Sonntag, 22. Oktober 2006

Reid ist geschafft

Beim Durchblättern der West Hawaii Today läuft uns wie so oft Peter über die Füße. Er sitzt auf der Mauer am Lava Java und trinkt genüßlich seinen Cafe. Er wirkt Müde im Gesicht.
„Peter, was ist los? Zu lange gefeiert?“

„Hey Kai. Ich bin so fertig! Ich habe schon immer sehr viel Achtung vor den Helfern gehabt. Aber jetzt, nach meinem Tag da draußen im Energy Lab ist mir klar geworden, was sie leisten. Ich würde beinahe sagen, daß ‚Kokua’ anstrengender als Mitmachen ist. Ich sollte wieder vom Rücktritt zurücktreten! Ich muß meine Achtung noch sehr viel höher ansetzen und mich bei allen Helfern in den letzten Jahren bedanken.“

„Bist Du heute Abend beim Award’s Dinner und der Triathlete Party?“

„Ich denke nicht, ich bin Montagabend auf der ‚Volunteer’s Party’ – das muß sein!“

Ironmanlive.com Parties in Deutschland

Der Ironman Hawaii wurde in ganz Deutschland trotz später Übertragung in vielen Triathlonhaushalten gebannt im Internet verfolgt. Sei es im lokalen Radgeschäft, dem Großraumkino oder im Freundeskreis.

Stehvermögen und Sitzfleisch wird natürlich nicht nur von den Helfern abverlangt. Nein auch die Zuschauer und Medien gehen oft an das Limit, um den Ironman spürbar zu machen oder zu erleben. Wo man auch geschaut hat, am Ende waren alle Beteiligten sehr, sehr müde. Manche noch völlig schlaflos, weil sie gewonnen haben – andere weil ein harter Wintertag hinter ihnen liegt.


Fotos: Mitch Thrower, Axel Reusch, Daniel Großarth