Posts mit dem Label Sebastian Kienle werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Sebastian Kienle werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Donnerstag, 10. Oktober 2019

Wer gewinnt den IRONMAN Hawaii Triathlon 2019? Kann Daniela Ryf den Titel verteidigen? Wer soll Jan Frodeno und Alistair Brownlee schlagen?

Der traditionelle Höhepunkt der internationalen Triathlonsaison findet im Oktober beim IRONMAN Hawaii Triathlon in der Bucht von Kona im kleinen Städtischen Kailua-Kona statt. Können die Schweizer und Deutschen erneut die oberste Stufe des Podiums besteigen und Daniela Ryf  erfolgreich die Titel gegen Lucy Charles-Barclay, Anne Haug, Laura Philipp und Co. verteidigen? Wird es tatsächlich ein windiger Tag, wie vorhergesagt? Wie schlagen sich Alistair Brownlee,  Jan Frodeno, Sebastian Kienle, Lionel Sanders und Cameron Wurf als Aspiranten bei widrigen Wetterbedingungen?
Wetter und lokales Mikroklima haben immer einen großen Einfluss auf den IRONMAN Hawaii Triathlon, weil etwa leichtgewichtige Top-Läufer mit Hitze und wenig Wind auf der Radstrecke besser zurechtkommen, als große und schwere Powerbiker. Screenshot: Weather.com
Um die Prognose und den Rennbericht abzukürzen; kein Schwimmrekord wegen zu viel Wellengang und Strömung auf dem Weg zurück, eine starke erste Gruppe mit den Top-Favoriten Frodeno und Brownlee. Aufkommender Wind erschwert den verdeckten oder offenen Einsatz von Domestiken auf der Radstrecke und pulverisiert früh alle Chancen für hitzeoptimierte Nur-Läufer, wie Patrick Lange.


Prognose Männer
  1. Jan Frodeno
  2. Sebastian Kienle
  3. Alistair Brownlee
  4. Lionel Sanders
  5. Cameron Wurf
Prognose Frauen
  1. Daniela Ryf
  2. Lucy Charles-Barclay
  3. Laura Philipp
  4. Anne Haug
  5. Imogen Simmonds

Dann bleibt noch die Frage nach den besten Möglichkeiten den Klassiker in der Nacht vom 12- auf den 13. Oktober 2019 anzuschauen.

Im Internet, natürlich auf Facebook und Ironman Now
Die langjährige Kooperation zwischen der World Triathlon Corporation und Facebook macht sich bezahlt. Die Qualität der Übertragung und technische Stabilität des Live-Streamings haben deutlich gewonnen. „IRONMAN now“ hat sich etabliert. Wer keine Angst vor englischer Dauerberieselung hat, den ein oder anderen unnötigen Schaltungen in die Belanglosigkeit und interessanten Studiogästen hat, ist hier an der richtigen Adresse.

Im öffentlich-rechtlichen Fernsehen in ARD und hessenfernsehen
Auch das öffentlich-rechtliche Fernsehen, mit satten 8 Mrd. jährlichen Einnahmen opulent ausgestattet, kommt seinem Sendeauftrag bei der WM im IRONMAN nach.

Von 18:23 bis 18:48 Uhr schaltet die ARD (das Erste) zum noch immer imposanten Start der Schwimmer in die Bucht von Kailua-Kona, um sich dann von 23:50 bis 3:15 Uhr erneut auf Sendeplatz 1 zu tummeln.

Für weitere Impressionen aus Hawaii sorgt das Angebot im dritten Programm: der HR überträgt von 22:30 bis 3:15 Uhr ebenfall live aus Hawi und vom Alii Drive mit kompetenter Unterstützung von Andreas Raelert und Thomas Hellriegel.

Abgerundet wird die große Show durch ein Live-Streaming auf www.sportschau.de ab 18:22 Uhr. 

Die Sportschau entdeckt die Moral bei Berichterstattung aus den Randsportarten: Bahrain Endurance 13

Die Sportschau aus dem Hause der ARD hat einmal mehr kurz vor der WM der Triathleten auf Big Island, Hawaii die Moral für sich entdeckt und berichtet durchaus kritisch aus den Randsportarten. Konkret geht es um die Gründung des Bahrain Endurance Teams (Bahrain 13), das von Kronprinz Nasser bin Hamad Al Khalifa ins Leben gerufen wurde und dem er als eines von zwölf Mitgliedern selbst angehört. Thematisiert werden hauptsächlich die Menschenrechte und die Rechtslage im Königreich Bahrain und das von Vertretern von Menschenrechtsorganisationen vorgebrachte Argument des Whitewashings durch das Engagement im Sport. 
Wenzel Michalski (Human Rights Watch) erläutert im Beitrag der Sportschau seine Sichtweise auf PR-Strategien von Autokratien durch Sport. Screeshot: ARD Sportschau

Crème de la Crème des Triathlons
In der sehenswerten Reportage fokussieren sich die Autoren auf das derzeitige Teammitglied Jan Frodeno und das ehemalige Teammitglied Sebastian Kienle. Nicht zu Wort kommen das Teammanagement, die Initiatoren oder die anderen Mitglieder, die in Teilen aus der Crème de la Crème des Triathlons bestehen: Alistair Brownlee, Ashleigh Gentle, Ben Kanute, Daniela Ryf, David Plese, His Highness Shaikh Nasser bin Hamad Al Khalifa, Holly Lawrence, Javier Gomez, Lauren Parker, Terenzo Bozzone, Vicky Holland und Vincent Luis kommen nicht vor.

Ebenfalls nur am Rande erwähnt wird für Sekunden das aus der Tour de France bekannte ProTour-Profiradteam aus Bahrain ohne nur einen Vertreter vor die Kamera zu bekommen. Da haben es sich die Autoren Robert Kempe und Tom Klees dann doch etwas einfach gemacht.

„Globaler Dialog durch Sport“ ./. „der Sport ist unpolitisch“
Sportler wie Jan Frodeno, die sich der Diskussion stellen, können in diesem PR-Minenfeld eigentlich nur untergehen. Kein Job, um den man Frodeno an diesem Tag (in Frankfurt am Main) beneiden wird. Die Spannung zwischen den Themen „globaler Dialog durch Sport“ und der häufig verwendeten Eigendefinition des organisierten und unorganisierten Sports als „unpolitisch“ kann er nicht wirklich auflösen. Der Sport hat auch nach den Erfahrungen rund um die Weltkriege zum Schutz vor Missbrauch durch Dritte, wie etwa Staaten, und leider auch zum Selbstschutz vor organisatorischer Weiterentwicklung und progressiver Evolution diese Definition bis zum heutigen Tage mit allen Kräften verteidigt.

Michael Michalski (Human Rights Watch) lässt auch die Wirtschaft in diesem Kontext nicht so leicht vom Haken.

Nicht angesprochen wird in dem TV-Bericht...:
Grundsätzlich sollte man mit allen Teilen der Gesellschaft im Dialog sein. Ausnahme sind Gegengesellschaften, die die Zerstörung z. B. unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung offen oder verdeckt vorantreiben. Vor diesen Kräften muss man sich konsequent schützen. Die UN besteht etwa zu mindestens 20% aus Schurkenstaaten und weiteren mindestens 15% durch und durch korrupten Staaten. Ähnlich und weitaus schlimmer verhält es sich in vielen Institutionen des organisierten Sports. An dieser Stelle sei nur auf die Skandale rund um die FIFA oder WM-Vergaben verwiesen.

Eine zugegeben provokante und durchaus unfaire Frage an Sebastian Kienle könnte lauten: „Hast du oder wirst du das aus diesem Vertrag erhaltene Geld spenden, um z. B. die Menschenrechtssituation vor Ort zu verbessern?“

Natürlich wird durch diese Maximalforderung der durch Sebastian Kienle vorzeitig initiierte Vertragsausstieg auch noch moralisch durch Infragestellung der Kommunikation oder Intention der Kommunikation in die Diskussion gezogen.

Andere Teammitglieder können sich der Diskussion entziehen oder werden einfach nicht gefragt, weil öffentliche, (hyper-) moralische Diskussionen eine typisch deutsche Eigenheit sind, während andere Nationen pragmatischer Denken und Handeln. Ich kenne die öffentliche Positionierung neben der im Video gezeigten zwei Deutschen von drei weiteren Teammitgliedern, etwa von Daniela Ryf. Das nacht dann 5/12 (13).

Die Frage an Sebastian Kienle kann man natürlich analog allen 12 weiteren oder anderen, ehemaligen Teammitgliedern stellen.

Ohne weiter auf den moralisch-ethischen Bereich oder die Motivation von Protagonisten oder Initiatoren des Teams einzugehen, ein Hinweis aus technischer Perspektive. Die Gründung von „Bahrain 13“ Endurance hat es geschafft einen in Google sehr negativ besetzten Suchausdruck in einen neuen Rahmen (Framing) zu setzen. Ein Google-SEO und PR-Meisterstück. Eine Diskussion zum Thema findet z. B. auf Facebook statt.
  1. ARD Sportschau: Triathlon made in Bahrain
  2. Bahrain Endurance Team, Bahrain 13 auf Wikipedia
  3. Facebook-Diskussion

Sonntag, 8. September 2019

Replay 2019 IRONMAN 70.3 World Championship Men's Pro Race in Nice, France

The 2019 IRONMAN 70.3 World Championship Women's Pro Race in Nice, France is history and Gustav Iden proved his class on shorter courses. If you want to see the whole action around Iden, Alistair Brownlee, and the next generation of athletes like Rodolpho Von Berg and Kristian Blummenfelt again and would like to know what happend to the likes of Sebastian Kienle, Andreas Dreitz oder Patrick Lange - just watch the replay on FaceBook's IronmanNow:

  1. Replay 2019 IRONMAN 70.3 World Championship Men's Pro Race in Nice, France

Sonntag, 30. Juni 2019

Ironman Europameisterschaft 2019: Die Dramen um Sarah True, Jan Frodeno, Patrick Lange und Sebastian Kienle

Die Mainova IRONMAN European Championship in Frankfurt am Main waren ein dramatisches Event mit vielen technischen Defekten, Fußverletzungen, Magenproblemen, unfreiwilligen Exkursionen in die Botanik, feinstem Sport und großen Dramen und kleinen Gesten. Der Klassiker in Frankfurt hat einmal mehr gezeigt, dass er für die großen Geschichten und epische Rennen gut ist.


