Kai Baumgartner kommentiert den Ironman Hawaii Triathlon, Triathlon bei Olympia und den Lifestyle von Triathleten. Der vertiefende Blick auf weitere Ausdauersportarten, Sportpolitik und Doping gehört ebenso zum Pflichtprogramm, wie die Suche nach den Dingen hinter dem Tellerrand. Per Interview, Kommentar, Reportage in Wort, Podcast, Bild oder als Video.
Not only IRONMAN Hawaii in Kona or IRONMAN European Championship in Frankfurt am Main are worth a long lasting forsight. So here we go - with no explanations - the female and male predictions for this weekends showdown in Roth, Bavaria.
Die offiziellen Deutschen Meisterschaften der Deutsche Triathlon Union in der Langdistanz finden am 14. Juli im Rahmen der DATEV Challenge Roth statt. 2.298 Einzelstarter werden um die Deutschen Meistertitel im Elitebereich und den verschiedenen Altersklassen kämpfen. Das Organisationsteam um Renndirektor Felix Walchshöfer unterstreicht somit einmal mehr, dass der Wettkampf in Franken etwas Besonderes ist.
Drei der Titelanwärter bei der Deutschen Meisterschaft über die Langdistanz in Roth 2013 (v.l.): Julia Gajer, Timo Bracht und Sonja Tajsich. Photo: Challenge Roth
Damit ist Roth erneut Austragungsort der offiziellen DM der DTU. Bis mindestens 2017 findet der Wettbewerb der besten deutschen Langdistanz-Triathleten wieder in der Triathlon-Hochburg statt, wie schon einmal in den Jahren 2004 bis 2010. Im Jahr 2012 hatte der Challenge Roth bei seiner 11. Auflage sogar die offizielle Triathlon-Europameisterschaft der Europäische Triathlon Union ausgetragen und mit hoher Wettkampf- und Servicequalität sowie der typischen Rother Gastfreundschaft bei den Funktionären sowohl auf europäischer als auch auf deutscher Verbandsebene punkten können.
Der Präsident der DTU, Dr. Martin Engelhardt, erklärte zur erneuten Vergabe der Deutschen Meisterschaft nach Roth: „Die Deutsche Triathlon Union freut sich, dass im Rahmen des DATEV Challenge Roth in den kommenden Jahren die Deutschen Meisterschaften über die Triathlon-Langdistanz stattfinden werden. Im fränkischen Roth ist in den letzten 25 Jahren ein Triathlon-Event entstanden, das zu den absoluten Highlights in Deutschland gehört und wie es weltweit nur wenige gibt. Als Dachverband arbeiten wir gerne und vertrauensvoll mit der Familie Walchshöfer und ihrem Team des Challenge Roth zusammen. Gemeinsam können wir sicherlich weitere positive Impulse für unsere faszinierende Sportart Triathlon setzen. Insgesamt ist es unser Streben, die nationalen Titelkämpfe bei qualitativ hochwertigen Veranstaltern auszurichten, so dass die Entscheidung für Roth nahezu zwangsläufig gefallen ist.“
Teilnehmerstärkste DM, die es je gab
Um die Deutsche Meisterschaft 2013 zu einem glanzvollen Ereignis für die Athleten zu machen und ein Zeichen in der Triathlon-Community zu setzen, wird in Roth schon seit Monaten kräftig die Werbetrommel gerührt. Das wichtigste Ziel ist bereits erreicht: Der DATEV Challenge Roth wird die teilnehmerstärkste DM ausrichten, die es je gegeben hat. Nach derzeitigem Stand sind es exakt 2.298 Einzelstarter, die für Deutschland an den Start gehen, was auch Challenge-Geschäftsführer Felix Walchshöfer verständlicherweise freut: „Mir liegt sehr viel daran, dass die Offizielle Deutsche Triathlon-Meisterschaft in der Langdistanz große Beachtung findet – in Deutschland und weit darüber hinaus. Hier in Roth können wir das garantieren. Übrigens ebenso wie beim Challenge Kraichgau, wo bereits am 9. Juni die DM in der Mitteldistanz stattfindet. Wir wollen der DM mit unseren Möglichkeiten zu der Bedeutung und Aufmerksamkeit verhelfen, die sie unzweifelhaft verdient. Mit Blick auf unsere fast dreißigjährige Rother Triathlon-Historie finde ich es somit absolut richtig und gut, dass die Deutsche Meisterin und der Deutsche Meister im Langdistanz-Triathlon wieder in Roth gekürt werden.“
Große deutsche Namen am Start
Neben Verband und Veranstalter sehen das auch die vielen deutschen Topstarter so, die in 2013 für den Wettkampf in Roth gemeldet haben. Um die Triathlon-Krone der DTU kämpft beim Klassiker DATEV Challenge Roth eine ganze Riege von deutschen Athleten innerhalb eines internationalen Weltklasse-Feldes. Siegchancen darf sich, eine perfekte Performance vorausgesetzt, sicherlich der international renommierte Triathlet Timo Bracht (Eberstadt) ausrechnen, der im Vorjahr zusätzlich zu seinem zweiten Challenge-Platz auch den Europameistertitel mit nach Hause nehmen konnte. Diesmal setzt er alles daran, seinen Namen in den Rother Geschichtsbüchern erstmals als Challenge-Sieger zu verewigen und sich gleichzeitig als Deutscher Meister ein Denkmal zu setzen. Der zweifache Olympiastarter Maik Petzold wird sein Langdistanz-Debüt im Frankenland geben, und gegen einen weiteren Titel hätte der Bautzener nichts einzuwenden, wenngleich er selbst davon nicht ernsthaft spricht. Ebenfalls den Kaderstrukturen der DTU entstammt Nils Frommhold (Freiburg). Nachdem er sein langes Debüt in 2012 gleich gewinnen konnte, wird er sein erstes Langdistanzrennen auf deutschem Boden auch toppmotiviert angehen. Konstantin Bachor (Wolfsburg) muss man ebenso auf der Liste haben. Im Vorjahr wurde er Dritter.
