Donnerstag, 3. Januar 2013

World Triathlon Corporation holt mit Thomas Dieckhoff erfahrenen Manager in die Ironman-Europazentrale

Thomas Dieckhoff, 55 Jahre alter zweifacher Ironman 70.3-Finisher, wechselt in die Europazentrale der World Triathlon Corporation (WTC) nach Hanau. Für die WTC soll der Wiesbadener als designierter "President Europe, Middle East and South Africa" gemeinsam mit Kai Walter, der weiterhin das operative Geschäft verantwortet, die gewünschten positiven Wachstumsimpulse auf dem wichtigen europäischen Kernmarkt und weiteren Regionen initiieren. Konkret soll der bestehende Qualitätsstandard der europäischen Events weiter verbessert und neue Standorte und Länder für Ironman erschlossen werden. „Als Athlet sieht man viele Dinge aus einer anderen Perspektive. Wir werden unsere Qualitätsoffensive fortsetzen“ führt Dieckhoff aus, der über einen Headhunter den Weg zur WTC gefunden hat. Dieckhoff wird offiziell am 9. Januar durch Andrew Messick, CEO WTC in der Europazentrale in Hanau-Steinheim vorgestellt.
Thomas Dieckhoff soll Know-how aus der Konsumgüterbranche in die Europazentrale der World Triathlon Corporation (WTC) ins hessische Hanau bringen. Den nötigen "Stallgeruch" bringt der erfahrene Manager durch seinen Background als aktiver Triathlet  und Finisher des Ironman 70.3 Wiesbaden (6:23:09 Stunden) und Ironman 70.3 Zell am See-Kaprun (5:27:06) mit. Photo: Stefan Jäger/World Triathlon Corporation
„Als Athlet erlebt man Rennen aus einer völlig anderen Perspektive. Genau mit dieser Einstellung will ich an meine neue Aufgabe herangehen”, sagt Dieckhoff, der 25 Jahre Führungs- und Marketingerfahrung vorweisen kann. „Unsere europäischen Rennen bieten bereits jetzt einen enorm hohen Grad an Professionalität. Diesen Weg werden wir gemeinsam mit unserer Führungsmannschaft und dem europäischen Team der WTC weiter beschreiten und ausbauen.”

Gleichzeitig will Dieckhoff strategisch in neue Märkte expandieren: „Triathlon ist ein Sport mit enormem Wachstumspotenzial und die Teilnahme an einem IRONMAN-Rennen ist für jeden Athleten das ultimative Ziel. Wir arbeiten derzeit an einer präzisen und vor allem nachhaltigen Wachstumsstrategie. Der Athlet, ganz gleich ob Profi oder Age-Grouper, wird dabei immer im Mittelpunkt stehen. Die Athleten dürfen sich bereits kurz- und mittelfristig auf attraktive Veranstaltungsorte für neue Rennen freuen.”

Kai Walter, der als Managing Director, European Operations für die operative Abwicklung sämtlicher WTC-Rennen in Europa verantwortlich ist, freut sich auf die gemeinsame Arbeit: „Mit Thomas Dieckhoff dürfen wir eine ausgewiesene Führungspersönlichkeit bei der WTC begrüßen. Seine Erfahrung und das Wissen aus langjährigem Kundenkontakt wird uns massiv helfen, noch intensiver an der Qualität unserer Rennen im Sinne der Athleten zu arbeiten.“

Der erfahrene Konsumgüter Manager war vor seinem Engagement bei der WTC beim großen Mischkonzern Procter & Gamble (1985) und bei den Haarkosmetik-Spezialisten Kao Professional Salon Services (Darmstadt) und Guhl-Ikebana (2000, Griesheim), einer gemeinsamen Tochter der Beiersdorf AG (Hamburg) und der Kao Corporation (Tokio) zuletzt als Geschäftsführer tätig.

Es wird allgemein angenommen, dass der Private Equity Eigentümer Providence Equity noch 2013 oder 2014 einen neuen Besitzer für die verschiedenen Assets der World Triathlon Corporation (WTC) suchen und finden wird. Ein Kaufpreis sollte eine untere bis mittlere dreistellige Millionensumme nicht unterschreiten.