Jan Frodeno kommt nach seinem Ermüdungsbruch aus dem Herbst 2018 offenbar in alter Stärke zurück und gewinnt das erstklassig besetzt Rennen in Frankfurt am Main souverän. Photo: Ironman/WTC

Einstand in die Königsklasse des Triathlons nach Maß: Skye Moench präsentiert sich in zwei von drei Disziplinen stark und sichert sich die EM-Krone. Photo: WTC/Ironman

Jan Frodeno, Sebastian Kienle, Franz Löschke als Podium bei den Herren und ein hochdramatisches Rennen bei den Frauen mit der Entscheidung auf den letzten 900 Metern wie in einem Albtraum für Sarah True als Favoritin auf den Sieg und den Verfolgerinnen Skye Moench, Imogen Simmonds und Jen Annett. Anything is possible am längsten Tag des Jahres!
So sehen Sieger aus: Sebstian Kienle, Jan Frodeno und Franz Löschke vervollständigen einen großartigen und spannenden Renntag der Herren beim Ironman in Frankfurt am Main. Photo: WTC/Ironman

Dramatische Szenen um Sarah True und Syke Moench

Die US-Amerikanerin Sarah True zeigt in Frankfurt das vorhergesagte Rennen. Schnell im Wasser, solide aber nicht ganz weit vorne auf und nach dem Radfahren zieht Sie im Marathon unwiderstehlich nach vorne.



Erst wenige Woche liegt das Trauma eines einminütigen Blackouts beim Ironman Cairns zurück. In der Folge wurde die Ernährungsstrategie angepasst. Eine sehr hohe Aufnahme von bis zu drei Litern Flüssigkeit pro Stunde verhindert augenscheinlich nicht die Anzeichen eines nahenden KOs. Kreidebleich, stellenweise taumelnd und torkelnd, scheinen nur wenige Kilometer vor dem Ziel ein Finish und damit die Qualifikation für Hawaii in weite Ferne gerückt. Sie nimmt die Umgebung nur noch beschränkt wahr und ignoriert sogar die Versorgungsstände komplett, während Sie sich umdreht, um imaginäre Verfolgerinnen des Profifeldes im Heer der Alterklassenathleten auszumachen.

Über die physiologischen Hintergründe der Probleme kann nur spekuliert werden. Wurden tatsächlich bis zu 3 Liter Flüssigkeit substituiert, müsste geprüft werden, ob die Lösungen ausreichend Mineralien und Kohlenhydrate entalten haben. Es können zwei Szenarien möglich sein: Entweder war die Lösung zu gering konzentriert oder zu hoch. Im ersten Fall hätte man die Symptome Anzeichen einer "Wasservergiftung", im zweiten Fall müsste der Körper zur Aufnahme der Energie und Mineralien relativ hohen Aufwand betreiben und z. B. Flüssigkeit dem Körper entziehen, um die Konzentration im Verdauungstrakt anzupassen und für die Aufnahme vorzubereiten. Genaues kann uns nur Sarah True und ihr Betreuerteam mitteilen.

Nur noch 900 Meter vor dem Ziel wird True vom medizinischen Dienst und dem Roten Kreuz auf einer Bahre aus dem Rennen genommen. Erinnerungen an das DNF von Paula Newby-Fraser auf dem Alii Drive aus dem Jahr 1995 werden wach. True wehrt sich gegen bis zu sechs Sanitäter, um wie benebelt zurück auf die Strecke gelassen zu werden. Sie will die wichtige Qualifikation für den Ironman Hawaii abhaken. Das System von True ist offensichtlich massiv aus dem Gleichgewicht geraten. Wichtige Mineralien und Kohlenhydrate liegen nach der massiven Flüssigkeitaufnahme zu wenig oder in ungünstigen Verhältnissen im Körper vor. Bei diesem Hitzerennen mit über 36°C greifen jetzt die Schutzmechansimen des Körpers, um die lebenswichtigen Funktionen der Organe zu schützen. Ein zweites DNF innerhalb weniger Wochen ist tragisch und psychologisch für die Athletin sehr belastend.

Zwischenzeitlich läuft Skye Moench an True vorbei, um als Erste ins Ziel zu stürmen. Sie hat wohl erst wenige Meter vor dem Zielkanal auf dem Römerberg realisiert, dass das Spalier der Erstplatzierten gilt: Skye Moench. Wenig Minuten später soll sich Rookie Imogen Simmonds Silber vor Jen Annett sichern.

Frodeno mit Krampf im Hüftbeuger, Kienle tritt in Fremdkörper

Im Rennen der Herren folgt einem Auftakt nach Maß im Langener Waldweg mit Jan Frodeno und  Dylan McNeice an der Spitze und einer großen Lücke das kompakte Feld der Top-Favoriten. Frodeno, mit einem kleinen Krampf im linken Hüftbeuger beim  Schwimmausstieg kämpfend, lässt das Feld der Verfolger mit den weiteren Favoriten Patrick Lange, Sebastian Kienle und Franz Löschke rund 2 Minuten hinter sich.



Kienle tritt sich offensichtlich beim Australian Exit, dem Landgang zur Hälfte der 3,8km langen Schwimmstrecke, unglücklicherweise in die rechte Ferse einen erbsengroßen Steinsplitter ein, Auswirkungen auf den Marathon? Zu diesem Zeitpunkt noch ungeklärt!

Verbremst, Frodeno mit Exkurs in die Botanik und unfreiwiligem Ballastabwurf

Auf der Radstrecke wird es turbulent. Jan Frodeno muss an einem Rechtsabbieger einem etwas zu langsam fahrenden Begleitmotorrad ausweichen und verbremst sich massiv. Nach dem Lösen der Bremsen muss er im Tiefflug über eine Verkehrsinsel springen und einen Exkurs durch eine Senke mit hohem Grasbewuchs anschließen, bevor er zurück auf die Straße geht. Bei dem Manöver, das abgeklärt und stoisch vollzogen wird, verliert "Frodo" zwei Flaschen. Auch die überlebenswichtige schwarze Rahmenflasche mit der Kohlenhydratlösung. Das Kampfgericht klärt in einer Adhoc-Sitzung, dass Frodeno wegen Fremdverschuldens Ersatz seiner Eigenverpflegung zu einem späteren Zeitpunkt aufnehmen darf, muss bei steigenden Temperaturen aber knapp 70 Kilometer ohne Eigenverpflegung auskommen und auf die körpereigenen Energiereserven und ein Notgel im Rahmenfach zurückgreifen.

Defekt für Morrison

Zwischenzeitlich trifft es Kimberly Morrison bei den Frauen mit einem Plattfuß am Vorderrad. Der Versuch mit einem Pannenspray den Reifen zu flicken misslingt und Morrison rollt auf der Strecke der Wechselzone entgegegn - in der Hoffnung, dass der neutrale technische Support noch eintrifft.

Lange mit Plattfuss

Bei Radkilometer 70 hat Patrick Lange, zu dem Zeitpunkt bereits rund 10 Minuten auf die Spitze zurück und deklassiert, mitten in der Innenstadt einen Platten am Vorderrad. Er kann den Schaden am Mantel durch einen neuen Schlauch temporär selbst beheben und verliert knapp weitere 7 Minuten, die sich im weiteren Rennverlauf auf über 47 Minuten auf Platz 1 und 2 aufblähen sollen. Der pechschwarze Tag endet in einer frustrierenden Überrundung durch Frodeno, Kienle und Co. auf der Laufstrecke und Rang 11. Mit dem Finish in 8:47:49 validiert der Träger der Startnummer 1 seinen geplanten Auftritt beim Ironman Hawaii im Oktober 2019.


Das selbst gesteckte Ziel eines Sieges in Frankfurt war nach solidem Schwimmen und einem Radfahren ohne Akzentsetzung und unruhig-kraftlosen Bewegungsbild bereits vor dem Plattfuß in weite Ferne gerückt. Vielleicht war das Ziel bereits vor dem Start in Frankfurt unerreichbar. Es bleibt abzuwarten, wie sich Lange von diesem Rückschlag beim Heimrennen erholen wird und ob und wie er das Stigma des Mannes für mannschaftstaktisch geprägte Hitzerennen zukünftig ablegen kann.

Lange und Bleymehl mit Magenproblemen

Nach eigener Aussage soll der zweifache Weltmeister bereits im Vorfeld die letzten drei Tage Probleme mit dem Magen-Darm Trakt gehabt haben. Dies wäre eine mögliche Ursache für die fehlende Kraft auf dem Rad des schnellen Läufers. Im späteren Verlauf des Marathons kann er keine Nahrung mehr bei sich behalten und muss ganze vier Mal auf die Toilette, angefangen nach dem Abstieg vom Rad vor dem Marathon.

Ebenfalls Probleme mit dem Verdauungssystem im Vorfeld hat Daniela Bleymehl, die nach für Sie enttäuschendem Radfahren als Favoritin auf das Podium nach knapp 5 Kilometern im Laufen aussteigt: DNF.


