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Montag, 10. Oktober 2016

Vorsicht Nichtschwimmer! Die Deutsche Triathlon Union und Olympia

Weniger Edelmetall als beim Ironman Hawaii 2016, sondern mehr Blech gibt es für die Elite-Triathleten auf der olympischen Kurzstrecke. Olympiasieger Jan Frodeno bemängelt den fehlenden Glauben und fehlendes Vertrauen des Verbandes in den aktuellen Kader, kratzt mit seiner Kritik aber nur an der Oberfläche. Natürlich ist Deutschland alleine wegen der klimatischen Gegebenheiten keine Schwimmnation wie die USA oder Australien. Eine sich ausdünnende Infrastruktur, mit sich manifestierenden Bäderschließungen, schlechten Öffnungszeiten und sinkender Wassersicherheit bei Schulkindern und Jugendlichen als Folge sinkender Unterrichtseinheiten im Schwimmen sollten aber nicht alleinige Entschuldigung herhalten. [1, 2]
Die Triathletinnen und Triathleten der Deutschen Triathlon Union haben im Elite-Bereich seit mehreren Jahren im Schwimmen und damit der vorentscheidenden ersten Disziplin den Anschluss an die Weltspitze verpasst. Photo: 3athlon.org e. V.

Die Artikelüberschrift wird den Athletinnen und Athleten dennoch nicht gerecht, ist überspitzt formuliert aber notwendig. Die olympische Kurzstrecke läuft derzeit den Erfolgen aus eher strukturellen Gründen hinterher. Wichtige Weichenstellungen zum Beseitigen der deutlichen Schwimmschwäche im olympischen Triathlon wurden über Jahre nicht behoben und müssen auch zeitlich viel früher ansetzen, als bei den U23- oder Elite-Kadern. Wichtige Akzente setzen im Nachwuchs auf Landesebene dabei auch Trainer wie Ron Schmidt und Christian Weimer um nur zwei zu benennen.

Schon bei der Sichtung von Quereinsteigern zeigen die US-Amerikaner mit Olympiasiegerin Gwen Jorgensen, wie man erfolgreich ehemalige Schwimmerinnen und Läuferinnen an den Triathlon heranführt. Das in 2015/2016 neu aufgelegte Stipendiats-System für us-amerikanische Universitäten wird auch internationale und deutsche Talente anziehen. Sind es im Jahr 2016 gerade einmal 14 teilnehmende Universitäten, sollen es in 3-5 Jahren bereits 40 sein - Schwergewichte aus aus der Ivy League (Yale University, Princeton University, Columbia University, Harvard University, Brown University, Cornell University, Dartmouth College, University Of Pennsylvania) eingeschlossen.

Mit Blick auf die Ergebnisse des Deutschen Schwimmverbands (DSV) bei den Spielen der letzten Dekade mag man von einem erfolgreichen Austausch von Talenten wie in den USA nur träumen. Doch muss gesagt werden, dass der Talentpool statistisch gesehen natürlich durch seriöse Nachwuchsarbeit wachsen muss aber ausreichend Möglichkeiten zur kurzfristigen Auffrischung mit älteren Talenten vorhanden wären. Hier muss der kleingeistige und oft eifersüchtige Dialog zwischen den Verbänden auf Bundes- und Landesebene geändert werden. Auch ein Alistair Brownlee und sein Bruder Jonathan Brownlee haben nach einer Grundausbildung im Schwimmen und Crosslauf vergleichsweise spät zum Triathlon gefunden. Man muss nur die Voraussetzungen schaffen (wollen). Wo sind die Strategien und Scouts, die freundschaftlich mit dem Deutschen Leichtathletik Verband und dem DSV kooperieren, um Talente breiter und umfassender auszubilden und ggf. auch mehrfach untereinander auszutauschen? 

Noch kann die DTU aktuell von den früheren Investitionen in Kaderathleten der 1. und 2. Generation und sich daraus ergebenden Abstrahleffekten in der Außenwirkung zehren. So kann die DTU vielleicht den Zeitraum überbrücken, bis neue Talente ohne Schwächen in der ersten Disziplin 2024 oder vielleicht auch schon früher das Erbe der Frodenos bei Olympia antreten könnten. Im Bestandskader muss für Olympia 2020 endlich die Schwimmschwäche in den Griff bekommen werden. Alles was nach der 1. Disziplin kommt, ist dann ebenfalls der hohen Leistungsdichte in der ITU World Triathlon Series geschuldet, aber das Rennen darf doch nicht nach 18 oder 19 Minuten vorzeitig beendet sein! Die Deutsche Triathlon Union versucht als Dachverband derzeit gegenzusteuern, sieht sich aber auch mit diesen Maßnahmen in der Art und Weise der Umsetzung in der Kritik. [3, 4]