Im stark besetzten Frauenfeld dürfen sich vor allem die Regensburgerin Sonja Tajsich und die Ditzingerin Julia Gajer Chancen auf die Deutsche Meisterschaft ausrechnen. Beide Frauen durften in den letzten Jahren mehrfach auf dem Rother Siegertreppchen Platz nehmen (2012: Sonja Tajsich Zweite, Julia Gajer Dritte) und gehören international zur allerersten Riege im Triathlonsport der Frauen. Aber noch eine weitere weibliche Ausnahme-Athletin könnte ins Geschehen mit eingreifen: Die zweimalige (2003 und 2004) Challenge Roth-Siegerin Nicole Leder. Sie nimmt am 14. Juli in Roth Abschied von der Triathlon-Langdistanz. Bei ihrem allerletzten Wettkampf Deutsche Meisterin zu werden, wäre ihr zu gönnen.
Ein besseres Geburtstagsgeschenk kann sich Felix Walchshöfer, Geschäftsführer der TEAMChallenge GmbH und verantwortlich für die Ausrichtung des traditionsreichen Langdistanztriathlons Challenge Roth nicht machen. Rund drei Jahre nach dem Ausscheiden des ehemaligen Retail-Giganten Quelle kann die Challenge Roth mit der DATEV eG einen neuen Titelsponsor präsentieren.
Claus Fesel (links), Leiter Marketing und Kommunikation der DATEV zieht mit Felix Walchshöfer (rechts), Geschäftsführer TEAMChallenge GmbH Parellelen zwischen den in der Challenge Family vermittelten Werten und der DATEV. Profi-Triathlet Timo Bracht (mitte) gilt als einer der Titelapsiranten auf dem Sieg bei der Challenge Roth. Photo: Sascha Deforth für TEAMChallenge GmbH
Nach einem zunächst durch internationale Expansion geprägtem 4. Quartal 2012 und 1. Quartal 2013 mit neuen Triathlons unter dem Challenge Markennamen u.A. in Nordamerika, Asien und Europa gelingt Walchshöfer gemeinsam mit seinem Team der nächste wichtige Schritt. Für volle drei Jahre mit beiderseitiger Verlängerungsoption kann die DATEV als viertgrößter Softwarehersteller Deutschlands als Titelsponsor an Roth gebunden werden.
Roth hat die Vertragsunterzeichnung vor dem Ironman-Wettbewerb aus Frankfurt am Main unter Dach und Fach und in die Öffentlichkeit gebracht. Auch in Frankfurt am Main laufen die Verträge um einen Titelsponsor aus. Wenngleich Ironman Europa um die Führung aus Thomas Dieckhoff und Kai Walter noch keinen Druck verspüren, die Partner für die Zukunft vorzeitig zu präsentieren, schaut die Szene gespannt nach Hanau. Derzeit ist unklar, ob mit den bestehenden Titelsponsoren verlängert werden kann oder in der zweiten Jahreshälfte 2013 neue Partner bei dem nach dem Ironman Hawaii sicherlich organisatorisch teuersten Langdistanz-Triathlon der Welt präsentiert werden.
Präsentiert hat Roth als teilnehmerstärkster Langdistanz-Triathlon der Welt neben einem starken Feld der Profi-Herren um Timo Bracht, Maik Petzold, Nils Frommhold, Dirk Bockel, Dylan McNeice, James Cunnama, Cameron Brown, Georg Potrebitsch, Massimo Cigana oder Lothar Leder eine nicht minder starke Frauenkonkurrenz: Hawaii Championesse Leanda Cave wird sich mit Ironman Europameisterin Caroline Steffen, Rachel Joyce, Yvonne Van Vlerken, Joanna Lawn, Julia Gajer, Sonja Tajsich, Nicole Leder und Belinda Granger messen.
Die DATEV Challenge Roth 2014 findet wegen dem Fußball World Cup einige Wochen später, am 20. Juli 2014 statt.
