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Dienstag, 16. Oktober 2012

Video: Ironman Hawaii in 5 Minuten bei der ARD Sportschau


Nachdem ARD-Mitglied hessenfernsehen als einzige Sendeanstalt der Welt neben dem obligatorischen Internetstream auf Ironman.com die entscheidende Phase der Weltmeisterschaften im Ironman Hawaii Triathlon LIVE übertragen hat, gibt es die 8 bis 9 Stunden Triathlon-Quälerei in einem kurzweiligen 5-minütigen Zusammenschnitt, kommentiert von Dirk Froberg.

In der Hawaii-Nacht erhielt Moderator Froberg in Thomas Hellriegel als erstem deutschen Hawaii World Champion (1997) perfekte Gesellschaft. "Hell on Wheels" sprang für den erkrankten Steffen Liebetrau ein und überzeugte mit Sach- und Fachanalyse und staubtrockenen badischen Kommentaren. Zum DNF des lange führenden Belgiers Marino Vanhoenacker auf der Laufstrecke am Energy Lab, als dieser völlig leergepumpt auf einem Klapptisch einer Verpflegungsstation mit einer 2 Literflasche Cola saß bemerkte der Mann für die schnellen Radzeiten trocken: "Mario hat heute bestimmt auch keine Lust mehr auf Sport im Freien...". So war es dann auch.

Die Wunden werden geleckt und die Karawane bereitet sich schon mit den ersten Qualifikationsrennen für den Ironman Hawaii WM im Oktober 2013 auf die neuen Herausforderungen vor. Dann kommen sie, die Tage der Wahrheit für Andreas Raelert, Sebastian Kienle, Sonja Tajsich und Co.

Dem ZDF war das tolle Abschneiden der deutschen Triathleten auch eine kurze Zusammenfassung von 1:26 Minuten wert.

Dienstag, 11. Oktober 2011

Nachbetrachtung IronmanLive.com und hr Liveübertragung

Betrachtet man die Übertragung des Ironman Hawaii Triathlons 2011 fallen zwei Dinge auf. Live fand der Ironman Hawaii 2011 nur an drei Orten in der Welt der bewegten Bilder statt. Zunächst einmal auf der WTC eigenen Plattform Ironman.com, die das Videosignal über den großen US-Broadcaster Universalsports eingebunden hatten. Dann natürlich auf Universalsports.com und in einer nicht ganz so kleinen hessischen Gemeinde, in Frankfurt am Main bei der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalt hessenfernsehen.
Die Kommentatoren Ralf Scholt, Steffen Liebetrau und Dirk Froberg bemühten sich trotz phasenweise ungenügender Information in Wort und Bild von der Strecke um die Übermittlung des wesentlichen Renngeschehens. Screenshot: hessenfernsehen
Deutlicher als in den Jahren zuvor trat die Haupteigenschaft der Liveberichterstattung als derzeit geschlossenes System hervor, das aktuell keine hohe Priorität genießt und in der naturgemäß Sponsoren der Weltmeisterschaften einen hohen Sichtbarkeitsanteil haben. Der Kampf um Sponsorensichtbarkeit im Rennen dürfte in den nächsten Jahren durch das sich weiter abkapselnde Ökosystem Ironman eher noch zunehmen. Athleten werden primär von seitlichen oder hinteren Bildwinkeln eingefangen, aussagefähiges Bildmaterial zur Rennentwicklung der Top 4 bis 10 bei den Frauen und Männern steht selten zur Verfügung. Einen Schock lieferte die Bildregie mit der Abblende kurz vor dem Zieleinlauf von Craig Alexander, das hessenfernsehen saß buchstäblich im Dunkeln, von einer transparenten Darstellung entscheidender Überholmanöver im Kampf um Platz 2 und 3 bei den Herren abgesehen.

Primär liegt das Hauptaugenmerk der Video- und TV-Produktion auf das mit zahlreichen Emmy-Awards ausgezeichneten TV-Format, das alljährlich Mitte Dezember auf ESPN/NBC ausgestrahlt und auf DVD zum Verkauf gepresst wird. Ob der Vermarktungsvereinbarung mit Infront für Europa und Südafrika auch mittelfristig Auswirkungen auf ein weltweites Live-Signal, verbesserte Bilddramaturgie zeitnah zum Veranstaltertag und eine verbesserte Abbildung des tatsächlichen Rennverlaufs haben kann, bleibt abzuwarten. Externe Sponsoren werden zumindest so eine Chance haben mit den TV-Sendern Vereinbarungen zu treffen, wie es auch eine große Bierbrauerei im Falle des Ironman Hawaii 2011 im hessenfernsehen getan hat.