Hier stellt sich die ketzerische Frage, warum die DTU nicht mit z.B. der Schweiz und Österreich ein Joint Venture bei der Athletenentwicklung startet?! Man könnte in die aktuellen Strukturen um Sportdirektor Dr. Jörg Bügner, dem Trainer-Duo Ron Schmidt und Christian Weimer mit dem Australier Brett Sutton, trotz aller Kontroversen, den erfolgreichsten Triathlontrainer der Welt in eine Kooperation einbinden. Die Schweizer zeigen, dass eine komplexe Persönlichkeit wie Sutton eingebunden werden kann, wenn man es wirklich möchte. Mit Daniela Ryf und Nicola Spirig hat er in den letzten zwei Jahren zwei Weltmeisterschaften im Ironman und eine Silbermedaille in Rio erzielt. Die komplette Umstellung der Schwimmtechnik bei Spirig nach der Goldmedaille von London 2012, einer Babypause und dem mehrfachem Handbruch direkt im Olympiajahr 2016 muss in die Erfolgsbilanz mit eingepreist werden.
  1. Bob der Baumeister: Ironman Hawaii und die Deutschen, ein Erklärungsversuch
  2. Frodeno kritisiert deutsche Triathlon-Funktionäre
  3. Chance zur Neuausrichtung: Ralf Ebli und Dan Lorang verlassen Trainerstab der Deutschen Triathlon Union (DTU) nach Verfehlen der Zielvereinbarungen
  4. Deutsche Triathlon Union reagiert mit neuem Sportdirektor Dr. Jörg Bügner, Trainer-Duo Ron Schmidt und Christian Weimer
  5. Deutsche Triathlon Union e. V.

Mittwoch, 14. Januar 2015

Dienstag, 22. Juli 2014

Draftathlon reloaded: Déjà vu, International Triathlon Union (ITU) hebt Windschattenverbot für WM 2016 über die Sprint-Distanz auf

In einem kurzen Informationsschreiben an die nationalen Verbände hat die International Triathlon Union (ITU) einen durchaus brisanten Beschluss des Executive Boards der ITU kommuniziert. Bei den Weltmeisterschaften der Altersklassen über die Sprint-Distanz von 750m Schwimmen, 20km Radfahren und 5km Laufen soll ab dem Jahr 2016 das Windschattenverbot in seiner bisherigen Weise aufgehoben werden.
Bereits im Jahr 2004 sollte erstmalig eine elementare Änderung des Regelwerks der Deutschen Triathlon union erfolgen. Eine Umsetzung scheiterte am Widerstand der Triathleten in Deutschland. Screenshot: draftathlon.com

Erstmalig wird die neue Regelung beim Grand Final der World Triathlon Series (WTS) im Jahr 2016 in Kraft treten. Altersklassenathleten nehmen im Rahmen des Finallaufs der Elite-Triathleten an einer gesonderten Weltmeisterschaft am gleichen Wettkampfort und zum Teil die identischen Strecken teil.

Derzeit ist noch unklar, ob und wie die Regelung, die auf einen Vorschlag Mexikos von der Technischen Kommission der ITU geprüft und implementiert wurde für den Geltungsbereich nationaler oder regionaler Wettkämpfe der Deutschen Triathlon Union (DTU) eine Umsetzung erfahren wird. Viele Rennen stünden dann vor der Verweigerung der Genehmigung ihrere bisherigen Radstrecken.

Bereits im Jahr 2004 versuchte die Deutsche Triathlon Union (DTU) eine vergleichbare Regelung durchzusetzen, scheiterte aber in einer von Holger Spiegel und Kai Baumgartner initiierten basisdemokratischen Online-Petition nach wenigen Tagen. Unter www.draftathlon.com ist ein Archiv der Petition verfügbar.

Eines kann zusammenfassend schon jetzt attestiert werden. Der Vorstoss der ITU wird zu einer weiteren Erosion des klassischen windschattenfreien Triathlons über alle Dinstanzen hinweg führen. Sind die Athleten an den Wegfall des Windschattenverbots gewöhnt, wird es zunehmend schwerer fallen bei unterschiedlichen Rennen das regelkonforme Einhalten unterschiedlicher Abstände durchzusetzen.

Überspitzt kann festgehalten werden, dass die ITU nur den tatsächlichen Verhältnissen bei vielen Wettkämpfen formal Rechnung trägt, die zum Teil einem fehlenden Unrechtsbewusstsein und hoffnungslos überfüllten Radstrecken geschuldet sind. Triathlon unterliegt, wie auch andere Sportarten einer beständigen Weiterentwicklung und Evolution. Evolution muss nicht immer positiv sein, sondern kann neben echten Vorteilen und Chancen auch der Weg in eine Sackgasse sein.