Pressemitteilung TEAMChallenge GmbH: DATEV wird Titelsponsor des Challenge Roth
Die DATEV eG wird Titelsponsor der größten Tagessportveranstaltung Bayerns, des Challenge Roth. Das IT-Unternehmen für steuerberatende Berufe mit Sitz in Nürnberg fördert damit den mit 5.000 Teilnehmern und rund 200.000 Zuschauern größten Triathlon weltweit, der in seiner 12. Auflage erstmals unter dem neuen Namen DATEV Challenge Roth an den Start geht. Die Veranstaltung hat sich zu einem herausragenden Sportereignis sowohl für Leistungs- als auch Breitensportler entwickelt und wurde in den beiden vergangenen Jahren zum beliebtesten Triathlon-Wettbewerb der Welt gekürt. Ein hoher Qualitätsstandard zählt für den Veranstalter TEAMCHALLENGE GmbH zu den erklärten Leitwerten, ebenso wie größtmögliche Verlässlichkeit und eine starke Verbundenheit mit den Athleten.
Nach Überzeugung von Felix Walchshöfer, CEO der TEAMCHALLENGE und Veranstalter des Challenge Roth, ist die Zusammenarbeit mit der DATEV ein zukunftsweisender Schritt für die Triathlon-Veranstaltung. „Wir sind mehr als glücklich darüber, dass wir mit der DATEV einen absolut verlässlichen und vertrauenswürdigen Partner gewonnen haben, der uns mindestens in den nächsten drei Jahren begleitet, mit Option auf Verlängerung. Die Genossenschaft DATEV ist als viertgrößtes Softwarehaus Deutschlands mit über 40.000 Mitgliedern ein hochseriöses Unternehmen mit hervorragendem Ruf. Gerne wollen wir die Zukunft des Challenge Roth und des Triathlon-Sports in Deutschland gemeinsam gestalten“, so der Challenge-Geschäftsführer.
„In den Gesprächen mit TEAMCHALLENGE haben wir die Überzeugung gewonnen, dass der Veranstalter eine Philosophie vertritt, die auch wir teilen: TEAMCHALLENGE geht es um Gemeinschaft, Zukunftsperspektive für Region und Gesellschaft sowie Gesundheit. Das sind auch wesentliche Elemente unseres eigenen genossenschaftlichen Selbstverständnisses,“ erklärt Claus Fesel, Leiter Marketing und Kommunikation der DATEV. In einer Zeit, in der Berufs- und Privatleben immer stärker verschränkt sind, werden ausgleichende Faktoren immer wichtiger. Triathlon vereint Aspekte wie Vielseitigkeit und gemeinschaftliches Erleben, mit denen sowohl konditionelle, koordinative als auch mentale Fähigkeiten gefördert werden. Diese Faktoren machen die Sportart gerade für Unternehmer und Freiberufler attraktiv, die auch den Mitgliederkreis der Genossenschaft DATEV und deren Kundengruppe prägen. „Gemeinsam mit dem Triathlon-Veranstalter wollen wir ein Zeichen dafür setzen, dass eine gesunde Work-Life-Balance und sportliche Betätigung für unsere Gesellschaft immer wichtiger werden,“ so Fesel weiter. „Damit haben wir sowohl unsere Mitglieder wie auch unsere mehr als 6.300 Mitarbeiter im Blick.“
Auch für TEAMCHALLENGE waren die inhaltlichen Aspekte ausschlaggebend für die Partnerschaft: „Bei allen – branchenbedingt – unterschiedlichen Kernkompetenzen unserer beiden Unternehmen werden wir unter anderem in den Bereichen Gesundheit und Work-Life-Balance gemeinsam praxisbezogene Konzepte ausarbeiten, die den DATEV-Mitgliedern ebenso zugutekommen werden wie unseren Athleten. Wir freuen uns außerordentlich darüber, dass die große DATEV-Familie jetzt auch ein Teil der weltweiten Challenge-Family geworden ist. Für uns beginnt mit dem heutigen Tag eine aufregende neue Ära in der Challenge-Geschichte,“ so Walchshöfer.
Die Highlights des Ironman Hawaii Triathlons 2012 sind in einer rund 21Minuten Zusammenfassung als Video verfügbar. Wer also die World Champion Leanda Cave und Pete Jacobs und die starken Auftritte von Andreas Raelert, Sebabstian Kienle, Sonja Taijsich und Co. erneut erleben will, sollte sich die Zeit nehmen und dabei genüsslich zurücklehnen.
Nachdem ARD-Mitglied hessenfernsehen als einzige Sendeanstalt der Welt neben dem obligatorischen Internetstream auf Ironman.com die entscheidende Phase der Weltmeisterschaften im Ironman Hawaii Triathlon LIVE übertragen hat, gibt es die 8 bis 9 Stunden Triathlon-Quälerei in einem kurzweiligen 5-minütigen Zusammenschnitt, kommentiert von Dirk Froberg.
In der Hawaii-Nacht erhielt Moderator Froberg in Thomas Hellriegel als erstem deutschen Hawaii World Champion (1997) perfekte Gesellschaft. "Hell on Wheels" sprang für den erkrankten Steffen Liebetrau ein und überzeugte mit Sach- und Fachanalyse und staubtrockenen badischen Kommentaren. Zum DNF des lange führenden Belgiers Marino Vanhoenacker auf der Laufstrecke am Energy Lab, als dieser völlig leergepumpt auf einem Klapptisch einer Verpflegungsstation mit einer 2 Literflasche Cola saß bemerkte der Mann für die schnellen Radzeiten trocken: "Mario hat heute bestimmt auch keine Lust mehr auf Sport im Freien...". So war es dann auch.
