Mittwoch, 12. Dezember 2012

Paralympics Rio 2016 werfen Schatten voraus: Kooperation zwischen dem Deutschen Behindertensportverband e.V. und der Deutschen Triathlon Union e.V.


Die paralympischen Spiele von Rio 2016 werfen ihren langen Schatten voraus. Unter dem Hintergrund der Aufnahme von Triathlon in die "Paralympics" haben die Deustche Triathlon Union (DTU) und der Deutsche Behindertensportverband (DBS) eine stärkere Kooperation angekündigt. Abgesehen vom Spitzensport ist durch vielerlei technische und andere Hilfestellungen ein signifikanter Zuwachs körperlich oder geistig beeinträchtigter Ausdauersportler und Triathleten zu verzeichnen. Die zuständigen Landessportbünde oder der DBS bieten vielfältige Hilfestellungen für eine bessere Integration von behinderten Sportlern in den Trainingsbetrieb des lokalen Triathlonvereins.
Die Paralympics von Rio werfen ihre Schatten voraus. Freuen sich über die zukünftig ausgeweitete Zusammenarbeit (v.l).: Dr. Karl Quade (Vize-Präsident DBS), Dr. Martin Engelhardt (Präsident DTU), Reinhold Häußlein (Vize-Präsident DTU) und Friedhelm Julius Beuchert (Präsident DBS)

DTU: Kooperation zwischen dem Deutschen Behindertensportverband e.V. und der Deutschen Triathlon Union e.V.


Der Deutsche Behindertensportverband e.V. (DBS) und die Deutsche Triathlon Union e.V. (DTU) werden zukünftig noch enger kooperieren. Als Basis für dieses Vorhaben haben die Verantwortlichen beider Verbände einen Kooperationsvertrag unterzeichnet, in dem für den Bereich des paralympischen Leistungssports einige Aspekte geregelt wurden. Hintergrund ist auch, dass bei den nächsten Paralympischen Spielen in Rio 2016 der Triathlon erstmals Wettkampfsportart sein wird.

„Wir können uns über gleich zwei sehr positive Entwicklungen freuen“, sagte entsprechend Dr. Martin Engelhardt, Präsident der DTU. „Einerseits über den Umstand, dass wir unsere junge Sportart Triathlon 2016 auch bei den Paralympics erleben dürfen. Andererseits über den konstruktiven Austausch mit dem DBS und der nunmehr schriftlich manifestierten Zusammenarbeit.“

Bestandteil dieser Vereinbarung sind in erster Linie die Regelungen hinsichtlich der Vertretungen in den jeweiligen internationalen Sportorganisationen und die Zuständigkeiten mit Blick auf die leistungssportlichen Aspekte. „Mit dieser Kooperation gehen wir gemeinsam den ersten wichtigen Schritt in Richtung Paralympische Spiele in Rio 2016. Hinsichtlich ihrer Vorbereitung wissen unsere Athleten damit zwei starke Verbände an ihrer Seite“, freute sich auch DBS-Präsident Friedhelm Julius Beucher.

Drei DTU-Para-Athleten in DBS-Kader eingestuft
Relevant sind die neuen Bestimmungen aktuell vor allem für drei Para-Triathleten: Martin Schulz, Ralf Arnold mit seinem Guide Martin Schmidkte und Lars Hansen sind vom Deutschen Behindertensportverband in den nationalen Kader für Para-Triathlon eingestuft worden. Schulz wird im kommenden Jahr dem A-Kader des DBS angehören, Arnold, Schmidtke und Hansen dem B-Kader.

Hintergrund
Der Deutsche Behindertensportverband e.V.
Der DBS ist der Fachverband für den Reha-, Breiten- und Leistungssport von Menschen mit Behinderung und Nationales Paralympisches Komitee für Deutschland. Der DBS erfüllt den Zweck, den Behindertensport als ein Mittel der Rehabilitation und gesellschaftlichen Integration zu fördern und einzusetzen und jedem Menschen mit Behinderung die Teilnahme am Sport im Prozess der Rehabilitation sowie unter dem Aspekt der medizinisch begleiteten Gesundheitsförderung zu ermöglichen. Der DBS ist Mitglied im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB), im Internationalen Paralympischen Komitee (IPC), im European Paralympic Committee (EPC) sowie in weiteren internationalen Behindertensportverbänden (z.B. CP-ISRA, IBSA, INAS-FID, IWAS).

Dienstag, 11. Dezember 2012

Mitgliederversammlung des DOSB spricht sich gegen Anti-Doping-Gesetz aus

Die Mitgliederversammlung des DOSB hat sich gegen ein echtes Anti-Doping-Gesetz ausgesprochen. Selbst engagierte Vorträge aus der Praxis, etwa durch Katja Mühlbauer mit zweieinhalb Jahren Erfahrung bei der Münchener Schwerpunktstaatsanwalt Doping fanden keine Mehrheit für den überfälligen Schritt. Dies berichtet die Süddeutsche Zeitung vom 09. Dezember. [1]

Der Deutsche Leichtathletik Verband (DLV) und die Deutsche Triathlon Union (DTU) unterstützen die Initiative für ein Anti-Doping-Gesetz. Bei etwa 130 Millionen Euro jährlicher Förderung sollten sich die organisierten (olympischen) Sportarten vielleicht beständig mit dem Thema, dem Selbstverständnis und der öffentlichen Wahrnehmung der von ihnen geförderten Spitzensportler auseinandersetzen. Mehr Transparenz ist im organisierten Sport überfällig. Dazu gehört auch ein Anti-Doping-Gesetz, das die Lücken zu den derzeitigen mit kleinen Mängeln behafteten Vorreitern Italien und Frankreich schliessen hilft.

[1]: Sueddeutsche.de/sport/mitgliederversammlung-des-dosb-keine-freude-am-fortschritt-1.1545960