  1. Draftathlon.com
  2. Weiterführender Artikel auf Slowtwitch

Montag, 28. April 2014

World Triathlon Series Capetown: Gomez, Brownlee in own league

The inaugural 2014 World Triathlon Series held in Capetown, South Africa saw once more Javier Gomez and Jonathan Brownlee in their respective own league. Early in the season Gomez was not challenged any time during the swim, bike, run. Catching up from behind was Dmitry Polyanskiy. This race saw some great debuts from young and upcoming athletes like Wian Sullwald and Justus Nieschlag. Watch all the action.


  1. Youtube.com/watch?v=-G-QhUdjjko
  2. Triathlon.org/results/result/2014_itu_world_triathlon_cape_town/265341

Donnerstag, 24. April 2014

Montag, 14. April 2014

Video: 2013 International Triathlon Union World Triathlon Series Review

The International Triathlon Union (ITU) published a 2013 World Triathlon Series summary on their streaming platform Triathlonlive.tv. The free of charge 52:37 minute feature highlights all the action of last season. Additionally you might have a look at the 2014 schedule of events below as well.


Sonntag, 6. April 2014

Gelungener WM-Einstand für deutsche Triathleten in Auckland „Mit diesen Ergebnissen sind wir wirklich zufrieden“

Mit einem Top Ten-Resultat durch Gregor Buchholz (1:56:39 Stunden) sowie den Rängen dreizehn für Steffen Justus (1:57:00 Stunden, beide Saarbrücken), sechzehn für Franz Löschke (1:57:36 Stunden, Potsdam) und 25 für Maximilian Schwetz (1:58:49 Stunden Erlangen) feierten die Herren der Deutschen Triathlon Union einen insgesamt guten Einstand in die Triathlon-Weltmeisterschafts-Serie.


Beim Rennen in Auckland (NZL) konnten sie zwar nicht mit Sieger Javier Gomez (1:54:13 Stunden, ESP), Jonathan Brownlee (1:54:33 Stunden, GBR) und dem Australier Aaron Royle (1:55:49 Stunden) mithalten, aber als Team überzeugen.


„Mit diesen Ergebnissen sind wir wirklich zufrieden“, sagte DTU-Bundestrainer Dan Lorang nach dem Rennen. „Es hat uns gezeigt, dass wir vor allem im Laufen nicht so weit weg sind von der absoluten Spitze. Hier stimmt die Richtung. Und für Gregor freut es uns, dass er endlich mal wieder ein sehr gutes Resultat erzielen konnte. Dass wir noch das Schwimmniveau steigern müssen, ist aber auch allen klar.“


Das Rennen begann für die Athleten der DTU bereits recht gut. Dass Maximilian Schwetz als schneller Schwimmer als Zwölfter zum ersten Wechsel kommt, war zu erwarten. Dass ihm aber nur zwei Sekunden später auch Steffen Justus folgte, war eine kleine Überraschung. Mit nur einer knappen Minute Rückstand nahmen Franz Löschke und Gregor Buchholz die Verfolgung auf dem Rad auf.


In der Spitzengruppe waren natürlich die Top-Favoriten Gomez und Brownlee. Gemeinsam mit Thomas Bishop (GBR) und einem australischen Trio machten sie mächtig Dampf, so dass es Schwetz und Justus schwer hatten, dem Tempo zu folgen. Letztlich mussten beide in Runde zwei eine 13-köpfige Gruppe ziehen lassen und fanden anschließend im weit auseinandergezogenen Feld zunächst ihre jeweiligen Gruppen, bevor sie in Runde fünf in die große Hauptverfolgergruppe, in der auch Löschke und Buchholz saßen, integriert wurden. Diese Gruppe hatte zu diesem Zeitpunkt einen Rückstand von knapp einer Minute. 


Da im Vorderfeld vor allem der junge Neuseeländer Tom Davison, der sich von Rang 42 nach dem Schwimmen nach vorne gefahren hatte, weiter Tempo machte, wuchs dieser Rückstand weiter an. Entsprechend hatte das DTU-Quartett beim zweiten Wechsel etwas Verspätung und schlüpfte in die Laufschuhe, circa zwei Minuten nachdem dies bereits 15 ihrer Konkurrenten getan hatten.


Erwartungsgemäß war das Duell um den Sieg das zwischen Jonathan Brownlee und Javier Gomez. Dahinter kämpfte ein australisches Trio um den dritten Podiumsplatz. Aus der zweiten Gruppe setzten sich Mario Mola (ESP), aber auch Steffen Justus und Gregor Buchholz sofort in Szene und starteten eine Aufholjagd. Franz Löschke kämpfte sich trotz fehlender Trainingskilometer Platz für Platz voran und U23-Athlet Max Schwetz hatte nach dem schweren Radpart beim Laufen nur noch bedingte Reserven, fand aber schnell sein individuelles Lauftempo.