Die Wunden werden geleckt und die Karawane bereitet sich schon mit den ersten Qualifikationsrennen für den Ironman Hawaii WM im Oktober 2013 auf die neuen Herausforderungen vor. Dann kommen sie, die Tage der Wahrheit für Andreas Raelert, Sebastian Kienle, Sonja Tajsich und Co.
Dem ZDF war das tolle Abschneiden der deutschen Triathleten auch eine kurze Zusammenfassung von 1:26 Minuten wert.
Die Sieger der Ironman Hawaii Triathlon World Championship 2012 heißen Leanda Cave und Pete Jacobs. Bei zum Teil harten und windigen Bedingungen im Streckenabschnitt zwischen Kawaihae und Hawi prägten bei den Männern Marino Vanhoenacker (DNF im Marathon) und Rookie Sebastian Kienle (4. Platz trotz 9 Minuten Zeitverlust wegen Reifenpanne) das Renngeschehen auf dem Rad. Bei den Frauen sorgten drei Zeitstrafen der späteren Top 2 Cave und Caroline Steffen für ausgeglichene Verhältnisse. Im Marathon konnte 2010 Championesse Mirinda Carfrae auf den Bronzerang auflaufen. Das Podium der Herren komplettierte mit der zweitschnellsten Laufzeit des Tages Andreas Raelert und Frederik Van Lierde.
Erfolgreichste Nation bei den Profis wurde Deutschland mit Triathletinnen und Triathleten in den Top 10: 2. Andreas Raelert, 4. Sonja Tajsich, 4. Sebastian Kienle, 5. Faris Al-Sutan (VAE), 6. Timo Bracht, 10. Dirk Bockel (Luxemburg).
Ironman Hawaii Triathlon World Championship Frauen, 13. Oktober 2012, Kailua-Kona (Hawaii, USA)
Rang Name Nation Gesamtzeit 3,86km Swim 180km Bike 42,195km Run
1. Leanda Cave GBR 9:15:54 56:03 5:12:06 3:03:13
2. Caroline Steffen SUI 9:16:58 57:37 5:06:49 3:08:08
3. Mirinda Carfrae AUS 9:21:41 1:00:06 5:12:18 3:05:04
4. Sonja Tajsich GER 9:22:45 1:10:36 5:07:57 2:59:26
5. Mary Beth Ellis USA 9:22:57 56:06 5:08:06 3:10:30
6. Natascha Badmann SUI 9:26:25 1:06:21 5:06:07 3:09:18
7. Gina Crawford NZL 9:28:54 55:59 5:21:30 3:06:16
8. Linsey Corbin USA 9:32:18 1:02:53 5:16:55 3:07:55
9. Caitlin Snow USA 9:36:18 57:43 5:30:47 3:03:06
10. Amy Marsh USA 9:38:15 56:08 5:16:36 3:20:27
11. Rachel Joyce GBR 9:40:16 57:42 5:24:27 3:12:31
12. Michelle Vesterby DEN 9:42:22 57:44 5:16:57 3:22:47
13. Rebekah Keat AUS 9:43:43 57:44 5:26:53 3:14:05
14. Heather Wurtele CAN 9:44:04 1:00:04 5:16:58 3:22:28
15. Kelly Williamson USA 9:46:51 57:39 5:40:03 3:05:01
16. Tine Deckers BEL 9:48:38 1:06:18 5:19:25 3:18:43
17. Kristin Möller GER 9:51:16 1:16:43 5:23:46 3:06:36
18. Amanda Stevens USA 9:51:59 55:09 5:27:07 3:24:50
19. Mareen Hufe GER 9:52:58 1:06:25 5:20:44 3:21:01
20. Simone Braendli SUI 9:53:24 57:40 5:29:07 3:21:38
Ironman Hawaii Triathlon World Championship Frauen, 13. Oktober 2012, Kailua-Kona (Hawaii, USA)
Rang Name Nation Gesamtzeit 3,86km Swim 180km Bike 42,195km Run
1. Pete Jacobs AUS 8:18:37 51:28 4:35:15 2:48:05
2. Andreas Raelert GER 8:23:40 55:17 4:36:34 2:47:23
3. Frederik van Lierde BEL 8:24:09 51:36 4:35:25 2:52:49
4. Sebastian Kienle GER 8:27:08 55:21 4:33:23 2:54:24
5. Faris Al-Sultan GER 8:28:33 51:39 4:35:53 2:56:49
6. Timo Bracht GER 8:30:57 53:45 4:37:16 2:55:36
7. Andy Potts USA 8:31:45 50:32 4:43:52 2:53:18
8. Timothy O'Donnell USA 8:33:28 51:37 4:44:15 2:53:59
9. David Dellow AUS 8:35:02 51:33 4:40:27 2:59:02
10. Dirk Bockel LUX 8:36:21 52:30 4:34:17 3:05:47
11. Bart Aernouts BEL 8:37:31 1:00:15 4:45:11 2:47:10
12. Craig Alexander AUS 8:40:49 51:35 4:44:44 3:00:29
13. Jordan Rapp USA 8:42:49 59:07 4:40:02 2:59:27
14. Jeremy Jurkiewicz FRA 8:44:45 51:31 4:52:26 2:56:39
15. Axel Zeebroek BEL 8:45:12 51:41 4:42:09 3:07:00