Donnerstag, 20. Dezember 2012

NADA mit Kampagne zum Melden von Dopingverstößen im sportlichen Umfeld

Die Nationale Anti Doping Agentur (NADA) hat am 20. Dezember 2012 eine Kampagne zum Melden von Dopingverstößen im sportlichen oder sozialen Umfeld von Altersklassen und Spitzensportlern gestartet. Unter dem Motto "Helfen Sie uns, Doping aufzudecken!" wenden sich die Vorstandsvorsitzende Dr. Andrea Gotzmann und Vorstandsmitglied Dr. Lars Mortsiefer in einem Brief an die sportliche Basis und verweisen deutlich auf die im WADA-Code verankerte Kronzeugenregelung. Ob die Kampagne Erfolg haben wird, hängt von den Rahmenbedingungen ab. In der aktuellen Form erscheinen das Schreiben und die konzeptionelle und technische Umsetzung vergleichsweise naiv und unfertig.
Die NADA in Bonn startet mit "Helfen Sie uns, Doping aufzudecken!" quasi die erste Kampagne, die auf die sportliche Basis als Informant und Denunziant setzt. Leider ohne ihn technisch umfassend zu schützen. Photo: NADA
Konkrete Hilfestellungen, wie etwa auch eine rechtliche Aufklärung des "Informanten" fehlen ebenso, wie eine Darstellung des Prozesses nach Meldung an die NADA. Die Möglichkeit sich als Informant anonym an die verschiedenen Kontaktanschriften zu wenden, ist nicht implementiert. Konkret fehlen technisch anonymisierte Uploadmöglichkeiten von digitalisierten Daten und Beweisen oder eine entsprechend geschützte und verschlüsselte E-Mail Kommunikation, die etwa auch Dienste von sogenannten Einweg-E-Mail Hostern berücksichtigt, damit keine eigene Mailanschrift in der Kommunikation genutzt werden muss.

Der Schritt der NADA zur Informanten-Kampagne ist beachtenswert und grundsätzlich begrüßenswert, insbesondere wenn die technischen und konzeptionellen Mängel zeitnah behoben werden sollten und die Kampagne deutlicher zwischen unbeteiligten Informanten und möglichen Kronzeugen differenziert:

Helfen Sie uns, Doping aufzudecken!



Liebe Athletinnen und Athleten,

Sie trainieren jeden Tag viele Stunden für das eine große Ziel: Zu gewinnen - die maximale Leistung zu erzielen!


Doch was denken Sie, wenn Sie vermuten oder sogar wissen, dass Ihr Gegner gedopt ist? Was fühlen Sie, wenn Sie selbst mit Dopingmitteln oder verbotenen Methoden nachhelfen?

Doping kann im ersten Moment Leistungen und Ziele ermöglichen, die ohne die Einnahme der verbotenen Substanzen, oder die Anwendung von verbotenen Methoden wahrscheinlich so schnell nicht erreicht werden. Im zweiten Moment zerstört Doping leicht ein ganzes Leben, mit Sicherheit aber den eigenen Sport und seine unveränderlichen Werte des Fair Play:

Doper betrügen sich und andere. Sie riskieren massive gesundheitliche Schäden. Sie nehmen erhebliche finanzielle und soziale Sanktionen in Kauf. Sie stehen am Ende alleine da.

Deshalb rufen wir Sie auf: Helfen Sie uns, Doping und seine Strukturen aufzudecken. Wir brauchen die Unterstützung und Mitarbeit der aktiven Sportler-Generationen. Lassen Sie uns glaubwürdig für einen sauberen und fairen Sport eintreten, indem wir gemeinsam Doping den Kampf ansagen.

Möglicherweise haben Sie Kenntnis von einem Verstoß gegen Anti-Doping-Bestimmungen - oder Sie können Missstände beschreiben. Vielleicht haben Sie selbst aus Unwissenheit, Naivität oder in Abhängigkeit von anderen Fehler begangen - oder sind ganz einfach der Versuchung erlegen: Es ist nie zu spät, gegen Doping aufzustehen. Wenn Sie uns unterstützen wollen, Verstöße aufzudecken, erzählen Sie uns, was Sie wissen. Die NADA kann eine Kronzeugenregelung in Betracht ziehen und im Rahmen des NADA-Codes Unterstützung anbieten.

Wenden Sie sich - auch anonym - an die Mitarbeiter der NADA. Zudem steht Ihnen Roland Baar, ehemaliger Ruderweltmeister und erfolgreicher Olympiateilnehmer, als unabhängiger Ombudsmann zur Verfügung. Er wird ihr Anliegen vertraulich behandeln. Sie können auch Claudia Lepping, ehemalige Spitzenathletin kontaktieren, die in ihrer Karriere Doping abgelehnt hat und heute junge Leute gegen Manipulation stark machen will. Außerdem stehen die Sportler der Athletenkommission im DOSB für Hinweise und Fragen zum Thema jeder Zeit zur Verfügung.

Helfen Sie mit, den Sport sauber zu machen!


Andrea Gotzmann und Lars Mortsiefer 
NADA [1]