Das Rennende bestimmte Weltmeister Gomez mit einem langegzogenen Sprint. Brownlee wurde Zweiter und das „australische Rennen im Rennen“ um Platz drei gewann Aaron Royle.


Mit tollen Laufzeiten belegten Buchholz und Justus die Ränge zehn und dreizehn. Löschke überquerte die Ziellinie als 16. und Schwetz beendete den WM-Auftakt auf Platz 25. (DTU)

Anne Haug als Zweite mit erfolgreichem Start in die WM-Saison 2014 „Das Ergebnis kann man als sensationell bezeichnen“

Mit Rang zwei beim ersten Rennen der Triathlon-Weltmeisterschafts-Serie 2014 in Auckland startete Anne Haug (Bayreuth) erfolgreich in das Wettkampfjahr. Nach 2:08:59 Stunden überquerte sie die Ziellinie der neuseeländischen Metropole und hatte nur Jodie Stimpson (GBR, 2:08:34 Stunden) den Vortritt lassen müssen. Dritte wurde die Britin Helen Jenkins.


Auf dem schweren Kurs schaffte auch Rebecca Robisch (Saarbrücken, 2:12:23 Stunden) auf Rang 18 ein gutes Resultat. Anja Knapp (Dettingen, 2:13:57 Stunden) beendete das Rennen als 25. und U23-Starterin Hanna Philippin (Saarbrücken, 2:16:31 Stunden) wurde 32. und sammelte wertvolle Erfahrungen im Elitefeld.


„Das Ergebnis von Anne kann man mit Blick auf die verkürzte Vorbereitung als sensationell bezeichnen“, freute sich DTU-Bundestrainer Dan Lorang mit seiner Topathletin. „Sie konnte das Rennen so gestalten, wie wir es im Vorfeld besprochen haben und hat das hervorragend gemacht.“ Die derart Gelobte konnte ihre eigene Leistung im Ziel kaum glauben. „Damit hatte ich wirklich nicht gerechnet nach dem bisherigen Training, aber in Neuseeland gelingen mir immer gute Rennen“, strahlte sie.


Weniger strahlend war das Bild, das sich nach der ersten Disziplin der WM-Serie 2014 aus deutscher Sicht ergeben hatte. Erwartungsgemäß hatte Anja Knapp im Vorderfeld als Elfte das Wasser verlassen, doch das Trio Robisch, Haug und Philippin hatte rund 50 Sekunden Rückstand und musste so gleich hart arbeiten auf dem Rad, um den Rückstand einzudämmen.


An der Spitze hatte sich zunächst eine knapp 30-köpfige Gruppe gebildet, in der – gemeinsam mit Knapp – nach einem guten Schwimmen auch die britischen Mitfavoritinnen Jodie Stimpson und die zurückgekehrte Weltmeisterin von 2011, Helen Jenkins fuhren.


Die drei anderen DTU-Starterinnen folgten in einer Gruppe mit sechs weiteren Damen, dazwischen eine Reihe kleinerer Gruppen. Der schwierige Kurs in den Straßen Aucklands sorgte zunächst dafür, dass sich die Führungsgruppe etwas verkleinerte und das Feld in einzelne Gruppen splittete. Eine erste stabilere Rennordnung hatte sich dann nach zwei Runden gebildet. 19 Damen mit Anja Knapp in Front, knapp 40 Sekunden dahinter 21 Verfolgerinnen mit Haug und Robisch. Eine weitere Minute später folgte Philippin mit zwei weiteren Athletinnen. „Für Hanna war der Kurs auf dem Rad noch zu schwierig“, bilanzierte Bundestrainer Lorang.


Der Radsplit blieb abwechslungsreich, da sich einerseits die starken Radfahrerinnen ob der schwierigen Anstiege durchaus Chancen ausrechneten, einen relevanten Vorsprung für das Laufen zu erarbeiten, und andererseits einige Damen das Tempo in ihren Gruppen nicht halten konnten. Anne Haug, deren Vorbereitung durch den Grundwehrdienst bei der Bundeswehr deutlich verkürzt war, hatte dabei mit Ausnahme der Chilenin Barbara Riveros-Diaz wenig Unterstützung bei ihrer Aufholjagd, so dass sich der Rückstand der Verfolgerinnen auf die Führenden zunächst nicht verringerte.