16. Bruno Clerbout BEL 8:46:44 55:22 4:55:32 2:51:54
17. Romain Guillaume FRA 8:47:54 51:41 4:36:10 3:15:32
18. Cyril Viennot FRA 8:48:45 55:23 4:48:25 3:00:51
19. Ronnie Schildknecht SUI 8:50:18 55:23 4:38:57 3:11:22
20. Matthew Russell USA 8:50:21 1:08:01 4:46:35 2:51:23
21. Andreas Böcherer GER 8:51:57 51:27 4:43:17 3:12:25
Allen Fans, denen in der Nacht von Samstag auf Sonntag die Augen zugefallen oder das Internet abhanden gekommen ist, empfiehlt sich der Zugriff auf das komplette Archiv mit allen Entscheidungen und Dramen um die Weltmeister Chrissie Wellington und Craig Alexander. Mit fiebrigen Händen kann man den Kampf der "Deutschen" Andreas Raelert, Dirk Bockel, Timo Bracht, Sonja Tajsich, Andi Böcherer und Faris A-Sultan Revue passieren zu lassen. Die Crew von Ironman.com um Greg Welch belässt die komplette Entscheidung noch eine Weile im Archiv auf Universalsports.com. Noch nicht gesehen?
Die Spannung steigt, das Saisonfinale der Ironman-Triathleten wird am kommenden Samstag vielleicht mit Andreas Raelert, Timo Bracht, Faris Al-Sultan, Jan Raphael, Andy Böcherer, Sonja Tajsich oder Wahl-Luxemburger Dirk Bockel den ein oder anderen schwarz-rot-gelben Top 5 oder Top 10 Kandidaten ins Ziel auf den Alii-Drive katapultieren. Bevor der guten alten, von 3athlon eingeführten Tradition gefrönt wird, vorab die Liste aller für den Ironman Hawaii 2011 gemeldeten Profis. Indessen finalisiert DNF is no option seine Listen der Top 10 Frauen und Top 10 Männer anhand aktueller "Wohlfühl-" und "Sieht-verdammt-schnell-aus" Meldungen aus Downtown Kailua-Kona.
Das Feld der Profi-Triathleten ist durch das neue Qualifizierungssystem (Kona Pro Rankings) kompakter in der Leistung aber auch deutlich kleiner geworden. Das Rennen am Samstag wird zeigen, wer durch Chrissie Wellington "gechicked", d.h. überholt wurde, Tourist oder Top 10 Anwärter ist. Überraschungen und Ausfälle wird es 2011 sicherlich wie in den Jahren zuvor geben. Photo: Ulihb
Bad Vilbel an einem verregneten und kalten Sonntagmorgen. Haudrauf-Triathlet Faris Al-Sultan, Weltmeister im Ironman Hawaii Triathlon von 2005 ist als waschechter Münchener ziemlich robust im Blick auf extreme Wetterbedingungen. Kälte und Hitze erschüttern den Mann mit dem exotischen Namen weit weniger, als so manchen anderen Profiathleten. Diese Schlußfolgerung kann man nach dem schaurig-schönen 24. Juli 2011 ziehen.
Faris Al-Sultan, mit Kamel in der Hand über die Ziellinie: "Ich habe nicht damit gerechnet heute zu gewinnen". Photo: Abu Dhabi Triathlon Team
Wie an einem Tag mit guter Form gewohnt, ballert der Mann mit den zum Teil eigenwilligen Trainingseinheiten mit etlichen Minuten Vorsprung vor dem Feld der Verfolger durch die Rhein-Main Region und Downtown Frankfurt Mainhatten. Als ausgesprochener Liebhaber von extrem heißen Trainings- und Wettkampfdestinationen, wie etwa dem arabischen Al-Ain oder auch dem Hawaiianischen Inselarchipel, kommt der Kapitän des Abu-Dhabi Triathlon Teams trotzdem gut mit kühlen Bedingungen zurecht. Leicht "underdressed" in kurzem Top und Badehose unterwegs, scheinen ihn die äußeren Bedingungen nicht zu sehr negativ zu beeinflussen. Dank einer smarten Ernährungsstrategie und sicherlich auch mit enormer Willensstärke gesegnet, gräbt er schon beim Radfahren und dem Marathon ganz tief unten nach seinem inneren Schweinehund und wird genauso fündig, wie die verdiente Siegerin Caroline Steffen aus der Schweiz oder die Platzierten Lucie Reed, Jan Raphael, Sonja Tajsich, Michael Göhner, sowie Darkhorse Georg Potrebitsch.