Die "Kienle aus der Asche"-Show

Sebastian Kienle kämpft derweil bei Radkilometer 125 mit einem Schleicher am Hinterrad, das sich bis in die zweite Wechselzone nahezu komplett entlernt. Der "Kienle aus der Asche"-Show tut dies aber keinen Abbruch. Er kämpft sich an Frodeno heran und gemeinsam geht es in die Wechselzone zum Laufen. Bis dahin zeigt der Weltmeister von 2014 eine beeindruckende Vorstellung, von jahrelangen Problemen mit beiden Achillessehnen ist wenig zu spüren. Wenn da nicht die Sache mit dem Steinsplitter wäre...

Schnell-Operation in der Wechselzone für Kienle

Es folgen bange Momente für Kienle in der Wechselzone. Mit einer kurzen Operation ohne Betäubung oder Narkose, die den Zuschauern an TV und Internet mit weniger stabiler mentaler Konstitution fordern soll, holt die herbeigeeilte Sanitäterin einen tief in der Ferse liegenden rund erbsengroßen Splitter mit einer Pinzette aus der Ferse. Zwischenzeitlich hat man die Befürchtung die Pinzette kommt zum Sprunggelenk wieder heraus.

Frodeno zeigt Sportsgeist, indem er sich unmittelbar vor Kienle in der zweiten Wechselzone vergewissert, dass das Rennen für den Angeschlagenen fortgesetzt werden kann. Frodo verzichtet auf einige Sekunden Vorsprung und mit Tempo und Splitzeiten von 3:30 bis 3:40 geht es auf die ersten Kilometer und den ersten Halbmarathon in rund 1:18 Stunden.

Beherzte Läufe

Kienle läuft in der ersten Hälfte des Marathons sogar auf zunächst 21, später 5 Sekunden Rückstand auf Frodeno auf, um ihn dann sogar einzuholen und sich mit Chuzpe vor den zweifachen Weltmeister von Hawaii und Titelverteidiger von Frankfurt zu setzen. Die Vorentscheidung kommt allerdings bereits 2 Kilometer später, als sich Frodeno durch eine Tempoverschärfung sukzessive von Kienle lösen kann und den Sieg einfährt. Später wird er im Ziel erklären, dass die frühzeitige Tempoverschärfung den Marathon gegen Ende zu einem harten Stück Arbeit hat werden lassen. Gestik und Mimik im Ziel bebstätigen den Eindruck und unterstreichen das taktische Husarenstück von Sebastian Kienle, der nach für ihn herausragendem Schwimmen den Druck trotz widriger Umstände konstant aufgebaut hat.

Ebenfalls beherzt läuft Franz Löschke, der im Marathon nicht ganz so schnell unterwegs wie geplant ist. Jedoch hat er sich mit dem Auftritt in Frankfurt wohl endgültig in die erweiterte deutsche und damit internationale Weltspitze etabliert und neben Platz 3 das Minimalziel der Qualifikaton für die WM in Kona erreicht.

Ergebnisse

Mainova IRONMAN European Championship, Frankfurt am Main, 30.06.2019

Männer

1. Jan Frodeno (GER) 7:56:02
2. Sebastian Kienle (GER) 8:00:01
3. Franz Löschke (GER) 8:17:24
4. Tobias Drachler (GER) 8:23:57
5. Philipp Koutny (SUI) 8:24:56
6. Matt Russell (USA) 8:26:32
7. Patrick Dirksmeier (GER) 8:29:21
8. Bas Diederen (NED) 8:34:59
9. Roman Deisenhofer (GER) 8:43:22
10. Marc Duelsen (GER) 8:44:43

Frauen

1. Skye Moench (USA) 9:15:31
2. Imogen Simmons (SUI) 9:26:01
3. Jen Annett (CAN) 9:36:25
4. Amelia Watkinson (NZL) 9:49:32
5. Saleta Castro (ESP) 10:10:01
6. Petra Eggenschwiler (SUI) 10:14:11
7. Anne Basso (FRA) 10:28:31

Hinweis: Alle Bilder und Facebook-Videos: Ironman/WTC

Donnerstag, 27. Juni 2019

IRONMAN EM in Frankfurt: TV, Livestream, Apps, Prognose - LIVE dabei im Dreikampf von Jan Frodeno, Sebastian Kienle und Patrick Lange

Die Tage werden kürzer und zeitgleich heißer mit Spitzenwerten zwischen 35°C und der magischen Marke um 40°C. Die Nächte bleiben ebenfalls hochsommerlich und am Sonntag, den 30. Juni 2019 steigt das erste große deutsche Saisonhighlight über die Ironman-Distanz im Triathlon. Wer nicht vor Ort sein kann, dem seien folgende Angebote ans Herz gelegt, um TV-Übertragungen, Livestreams und andere Nachrichtenkanäle zur EM im Ironman in Frankfurt am Main am lokalen Baggersee oder daheim in den kühlen vier Wänden in vollen Zügen ohne Hitzeschlag und Sonnenstich genießen zu können.

Die IRONMAN Frankfurt European Championship 2019 verspricht ein Hitze-Spektakel zu werden. Logo: WTC/IRONMAN

Zeit und Ort

Sonntag, den 30. Juni 2019 fällt der erste Startschuss des Tages für die männlichen Profis am Langener Waldsee um 6:25 Uhr. Danach folgen die Damen und die Altersklassenathleten im Respektabstand im sogenannten Rolling-Start in kleineren Gruppen, um das Schwimmen für Einsteiger übersichtlicher zu machen, das Rennen der Profis fairer und das Feld zu Beginn der Radstrecke ingesamt zu entzerren. 

TV und Radio

Der Hessische Rundfunk (hessenfernsehen) überträgt den Ironman Frankfurt ab 6:15 bis etwa um 16:00 und von 21:45 bis 22:05 Uhr im TV und parallel im Internet als ergänzender Livestream mit vielen weiteren Informationen in deutscher Sprache auf www.hessenschau.de. Moderiert wird der vom monatlichen Rundfunkbeitrag finanzierte Großeinsatz des HR von Ralf Scholt und Dirk Froberg mit den bereits bekannten Experten und (Ex-)Profis Thomas Hellriegel und Nicole Leder. Bei den Bedingungen werden Flüssigkeitszufuhr, Nahrung und gerade auch der Mineralhaushalt eine wichtige Rolle spielen. Darum kommt die Einladung von Caroline Rauscher, Ernährungsexpertin für Ausdauersportler, genau richtig.

Beim Muttersender, der ARD sind zusammenfassende Informationsblöcke mit Schaltungen an die Strecke mit Livebildern eingeplant:

  • 12:00 bis 13.00 Uhr
  • 14:00 bis 14:40 Uhr
  • 15:20 bis 15:40 Uhr

Livestream im Internet

Wer es in der Moderation Internationaler haben möchte, kann einmal mehr auf IronmanNow (Facebook) zurückgreifen und die bekannten Gesichter und Stimmen des Veranstalters auf den Bildschirm und Lautsprecher zaubern. Ergänzend können auf Ironman.com der Live-Ticker mit Zusatzinformationen besucht werden und mittels App "Ironman Tracker" Athleten auf dem Second Screen mit den Split-Zeiten, weiteren Statistiken und als Grafik auf einer GPS-Karte in "Echtzeit" verfolgt werden.

Ergänzend sind noch weitere Fachmedien mit ihren Kanälen unterwegs, die aus lizenzrechtlichen und budgetären Gründen jedoch i. d. R. keine Livebilder einspielen können.

Eine Prognose: Wer gewinnen wird?

Patrick Lange wird nachgesagt, dass er nur bei sehr heißen Bedingungen und einer Möglichkeit beim Radfahren ökonomisch über die 180 Radkilometer zu kommen, gewinnen kann. Bisher konnte er bei internationalen Rennen über die volle Distanz "nur" in Texas und beim Ironman Hawaii überzeugen. Das Wetter spielt bei der Auflage 2019 in seine Karten. Der schnelle Schwimmer und Läufer hat im Vergleich zur Hauptkonkurrenz um Jan Frodeno und Sebastian Kienle die größte Körperoberfläche pro Kilogramm Körpergewicht. Frodeno mag es auch gerne warm, muss sich aber deutlich mehr vor einer Überhitzung hüten. Das gilt für den Marathon am Main, wie auch für die Radstrecke im Großraum Frankfurt am Main, die auch dieses Jahr aus organisatorischen Gründen einmal mehr auf knapp 186 Kilometer verlängert werden musste. Kienle kann ebenfalls bei Hitze gut performen, ihm dürften die Konditionen allerdings nicht ganz so liegen, wie den beiden Erstgenannten.

Top 3

Weil Kienle möglicherweise seine Radform noch nicht ganz gefunden und stabilisert hat und auch die ansprechende Laufform im Halbmarathon in den 70.3 Triathlons in der aktuellen Saison noch nicht auf den Marathon verlängert wurde, kommt er in meiner Prognose auf Platz 3, obwohl er sich vorgenommen hat, mindestens einen der beiden Mehrfachgewinner von Hawaii zu schlagen.

Gefolgt wird Kienle von Lange, der im hektischen Rennverlauf auf dem Rad vielleicht zu viele Körner verschießen wird.

Und Frodeno? Der dürfte als Plan A bei dem Wetter und bei etwaigen Mitstreitern, wie Franz Löschke mit einer schnellen Schwimm-Rad Kombination eine Vorentscheidung erzwingen wollen, um 2-5 Minuten Vorsprung auf Lange in die T2 mitzunehmen. Gelingt dies durch die Rennkonstellation und Gegenwehr der Mitbewerber nicht frühzeitig, greift wie zuvor Plan B. Mitfahren und bestmöglich versorgen und die Konkurrenz zur Mitarbeit auf dem Bike animieren. Danach folgt dann: Laufen mit Patrick...

Der Tipp für das Podium: Frodeno, Lange, Kienle

Und die Damen?