Im Gegenteil schaffte es Stimpson, die Vize-Weltmeisterin 2013, sich mit den Neuseeländerinnen Kate McIlroy und Nicky Samuels abzusetzen. Allerdings mündeten Haugs Anstrengungen darin, dass sie die auf 16 Athletinnen zusammengeschrumpften Verfolgerinnen hinter dem Ausreißer-Trio zusammenführte. „Da ich nicht komplett in Topform bin, habe ich beim Radfahren nicht gleich alles daran gesetzt den Rückstand aufzuholen, sondern kontrolliert hohes Tempo zu fahren“, erklärte Haug. Gemeinsam mit Knapp und Robisch kam sie somit trotz 43 Sekunden Rückstand in einer guten Position zum zweiten Wechsel.


Vorne bestimmte Stimpson das Lauftempo, Anne Haug mitbestimmte es bei den Verfolgerinnen. Dem harten Radpart etwas Tribut zollen mussten Knapp und Robisch, die schnell etwas abreißen ließen und sich ihren jeweiligen Laufrhythmus suchten. Während Stimpson einem ungefährdeten Sieg entgegenlief, wurde die Verfolgergruppe um Haug langsam kleiner und am Ende sicherte sich die Bayreutherin mit einem Antritt einen guten Kilometer vor dem Ziel Rang zwei. „Ich konnte kontrolliert in der Gruppe laufen und hatte am Ende noch genug Reserven für eine langgezogene Tempoverschärfung“, analysierte Haug ihre Abschlussdisziplin. Robisch lief als 18. ein, Knapp auf Platz 25 und Philippin auf Rang 32. (DTU)

Anne Haug zu ihrem tollen Start in die WM-Serie 2014 „Damit hatte ich wirklich nicht gerechnet“

Platz zwei zum Auftakt der Triathlon-Weltmeisterschafts-Serie 2014: Anne Haug aus Bayreuth knüpft nahezu nahtlos an die tollen Ergebnisse der Vorjahre an. Doch der Wettkampf in Auckland (NZL) war für die deutsche Top-Triathletin alles andere als „business as usual“, denn ihre Saisonvorbereitung war deutlich verkürzt, da Haug ihren Grundwehrdienst bei der Bundeswehr ableistete. Umso erfreuter und sichtlich erstaunt kommentierte sie ihre eigene Leistung.

 

Hallo Anne Haug, Glückwunsch zum gelungenen WM-Auftakt…?


Vielen Dank. Damit hatte ich wirklich nicht gerechnet nach dem bisherigen Training, aber in Neuseeland gelingen mir offenbar immer gute Rennen. Nach dem Schwimmen war zunächst eine recht große Lücke, aber es hat dann mit harter Arbeit auf dem Rad und beim Laufen geklappt, hier wieder auf das Podium zu kommen.


Der Rad- und auch der Laufpart sahen recht kontrolliert aus. Stimmt dieser Eindruck?


Ja, das kann man sagen. Ich hatte im Vorfeld mit Bundestrainer Dan Lorang den Wettkampf und mögliche Verläufe besprochen und ich konnte nahezu alles wie abgesprochen umsetzen. Da ich nicht komplett in Topform bin, habe ich beim Radfahren nicht gleich alles daran gesetzt den Rückstand aufzuholen, sondern kontrolliert hohes Tempo zu fahren. Man muss auch sehen, dass dieser Kurs keine einfachen Elemente enthält. Man muss sich auch bei den Abfahrten konzentrieren und letztlich hat da jeder Schmerzen.


Das Laufen hat aber dennoch hervorragend geklappt…


Ja, ich habe zwar beim Rad alles gegeben, aber hatte noch genügend Körner. Auch hier bin ich kontrolliert in der Gruppe gelaufen und hatte am Ende noch genug Reserven für eine langgezogene Tempoverschärfung. (DTU)


Donnerstag, 3. April 2014

Video: Deutsche Top-Triathleten erwarten am 6. April Auftakt der World Triathlon Series im neuseeländischen Auckland

Die Elite-Triathleten der Deutschen Triathlon Union (DTU) haben nur noch wenige Stunden bis zum Auftakt der 2014er World Triathlon Series im neuseeländischen Auckland. Anne Haug (Bayreuth), Anja Knapp (Dettingen), Rebecca Robisch und Hanna Philippin (beide Saarbrücken) werden die deutschen Farben vertreten. Das Herren-Quartett komplettieren  Steffen Justus (Saarbrücken), Franz Löschke (Potsdam), Gregor Buchholz (Saarbrücken) und Maximilian Schwetz (Erlangen).




