Mit einem tollen Mannschaftsergebnis beendeten die deutschen Triathleten in einem sehr intensiven WM-Finale in Auckland die Saison 2012. Als Vierter war Steffen Justus (Saarbrücken) in 2:01:40 Stunden bester Starter der Deutschen Triathlon Union. Ihm dicht auf den Fersen liefen Gregor Buchholz (Saarbrücken) als Fünfter und Christian Prochnow (Potsdam) als Zwölfter ins Ziel. Maik Petzold (Bautzen) wurde ebenfalls guter 17. Den Sieg in Auckland errang nach 2:00:29 Stunden Javier Gomez (ESP) vor dem neuen Weltmeister Jonathan Brownlee (GBR) und Sven Riederer (SUI).
Steffen Justus konnte die WM-Saison mit einem 4. Platz im neuseeländischen Auckland abschließen. Photo: Petko Beier / Deutsche Triathlon Union |
Justus konnte sich mit diesem hervorragenden Resultat und 3564 Punkten auch in der Gesamtwertung von Platz acht noch auf Platz sechs schieben. Zweitbester Deutscher im WM-Ranking wurde Petzold, der mit 1989 Punkten auf Platz 18 landete. Brownlee sicherte sich die WM-Krone vor Gomez und Dimitry Polyansky (RUS).
Zufrieden mit dem Teamresultat war auch Reinhold Häußlein, DTU-Vize-Präsident der DTU, der vor allem Justus lobte. „Steffen hat ein tolles Rennen gezeigt über alle drei Disziplinen. Ein Podium wäre zum Abschluss verdient gewesen.“ Zugleich hatte er bei seinem Fazit aber auch die gesamte Saison im Blick. „Dass Gregor laufen kann, wissen wir. Wenn er sich jetzt im Schwimmen noch steigert, kann er ein Guter werden. Heute hat ihm der Rennverlauf günstigerweise in die Karten gespielt.“
Der Bautzener Petzold hatte im Vorfeld des WM-Finales vermutet, dass „dies das härteste Rennen der Saison werden könnte“. Und er behielt Recht. Das Wetter war im Gegensatz zum Frauenrennen nicht sonderlich gut. Regen und somit nasse und rutschige Straßen auf dem ohnehin schweren Kurs in der größten neuseeländischen Stadt. Da Richard Varga aus der Slowakei und Jonathan Brownlee das Rennen durch ein sehr schnelles Schwimmen gleich auseinanderzogen, hatten die deutschen Männer auf dem Rad von Beginn an eine Menge Arbeit. In der ersten Verfolgergruppe waren dies Justus und Prochnow. Dahinter in der nächsten großen Gruppe Petzold, der in Radrunde eins seine gute Ausgangsposition als Dritter nach dem Schwimmen leider verloren hatte, und der nach einem langsameren Schwimmen schnell gewechselte Buchholz.
Im stärker werdenden Regen Aucklands entwickelte sich ein temporeiches Rennen, in dem das Ausreißerduo vier Runden lang die Verfolgergruppen enorm beschäftigte. Dann schlossen zwölf Athleten inklusive Justus auf. Dahinter eine weitere Gruppe mit Prochnow, die in Runde vier dem Tempo, dem glitschigen Asphalt und der technisch anspruchsvollen Streckenführung etwas Tribut zollen und ein Dutzend ihrer Mitstreiter ziehen lassen musste, und mit konstant anderthalb Minuten Rückstand die zwei weiteren Deutschen in einer großen Verfolgergruppe.
Da Kris Gemmell vor heimischem Publikum in der folgenden Radrunde angriff und der Regen von zunehmendem Wind abgelöst wurde, blieb keine Zeit zum Verschnaufen. Wie in kaum einem anderen Saisonrennen verloren einzelne Athleten den Anschluss an die jeweiligen Gruppen und wurden – im günstigen Fall – von der folgenden Gruppe aufgenommen. Am Ende wechselte Gemmell als Erster in die nassen Laufschuhe, 58 Sekunden vor einem Verfolgerdutzend um Justus und Brownlee, das die letzte Runde etwas „bummelte“, sowie dem „Rest“ des großen Feldes mit verbliebenen acht Athleten, darunter den anderen drei Deutschen und gut 1:20 Minuten Rückstand.
Der Regen hatte auch den Laufkurs rutschig gemacht, wie Gemmell als Führender bei einem Sturz leider erfahren musste, so dass das gesamte Rennen für die Herren zu einer doppelten Herausforderung wurde. Das spätere Siegertrio störte dies aber wenig, bereits nach einer Runde hatten sie ihre Minute Rückstand aufgearbeitet. Auch Steffen Justus lief beherzt und arbeitete sich schnell auf Platz vier vor, den er bis zum Ende des Rennens halten konnte. Gut in ihren Laufrhythmus kamen ebenso Gregor Buchholz, Christian Prochnow und Maik Petzold. Vor allem Buchholz demonstrierte seine Laufklasse und schob sich am Ende auf Platz fünf vor, Prochnow und Petzold liefen kontinuierlich ihr Tempo, was zu guten Plätzen zwölf und 17 reichte.