Faris Al-Sultan bleibt seinem "Speedo-Tanktop Credo" bei jeder Wetterbedingung treu, verstaut seine Trinkflasche lässig in der Badehose und kämpft sich zum Titel. Photo: Michael Rauschendorfer/Abu Dhabi Triathlon Team
Alle Triathleten erleben bei der Jubiläumsedition, der 10. Auflage des Ironman Frankfurt wegen der widrigen Bedingungen die ganze Härte der hippen Sportart, die immer auch Commitment, zeitweise Lebenseinstellung sein muss, um in ihr erfolgreich zu sein. Die kühlen Lufttemperaturen mit zeitweiligem Regen und 9 bis 11°C auf der Quecksilbersäule zeigen deutlich den Einfluss der Wetterbedingungen auf den Rennverlauf. Viele Profis haben allerdings bereits vor dem Startschuss alle Chancen auf das Podium verspielt. Manche Athleten wie Cameron Brown, seines Zeichens 10-facher Gewinner des Ironman Neuseeland mit einem Plattfuß einfach nur Pech.
Angepasste Kleidung und die richtige Ernährung sind für das erfolgreiche Finish entscheidend. Nur so können zusätzliche Risiken, wie muskuläre oder energetische Einbrüche vermieden werden. Je nach Konstitution und am Wohnort herrschender Klimazone reagieren die Triathleten dabei völlig unterschiedlich auf die Herausforderungen des Tages. Grundsätzlich kühlen kleinere Personen, wegen des geringen relativen und absoluten Muskelanteils schneller aus, als die schwereren Athleten. Diese geraten meist bei Hitze an ihre Grenzen und müssen sich über akute Überhitzung Gedanken machen. Nicht so am Frankfurter Raceday.
Unmittelbare Folge falscher Kleidung und defizitärer Kohlenhydratbilanz kann auch eine verminderte motorische Ansprechbarkeit der Muskulatur bis hin zu Krämpfen sein, die sich im schlimmsten Falle irgendwann der willentlichen Steuerung bis zur Totalverweigerung entzieht.
Der zweite große Sieg in der Karriere von Faris Al-Sultan nach dem Weltmeisteritel 2005 auf Hawaii und kleineren Erfolgen beim Ironman Malaysia (2008) und Ironman Regensburg (2010) könnte den Hunger des Bayern auf das Podium in Kona wieder geweckt haben. Photo: Abu Dhabi Tourism Authority
Die Führende Steffen kämpft nach bravourös-kontrolliertem Radrekord (4:51:07) bereits ab der ersten Laufrunde mit Krämpfen und tauben Gliedmaßen. Sie kann nur hoffen, dass sie frühzeitig von den von ihr eingeleiteten Gegenmaßnahmen profitieren kann: Pausen mit Stretching, eine hohe Zufuhr von Kohlenhydraten und Mineralien im Marathon kann das Ruder gerade noch herumreißen. Der Kampf um das Podium sollte zwischen Steffen, Tajsich, Reed (geb. Zelenkova) und der nach einer Herzoperation stetig fitter werdenden Samantha Warriner zu einem echten Drama werden.
Steffen, die gewohnheitsmäßig bereits 18 Stunden vor dem Start komplett auf flüssige Nahrung umsteigt, könnte bei der Jubiläumsauflage des Ironman Germany das Opfer von durch Kälte bedingten deutlich vermindertem Durstgefühl geworden sein. "Es war mir einfach zu kalt. Ich bin mehr der Hitzetyp. Ich habe meine Zehen beim Laufen nicht gespürt." Mit einer geringeren Trinkmenge pro Stunde geht eine zu niedrige Kalorienzufuhr auf der Radstrecke einher. Die unmittelbare Folge ist ein gestörter Kohlenhydrat-und Mineralhaushalt, der bis hin zum Krampf führt.
Die Berechnung des Kalorienbedarfs bei Kälterennen im Vergleich zu Triathlons bei warmen oder heißen Bedingungen muss also neben der passenden Bekleidung und defensiver Fahrweise zur Unfallvermeidung eine Anpassung erfahren. Der Schwerpunkt verschiebt sich vom Ausgleich der Wasser- und Mineralverluste mittels isotonischer Sportgetränke und Salztabletten, bzw. mineralreicher Gels. Feste oder halbflüssige Nahrung wird in Form von Riegeln, Gels oder besonders stark mit Kohlenhydraten angereicherten Getränken bevorzugt. Der höhere Energieverbrauch durch die Auskühlung des Körpers via Windchill-Effekt beim Radfahren wird so gut berücksichtigt.
Geschieht diese Anpassung nicht, kann früher (als erwartet) ein energetischer Engpass, bis hin zum gefürchteten Hungerast als Symptom akuter Unterzuckerung, eintreten. Beim Auftreten des ungeliebten Effekts, muss die Geschwindigkeit als direkte Folge meist massiv gedrosselt werden, bis sich der Körper erholt hat. Als Notfallmaßnahme müssen umgehend intensiv Kalorien zugeführt werden, ohne den Verdauungsapparat dabei zu überlasten und eine negative Reaktion von Magen und Darm zu provozieren. Wird die Hypoglykämie bei Kälte nicht nachhaltig mit Kalorienzufuhr entgegnet, besteht die reelle Gefahr das Ziel nicht zu erreichen.