In Abwesenheit von Daniela Ryf hat Sarah True viele Karten für den Sieg auf der Hand. Den besten Marathon als letzte Waffe gegen Ende des Rennens trifft viel Erfahrung bei Hitzerennen über kürzere Distanzen und ein DNF bei einem Hitze-Ironman in diesem Jahr. Frankfurt ist Trues Plan-B, um sich für Hawaii zu qualifizieren. Daniela Bleymehl (ehemals Daniela Sämmler) hat zusammen mit Kimberly Morrison und der Newcomerin von den 70.3-Distanzen, Imogen Simmonds oder auch Sarah Lewis die besten Chancen auf das Podium: True, Bleymehl, Morrison ist mein Tipp.



Sonntag, 14. Oktober 2018

Ein Weltmeistertitel in Teamarbeit, Patrick Lange sichert sich mit Hilfe von Andreas Dreitz erneut IRONMAN Hawaii

Kommentar: Patrick Lange (GER) konnte trotz überraschend schwacher Schwimmleistung von 50:37 Minuten bei klimatisch extrem schnellen Bedingungen während der 42. Auflage des IRONMAN Hawaii Triathlons im 40. Jahr des Bestehens einen neuen Rekord aufstellen, der wahrscheinlich für eine gefühlte Ewigkeit unangetastet bleiben dürfte.

Rekordjagden
Kaum spürbarer Wind von oft nur 6-18km/h, leichter Regen beim Radfahren und erst spät durch die Wolken durchbrechende Sonne beim Laufen sorgten für die passenden Rahmenbedingungen, um bei herausragenden 7:52:30 Stunden die große Uhr am Alii Drive in Kailua Kona stoppen zu lassen: historischer Streckenrekord. Diese Sub8 sollte neben den Rekorden in der Damenkonkurrenz durch Daniela Ryf (SUI) und Lucy Charles (GBR) nicht die einzige Sensation des Tages bleiben. Kontroversen blieben ebenfalls nicht aus... 
Beeindruckend präsentierte sich der ehemalige Radprofi Cameron Wurf (AUS), der nach Rekord auf der Radstrecke im Jahr 2017 diesen noch einmal um satte 3 Minuten verbesserte: 4:09:06 Stunden für 180km Zeitfahren sind exorbitant. Ein 9. Gesamtplatz untermauert Wurfs Aussagen, dass ein Rekord auf dem Zeitfahrrad nur taktisches Nebenprodukt und nicht hauptsächliches Ziel gewesen sei.

Einen weiteren Rekord stellte der ehemalige Profi Jan Sibbersen (GER) im Schwimmen auf, der mit dem alleinigen Ziel angetreten war, die Bestzeit von Lars Jorgensen (SWE, 46:41, 1998) zu brechen. Nach ausgiebiger Feier in der T1 musste der um 11 Sekunden unterbotene Rekord im Anschluss noch durch ein Finish im Zeitlimit validiert werden. Die Uhren stoppten für den Routinier und Manager von Lange bei 10:37:33 Stunden (46:30 - 5:12:52 - 4:26:26).

Die Verlierer des Tages
Zu den großen Verlierern des Tages müssen der vielfache Weltmeister auf diversen Distanzen Javier Gomez Noya (ESP), der ehemalige Vize-Weltmeister Lionel Sanders (CAN), Triathlon-Ikone Jan Frodeno (GER) und Mehrfach-Weltmeister Sebastian Kienle (GER) gezählt werden.

Für die beiden erstgenannten Idole steht Denkarbeit auf dem Programm der nächsten Wochen. Gomez muss sich entscheiden, ob er sich mehr Zeit für den Wechsel auf die Langstrecke gönnt. Die gezeigte Form war für den IRONMAN Hawaii an einem Tag mit sehr wenig Wind für ein Plätzchen auf dem Podium nicht ausreichend. Gomez muss sich selbst die Frage beantworten, ob er mehr Arbeit und Lebenszeit in das Radfahren in Aeroposition investieren möchte. Dagegen steht die wohl letztmalige Chance noch einmal die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen anzugreifen, um die bestehende Silbermedaille von 2012 aufzuwerten.

Der gestürzte Vize-Weltmeister Sanders wird sich nach seinen ernährungstechnischen Eskapaden und zweifachen massiven Änderungen der Rahmengrößen und Sitzpositionen mit signifikantem Gewichts- und Dauerleistungsverlust auf dem Rad beim Blick auf die wohl einmalig für besonders schwere Athleten gestrickten Wetterbedingungen hoffentlich auf seine Stärken zurückbesinnen und Hilfestellung qualifizierter Personen zulassen. So könnte Sanders den eingeschlagenen Weg zu individueller Spitzenleistung abkürzen und wiederkehrende Fehler im Tapering und Training vermeiden.

Jan Frodeno, schnellster Mensch auf der Langstrecke, Olympiasieger, zweifacher IRONMAN Hawaii Champion und aktueller IRONMAN 70.3 Weltmeister dominierte die Saison 2018 beliebig, bevor er sich mit einem Ermüdungsbruch wenige Wochen vor dem IRONMAN Hawaii als absoluter Top-Favorit von der Startliste verabschiedete: DNS. „Frodo“ wird mit Blick auf die verbleibende, von ihm selbst festzulegenden 1-3 Jahren „Restlaufzeit“ als Profi auf absolutem Top-Niveau den herausragenden äußeren Bedingungen des Jahres 2018 nachdenklich hinterher schauen. 2018 war eine verpasste Chance einmal mehr Geschichte im Triathlon zu schreiben und sich endgültig unsterblich zu machen.

Sebastian Kienle verlor nach für ihn gutem Schwimmen und passender Gesellschaft (Wurf, Lange) die Fortune in den Lavafeldern. Technischer Defekt (unmotivierte Schaltvorgänge, fehlerhafte Ausrichtung des Hinterrads im Hinterbau), Ersatz-Hinterrad und Verlust der guten Position paarten sich mit einer erneut aufbrechenden Verletzung an der linken Achillessehne zur sehr viel Frustration und Sorgen über die sportliche Zukunft: DNF aus gesundheitlichen Gründen. Aus diesem tiefen Tal muss sich der ehemalige Weltmeister im IRONMAN Hawaii und im IRONMAN 70.3 in naher und mittlerer Zukunft erst einmal selbst mit der ihm typischen Akribie und Sorgfalt hocharbeiten und befreien.

Taktische Finessen und Abgebrühtheit
Im Rennen der Top-Profis um den Titel überraschte Lange mit einer taktischen Variante, die augenscheinlich aus der Not geboren war. Langes Teamkollege Andreas Dreitz setzte sich nach Langes „Debakel“ im Schwimmen mit Blick auf die eigene Platzierung augenscheinlich uneigennützig direkt vor den Titelverteidiger, um ihn in die erste große Verfolgergruppe mit den anderen Top-Favoriten und Laufgranaten zu katapulieren und im weiteren Verlauf vor Angriffen zu schützen.

Ob dieser Titel, auf die Gesamt-Wettkampfzeit betrachtet, nicht zu 50% Dreitz gehört, muss zur Diskussion gestellt werden. „Ohne Andi (Dreitz) wäre der Sieg nicht möglich gewesen“ sollte sich Lange später mehrfach bei seinem 2018 wohl wichtigsten Mitbewerber und Helfer bedanken. Hätte Lange ohne Dreitz gewonnen? Möglicherweise. Vielleicht hätten aber auch die guten, bzw. sehr guten Läufer Bart Aernouts (BEL), David McNamee (AUS), Timothy O'Donnell (USA) oder Braden Currie (NZL) den Marathon verhaltener und strategischer gestaltet und wären Lange allesamt unwiederbringlich enteilt. Eine Retrospektive hilft allenfalls bei der Einordnung des Rennverlaufs.

Rechtlich- formale und sporthistorisch-moralische Diskussionsebenen
Entspricht dieser Titelgewinn mit „Teamunterstützung“ dem Charakter des IRONMAN Hawaii? Der ursprünglichen Definition sicherlich nicht und auch nicht der Mentalität vieler Profis aus Deutschland oder der anderen Nationen mit starken Radfahrern. Sportarten entwickeln sich weiter. Das Zustandekommen des Titelgewinns bei den Herren ähnelt der Triathlon-Variante auf den kurzen Distanzen deutlich mehr, als das Zustandekommen des Podiums bei der Frauenkonkurrenz.

Zur Relativierung, Einordnung und der Vollständigkeit halber muss aber auch erwähnt werden, dass dem Duo Lange-Dreitz mit der legalen Teamarbeit auf dem Rad keine neue Erfindung gelungen ist. Im Wasser ist Wasserschatten eine taktische Selbstverständlichkeit, dito der Windschatten im Marathon. Illegale und legale Zweckgemeinschaften, Domestiquen und Wasserträger gab es auf der Langstrecke im Radfahren etwa im Umfeld von Chris McCormack (Kieran Doe) oder von weiblichen Profis mit aus der sozialen Peergroup stammenden männlichen Pacern der Altersklassen schon immer.

