Dienstag, 27. November 2012

Keine umfassende Dopinganalyse der Proben von Athen 2004, Stichproben mit signifikanten Befunden

Die ARD Sportschau hat in einer prägnanten 5 minütigen Zusammenfassung herausgearbeitet, das der organisierte Sport in den olympischen Sportarten lediglich 110 von 3700 vorhandenen Proben gestarteter Olympioniken nachgetestet hat. Die Welt Anti Doping Agengtur (WADA) hatte die dreifache Anzahl von Proben, also rund 10% empfohlen. Ein Umstand, den John Fahey, David Howman (WADA) und Richard Pound (ehemals WADA) offene Kritik am IOC äussern lässt. Die Tests erfolgten kurz vor den Spielen von London, unmittelbar vor Ablauf der 8-jährigen Frist, in denen Nachtests durchgeführt werden dürfen und lange nachdem die Sportler für London 2012 nominiert wurden. [1]

Auf einer Pressekonfrenz am 12. August 2012 kündigte IOC Präsident Jacques Rogge die baldige Publizierung der Nachtest-Ergebnisse von Athen 2004 an. Auf die Umsetzung wartet die Öffentlichkeit derzeit noch immer. Screenshot: ARD Sportschau
Es sind gerade einmal 3 % der vorhandenen Proben mit neuen Analysemethoden überprüft worden. Trotz 5 positiver Befunde und damit einer signifikanten Trefferquote von 5,5 % haben das Internationale Olympische Komitee (IOC) und andere Verantwortliche die entscheidenden Fristen für umfangreichere Überprüfungen ungenutzt verstreichen lassen und auch das Ergebnismanagement der Nachtests noch nicht vollständig veröffentlicht. Nimmt man die 3700 vorhandenen, 110 getesteten und 5 positiven Proben als Berechnungsbasis, wird eine Dunkelziffer von 180 weiteren Fällen erreicht. Darunter, unter statistisch Gesichtspunkten, wahrscheinlich auch weitere Podiumsplatzierungen.

Wie auch immer die geringe Anzahl von Tests zu diesem sehr späten Zeitpunkt festgelegt wurde- Das abschreckende Signal des Instruments Nachtests an die Sportler wurde derart abgeschwächt, dass die politische Nachricht offensichtlich erscheint.

Video: Ironman Hawaii Triathlon 2012 in 20 Minuten

Die Highlights des Ironman Hawaii Triathlons 2012 sind in einer rund 21Minuten Zusammenfassung als Video verfügbar. Wer also die World Champion Leanda Cave und Pete Jacobs und die starken Auftritte von Andreas Raelert, Sebabstian Kienle, Sonja Taijsich und Co. erneut erleben will, sollte sich die Zeit nehmen und dabei genüsslich zurücklehnen.