Freitag, 22. März 2013

Doping: WADA warnt Athleten vor gefährlicher Schwarzmarkt-Dopingsubstanz GW501516

Die World Anti Doping Agentur (WADA) warnt eindringlich vor dem zu Dopingzwecken missbräuchlich verwendeten Peptid GW-501516. Das nicht zugelassene, derzeit auf dem Schwarzmarkt verfügbare Arzneimittel wurde noch im Rahmen von vorklinischen Studien vom Hersteller GlaxoSmithKline zurückgezogen. Probanden reagierten mit Vergiftungssymptomen. Zudem steht GW-501516 im Verdacht die Zerstörung von abnormal wachsenden Zellen (Krebszellen) durch körpereigene Prozesse zu hemmen. Mit GW-501516 dopende Athleten setzen sich nach Lesart der WADA wegen den gefährlichen Nebenwirkungen einem hohen gesundheitlichen Risiko aus.
GW-501516 greift auf vielfältige Weise in den Stoffwechsel des Menschen ein. Photo: CBonee, Wikimedia, Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported

GW-501516 wird auch unter den Namen GW-501,516, GW1516 oder GSK-516 vertrieben und wurde für den Einsatz bei Diabetes, Fettleibigkeit und Herz-Kreislauf Erkrankungen konzipiert. Es zeichnet sich dadurch aus, dass es Rezeptoren (PPAR-δ, Peroxisome proliferator-activated delta receptor) im Körper moduliert, die im Normalfall erst durch körperliche Beanspruchung aktiviert werden. Ein "Training auf der Couch" wird mit der Dopingsubstanz GW-501516 ermöglicht und macht es dadurch für Spitzensportler attraktiv.

GW-501516 verstärkt z. B. die Präferenz der Körperzellen vermehrt auf Fett als Energiequelle zurückzugreifen und stimuliert damit direkt den Fettstoffwechsel. Zusätzlich wirkt GW-501516 unterstützend beim Transport des kurzkettigen Kohlenhydrats Glukose. Durch eine erhöhte Metabolismusrate kann die Muskelmasse ebenfalls zunehmen.

WADA issues alert on GW501516


It has come to WADA’s attention that the black market substance GW501516 is being sold to and used by some athletes.

The side effect of this chemical compound is so serious that WADA is taking the rare step of warning “cheats” to ensure that there is complete awareness of the possible health risks to athletes who succumb to the temptation of using GW501516 for performance enhancement.

GW501516 was a developmental drug that was withdrawn from research by the pharmaceutical company and terminated when serious toxicities were discovered in pre-clinical studies.

Clinical approval has not, and will not be given for this substance.

However, GW501516 has been available for some months on the black market, through the Internet and elsewhere. Anti-Doping authorities have already seen its use by athletes, as there are a number of positive cases.

  1. http://playtrue.wada-ama.org/news/wada-issues-alert-on-gw501516/
  2. http://www.triathlon.org/news/article/wada_alert_on_black_market_substance
  3. http://en.wikipedia.org/wiki/GW_501516

Sonntag, 17. März 2013

Perfekter Saisonauftakt für ITU-Vize-Weltmeisterin Anne Haug mit erstem Weltcupsieg beim Rennen in Mooloolaba


Die Bayreuther Triathletin Anne Haug hat das Wettkampfjahr 2013 so begonnen, wie sie das Vorjahr beendet hat: mit einem Sieg im australischen Mooloolaba. Beim ersten Weltcuprennen der Saison in Queensland konnte die Vize-Weltmeisterin nach 2:03:31 Stunden gleich ihren ersten Triumph bejubeln und dabei namhafte Konkurrentinnen wie die Britin Jodie Stimpson und die zweifache Weltmeisterin Emma Moffat (AUS), Andrea Hewitt (NZL) und Lauftalent Emma Jackson (AUS) distanzieren.
Anne Haug baut auch für ihren 2013er Formtest auf eine Mischung aus ihrem externen Trainer Darren Smith und Integration in das Förderprogramm der Deutschen Triathlon Union um Bundestrainer Ralf Ebli. Photo: Delly Carr - ITUMedia

Alleinstellungsmerkmal in der Geschichte der DTU

Haug ist die zweite Athletin der Deutschen Triathlon Union, die mehr als zwei Gesamtsiege bei einem World Series Rennen oder Weltcup in Folge erzielen konnte. Den DTU-Rekord hält Anja Dittmer mit drei Erfolgen in einer Reihe aus dem Jahr 2003: Tiszaujvaros, Hamburg und Nizza beendete sie jeweils als Erste.
Die letzten Tageserfolge erzielten Haug (Auckland, 2012) im Grand Final der World Series, sowie jeweils Ricarda Lisk (Hamburg, 2008) und die vierfache Olympionikin Dittmer (Cancun, 2006) im Weltcup, der damals höchsten Wertungsklasse im ITU-Triathlon, die durch die World Series zurückgestuft wurde.

„Das habe ich so wirklich nicht erwartet“, kommentierte die 30-Jährige den perfekten Saisoneinstieg, auch für den Nationalkader der Deutschen Triathlon Union, strahlend im Ziel. „Ich bin recht spät in die Vorbereitung eingestiegen und daher war damit nicht zu rechnen.“ Ebenfalls hochzufrieden zeigte sich Ralf Ebli, Cheftrainer der DTU: „Wir freuen uns natürlich sehr über die tolle Leistung, in erster Linie für Anne, aber auch für uns als Nationalmannschaft. Ein solches Resultat gleich zu Jahresbeginn hebt die Stimmung und bedeutet für alle Kaderathleten einen weiteren Motivationsschub.“

Untypisch für die Bayreutherin legte sie den Grundstein zu ihrem Erfolg beim Schwimmen, denn mit einer für sie starken Performance schaffte sie hier den Sprung in die erste Radgruppe. „Darauf lag auch vor dem Wettkampf mein Hauptfokus: beim Schwimmen möglichst weit vorne dabei zu sein, und dann mal sehen, was der Rennverlauf so ermöglichen wird.“ Zwar hatte sie ein wenig Rückstand, als die Damen den Ozean verließen, aber durch einen sehr schnellen Wechsel schaffte sie gleich den Anschluss an die Spitze.

Da in dieser Führungsgruppe der Großteil der Topleute fuhr, setzten sich acht Damen ab, die den Weltcup im Laufen entschieden. Hier hatte Haug das Renngeschehen immer unter Kontrolle und setzte gut einen Kilometer vor dem Ziel ihre Attacke, der keine Konkurrentin folgen konnte. „Der Lauf ging für mich recht komfortabel, daher habe ich zum Schluss probiert, ob ich noch einen Gang zu legen kann, und das hat geklappt.“


  1. http://www.triathlon.org/news/article/haug_in_dominant_mooloolaba_itu_world_cup_victory
  2. http://dtu-info.de/aktuelles/items/perfekter-saisonauftakt-fuer-dtu-vize-weltmeisterin-anne-haug.html
  3. http://www.anne-haug.de/