Festzuhalten bleibt, dass sich Lange und Dreitz spätestens nach einer einmaligen mündlichen Intervention eines Kampfrichters über ca. 8-9 Sekunden in der frühen Phase auf dem Rad voll im legalen Rahmen bewegt haben (IronmanNow Teil I ab Zeitmarke -2:25:43 bis -2:24:50 Restlaufzeit, -2:24:00 bis -2:22:45, -2:13:50 bis -2:11:30, (...), -0:15:45 bis -0:13:35, -0:08:30 bis -0:07:40, etc.). Die Regeln sind bezüglich einer Hilfestellung im Rahmen des erlaubten Abstands auf der Radstrecke klar und eindeutig:

Section 2.02 OUTSIDE ASSISTANCE
(a) An athlete may not subordinate his/her race ambitions solely for the benefit of another athletes race ambitions. The penalty for this will be disqualification of both athletes; (DSQ of both athletes)
Section 2.02 ASSISTANCE
(a) Assistance provided by Race Referees or Race Officials (including official Event volunteers) is allowed but such assistance is limited to: providing drinks, nutrition, mechanical and medical assistance, and other necessary assistance (as may be approved by the Event Director or Head Referee).
(b) Athletes competing in the same Race may assist each other with incidental items such as, but not restricted to: nutrition and drinks after an aid station, pumps, tires, inner tubes, and puncture repair kits;
(c) Athletes may not provide any item of equipment to an athlete competing in the same Race if it results in the donor athlete being unable to continue with his/her own Race. Such equipment includes but is not restricted to: shoes, complete bicycle, frame, wheels, and helmet. The penalty for this will be disqualification of both athletes; and
(d) Unless otherwise preapproved by the Event Director or Head Referee, no athlete shall intentionally cause the physical forward progress of another athlete on any part of the course during the Race. The penalty for this will be disqualification.
Rechtlich- formale und sporthistorisch-moralische Diskussionsebenen werden gerade in den sozialen Medien, Foren aber auch in Vlogs, Artikeln oder Kommentaren (Meinungen, Opinion pieces) von Kollegen vermischt und erschweren die Einordnung zusätzlich: Lange hat sich durch die Umstände der Titelverteidigung selbst für Kritik an der Art und Weise seines Triumphes exponiert.

Zurück zum Regelwerk und seiner Auslegung. Dreitz hat auf der Radstrecke sein Tempo angepasst und gedrosselt, darauf geachtet Lange nicht zu verlieren oder ihn energetisch oder muskulär zu überfordern. Nach dem Zusammenschluss mit der großen Verfolgergruppe hat Dreitz im Stil eines Domestiquen bei der Tour de France das Tempo für das virtuelle Maillot Jaune - auch durch die Passivität im Feld möglicher Lange-Konkurrenten - erfolgreich relativ gleichmäßig gestalten können, Spitzen ausgebügelt, indirekt oder direkt Ausreißversuche unterbunden. Den Rückstand von Lange auf die enteilten Ausreißer Wurf, Andrew Starykowicz (USA) und Josh Amberger (AUS) hielt Dreitz quasi im Alleingang in Grenzen - ohne dabei seinen Teamkollegen nach hinten aus der Gruppe zu verlieren.
Hat Dreitz, der bei seinem Debüt mit Rang 13 nur knapp an den eigenen Zielsetzungen einer Platzierung in den Top 10 vorbeigeschrammt ist, seine „Wettkampfambitionen nur zum Nutzen eines anderen Athleten Wettkampfambitionen“ zurückgestellt (vgl. Section 2.02a, Outside Assistance)? Eher nicht, daher durfte und konnte der Paragraph nicht für eine Disqualifikation herangezogen werden. Grundsätzlich erscheint mir der positive Nachweis eines Verstoßes gegen diesen Paragraphen sehr schwer in der Praxis umsetzbar. In dubio pro reo.

Durch das Verhalten des Duos Lange-Dreitz in Kombination mit der kurzen Intervention des Kampfrichters, der  zuvor in der FAZ geäußerten Kritik von Frodeno und Kienle an einer Überdehnung des Regelwerks in der Vergangenheit ergibt sich in Teilen der Szene ein Imageproblem für den bekennenden Fan der hawaiianischen Mythologie Lange. Abgeschwächt strahlt dieses Image auch auf Dreitz, das Team und Langes Hauptsponsor und Radausrüster ab.

Über Stil und taktische Variabilität kann man diskutieren, die offensichtliche Regelkonformität inkl. aller Tatsachenentscheidungen am Renntag durch die Kampfrichter sind meines Erachtens kein Diskussionsgegenstand mehr und sollten bei allen Kontroversen und aller Emotionalität als Fakt gewürdigt werden.

Eröffnet der IRONMAN Hawaii 2018 erneut die Diskussion über die Länge der Windschattenbox?
Diskutieren kann man hingegen darüber, ob 12 Meter Abstand beim Radfahren bei den Profis ausreichend sind oder ob die World Triathlon Corporation (WTC) für die eigenen Rennen dem Vorbild der Challenge-Serie folgen sollte. Dort verhindern satte 20 Meter Windschatten-Verbotszone auf dem Rad eine Vorteilsnahme bei der Einhaltung der Regeln. Bei diesem Abstand sind anders als bei 12 Metern im IRONMAN fast keine Energieersparnisse in Form der aufzubringenden Wattzahlen messbar und folglich auch nicht nutzbar.

Vielleicht eröffnet die volle Ausnutzung des Regelwerks beim IRONMAN Hawaii 2018 der Herren die Diskussion über eine sinnvolle Länge der Windschattenbox erneut. Traditionalisten, die starken Radfahrer und auch die Radindustrie werden ihre Argumente gerne in die Waagschale werfen. Die schnellen und leichten Läufer dürften von einer größeren Drafting-Verbotszone nicht profitieren, sofern sie sich nicht deutlich beim aufzubringendem relativen Kraftaufwand auf dem Rad in der optimal möglichen Zone von mehr als 4 Watt pro Kilogramm Körpergewicht bewegen. Bei einer anstehenden Regeländerung hätte sich der durch sein Verhalten als Impulsgeber agierende Weltmeister für den Preis eines zweiten Titels selbst dauerhaft benachteiligt. Welch' Ironie des Schicksals.

Prognose
Tūtū Pele (Madame Pele) schenkte dem IRONMAN Hawaii zur 40. Auflage besonders schnelle Bedingungen und taktische Optionen. Ob die hawaiianische Göttin von Vulkan und Feuer das Ergebnis der WM der Männer belohnt? Das muss die Zukunft weisen. Karma is a bitch...


Hawaiian Ironman World Championships
Kailua-Kona, Hawaii, USA
13. Oktober 2018
Schwimmen 3,86k - Radfahren 180k - Laufen 41,195k

1. Patrick Lange (GER) 7:52:30 (50:37 - 4:16:05 - 2:41:32)
2. Bart Aernouts (BEL) 7:56:41 (54:07 - 4:12:26 - 2:45:42)
3. David McNamee (GBR) 8:01:09 (49:31 - 4:21:19 - 2:46:03)
4. Timothy O'Donnell (USA) 8:03:17 (47:45 - 4:18:46 - 2:52:34)
5. Braden Currie (NZL) 8:04:41 (49:28 - 4:17:18 - 2:53:39)
6. Matt Russell (USA) 8:04:45
7. Joe Skipper (GBR) 8:05:54
8. Andy Potts (USA) 8:09:34
9. Cameron Wurf (AUS) 8:10:32
10. Michael Weiss (AUT) 8:11:04

Links der Artikel rund um den IRONMAN Hawaii 2018:

Sonntag, 15. Oktober 2017

Welche Strategie wird Lionel Sanders beim IRONMAN Hawaii 2018 zeigen?

Der Kanadier Lionel Sanders geisterte in der Woche vor dem IRONMAN Hawaii wie ein Schreckgespenst durch die Szene. Sein persönlicher Hintergrund sorgte für Erstaunen, seine Trainingsmethodik mit einem Anteil von Indoor-Training von ca. 60%  auf Ergometer oder freier Rolle, dem Laufband und dem Gegenstromkanal für das Schwimmen für ungläubiges Kopfschütteln. Am Renntag zeigte einmal mehr seine Kämpfernatur und seine technische Unvollkommenheit, sein orthopädischer Ritt auf der Rasierklinge, gepaart mit brachialer Kraft und Gewalt für Schockmomente beim interessierten und ambitionierten Fachpublikum.

Cameron Wurf (AUS) und Lionel Sanders (CAN) hämmern auf dem Queen Ka'ahumanu Highway zu neuen Fabelzeiten auf der Radstrecke und pulverisieren den Radrekord vom zweifachen Weltmeister Normann Stadler aus dem Jahr 2006 um über 5 Minuten. (Photo by Tom Pennington/Getty Images for IRONMAN)


Sanders war gleich für drei Aha-Momente des IRONMAN Hawaii zuständig:

  1. Seine Lernkurve beim Schwimmen zeigt deutlich steiler nach oben als beim ehemaligen IRONMAN Weltmeister Sebastian Kienle, der ganz ähnliche Stärken  (exzellentes Radfahren und grundsolides Laufen) und Schwächen (Schwimmen) aufweist. 2017 verkürzte er den Abstand zur Spitze einmal mehr deutlich, während Kienle ein durchwachsenen Rennauftakt ablieferte.
  2. Kaum ein anderer Athlet, allenfalls Ex-Radprofi und ehemaliger Olympia-Starter Cameron Wurf (Rudern) oder ein Andrew Starykowicz hätten die Chuzpe gezeigt eine langgezogene Attacke von Kienle mit einer massiven Tempoverschärfung zu kontern, um das große Feld von rund 30 Profi-Triathleten zwischen Kawaihae, Hawi und zurück auszudünnen.

    Wie Agegrouper Frank Horlacher nach einer ersten Version des Artikels in einem Kommentar in den Sozialen Medien korrekt präzisiert, ist ein erweiterter Effekt neben dem Sprengen der Radgruppe von 30 Athleten "der Meltdown von Frodo (, der) auf seine Rechnung geht. Frodo und viele andere, die ihre Taktik auf das Radfahren gesetzt haben sind Opfer von Sanders geworden. Man könnte sagen: „Leichen pflastern seinen Weg“. Nur Patrick Lange und David McNamee konnten sich dem Einfluss von Sanders auf das Rennen größtenteils entziehen, weil ihre Taktik nicht vorsah sich mit den stärksten Radfahrern anzulegen. Sebi Kienle ist nicht gestorben, aber hat wohl durch Sanders das Podium verpasst.  Ich zähle mal die Leichen oder Zombies auf: Frodo, Kienle, Hoffman, O'Donnel, Frommhold, van Lierde, Stein, Butterfield.