Wie es auch geht, zeigen einmal mehr schöne Aufnahmen der us-amerikanischen Triathlete:

Es wäre für 2012 sehr schön, wenn am Renntag in einem Livestream höherer Auflösung auch die Kameras vor den in der Lavawüste kämpfenden Athleten ihre Signale einspeisen würden, um mehr von der Faszination Ironman, Kampf und Seelenqual in ihren Gesichtern ablesen zu können. Verlässliche, alle 5km auf der Laufstrecke aktualisierte Leaderboards und Bilder der Top 5 in den entscheidenden Rennsituationen machen das Salz in der Suppe einer gelungenen Übertragung aus. Bis Mitte Dezember lässt die Spannung dann doch auch bei den größten Fans merklich nach, um auf die gewohnt erstklassigen Kunstwerke für NBC zu warten.

Freitag, 15. Juli 2011

Eine unvollständige Liste von Triathleten mit Herz-, Kreislauferkrankungen

Verschiedene Herz- und Kreislauferkrankungen haben insbesondere in der jüngeren Vergangenheit zum Karriereende vielversprechender Talente oder arrivierter Stars im Triathlon geführt.

Der gebürtige Frankfurter Steffen Liebetrau gehört zu einer auf den ersten oberflächlichen Blick wachsenden Gruppe von Profissportlern mit Herzproblemen.
Mögliche Ursachen sind relativ schwer zu erfassen, weil zum Teil umfangreiche Diagnostiken durchgeführt werden müssen. Unstrittig ist, dass Triathlon insbesondere in der ersten Disziplin, dem Schwimmen durchaus als Risikosportart einzuordnen ist. Die ungewohnte waagerechte Körperlagerung und ein gestörtes Wohlbefinden durch ein vom Neoprenanzug bedingte Änderung der Druck- und Blutflußverhältnisse sind wesentliche Faktoren für ein erhöhtes Distress-Level. Die Reaktionen des Zentralen Nervensystems auf sehr kaltes oder auch zu warmes Wasser und der Körperkontakt zum Sportkollegen sorgen für weitere Ausprägungen von Stress.

Der Stellenwert der allgemeinen sogenannten Sportärztlichen Untersuchung kann für den Nachwuchs- und Breitensport nicht deutlich genug unterstrichen werden. Die Einhaltung bekannter Verhaltensmaßnahmen, wie dem temporären Sportverbot bei Infekten, um das Risiko für Herzmuskel- oder Herzklappenentzündungen nicht unnötig zu erhöhen, dürfen nicht vernachlässigt werden. Der Gang zu Spezialisten, wie etwa Kardiologen erscheint insbesondere für den Profi oder Risikogruppen als eine obligatorische Maßnahme zur Gesundheitsvorsorge.

Die Ausprägung der bekannten Krankheitsbilder im Triathlon mag durchaus noch in der normalen statistischen Streuung in der Bevölkerung liegen. Die Risiken einer Komplikation in Training und Wettkampf durch die intensiven Belastungen sind offensichtlich. Detaillierte Ursachenerforschung im Rahmen weiterer wissenschaftlicher Arbeiten, wie der von Dr. Kevin Harris et al. (2009, Minneapolis, USA)  über Sportartgrenzen hinweg wäre wünschenswert.

Anbei folgt einer kurze, unvollständige Liste bekannter aktiver oder im Ruhestand befindlicher Profis mit Herz-, Kreislauferkrankungen inklusiver zentralnervöser Regulationsstörungen: Emma Carney (AUS), Gina Ferguson (NZL), Greg Welch (AUS), Laurent Vidal (FRA), Normann Stadler (GER), Samantha Warriner (NZL), Steffen Liebetrau (GER), Steve Larsen (USA, †), Torbjørn Sindballe (DEN).

Freitag, 6. Oktober 2006

Interview mit Steffen Liebetrau (GER) vor dem Ironman Hawaii

Steffen Liebetrau hat seine Liebe zur Vulkaninsel entdeckt – nein nicht die im Südpazifik. Lanzarote ist der erklärte Lieblingswettkampf, auch wenn er erneut in diesem Jahr dem Esten Ain-Alar Juhanson den Vortritt lassen mußte und 2007 ein neues Kapitel aufgeschlagen wird. Hawaii ist aber auch für den Mann für die harten Radstrecken etwas ganz Spezielles. Das Interview auf 3athlon.de wartet mit ein paar interessanten Neuigkeiten auf.