Wie kann das Dilemma kurzfristig und mittelfristig gelöst werden? die WADA und also auch der nationale Ableger (NADA) benötigt ein erheblich höheres Budget, um damit mehr Personal zu beauftragen und die Infrastruktur zu verbessern. Als Quellen könnten alle den Spitzensportverbänden angehörigen Institutionen, Vereine, Gesellschaften und Personen verpflichtet werden 0,5 bis 1 Prozent ihrer Sponsorenquellen dem Anti-Dopingkampf zur Verfügung zu stellen. Betrachtung der Gelder im internationalem Fußball, Basketball, Football und Baseball käme eine ordentliche Summe zusammen.
Ergänzt wird es um eine geänderte Zuschusspolitik des Bundes in Deutschland, der nur solche Athleten fördert, die nachweislich mehrfach und ausgiebig getestet wurden. Das eröht den Druck der verschiedenen Verbände durch den Individualsportler. Zusätzlich wird 5% der gesamten Sportförderung der NADA zur Verfügung gestellt, um das System zu finanzieren.
Letztlich wird es sowieso darauf hinauslaufen, dass jeder Spitzensportler eine GPS-Sendeeinheit unter der Haut trägt, um eine permanente Ortung zu ermöglichen. Das läuft zwar derzeit völlig gegen EU-Datenschutzbestimmungen, aber diese dürften wegen anderer Dinge so oder so aufgeweicht werden. Die Einheit kommuniziert drahtlos mit getragener Kleidung, die als Antenne und Verstärker fungiert.. Eine erhöhte Sende- und Empfangsleistung wird so ermöglicht. Es gibt bereits jetzt T-Shirts, die diese Leistungsmerkmale aufweisen und erstmalig auf der CES 2007 in den USA vorgestellt wurden.
Ergänzt wird die Lokalisierungseinheit, um eine Minisonde im Blut oder Lymphgewebe, die stündlich die erhobenen Daten mit einer zentralen UNO-Datenbank abgleicht und bei einschlägigen Mustern Alarm schlägt und entsprechende Überwachungsmaßnahmen und persönliche Sanktionen und Kontrollen einleitet.
Kai Baumgartner kommentiert den Ironman Hawaii Triathlon, Triathlon bei Olympia und den Lifestyle von Triathleten. Der vertiefende Blick auf weitere Ausdauersportarten, Sportpolitik und Doping gehört ebenso zum Pflichtprogramm, wie die Suche nach den Dingen hinter dem Tellerrand. Per Interview, Kommentar, Reportage in Wort, Podcast, Bild oder als Video.
Sonntag, 21. Januar 2007
Donnerstag, 18. Januar 2007
Bananenrepublik Deutschland
Die Printmedien hatten das Thema von mehreren hundert versäumten Trainingskontrollen bereits in den vergangenen Wochen und Tagen aufgegriffen, doch es muss schon die "Erste" aller möglichen Reihen sein, um eine deutliche und verständlicherweise nervöse Reaktionen aus der Otto-Fleck-Schenise hervorzurufen. Zugegeben, der Bericht war etwas reißerisch und an manchen Stellen ungenau und vage, aber im Kern hat er das Ziel genau getroffen. Dabei hat es leider erneut die mittlerweile immer stärker gebeutelten Triathleten erwischt, die sich im Jahr der WM im eigenen Land darum Mühen nicht in den Topf mit den chronischen Dopingsündern aus dem Radsport, Skilanglauf und der Leichtathletik geworfen zu werden.
Auf die Kernpunkte der ARD-Kritik wird leider vom DTU-Präsidenten nicht eingegangen. Kann er auch eigentlich nicht, weil sich das Problemfeld völlig seiner Kenntnis entzogen haben dürfte. Solche Pannen, wie bei den Anti-Doping Kontrollmechanismen durch die NADA in Bonn geschehen kann man gutgläubig gar nicht für geschehen halten.
Leider werden jetzt wieder nur Schuldige für die augenscheinlich vorhandenen Versäumnisse in anderen Institutionen, nämlich der offensichtlich durch Banalitäten im Kommunikationsmanagement völlig überforderten NADA gesucht.