Auftakt zur Triathlon-WM-Serie in Auckland mit großem DTU-Aufgebot: „Ich habe voll Bock auf den Saisonstart“

In Auckland beginnt an diesem Sonntag für die deutsche Triathlon-Nationalmannschaft die Weltmeisterschafts-Serie 2014. Angeführt von der WM-Dritten des Vorjahres Anne Haug (Bayreuth) und Steffen Justus (Saarbrücken) nehmen insgesamt acht Athleten aus dem Kader der Deutschen Triathlon Union die erste Station der Serie über acht Rennen in Angriff. Die ausgiebige Vorbereitungszeit und auch die guten Resultate bei der Generalprobe im Rahmen des Weltcup-Rennens in Mooloolaba lassen Bundestrainer Dan Lorang durchaus auf gute Ergebnisse hoffen, wenn die Damen um 01:00 Uhr MESZ und die Herren um 04:30 Uhr MESZ an den Start gehen.
„Wir freuen uns, dass es mit der WM-Serie los geht und alle Karten auf den Tisch gelegt werden“, so Lorang. „Und jeder unserer Athleten will zeigen, dass sich die Reise an das andere Ende der Welt auch gelohnt hat.“ Jeweils vier deutsche Damen und Herren wollen diesen Beweis antreten. Neben Haug, die den Weltcup krankheitsbedingt absagen musste, werden Anja Knapp (Dettingen), Rebecca Robisch und Hanna Philippin (beide Saarbrücken) die deutschen Farben vertreten. Das Herren-Quartett komplettieren Franz Löschke (Potsdam), Gregor Buchholz (Saarbrücken) und Maximilian Schwetz (Erlangen).
Als Vorjahressiegerin steht Deutschlands Top-Triathletin, Anne Haug, natürlich besonders im Blickpunkt, doch auch Robisch und Knapp haben durch die Ränge acht und neun in Mooloolaba aufhorchen lassen. Auch Steffen Justus erzielte dort als Elfter eine gute Platzierung, so dass der Formaufbau in die richtige Richtung weist, wenngleich der Bundestrainer im Rahmen der Vorbereitung nicht mit allen Sportlern in gleichem Umfang trainieren konnte. Haug und auch Hanna Philippin absolvierten beispielsweise in den Herbstmonaten ihren Grundwehrdienst bei der Bundeswehr, Gregor Buchholz war durch einen Feldwebel-Lehrgang beschäftigt und auch einige Krankheiten verhinderten manche Trainingseinheiten. „Daher ist unsere Erwartungshaltung auch differenziert, zumal wir ja auch mit zwei U23-Athleten an den Startlinien stehen, die in erster Linie Erfahrung sammeln sollen.“
Dies spiegelt sich auch in den Aussagen der Athleten mit Blick auf die Wettkämpfe wieder. Während Haug von „gespannter Erwartung“ spricht, weil „es für mich der erste Wettkampf seit September 2013 in London ist, so dass ich nicht so recht weiß, wo ich stehe“, ist die Vorfreude bei Robisch riesengroß. „Ich habe voll Bock auf den Saisonstart und hoffe, dass ich meine guten Trainingsleistungen bestätigen kann“, so die 25-Jährige, die damit aber den Grundspirit des Teams zum Ausdruck bringt. Denn trotz der ein oder anderen ausgefallenen Trainingsstunde in der Vorbereitung freuen sich alle auf den Ernstfall.
„Ich bin zuversichtlich, dass ich gut für die harte Strecke gewappnet bin“, formuliert es Steffen Justus vor dem Rennen. „Ich hoffe, dass ich mich gut in dem Topfeld schlagen und nach einen durchwachsenen letzten Jahr wieder in die Weltspitze zurückkämpfen kann.“ Dagegen ist Franz Löschke, in 2013 bester Deutscher im Gesamtranking, noch nicht ganz in der Form, in der er sein möchte. „Ich würde als erstes WTS-Rennen lieber einen weniger anspruchsvollen Kurs haben wollen, weil ich noch nicht richtig fit bin, aber ich stelle mich der Herausforderung und werde um jeden Platz kämpfen.“
Nahezu befreit von größeren Erwartungshaltungen gehen die vom Bundestrainer angesprochenen U23-Athleten in die Rennen. „Ich gehöre ja noch zu den jüngsten im Feld und daher freue ich mich einfach riesig darauf, am Start stehen zu können“, sagt Hanna Philippin. Ihr Pendant im Herrenrennen, Max Schwetz, hat als stärkster Schwimmer in der Mannschaft gar konkrete Pläne. „Ich hoffe auf eine Ausreißergruppe, mit der ich auch über die sehr anspruchsvolle, bergige Radstrecke komme. Dann ist ein gutes Ergebnis immer drin.“
Zu den Siegfavoriten zählen die Deutschen indes eher nicht. Bei den Herren sind dies WM-Titelverteidiger Javier Gomez (ESP), dessen Landsmann Mario Mola und der jüngere der beiden britischen Brownlee-Brüder, Jonathan. Bei den Damen wird der Weg zum Erfolg wohl über Gwen Jorgensen (USA) und die Britinnen um Vize-Weltmeisterin Jodie Stimpson führen.
Inwieweit dieser Weg aus deutscher Sicht beschritten werden kann, können Triathlon- und Sportfreunde jeweils live unter https://triathlonlive.tv und unter www.sportschau.de verfolgen oder als Zusammenfassung in der ARD-Sportschau am Sonntag.