    Auch die schwächeren Schwimmer ohne Raddruck sind nie ins Rennen gekommen, weil vorne nie taktiert wurde. Aernouts et al. Dafür war mal wieder Pfeffer im Rennen.
    "
  3. Kein anderer Athlet hätte rund 3 Kilometer vor dem Ziel so viel Courage und Dickköpfigkeit besessen, dem späteren IRONMAN Hawaii Weltmeister Patrick Lange so etwas wie Gegenwehr entgegenzustellen. Sanders hat es versucht, als Lange in seinem unnachahmlichen Drang auf das oberste Siegertpodest an ihm vorbeigeflogen ist – einmal mehr mit einem Lauf aus einer anderen Welt: 2:40:00 Stunden für 42,195 Kilometer.
Lionel Sanders straft alle Kritiker Lügen und sichert sich mit brachialer Technik Platz 2 bei den IRONMAN World Championship in Kailua-Kona, Hawai`i. (Photo by Tom Pennington/Getty Images for IRONMAN)


Wie wird sich Sanders 2018 verhalten?
Er wird schneller Schwimmen, noch schneller Radfahren und sein Heil in einem progressiv gelaufenen Marathon suchen. Sanders ist ein Phänomen mit Verfallsdatum. Wahrscheinlich aus orthopädischen Gründen mit nur geringer Halbwertszeit, bis ihn die Körperlichkeit in Form von hartnäckigen Verletzungen zurück in die Realität holt. Davor bewahrt ihn anderseits vielleicht der gelenkschonende Einsatz des Lauf-Ergometers. Sanders selbst möchte in 5 Jahren nach 3,86 Kilometern in der 1. Schwimmgruppe ankommen, knapp über 4 Stunden für 180 Kilometer auf dem Rad und 2:35 Stunden für den Marathon über 42,195 Kilometer aufwenden. Die Zielzeit von deutlich unter 8 Stunden inklusive beider Wechsel ist schnell errechnet.

Dem IRONMAN Hawaii 2017 hat der unorthodoxe Triathlet auf jeden Fall seinen ganz eigenen Stempel aufgedrückt und gezeigt, dass Mut und Kampfeswille zeitweilig belohnt wird.

IRONMAN Hawaii 2017: DNF is no option. Jan Frodeno zollt dem Wimbledon des Triathlons seinen Respekt

Jan Frodeno sah beim IRONMAN Hawaii 2017 lange so aus, als habe er das Rennen voll im Griff. Zwar schaffte er es nicht, wie ursprünglich wahrscheinlich angedacht, zusammen mit dem Australier Josh Amberger gemeinsam aus dem 26°C warmen Pazifik. Dennoch ließ sich der zweifache Champion und amtierende Titelverteidiger von einer rund 30 Köpfe zählenden Spitzengruppe in Wechselzone 1 nicht irritieren.

Der Wahl-Spanier wirkte bis zum Anstieg und Wendpunkt nach Hawi jederzeit Herr der Lage und musste erst dann den Attacken von Lionel Sanders, Cameron Wurf und Sebastian Kienle den nötigen Tribut zollen. Er musste etwas abreißen lassen, wirkte deutlich angestrengter an jenem historischen Tag, an dem der Radrekord von Normann Stadler (4:18:23, 2006) durch Wurf (4:12:54, 2017) und weitere Mitstreiter (Sanders 4:14:18, Kienle 4:14:57) pulverisiert wurde. Noch war nicht abzusehen, dass mit Patrick Lange ein Landsmann in 8:01:47 Stunden sogar den Streckenrekord von Craig Alexander (8:03:56, 2011) brechen sollte.

Für „Frodo“ sah es auch in der Wechselzone 2, nach dem Abstellen des Rades noch immer nach einem anstrengendem aber dennoch kontrolliertem Rennen und ebensolcher Konkurrenz aus. Doch schon bald zwang ihn eine Blockade des IS-Gelenks im Beckenbereich zum Gehen, Stehen und Dehnübungen. Ein DNF und Start bei einem beliebigen anderen IRONMAN in wenigen Wochen, um wichtige Quali-Punkte einzusammeln, hätte jeder Profi-Athlet und Industrie-Insider nachvollziehen können.

Frodeno hat sich in der Lavawüste auf Big Island, während dieses für ihn rund 4 Stunden andauerenden Marathons, wohl unendliche Male für ein Weitermachen entschieden. 9:15:44 Stunden zeigte die Uhr am Zielbogen, als er die Ziellinie auf dem abgeschlagenen 70. Platz überquerte. Das Ehrengeleit von Mike Reilly war sein Lohn: "Jan, you’re an Ironman". Der Respekt der kleinen und großen Triathlon-Fans wohl eine noch größere Belohnung.

Samstag, 14. Oktober 2017

IRONMAN Hawaii Triathlon World Championship 2017: „Es kann nur Einen geben“

Nach dem erst zweiten Fall eines rein deutschen Podiums beim IRONMAN Hawaii im Jahr 2016 sind die Erwartungen an die Mitteleuropäer in der Bucht von in Kailua-Kona hoch.

Nach 1997 treffen sich mit Sebastian Kienle (Silber), Jan Frodeno (Gold) und Patrick Lange (Bronze) zum zweiten Mal drei Deutsche auf dem Podium des Ironman Hawaii Triathlons zu Blumenzeremonie und Champagnerdusche. Photo: WTC - Ironman.com

Es gibt jedoch einige Mit-Favoriten aus aller Welt, die die Krone auf dem Queen Ka?ahumanu Highway auf dem Weg hinauf zum Rad-Wendepunkt nach Hawi oder beim Anstieg aus dem Natural Energy Lab auf den letzten Kilometern des Marathons in der Lavawüste an sich reißen möchten. Physisch sind 6-8 Athleten bereit und fähig für den Sieg, mental letztlich nur ein einziger Profi-Triathlet…

 Wer gewinnt bei den Herren? Wie jedes Jahr die Prognose von 3athlon kurz und knapp:


  1. Jan Frodeno (GER)
  2. Patrick Lange (GER)
  3. Lionel Sanders (CAN)
  4. Sebastian Kienle (GER)
  5. Ben Hoffmann (USA)

Jan Frodeno (GER) wird sein Heil in der Flucht und Verbündete in exzellenten Schwimm-Radlern suchen, vielleicht ergänzt um Patrick Lange (GER). Gelingt es Lange nicht Frodeno auf dem Rad massiv unter Druck und in die rote Zone zu zwingen und im Umkehrschluss Frodo nicht, Lange auf dem Rad abzuschütteln wird es für beide Athleten ein spannender Marathon um den Sieg mit der Gefahr, dass sich beide übernehmen und überzocken.

Von hinten rollt zwischenzeitlich der Rad-Brutalo-Express im Duo Sebastian Kienle und Lionel Sanders heran, deren Auftritte in Kona immer mit einem bangen Blick auf den Rückstand im Schwimmen verbunden sind. Schaffen beide zusammen den Sprung in die Spitzengruppe gemeinsam und frühzeitig, wird das Feld umgehend gesprengt. Schafft es nur einer der beiden, hat der Nachzügler fast keine Chance mehr aufzuschließen und legal von der Dynamik der Gruppe mit dem Windschattenverbot von rund 10 Metern zu profitieren. Im Marathon hat Sanders, der rund 60% seines Trainings in allen Disziplinen auf Ergometern absolviert die besseren Karten und verweist Kienle auf den Rang mit der Holzmedaille.

Daniela Ryf hat ebenfalls den Weltmeistertitel verteidigen können. Als Sahnehäubchen gibt es einen neuen Streckenrekord mit 8:46:46 gleich dazu. Photo: WTC - Ironman.com

  1. Daniela Ryf (SUI)
  2. Sarah Crowley (AUS)
  3. Heather Jackson (USA)
  4. Kaisa Lehtonen (FIN)
  5. Lucy Charles (GBR)


Bei den Frauen wird sich Daniela Ryf an einem soliden Tag die Butter nicht vom Brot nehmen lassen, auch wenn die Saison wegen einer hartnäckigen Rückverletzung schleppend verlief. Die Mitbewerberinnen um die Krone der Queen of Kona rücken jedoch beständig auf und besonders beim Marathon, Ryfs „schwächster“ Disziplin, werden einige aus den Top 5 den Druck erhöhen. Das Frauenrennen, wie auch bei den Herren wird 2017 beim Marathon entschieden.

Weiterführende Links:

Freitag, 7. Oktober 2016

Predictions and where and how to watch 2016 IRONMAN Hawaii Triathlon - weather will factor in as always!

As every year since 1998 a brief and crisp outlook and guess on the 2016 IRONMAN World Championship race. So, who is gonna win, based on last years Kona performance and overall progress the last 12 months? Putting  controversial race marshall judging or mysterious technical issues right in or out of T1 aside all eyes are for sure on Mirinda Carfrae and Daniela Ryf as well as Sebastian Kienle and Jan Frodeno. Looking up into the Kona sky, one could wonder, if we'll see similar conditions as in 2006. Cloud, very mild temperatures down to 79°F and fair not strong Mumuku winds. If this will happen, Ironman Hawaii 2016 could be the sub8 hours men's winning performance and the day of the big and heavier athletes and fast runs cross the board to shine.
Who will win the 2016 IRONMAN Hawaii Triathlon World Championship? Photo: 3athlon.org

When and where to watch?
If you're not already on Big Island, Hawaii you can access live coverage at www.ironman.com at local Hawaiian time zone. German television broadcaster are airing a mix out of live stream (hessenschau.de) and national (ARD) and regional (hr fernsehen) tv stations - worth to watch and stay up all night.

Est. schedule
6:25am Start male pro field
6:30am Start female pro field

+/- 7:15am 1st male in T1 (swim-bike transition)
+/- 7:22am 1st female in T1 (swim-bike transition)
+/- 11:40am 1st male in T2 (bike-run transition)
+/- 12:15pm 1st female in T2 (bike-run transition)
+/- 2:30pm 1st male finish
+/- 3:25pm 1st female finish

Don't forget to tune in on OCT 8th 2016 at www.ironman.com or at your local broadcaster like ARD/hessenfernsehen.

