langdistanz-Rennen in Roth gibt, hat ein aktueller Hawaii-Sieger anschließend im Fränkischen gewonnen.
Insofern muss der Titelverteidiger die Flinte nicht ins Korn werfen. "Lasst die Spiele beginnen", forderte Nils Frommhold unverblümt. "Ich bin fit, ich gebe Gas", kündigte er an. Seine letztjährige Siegerzeit von 7:51:28 Stunden war nicht von schlechten Eltern.
Im Rennen der Frauen ist die Weltbestzeit der ungeschlagen abgetretenen Chrissie Wellington, ebenfalls aufgestellt vor fünf Jahren in Roth, eigentlich unerreichbar. Doch Daniela Ryf, 29, glaubt, dass sie eines Tages in diese Dimensionen vorstoßen kann. "Chrissies Zeit ist für mich Motivation, jeden Morgen aufzustehen und zu trainieren, um besser zu werden", sagte sie vor einer Hundertschaft Journalisten in der Rother Kulturfabrik.
Wie man im Laufe der Jahre immer besser wird, hat Vorjahressiegerin Yvonne van Vlerken bewiesen. Die Holländerin hat sich so akribisch wie nie zuvor auf das Rennen in Roth vorbereitet. Lange Pausen und Höhentrainingslager inklusive. Den Wettkampf hat sie nach eigenen Angaben Dutzende Male vor dem inneren Auge visualisiert. Sämtliche Konkurrentinnen hat sie studiert. Nur eines hatte sie nicht auf dem Plan: die Nachmeldung von Daniela Ryf. "Das hat mich im ersten Augenblick ein bisschen sprachlos gemacht", sagte die sympathische Wahl-Österreicherin. Denn Ryf gefährdet natürlich van Vlerkens eigene Rekord-Ambitionen: Sie könnte die erste Frau sein, die zum vierten Mal in Roth gewinnt.
Um den Sieg oder zumindest um einen Platz auf dem Podium werden aber auch noch andere mitmischen, nicht zuletzt Lokalmatadorin Anja Beranek, die im letzten Jahr schon Dritte war und sich inzwischen noch stärker fühlt. Wie gut sie ist, zeigte sie auf Fuerteventura, wo sie Daniela Ryf geschlagen hat. In Roth hat die Nürnbergerin ein weiteres Plus: "Heimvorteil."
Der DATEV Chalenge Roth ist nicht nur für die sportlichen Gäste, sondern auch für die Gastgeber mitunter das Maß aller Dinge. Neun Millionen Euro zusätzlicher Umsatz werden alleine in der Stadt am Triathlon-Wochenende generiert, im Landkreis natürlich noch viel mehr. 42.000 Übernachtungen gibt es in der Region über die Triathlon-FestWoche. 6.000 freiwillige Helfer stehen wiederbereit, bei dem für Sonntag vorausgesagten guten Wetter mit 24 Grad und wenig Wind werden 260 000 Zuschauer oder mehr erwartet. Bayerns größtes Ein-Tages-Sportereignis ist aber mehr als Zahlen und Fakten. "Die Emotion macht den Challenge so besonders", betonte der stellvertretende Rother Bürgermeister Hans Raithel, gleichzeitig einer der Wettkampfrichter. "Es gibt in Roth zwei Jahreszeiten: die vor dem Challenge und die nach dem Challenge.
Damit das so bleibt, will TEAMCHALLENGE wieder einen Wettkampf der Superlative präsentieren. Mit Wärmebildkameras wird erstmals lückenlos überwacht, dass die Rother Leistungen wirklich nur mit Muskelkraft erbracht werden. In Zusammenarbeit mit Siemens sollen schon beim Rad-Check-in am Samstag im Fahrradrahmen verborgene Hilfsmotoren aufgespürt werden, getreu dem Motto: "Gib E-Doping keine Chance." Auch Titelsponsor DATEV hat sich einige Neuigkeiten wie ein verbessertes Tracking-System einfallen lassen, mit dem man den Rennverlauf auf dem Smartphone mitverfolgen kann. (Pressemitteilung TEAMChallenge GmbH)