  1. http://youtu.be/bUOUhsT11ic

Mittwoch, 2. April 2014

Video: Discovery World Triathlon Cape Town 2014

The 2014 World Triathlon Series will stop in Cape Town, South Africa. Have a look, what age group athletes and elite triathletes will expect.


  1. http://youtu.be/vSausQhpDvI

Freitag, 20. Dezember 2013

Teaser Video: Inaugural World Triathlon Series Cape Town

For the first time ever, a World Triathlon Series event will be held on the continent of Africa with a race slated to be held at the V&A Waterfront in Cape Town, South Africa on April 26-27, 2014. The World Triathlon Cape Town race will serve as the second stop on the eight-city tour, which kicks off in Auckland on April 5-6. Cape Town is one of only two cities to debut on the WTS calendar in 2014, with Chicago also hosting an event for the first time.




  1. Youtu.be/ccyOdfqwd_I

Teaser Video: 2014 World Triathlon Series Grand Final Edmonton, Canada

All eyes will be on Edmonton, Canada, in 2014 as the ITU World Triathlon Grand Final returns to Alberta's Capital City. From August 26 - September 1, 2014, the world returns to Edmonton to race in scenic Hawrelak Park and though Edmonton's expansive river valley. In addition to the elite and paratriathlon races, the 2014 ITU World Triathlon Grand Final will showcase standard- and sprint-distance age group races, as well as an aquathlon, U23, junior and mixed relay world championships offering athletes the chance to compete in the same venue as the world's elite athletes.

Mittwoch, 27. November 2013

2014 International Triathlon Union World Triathlon Series Teaser Trailer

Another season, another Youtube teaser trailer. Internarional Triathlon Union (ITU) introduces the 2014 World Triathlon Series venues and race highlights.

Freitag, 7. Juni 2013

Chicago named host of 2015 ITU World Triathlon Grand Final

ITU today named Chicago as the host city for the 27th edition of the 2015 World Triathlon Grand Final. In preparation for the Grand Final, Chicago will also host a World Triathlon Series event in 2014.
Chicago is the host of the 2014 ITU World Triathlon Series Grand Final. Screenshot: Choose Chicago via triathlon.org
“We are thrilled to bring the championship final of our World Triathlon Series to Chicago, which has a strong history of hosting world class sporting events,” ITU President and IOC Member Marisol Casado said. “USA Triathlon has also been active in organising several World Triathlon Series races in the last several years. We are confident their combined experience will produce an excellent World Championship event.” 
The 2015 event will mark the first time the United States has hosted the Grand Final elite races in nearly 20 years, with Cleveland having organised the race in 1996. The US also hosted the second-ever World Championships in Orlando in 1990, as well as the Age Group Triathlon World Championships in Hawaii in 2005. 

Last year marked the debut of San Diego’s appearance on the ITU World Triathlon Series calendar, becoming the second U.S. city to host a round of the series after Washington, D.C. in 2009. The Chicago Sports Commission has played an integral role in bringing the international series to the city, which will organized in conjunction with USA Triathlon and Lagardere Unlimited. 

“I am honored to announce Chicago will be joining the ranks of other global cities as a host of the ITU World Triathlon Series, beginning in 2014,” said Chicago Mayor Rahm Emanuel. “With our gorgeous Lake Michigan setting, fervor for sports, and international demographics, Chicago is an ideal venue for this illustrious event. We look forward to welcoming these world-class athletes and their fans to Chicago and are certain that they will all have a wonderful time.” 

In addition to crowning the 2015 ITU World Champions, the event will also name world champions in junior and U23 categories, as well as Paratriathlon, which will debut in the Paralympics at Rio 2016. After record-high numbers of age-group triathletes descended on Auckland in 2012, thousands of athletes from around the world are expected to travel to Chicago.

The ITU Triathlon World Championships were first held in Avignon, France in 1989. In 2009, the championships were revamped, expanding the former single-day World Championship race into an exciting multi-city global series, culminating with the ITU Triathlon World Championship Grand Final. Athletes earn points throughout the season and those who win the overall series are crowned the ITU Triathlon World Champions. 