2016 Men's Ironman Hawaii predictions

  1. Jan Frodeno (course record)
  2. Sebastian Kienle
  3. Andy Potts
  4. Andreas Böcherer
  5. Timothy O'Donnell
  6. Andreas Raelert
  7. Brent McMahon
  8. Frederik van Lierde
  9. Lionel Sanders
  10. Ben Hoffmann

2016 Women's Ironman Hawaii predictions

  1. Daniela Ryf
  2. Mirinda Carfrae
  3. Melissa Hauschildt
  4. Leanda Cave 
  5. Heather Jackson
  6. Julia Gajer
  7. Jodie Swallow
  8. Linsey Corbi
  9. Mary Beth Ellis
  10. Anja Beranek

Changelog: Mary Beth Ellis set a few places back (from 6.) due cold/infection.

2016 Men's Ironman Hawaii results

  1. Jan Frodeno (GER) 8:06:30
  2. Sebastian Kienle (GER) 8:10:02
  3. Patrick Lange (GER) 8:11:14
  4. Ben Hoffman (USA) 8:13:00
  5. Andreas Böcherer (GER) 8:13:25
  6. Timothy O'Donnell (USA) 8:16:20
  7. Boris Stein (GER) 8:16:56
  8. Bart Aernouts (BEL) 8:20:30
  9. Ivan Raña (ESP) 8:21:51
  10. Frederik Van Lierde (BEL) 8:21:59
  11. Andy Potts (USA) 8:25:35
  12. Matt Russell (USA) 8:25:52
  13. David NcNamee (GBR) 8:28:05
  14. Marko Albert (EST) 8:28:20
  15. Ronnie Schildknecht (SUI) 8:29:11

2016 Women's Ironman Hawaii results

  1. Daniela Ryf (SUI) 8:46:46
  2. Mirinda Carfrae (AUS) 9:10:30
  3. Heather Jackson (USA) 9:11:32
  4. Anja Beranek (GER) 9:14:26
  5. Kaisa Lehtonen (FIN) 9:15:40
  6. Michelle Vesterby (DEN) 9:19:05
  7. Sarah Piampiano (USA) 9:22:31
  8. Lucy Gossage (GBR) 9:25:57
  9. Asa Lundstrom (SWE) 9:22:59
  10. Carrie Lester (AUS) 9:28:17
  11. Camilla Pedersen (DEN) 9:31:15
  12. Heather Wurtele (CAN) 9:32:51
  13. Linsey Corbin (USA) 9:33:51
  14. Mary Beth Ellis (USA) 9:38:52
  15. Sarah Crowley (AUS) 9:42:34

Mittwoch, 7. Oktober 2015

2015 IRONMAN race prediction: El Niño could impact the race and favourbigger athletes

As every year since 1998 a brief and crisp outlook and guess on the 2015 IRONMAN World Championship race, coming up 10th of October 2015 is available on 3athlon. The global weather phenomen El Niño is already having an impact on the climate in Hawaii. A hot and humid summer was followed by a lot of rain on the Big Island - the lava is green like never seen before the last decade. Race day is expected to be a bit "cooler", cloudy, less humid with solid wind. A setup for strong athletes like defending champion Sebastian Kienle, runner-up Daniela Ryf and "bigger" athletes like Andy Potts, Jan Frodeno or Caroline Steffen.

So, who is gonna win, based on last years Kona performance and overall progress the last 12 months? Putting  controversial race marshall judging or mysterious technical issues right in or out of T1 aside all eyes are for sure on Mirinda Carfrae and Daniela Ryf as well as Sebastian Kienle and Jan Frodeno. These Aussi-Swiss and German-German Doubles are spiced up with last year's top 3 Ben Hofmann and Rachel Joyce. We'll see - again - a fast female wire-to-wire like race. On the men's side, spectators could miss all that tactic in a big group on the bike due the fact of some serious swim-bike- (runners) in the mix. If the wind is there, they might crush the Hawi train pretty early already around Kawaihae.
Who will win the 2015 IRONMAN Hawaii Triathlon World Championship? Photo: 3athlon.org

2015 Men's Ironman Hawaii predictions


  1. Jan Frodeno
  2. Sebastian Kienle
  3. Marino Vanhoenacker
  4. Brent McMahon
  5. Frederik Van Lierde
  6. Andy Potts
  7. Ben Hofmann
  8. Nils Frommhold
  9. Luke McKenzie 
  10. Andreas Raelert
  11. Bart Aernouts

2015 Women's Ironman Hawaii predictions


  1. Daniela Ryf
  2. Leanda Cave 
  3. Mirinda Carfae
  4. Rachel Joyce
  5. Liz Blatchford 
  6. Mary Beth Ellis
  7. Eva Wutti
  8. Caroline Steffen
  9. Julia Gajer
  10. Meredith Kessler

Changelog: no chances so far (based on withdraws, injuries, or other issues), afecting our top 10.

Donnerstag, 30. Juli 2015

Professional Triathlon Union (PTU) founded to represents all professional non-drafting triathletes globally

According to their mission statement Professional Triathlon Union (PTU), founded and gone live on 29th of July 2015 wants to "represents all professional non-drafting triathletes globally". This might be the 3rd or 4th attempt in triathlon's short history to create a strong and long lasting union for better representation of athletes needs, responsibilities and the development for the sport based on pro athlete agendas. Given the new communication methods technology is providing today this attempt may last long and will establish itself as trustworthy partner, even without an "regular office" or postal address provided yet.

Professional Triathlon Union (PTU) founded to represents all professional non-drafting triathletes globally. Screenshot: PTU

The website features a FAQ section, a short list of duties and stakeholders already:
 The PTU will work towards introducing, developing or addressing the following:
  • Athlete Representation
  • PTU Code Of Conduct
  • PTU Accident Insurance
  • Live Coverage And Tracking
  • PTU Pro Database
  • Communication Channels
  • Prize Purses
  • PTU Athlete Education
  • Drug Testing
  • Gender Equality
  • Non-Drafting Rules
  • Pro Card Criteria
  • PTU Development Grants
  • PTU World Grand Slam Series
  • Ethnic Diversity
  • Athletes' Volunteer Time
The PTU will also address all suggestions presented by the PTU Pro members. By achieving these objectives the PTU will be professionalizing the non-drafting sport of triathlon to benefit Pro non-drafting triathletes and ALL Stakeholders. 
The PTU defines ALL stakeholders as:
  • Race organizations (WTC, Challenge, Xterra)
  • Race Directors (including indepenent)
  • ITU and National Federations
  • Sponsors and partners
  • Age group triathletes
  • Supporters, fans and family
  • Media outlets

A short list of benefits for pro athletes is avaibale already as well as a board to discuss things "internally".

  • Strong representation through our official communication channels, backed by strength in numbers
  • Access to purchase low cost global professional triathlete accident medical insurance with 24/7 support while training and racing
  • Invitation to apply for PTU development grants and speak to our free careers advisor
  • Eligibility to race for the PTU World Grand Slam Series prize purse*. A ranking system to determine the best all round non-drafting triathletes in the World
  • Entry into some major global events**. You will need a PTU membership to race some events from January 1st 2016
  • Discounts from our PTU Partners' services***
  • Addition to the PTU Pro database and PTU private Pro forum
  • An educational monthly members' newsletter
  • PTU voting rights on major issues that affect our professional sport

Founding members of the (currently way overcrowded board) are Rich Allen (President, CEO), Dirk Bockel, Mirinda Carfrae, James Cunnama, Scott DeFilippis, Andreas Dreitz, Mary Beth Ellis, Helle Frederiksen, Pete Jacobs, Rachel Joyce, Meredith Kessler, Sebastian Kienle, Angela Naeth, Dylan McNeice, Tim O'Donnell and Jodie Swallow. It's obvious, that the current structure will see smaller or bigger changes in near future.


  1. Professional Triathlon Union (PTU)

Mittwoch, 27. Mai 2015

Wettkönige und Champions: Welche Athletinnen und Athleten gewinnen Ironman Hawaii, Ironman Frankurt, Challenge Roth und die Langdistanz in Motola?

Brett Sutton ist unzweifelhaft im Blick auf die Lebensleistung und Erfolge seiner Athleten der erfolgreichste Trainer im Triathlonsport über alle Distanzen und mit dem Schwerpunkt auf weibliche Athletinnen. Neben der Kenntnis, welche Trainingseinheiten tatsächlich wirken, muss ihm ein überdurchschnittliches Maß an Einfühlungsvermögen und eine hohe Aufnahmefähigkeiten beim Lesen der Körpersprache der anvertrauten Athletinnen und Athleten attestiert werden. Helfen mag beim noch immer kontrovers wahrgenommenen Australier dabei seine Erfahrung als Pferdetrainer. Aus dieser Zeit mag auch eine kleine Leidenschaft für Sportwetten stammen. Olympiasiegerin Nicola Spirig berichtete von einer Anekdote rund um ihr Goldrennen bei den Olympischen Spielen von London 2012. Sutton hatte alle drei Triathletinnen korrekt auf dem Podium benannt. Dies war bei dem anwesenden Feld sehr beachtenswert.

