Samstag, 6. April 2013

DTU: Anne Haug siegt zum Auftakt der Triathlon-WM-Serie in Auckland „Ich bin überwältigt und total zufrieden“

Zweites Rennen 2013, zweiter Sieg 2013. Jahresübergreifend schaffte Anne Haug (Bayreuth) sogar das Triple. Nach 2:08:20 Stunden konnte die 30-Jährige Triathletin beim ersten Rennen der Triathlon-WM-Serie in Auckland jubeln und ihren zweiten Erfolg bei einem WM-Rennen feiern. Ihre Teamkolleginnen aus dem Kader der Deutschen Triathlon Union, die beiden „Anjas“ Knapp (Dettingen) und Dittmer (Neubrandenburg), kamen auf die Plätze 19 und 20.
Projekt Titelverteidigung von Auckland geglückt: Fortune und Können führen zum zweiten Sieg für Anne Haug in diesem Jahr bei einem ITU Worldcup/World Championship Series Triathlon. Photo: ITU Media/ Delly Carr

„Ich bin überwältigt und total zufrieden“, sagte Haug im Ziel, nachdem sie mit einem langgezogenen Sprint die Niederländerin Maaike Caelers auf Platz zwei verwiesen hatte. „Dieser letzte Kilometer fühlte sich eher wie zwei Kilometer an, das waren mit die härtesten 1000 Meter, die ich je gelaufen bin“, war sie froh, als die Ziellinie erreicht war. Dritte wurde Felicity Abram (AUS). Denn ihr Sieg war auch ein zu Beginn hart erkämpfter Erfolg. Nach Verspätung beim Schwimmen schaffte es Haug aber mit einer famosen ersten Radrunde rund 30 Sekunden gutzumachen. „Ich dachte mir, dass ich möglichst schnell in die Führungsgruppe stoßen sollte, um dann ein wenig relaxen zu können“, kommentierte sie ihren Parforce-Ritt auf den ersten fünf Kilometern.
Erwartet weit vorne verließ dagegen Anja Knapp als Vierte das Wasser. Ihre Teamkolleginnen hatten als 24. (Dittmer) und 26. (Haug) schon einigen Rückstand. Nach einem schnellen Wechsel ging Knapp als erste auf die 40 Kilometer lange Radstrecke, Dittmer und Haug machten sich mit knapp 40 Sekunden Rückstand auf die Verfolgung.

Diese führte die Bayreutherin dann allerdings wie beschrieben innerhalb nur einer Runde wieder an das vordere Feld heran, und auf ihrem Weg zur Spitzengruppe sammelte sie in ihrem Windschatten weitere der favorisierten Damen, wie Jodie Stimpson (GBR), ein. Anja Dittmer verlor dagegen ihre Landsfrau aus den Augen und verbrachte den Radsplit in einer hinteren Position. Im Rennverlauf bildeten sich sodann zwei Gruppen heraus, mit 14 Athletinnen in der Führung, darunter Anne Haug und Anja Knapp, sowie den restlichen Starterinnen um Anja Dittmer in der Verfolgung. Mit einem Abstand von etwas mehr als einer Minute kamen die Verfolgerinnen schließlich zum zweiten Wechsel, so dass sie mit dem Ausgang des Rennens nichts mehr zu tun hatten.

Zu diesem Zeitpunkt hatten Anja Knapp und Anne Haug nach erneut schnellem Wechsel die Führung beim Laufen übernommen. Schnell fiel Knapp aber zurück und Haug lief mit der Japanerin Yuka Sato, Felicity Abram (AUS), Kate McIlroy (NZL), Jessica Harrison (FRA) und Maaike Caelers (NED) an der Spitze des Feldes. Diese Sechsergruppe wurde aber langsam kleiner, Sato und Harrison hielten das Tempo nicht, so dass nach Kilometer vier noch ein Quartett um die Podiumsplätze kämpfte. Gut 1000 Meter vor dem Ziel setzte Haug dann ihren langen Sprint an, dem die Konkurrentinnen nicht folgen konnten.

Auf den Plätzen 19 und 20 liefen Anja Knapp und Anja Dittmer ein. „Beide hatten mit unterschiedlichen Problemen zu kämpfen“, erklärte DTU-Projekttrainer Ralf Schmiedeke. „Knapp hatte in der zweiten Schwimmrunde einen Tritt in die Magengegend erhalten, der sie vor allem beim Laufen hinderte. Dittmer hatte auf dem schweren Radkurs Probleme und kam so nie richtig in den Wettkampf rein.“ Der Sieg Anne Haugs sorgte aber natürlich auch bei ihm für ein Strahlen. „Das war wirklich überzeugend und ungefährdet.“

ERBGEBNISSE:
1. ANNE HAUG                                                GER       02:08:20
2. MAAIKE CAELERS                       NED       + 00:02
3. FELICITY ABRAM                                        AUS       + 00:12
4. KATE MCILROY                                            NZL        + 00:22
5. NICKY SAMUELS                                         NZL        + 01:04
6. YUKA SATO                                   JPN        + 01:22
7. JESSICA HARRISON                    FRA        + 01:26
8. JURI IDE                                                         JPN        + 01:36
9. CHARLOTTE MCSHANE                            AUS       + 01:52
10. NATALIE VAN COEVORDEN AUS       + 01:54
19. ANJA KNAPP                                             GER       + 04:19
20. ANJA DITTMER                                         GER       + 04:29
  1. http://triathlonlive.tv/
  2. http://www.anne-haug.de/



DTU: Jan Frodeno nach dem ersten WM-Rennen in Auckland „Auf der Leistung kann ich aufbauen“

Jan Frodeno war zum Auftakt der Triathlon-WM-Serie als Neunter bester Starter der Deutschen Triathlon Union beim Rennen in Auckland (Neuseeland), trotz eines Reifendefekts. Damit schaffte der Mann aus Saarbrücken einen gelungenen Einstand in die Saison, so dass er im kurzen Gespräch nach dem Wettkampf auch zufrieden war.
Trotz Reifendefekts und Verletzung im Vorfeld des Auftaktrennens guter Neunter zum Auftakt der WM-Serie in Auckland: Olympiasieger Jan Frodeno. Foto: DTU/ Petko Beier.
Hallo Jan Frodeno, Platz neun im ersten WM-Rennen 2013. Wie lautet das kurze Fazit?
Als Einstand bin ich mit meiner Leistung superzufrieden. Darauf kann ich mit Blick auf San Diego sicherlich aufbauen. Die Radleistung und auch dass ich mein Rennen so beenden konnte zeigen, dass ich in einem guten Trainingszustand bin.

Sie hatten im Vorfeld Probleme mit der Hüftmuskulatur. Was macht die Hüfte?
Die Probleme, die ich im Vorfeld des Wettkamps mit meiner Hüfte hatte, haben mich nicht belastet, das hat alles bestens gehalten. Eine Blase habe ich mir gelaufen, aber das passiert.

Leider hat nicht alles gehalten heute…
Ja, leider habe ich mir auf dem Rad einen Platten eingefahren und so einige Zeit verloren. Meinen Rückstand musste ich dann nahezu alleine wieder auffahren, und habe dabei noch Gregor [Buchholz] mit nach vorne ziehen können.

Wie ist es dann beim Laufen gegangen?
Wie man sich denken kann, war ich nach dem Radfahren und der Aufholjagd ganz schön platt. Da war ich beim Laufen relativ schnell am Ende meiner Kräfte und musste die Spitze ziehen lassen. Aber unter den Umständen war der Wettkampf schon in Ordnung.