Wie entscheidend eine abgeänderte Ernährungsstrategie und die richtige Kleiderwahl bei kühlen Außenbedingungen sind, zeigt exemplarisch der Triathlon in Frankfurt.mit Erste Wahl bei der Ausrüstung sollten Regenwesten, Armlinge, Beinlinge, Neoprenüberschuhe, Mützen oder auch etwas Vaseline an den exponierten Gelenken und Muskeln sein. Prominentestes Opfer der kalt-nassen Bedingungen ist der erste deutsche Ironman Weltmeister Thomas Hellriegel (1997). Das fehlende "Hellriegel-Wetter" führt zu einem kurzen Krankenhausaufenthalt als ernüchternde Tagesausbeute. Die Lokalmatadoren Nicole Leder und Horst Reichel, sowie die US-Amerikanerin Dede Griesbauer (Sturz im Kreisel) zählen ebenfalls zu den frühen prominenten Opfern der unwirtlichen Bedingungen. Viele von ihnen wird man Anfang August, wie vielleicht auch 70.3 Weltmeister Michael Raelert, beim Ironman Regensburg an der Startlinie sehen, um sich vielleicht doch noch die Qualifikation für den Ironman Hawaii zu sichern.
"DNF is no option" - keine Schande, wenn es bei diesen Bedingungen beim Ironman Frankfurt am 24. Juli 2011 vielleicht nicht bis ins Ziel gereicht hat. Der Weg ist das Ziel. Photo: PowerBar
Etliche Agegrouper müssen zum Teil schon nach dem Schwimmen und Radfahren wegen Unterkühlung aus dem Rennen genommen und medizinisch versorgt werden: DNF, auch weil schon am Morgen wegen fehlendem Schuhwerk und unzureichender Kleidung vor dem Startschuss die Körper auskühlten. Mit adäquater Kleidung und angepasster Ernährungsstrategie wäre dieser GAU in dieser Form nicht passiert. Monatelange Vorbereitung wäre für viele Athletinnen und Athleten mit dem Zieleinlauf auf dem Frankfurter Römerberg belohnt worden.
Ein Blick in die ausführlichen Ernährungstabellen der führenden Sportnahrungsmittelhersteller und die Fachliteratur hätte viele angehende Ironman und Ironwoman besser auf den Tag X vorbereitet. Der nicht eingehaltene Slogan "DNF is no option" ist bei diesen Bedingungen kein Makel - nur die Sorglosigkeit mancher Athleten angesichts eindeutiger Wettervorhersagen.
Nach dem Rennen war ich erst einmal am Boden zerstört. Gestern allerdings konnte ich mich bereits etwas darüber freuen es nur 17 Monate nach der Geburt meiner Tochter bis zur Nummer 14 der Ironmanwelt geschafft zu haben.
Nach dem schlechtesten Schwimmen meines Lebens musste ich erst einmal einen der tiefsten Punkte meiner Rennkarriere während eines Wettkampfs überkommen und habe es mit 5:14 Stunden doch noch geschafft einen vernünftigen Bikesplit abzuliefern. Dummerweise habe ich über meinen Schwimmkummer vergessen genug Salz einzunehmen und dann auf dem Rad auch noch Krämpfe bekommen. Der Marathon lief erst ganz gut, aber bei km 30 bekam ich plötzlich Bauchkrämpfe und musste langsamer machen.
In Anbetracht der Umstände bin ich im Nachhinein doch noch ganz zufrieden mit dem Rennen, speziell in dem Bewusstsein eine vernünftige Schwimmzeit alleine hätte mich an mein Ziel, die Top 10 zu erreichen gebracht. Vor allem freut es mich einmal mehr meine große Willenskraft bewiesen zu haben mit der ich mich aus diesem unendlich erscheinendem Tief nach dem Schwimmen gekämpft habe. Aller guten Dinge sind 3 und wir werden uns in Kona 2010 wieder sehen!
Meine Saison 2009 ist damit zu Ende gegangen und ich möchte mich an dieser Stelle bei Euch allen für die tolle Unterstützung und die entgegengebrachten Sympathien bedanken. Obwohl der für mich perfekte Abschluss mit dem Verfehlen der Top 10 auf Kona nicht stattgefunden hat, war es eine tolle Saison mit großen Erfolgen. Ich hoffe auch die von Euch in mich gesetzten Erwartungen erfüllt zu haben. Zuerst einmal werde ich jetzt meinem Körper eine Pause gönnen um all die Wehwehchen auszukurieren und die Energiespeicher wieder aufzuladen. Außerdem gibt es doch Einiges, das in den letzten Monaten der Hawaiivorbereitung liegen geblieben ist.
Mein nächstes großes Rennen wird IM South Africa im April sein. Die Planungen und Vorbereitungen für 2010 möchten wir bis Ende November abgeschlossen haben und werden Euch darüber auf dem Laufenden halten.