The 2013 PruHealth World Triathlon Grand Final will be held in London 11-15 September where age-group athletes will get the opportunity to participate on much the same course as the 2012 London Olympics in Hyde Park. The 2014 World Champions will be named in Edmonton, Canada.

Official dates for the 2015 World Championships will be confirmed and announced as soon as possible. 

Samstag, 6. Oktober 2012

Triathlon Kitzbühel vereint etliche Höhenmeter mit Ziel am KitzbühelerHorn

Die Krone des härtesten Alpen-Triathlons gebührt derzeit zu gleichen Anteilen dem Alpe D'Huez Triathlon und dem Alpen Triathlon Schliersee. Doch das österreichische Kitzbühel schließt auf und überholt mit der neuen Streckenführung den harten Kurs vom Schliersee. Noch im Rahmen der World Champion Series spielte die kleine Gemeinde in den letzten Jahren über die olympische Distanz niemals das volle Potential aus. 2013 soll es am 6. und 7. Juli über 1km Schwimmen, 11,5km Radfahren und 3km Laufen eine ganze Nummer härter werden.
Kein verspäteter Aprilscherz und keine Zeit für Verdauungsschläfchen. Das Ziel des Triathlon-Klassikers von Kitzbühel soll die topographischen Begebenheiten rund um den Wilden Kaiser voll ausnutzen. Photo: Thomas Laiminger Wikipedia Commons
Bei der Ausnutzung der malerischen topographischen Gegebenheiten liegen alleine die beiden getrennten Wechselzonen auf unterschiedlichen Höhen. Vom Schwimmen im Schwarzsee auf 762 Meter über Meeresspiegel soll das Radfahren eine Rampe von soliden 22,3 Steigungsprozenten beinhalten und zur Wechselzone auf 1650 Metern Höhe führen. Die Laufstrecke setzt mit dem Ziel auf dem Kitzbühler Horn (1996m) das Sahnehäubchen auf den Sprint-Triathlon.

Stimmen zur spektakulären Streckenführung:


Dr. Klaus Winkler, Bürgermeister von Kitzbühel:
"Seit Jahren haben wir die besten Triathleten der Welt in Kitzbühel zu Gast. Das neue Format wird jenes Bild von Kitzbühel zeigen, das die Sportstadt Kitzbühel auch in der Triathlon-Community in ein neues Licht rückt. Wir freuen uns damit auch 2013 wieder Teil der weltweiten Triathlon WM Serie zu sein."

Peter Marko, Geschäftsführer von Kitzbühel Tourismus:
"Wir freuen uns, der Triathlon-Welt im kommenden Jahr erstmals in der Geschichte des Triathlonsports ein atemberaubendes Rennen in einer traumhaften Bergkulisse bieten zu können. Kitzbühel die „Legendärste Stadt der Alpen“ wird somit seinem außergewöhnlichen Ruf einmal mehr gerecht werden."

Walter Zettinig, Präsident des ÖTRV:
"Mit diesem Format, den Triathlon zum Alpenhaus am Kitzbüheler Horn zu führen, wird man gespannt wie noch nie auf ein Rennen blicken. Wir sind stolz, innerhalb der Olympischen Triathlonserie mit diesem außergewöhnlichen Event einen Meilenstein - vor allem auch im internationalen Triathlonsport - setzen zu können."

Julius Skamen, Präsident Triathlonverband Tirol:
"Tirol zeigt damit einmal mehr der internationalen Triathlonwelt neue Märkte auf. Wie schon in den 90er Jahren beim Mountainman in Seefeld wird auch beim Triathlon auf das Kitzbüheler Horn ein neuer Maßstab gesetzt. Der Triathlonverband Tirol freut sich damit auf ein Rennspektakel der Sonderklasse im Juli 2013."

Herwig Grabner, Race Director:
"Die Idee vieler Visionäre habe wir ernst genommen und in ein Projekt gefasst. Wir sind stolz darauf den wohl spektatkulärsten Triatlon in der Geschichte der WM-Serie in Kitzbühel umsetzen zu können. Wir stehen am Beginn unseres Projektes und freuen uns auf eine großartige Chance, den Triathlonsport in ein neues Format zu bringen."

Update vom 21.10.2012: In einem ersten Bericht ist die Streckenführung gemäss der damaligen Planungsphase als Sprint-Distanz dargestellt worden. 2013 wird der Triathlon als Zwitter zwischen Super-Sprint und Sprint-Triathlon durchgeführt. Die Siegerzeiten werden im Bereich einer regulären (flachen) aber sehr schnellen Sprint-Distanz (0,75-20-5) erwartet.

Update vom 12.12.2012: Streckenvideo bis hinauf zum Kitzbühler Horn