Samstag, 10. Oktober 2009

2009 Ford Ironman World Championship, Chrissie Wellington schafft den Hattrick

Chrissie Wellington (GBR) hat die 2009 Ford Ironman World Championship in 8:54:02 Stunden zum dritten Mal hintereinander gewonnen und damit den Hattrick geschafft und zugleich den 17 Jahre alten Rekord von Paula Newby-Fraser unterboten. Dieses Kunststück gelang seit dem ersten Ironman Hawaii im Jahr 1978 nur Paula Newby-Fraser und Natascha Badmann. Bei ihrem souveränen Sieg mit Ankündigung nach 3,8 km Schwimmen in der Bucht von Kona, 180 km Radfahren entlang der Kohala Berge und 42,195 km Laufen in den Lavafeldern Big Islands konzentrierte sich Wellington auf ihre Radstärke und suchte früh die Vorentscheidung, als sie die amtierende Ironman 70.3 Weltmeisterin Mirinda Carfrae (AUS, 9:13:59) und Virginia Berasategui Luna (ESP, 9:15:28) auf das Podium führte.

Wellington entstieg nach 54:31 Minuten und damit rund dreieinhalb Minuten dem Pazifik an achter Stelle, um schnell auf die Führenden Lucie Zelenkova (CZE), Leanda Cve (CAN) und Tereza Macel (CZE) aufzuschließen. Schon nach etwa der Hälfte der Radstrecke etablierte sich Berasategui (ESP) in den Top 5, während an der Spitze Wellington ihren Führung auf zwischenzeitlich auf 11:06 Minuten ausbaute. Der nachfolgende stets kontrollierte Marathon von 3:03:06 Stunden brachte ihr einen Vorsprung im Ziel von 19:57 Minuten. "Es war ein fantastischer Tag. Ich habe es nicht erwartet so deutlich zu gewinnen. Ich wollte schon auf dem Rad die Vorentscheidung und habe darum früh hart gedrückt. Dieses Jahr war es hart, weil es keine schützende Wolkendecke gab und es sehr heiß war. Ich bin überglücklich" fasste die dreifache Weltmeisterin im Ziel in Kailua-Kona aus. Zwischenzeitlich löste sich Berasategui Luna Teraza Macel auf dem 2. Platz ab, musste aber selbst Carfrae (AUS) den Vortritt lassen.

Beste Deutsche wurde Sandra Wallenhorst aus Hannover mit Platz 8. Ein Radunfall in der Vorwoche, eine verlorene Armauflage und eine kleiner Infekt verhinderten ein besseres Abschneiden der Bronzemedaillengewinnerin des Vorjahres.

Bild (c) Ironman.com

2009 Ford Ironman World Championship, Craig Alexander gelingt Titelverteidigung

Über das Rennen ist viel geschrieben worden, daher folgt nur eine kurze Zusammenfassung, die in den nächsten Tagen um dieverse Kommentare ergänzt wird.

Craig Alexander (AUS) hat die 2009 Ford Ironman World Championship in 8:20:21 Stunden gewonnen. Nach 3,8 km Schwimmen in der Bucht von Kona, 180 km Radfahren entlang der Kohala Berge und 42,195 km Laufen in den Lavafeldern Big Islands reiht sich der 37-jährige Triathlonprofi aus Cronulla in die exklusive Reihe illustrer Namen wie Dave Scott, Mark Allen und Tim DeBoom ein, die jeweils ihre Titel aus dem Vorjahr erfolgreich verteidigen konnten. Die Silbermedaille sicherte sich Chris Lieto (USA, 8:22:56) vor Debutant Andreas Raelert (GER, 8:24:32).

Alexander entstieg nach 50:57 Minuten der Kailua Bay in der ersten großen Verfolgergruppe hinter den Führenden John Flanagan und Andy Potts aus den USA und den Verfolgerduo Pete Jacobs (AUS) und Philip Graves (GBR). "Crowie" behielt auf dem Rad mit 12:13 Minuten Rückstand an 10. Position liegend stets Kontakt zum das Rennen auf dem Rückweg vom Wendepunkt in Hawi anführenden Kalifornier Lieto. Auf Platz 2 und 3 auf den Marathon wechselnd, folgten Maik Twelsiek (GER) und Faris Al-Sultan (GER), bevor sich zwischenzeitlich Chris McCormack (AUS) bis auf einen Rang an die Führung heranschob. Im weiteren Rennverlauf zeigten Alexander und Raelert ein Laufduell der Extraklasse, als sie Kopf an Kopf über Alii Drive und Queen K Highway liefen und sich keinen Meter schenkten. Der ehemalige Ironman 70.3 Weltmeister aus Australien sollte im Natural Energy Lab bei Laufkilometer 27 durch eine Tempoverschärfung für die Vorentscheidung in diesem Duell sorgen.

Nachdem der Weg zur Verfolgung von Lieto frei geworden war, wehrte sich dieser noch kurz, um mit 2:35 Minuten Rückstand das beste Ergebnis seines Karriere hinter Alexander zu erreichen. "Es war so heiß da draußen. Kona verlangt einem als Athlet immer wieder Alles ab. Andreas [Raelert] und Chris [Lieto] haben mich immer weiter getrieben. Es ist großartig vor diesem fantastischen Publikum und an diesem einzigartigen Ort seinen Titel verteidigen zu können" führte ein sichtlich bewegter Weltmeister aus.

Von den im Vorfeld hoch gehandelten Deutschen zeigte Timo Bracht mit Platz 6 hinter dem erstmalig startenden Rasmus Henning (DEN) und noch vor Dirk Bockel (LUX) das beste Ergebnis. Faris Al-Sultan (GER) meldete sich nach längerer Verletzungspause mit dem 10. Platz zurück.

Bild (c) Ironman.com