Trotz leichter Knieverletzung und seiner Größe gilt Jan Frodeno bereits im 2. Jahr auf der Langstrecke in 2015 und 2016 als absoluter Topfavorit für den WM-Titel auf Hawaii und 2015 für den EM-Titel in Frankfurt am Main. Photo: David Ramos/Getty Images for IRONMAN

Triathlon bietet sich seit jeher für alle Aktiven und Fans an, auf das Podium zu setzen. Im deutschsprachigen Raum kann z.B. auf österreichische Wettanbieter für Sportwetten zurückgegriffen werden. 3athlon.org und dieses Blog unter Dnf-is-no-option.com tippen schon seit über 10 Jahren öffentlich 1-2 Tage vor dem Startschuss die Top 10 oder das Podium der Saisonhighlights. Grund genug für einen kleinen ersten Ausblick auf die absoluten Top-Events auf den Langstrecken in diesem Jahr:

ITU WM Langdistanz in Motola

Runde EUR 90.000 Preisgeld wird vom Veranstaler bei der offiziellen Weltmeisterschaft im Triathlon über die Langstrecke im schwedischen Motola ausgelobt. Derzeit warten wir noch auf die Liste der gemeldeten Elite-Athleten vom Veranstalter.

Ironman WM Hawaii

Bei der Mutter aller Triathlon-Schlachten gilt auch weiterhin zwei Regeln:
1. Es ist sehr schwer den Titel im Folgejahr zu wiederholen.
2. Einem World Champion ist bewusst, welcher Aufwand betrieben werden muss, um zu gewinnen.

Zu den absoluten Top-Favoritinnen und Favoriten sind folgende Profis zu zählen. Trotz leichtem Handicap durch ein sturzbedingtes, leicht lädierts Knie Jan Frodeno, Daniela Ryf, Sebastian Kienle, Melinda Carfae, Ben Hoffmann und Rachel Joyce. Nils Frommhold führt das Feld der Verfolger an. 

Ironman EM Frankfurt am Main

Die Laufstrecke in Frankfurt mit den Kopfsteinpflasterpassagen und den eckligen kleinen Steigungen an den Brücken wird oft unterschätzt. Ebenfalls unterschätzt werd der Druck und die mentalen Anforderungen, den ein Rennen in einer Metropolregion einfordert. Rookies und Landeier haben es in Frankfurt daher immer etwas schwerer. Die Top-Favoriten: Jan Frodeno, Daniela Ryf und Sebastian Kienle.

Challenge Roth

Unter dem Motto "Race the legend" steht die diesjährige Ausgabe des Challenges. Neben erstklassigen Stimmungsnesten punktet das Rennen in Roth mit einem extrem schnellen Schwimm- und Radkurs und wahrscheinlich trotz leichter Kursänderung auch sehr schnellem Marathon. Topfavoriten sind Andrew Starykowicz, Yvonne van Vlerken, Timo Bracht, Nils Frommhold, Svenja Bazlen, Dirk Bockel und Daniela Sämmler.

  1. Brett Sutton
  2. Österreichische Wettanbieter für Sportwetten
  3. ITU WM Langdistanz Motola
  4. Ironman WM Hawaii
  5. Ironman EM Frankfurt am Main
  6. Challenge Roth

Sonntag, 13. Oktober 2013

Video: GoPro IRONMAN Hawaii Triathlon World Championship with new course record and run record by Mirinda Carfrae

Watch all the 2013 GoPro IRONMAN World Championship highlights with new course (8:52:14) and run record (2:50:38) on female part of the race by Mirinda Carfrae and second Belgian winner Frederik van Lierde. Replay the battle for podium between Rachel Joyce, Liz Blatchford and Luke McKenzie and Sebastian Kienle.



Top 25 Male 2013 IRONMAN GoPro World Championship
# Name Nation Swim T1 Bike End of Bike T2 Run Finish
1. Frederik Van Lierde BEL 00:51:02 02:18 04:25:37 05:18:57 02:14 02:51:18 08:12:29
2. Luke McKenzie AUS 00:51:17 01:59 04:22:27 05:15:43 02:16 02:57:20 08:15:19
3. Sebastian Kienle GER 00:54:13 01:49 04:22:35 05:18:37 02:09 02:58:38 08:19:24
4. James Cunnama ZAF 00:51:13 01:45 04:34:22 05:27:20 01:47 02:52:39 08:21:46
5. Timothy O'Donnell USA 00:51:04 02:05 04:35:39 05:28:48 02:30 02:51:07 08:22:25
6. Ivan Rana ESP 00:51:06 01:55 04:40:36 05:33:37 02:12 02:47:54 08:23:43
7. Tyler Butterfield BMU 00:51:24 01:46 04:30:12 05:23:22 02:25 02:58:22 08:24:09
8. Bart Aernouts BEL 00:57:26 01:46 04:39:48 05:39:00 02:35 02:44:03 08:25:38
9. Timo Bracht GER 00:51:21 01:50 04:34:47 05:27:58 02:27 02:56:07 08:26:32
10. Faris Al-Sultan GER 00:51:19 01:55 04:29:58 05:23:12 02:15 03:05:46 08:31:13
11. Eneko Llanos ESP 00:51:28 01:57 04:34:44 05:28:09 02:06 03:01:49 08:32:04
12. Cyril Viennot FRA 00:54:13 01:53 04:38:17 05:34:23 02:02 02:56:47 08:33:12
13. Igor Amorelli BRA 00:51:02 01:52 04:35:16 05:28:10 02:38 03:04:11 08:34:59
14. Christian Ritter GER 00:51:08 01:46 04:44:35 05:37:29 02:15 02:55:39 08:35:23
15. Ben Hoffman USA 00:51:12 01:50 04:40:31 05:33:33 02:24 03:00:28 08:36:25
16. Marko Albert EST 00:51:02 02:10 04:43:42 05:36:54 02:07 02:58:43 08:37:44
17. Paul Amey GBR 00:54:10 01:43 04:45:43 05:41:36 02:27 02:55:17 08:39:20
18. Matthew Russell USA 01:04:12 01:53 04:38:25 05:44:30 02:31 02:52:58 08:39:59
19. Andrew Starykowicz USA 00:51:07 01:45 04:21:53 05:14:45 02:41 03:25:34 08:43:00
20. TJ Tollakson USA 00:53:41 01:47 04:38:02 05:33:30 03:02 03:07:24 08:43:56
21. Craig Alexander AUS 00:51:14 02:02 04:40:38 05:33:54 02:16 03:07:49 08:43:59
22. Brandon Marsh USA 00:50:51 01:55 04:40:56 05:33:42 02:58 03:08:31 08:45:11
23. Jimmy Johnsen DEN 00:53:04 01:46 04:56:02 05:50:52 57:29:00 02:59:24 08:47:45
24. Daniel Halksworth GBR 00:51:06 01:51 04:48:34 05:41:31 02:35 03:05:27 08:49:33
25. Per Bittner GER 00:54:12 01:53 04:50:08 05:46:13 02:17 03:05:08 08:53:38
Top 25 Female 2013 IRONMAN GoPro World Championship
# Name Nation Swim T1 Bike End of Bike T2 Run Finish
1. Mirinda Carfrae AUS 00:58:50 02:06 04:58:18 05:59:14 02:25 02:50:35 08:52:14
2. Rachel Joyce GBR 00:54:09 02:02 04:55:25 05:51:36 02:17 03:03:35 08:57:28
3. Liz Blatchford GBR 00:54:07 02:01 04:57:40 05:53:48 06:26 03:03:21 09:03:35
4. Yvonne Van Vlerken AUT 01:01:57 01:57 04:54:38 05:58:32 02:39 03:03:23 09:04:34
5. Caroline Steffen SUI 00:54:10 02:07 04:57:50 05:54:07 03:09 03:11:53 09:09:09
6. Caitlin Snow USA 00:58:47 02:13 05:08:05 06:09:05 02:16 02:58:51 09:10:12
7. Meredith Kessler USA 00:54:06 02:20 04:55:13 05:51:39 02:06 03:16:34 09:10:19
8. Michelle Vesterby DEN 00:54:12 02:07 04:55:53 05:52:12 02:32 03:16:29 09:11:13
9. Gina Crawford NZL 00:54:14 02:21 05:04:17 06:00:52 02:39 03:11:16 09:14:47
10.  Amanda Stevens USA 00:54:06 01:56 05:00:32 05:56:34 02:35 03:20:34 09:19:43
11. Leanda Cave GBR 00:54:04 02:02 04:58:54 05:55:00 02:31 03:22:35 09:20:06
12. Linsey Corbin USA 00:59:11 02:14 05:07:50 06:09:15 03:15 03:08:09 09:20:39
13. Jessie Donavan USA 01:12:46 02:08 04:59:38 06:14:32 02:43 03:08:29 09:25:44
14. Natascha Badmann SUI 01:06:41 02:14 04:59:54 06:08:49 02:40 03:17:41 09:29:10
15. Amy Marsh USA 00:54:15 02:13 05:02:11 05:58:39 02:36 03:33:46 09:35:01
16. Kristin Moeller GER 01:13:05 01:51 05:09:54 06:24:50 02:33 03:04:25 09:31:48
17. Elizabeth Lyles USA 01:01:55 02:10 05:14:02 06:18:07 02:13 03:14:13 09:34:33
18. Sofie Goos BEL 00:58:56 01:55 05:12:06 06:12:57 02:44 03:21:37 09:37:18
19. Rebecca Hoschke AUS 01:06:45 02:15 05:08:37 06:17:37 02:56 03:16:28 09:37:01
20. Jennie Hansen USA 01:06:36 02:34 05:08:53 06:18:03 02:36 03:17:12 09:37:51
21. Britta Martin NZL 01:06:11 02:14 05:09:50 06:18:15 02:30 03:19:14 09:39:59
22. Kim Schwabenbauer USA 01:06:02 02:38 05:15:28 06:24:08 03:16 03:19:24 09:46:48
23. Ashley Clifford USA 00:59:05 02:09 05:18:48 06:20:02 03:01 03:28:42 09:51:45
24. Haley Chura USA 00:53:55 02:14 05:29:44 06:25:53 02:27 03:24:39 09:52:59
25. Anna Ross NZL 01:06:12 02:30 05:16:53 06:25:35 02:41 03:25:44 09:54:00