Gestern haben der berühmt, berüchtigte Unterhosenlauf, die Pasta Party und das Pre-Race Meeting stattgefunden. An den ersten beiden Veranstaltungen habe ich teilgenommen, da ich mich kurz vor Rennen lieber in Ruhe mental vorbereite. Beim Pre-Race Meeting haben sich alle Profis zum ersten Mal hier auf Kona getroffen. Es fand um 13 Uhr unter einem großen Zeltdach statt und dementsprechend waren die Temperaturen darunter ca. 35 Grad. Dir Offiziellen wollten uns wohl schon mal auf das Klima im Energy Lab vorbereiten... dort haben sie für Samstag 40 Grad vorausgesagt. Alle Profis sahen sehr konzentriert aus und es wurden kaum Zwischenfragen gestellt. Chrissie war eine der wenigen - sie wollte wissen wie der Weg für den ersten Läufer freigehalten wird. Ich nehme an sie hat vor am Kursrekord zu rütteln.. Ebenfalls erwähnt wurde, dass sämtliche Baustellen auf der Radstrecke weg sind und sehr schnelle Radsplits erwartet werden. Abhängig allerdings vom Mumuku Wind, zu dessen erwarteter Stärke nur gesagt wurde: "Kann überall von 10-60 Meilen pro Stunde liegen!"
Heute morgen habe ich mein Rad fertig hergerichtet und bin dann noch mal 30 min testgefahren, um sicherzustellen alles ist i.O. Bike check-in ist heute zwischen 12 und 14 Uhr. Morgen werde ich um 4 Uhr aufstehen und um 6.45 Uhr wird das Schwimmen, durch einen Kanonenschuss, gestartet.
Gestern hat das Raceoffice eröffnet und ich bin am Nachmittag zur Registrierung. Offensichtlich hatte ich Glück mit dem Timing, denn es gab fast keine Schlange und in 15 min war ich mit allem durch und hatte mein Armband.
54 pro Frauen sind auf der Liste registriert und wirklich jede die einen Namen in dem Sport hat war darunter. Mein persönlich gesetztes Ziel unter die ersten 10 zu kommen wird sicherlich kein leichtes Unterfangen werden.
Beim Nachmittagslauf später habe ich Lucie Zelenkowa getroffen (sie hat IM South Afrika dieses Jahr gewonnen und war dann in Klagenfurt allerdings hinter mir). Sie hat erzählt wie sie Anfang August bei einem Rennen gestartet ist und beim Radteil 15 min auf Virginia Bersategui verloren hat, weil sie sich irgendwie burned out gefühlt hat. Nach dieser Erfahrung hat sie eine kurze Pause genommen und fühlt sich jetzt wieder frisch und bereit für das Rennen. Sie war heute erst aus Korea angekommen wo sie mit TBB ein 4 wöchiges Trainingslager absolviert hatten. Heute, nach 4 Wochen hat sie ihren Lebensgefährten zum ersten Mal direkt auf Big Island wieder getroffen - das einzige Problem ist, dass er sich jetzt nach Urlaub mit ihr fühlt - sie aber nach Racing...
Ansonsten lass ich z.Zt. die Beine hängen so kurz vor dem Rennen und verbringe viel Zeit mit meiner Tochter und meinem Mann, entweder auf dem Sofa oder im Pool :-)
Im Supermarkt gestern waren Hühnchenbrust, Fischfilet und die 1 % Fett Milch zu meiner Überraschung ausverkauft. Dann bemerkte ich all die rasierten Beine und die verschiedenen Sprachen die um mich herum gesprochen wurden und mir wurde klar was los war. Die große Zahl der Ironman Teilnehmer, die Agegroup Athleten, waren an diesem Wochenende angekommen. Seitdem haben sich die Dinge in Kona dramatisch verändert. Außer dass viele Sachen plötzlich ausverkauft waren sind die Preise im Supermarkt auch in die Höhe geschnellt. Als ich dann heute zu meinem Morgenschwimmen entlang Alii Drive gefahren bin wußte ich, dass die Weltmeisterschaft nur noch um die Ecke sein konnte. Um 7 Uhr war die Straße bereits mit Radlern, Läufern und anderen Leuten die das Spektakel beobachteten gefüllt.
Am Nachmittag sind wir zu Sports Authority um endlich den Speedo Badeanzug zu kaufen, auf den ich schon lange ein Auge geworfen hatte. Und da er in Deutschland fast das Doppelte kostete habe ich ihn mir bis jetzt nicht geleistet - heute aber war es soweit. Natürlich war dieses Geschäft voll mit Ironman Athleten. Gerade angekommen lief mir auch schon ein bekanntes Gesicht über den Weg - Andreas Niedrig. Erinnert ihr euch an den Mann der vor einem knappen Jahr den Film "Vom Junkie zum Ironman" in die Kinos brachte?
Er war einer der großen Namen im Sport als Thomas Hellriegel den ersten Weltmeistertitel im Ironman nach Deutschland holte. Während wir uns unterhielten erzählte er unter anderem über sein medizinisches Missgeschick. Als er sich einen Schleimbeutel entfernen ließ hatten die Ärzte versehentlich seine Achillessehne durchtrennt. Dennoch schaffte er wieder einmal auf die Beine zu kommen und sich im Alter von 42 Jahren noch einmal als Profi vor ein paar Wochen in Louisville für die WM zu qualifizieren. Es wird sein letztes Rennen hier sein und er wollte zum Abschied einfach noch einmal dabei sein beim legendären Ironman Hawaii. Mit ihm verliert der Sport einen der großen Athleten.