Zur gleichen Zeit werden Forderungen zur schnellst möglichen Beseitigung undichter Löcher gestellt: Es kann schließlich nicht sein, dass Interna verbreitet werden. Interna, die vielleicht aus lauter Frust wegen der täglich von den Kontrolleuren zu erduldeten Ignoranz weitergegeben wurden. Einmal mehr muss eine handfeste öffentliche Diskussion die Schwachstellen eines Systems offenlegen, um (vielleicht) endlich genug Druck zu erzeugen.
Die rosarote Brille der Saubermänner im Deutschen Spitzensport ist beiseitegelegt, nein richtiggehend heruntergerissen worden - mal sehen wir lange die nachhaltige Betroffenheit andauern wird. Der Rest der Welt zeigt derweil zuweilen etwas hämisch mal wieder mit dem Finger auf die Bananenrepublik Deutschland und übersieht dabei geflissentlich, daß die restlichen 4 in eine andere Richtung deuten.
Vielleicht hat auch der allerletzte Funktionär im Jahre 2007 endlich begriffen, dass die Zeit zum Aufräumen und die Änderung traditioneller Verhaltensmuster in den Chefetagen gekommen ist. Sonst geht es dem Spitzensport in seiner jetzigen Form tatsächlich an den Kragen und in weniger als einem Jahrzehnt verwaltet man sich nur noch selbst, seine Verfehlungen im Jahrzehnt nach dem Millenium und ein paar Jackenknöpfe.
Wie kann der Kampf gegen den Sportbetrug in wenigen Jahren aussehen, wenn sich zumindest auf der Kontrollebene etwas bewegen sollte?
Auf die Kernpunkte der ARD-Kritik wird leider vom DTU-Präsidenten nicht eingegangen. Kann er auch eigentlich nicht, weil sich das Problemfeld völlig seiner Kenntnis entzogen haben dürfte. Solche Pannen, wie bei den Anti-Doping Kontrollmechanismen durch die NADA in Bonn geschehen kann man gutgläubig gar nicht für geschehen halten.
Leider werden jetzt wieder nur Schuldige für die augenscheinlich vorhandenen Versäumnisse in anderen Institutionen, nämlich der offensichtlich durch Banalitäten im Kommunikationsmanagement völlig überforderten NADA gesucht.
Zur gleichen Zeit werden Forderungen zur schnellst möglichen Beseitigung undichter Löcher gestellt: Es kann schließlich nicht sein, dass Interna verbreitet werden. Interna, die vielleicht aus lauter Frust wegen der täglich von den Kontrolleuren zu erduldeten Ignoranz weitergegeben wurden. Einmal mehr muss eine handfeste öffentliche Diskussion die Schwachstellen eines Systems offenlegen, um (vielleicht) endlich genug Druck zu erzeugen.
Die rosarote Brille der Saubermänner im Deutschen Spitzensport ist beiseitegelegt, nein richtiggehend heruntergerissen worden - mal sehen wir lange die nachhaltige Betroffenheit andauern wird. Der Rest der Welt zeigt derweil zuweilen etwas hämisch mal wieder mit dem Finger auf die Bananenrepublik Deutschland und übersieht dabei geflissentlich, daß die restlichen 4 in eine andere Richtung deuten.
Vielleicht hat auch der allerletzte Funktionär im Jahre 2007 endlich begriffen, dass die Zeit zum Aufräumen und die Änderung traditioneller Verhaltensmuster in den Chefetagen gekommen ist. Sonst geht es dem Spitzensport in seiner jetzigen Form tatsächlich an den Kragen und in weniger als einem Jahrzehnt verwaltet man sich nur noch selbst, seine Verfehlungen im Jahrzehnt nach dem Millenium und ein paar Jackenknöpfe.
Wie kann der Kampf gegen den Sportbetrug in wenigen Jahren aussehen, wenn sich zumindest auf der Kontrollebene etwas bewegen sollte?
Abonnieren
Posts (Atom)