Donnerstag, 8. Oktober 2009

Hintergrundinformationen zum Anti-Doping Pilotprojekt der Commerzbank

Das Anti-Doping Pilotprojekt der Commerzbank wurde auf NADA Seite durch Matthias Blatt, Leiter des Doping-Kontroll-Systems, und auf Management-Seite von der international anerkannten Anti-Doping-Expertin Sylvia Schenk entwickelt. Das Programm gilt durch das Zusammenspiel einer hohen Kontrollzahl mit Langzeitprofilen von allen Teammitgliedern sowie dem Einfrieren von Proben mit präventiven Maßnahmen und einer klaren Null-Toleranz-Haltung als beispielhaft. Es beinhaltet je Athlet jährlich mindestens 10 bis 12 unangekündigte Kontrollen außerhalb der Wettkämpfe sowie weitere ein bis zwei Kontrollen in der unmittelbaren Wettkampfvorbereitung.

Mit der Vielzahl an Proben ist es möglich, aussagekräftige Blut- und Steroidprofile der Commerzbank Athleten über einen längeren Zeitraum anzulegen und so ein engmaschiges Kontrollnetz zu knüpfen, denn das Monitoring indirekter Blutparameter über eine längere Zeit gibt Aufschluss über auffällige Werte.

Darüber hinaus werden sowohl Blut- als auch Urinproben eingefroren, die jederzeit eine nachträgliche Untersuchung mit neuen Analysemethoden oder auch auf zuvor noch nicht bekannte Substanzen ermöglichen. Ebenso gehören die Athleten alle freiwillig dem Registered Testing Pool (RTP) der NADA an, der die strengsten Meldepflichten nach dem WADA-Code beinhaltet. Dies gilt auch für die ausländischen Sportler im Team.

Teile der Prämien für die Athleten werden erst drei Jahre nach Vertragsende ausgezahlt. Und zwar nur, wenn die zuvor eingefrorenen Proben der Athleten auch zu diesem Zeitpunkt nach den neuesten Analysemethoden negative Ergebnisse aufweisen. Besondere Bedeutung hat die Einbeziehung der drei ausländischen Athleten, da die NADAs anderer Länder zum Teil noch deutlich geringere Kontrollzahlen aufzuweisen haben. Insofern wird auch ein Beitrag zur Chancengleichheit deutscher Athleten geleistet.

Entscheidender Gesichtspunkt ist bei alldem, dass der Sponsor Commerzbank lediglich die Kosten für das gesamte Kontrollprogramm einschließlich weiterer Präventionsmaßnahmen übernimmt, das Konzept als solches und dessen Umsetzung aber völlig unabhängig in der Hand der NADA liegen. Diese Vorgehensweise unterscheidet sich von anderen Modellen, in denen eigene Team-Ärzte eingesetzt werden.

Positive Zwischenbilanz des Commerzbank Anti-Doping Projektes im Triathlon

Wenige Tage vor dem Ironman Hawaii kann das Commerzbank Triathlon Team nach gut zwei Jahren eine positive Zwischenbilanz des Anti-Doping Pilotprojektes ziehen. Das 2007 gestartete Programm umfasst mit Normann Stadler, Timo Bracht, Maik Twelsiek, Marino Vanhoenacker, Mathias Hecht, Jan Raphael, Markus Fachbach und Scott Neyedli inzwischen acht internationale Top-Athleten. Es gilt durch das Zusammenspiel einer hohen Zahl von Kontrollen (60) mit Langzeitprofilen der Teammitglieder, dem Einfrieren von Proben, präventiven Maßnahmen und einer klaren Null-Toleranz-Haltung als beispielhaft.

Jetzt präsentierte die NADA die aktuelle Anzahl an Kontrollen aus 2009. Im Rahmen von unangekündigten Trainingskontrollen (Out-of-Competition Tests) der NADA wurden 2009 (Stichtag 15.09.09) bei 60 Kontrollen insgesamt 130 Proben genommen. 43 Kontrollen wurden als kombinierte Urin/Blut-Kontrollen durchgeführt, wobei teilweise drei Proben genommen wurden: Urin, Blut für das Blutprofil sowie Blutserum für den Wachstumshormon- und CERA-Test. Hinzu kamen weitere sechs so genannte Pre-Competition Tests (unmittelbar vor einem Wettkampf) und sieben Wettkampfkontrollen durch Veranstalter. Zudem gab es drei Out-of-Competition Tests, die nicht von der NADA, sondern von einer anderen Anti-Doping-Agentur
durchgeführt wurden. Insgesamt liegen von den Athleten 145 Proben in 2009 vor. Alle Kontrollergebnisse waren negativ.

Auch die mit großem Aufwand angelegten Blutprofile ergaben keine Auffälligkeiten. 51mal wurden Blutproben für das Kleine Blutbild genommen, u.a. für die Pflege der langfristigen Blutprofile. 30 Blutproben wurden für den Test auf das Wachstumshormon hGh genommen. Die insgesamt 57 Urinproben wurden immer auch auf EPO untersucht, was außerhalb dieses Programms nicht in allen Sportarten routinemäßig vorgesehen ist.

Alle Athleten des Commerzbank Triathlon Teams gehören freiwillig dem Registered Testing Pool (RTP) der NADA an, der die strengsten Meldepflichten nach dem WADA-Code beinhaltet.
Dr. Göttrik Wewer, Geschäftsführer der NADA: „Das Commerzbank Anti-Doping Projekt eröffnet uns die Chance, beispielhaft ein optimales Kontrollsystem umzusetzen. Dieses resultiert aus umfassenden Analysen und Langzeitbeobachtungen sowie einer klaren Null-Toleranz-Haltung. Das hilft uns auch im Bestreben, das Umfeld der Athleten in den Blick zu nehmen, da dies mitentscheidend im Anti-Doping-Kampf ist.“

„Mit dem Anti-Doping Projekt der Commerzbank unterstreichen wir unsere gesellschaftliche Verantwortung im Rahmen unseres Sportengagements“, so Uwe Hellmann, Leiter Brand Management der Commerzbank. „Wir wollen damit einen zukunftsweisenden Impuls für den Sport setzen und hoffen, dass unser Modell noch viele Nachahmer findet.“

Sonja Tajsich talks: Registrierung und 53 Mitbewerberinnen

Gestern hat das Raceoffice eröffnet und ich bin am Nachmittag zur Registrierung. Offensichtlich hatte ich Glück mit dem Timing, denn es gab fast keine Schlange und in 15 min war ich mit allem durch und hatte mein Armband.
54 pro Frauen sind auf der Liste registriert und wirklich jede die einen Namen in dem Sport hat war darunter. Mein persönlich gesetztes Ziel unter die ersten 10 zu kommen wird sicherlich kein leichtes Unterfangen werden.

Beim Nachmittagslauf später habe ich Lucie Zelenkowa getroffen (sie hat IM South Afrika dieses Jahr gewonnen und war dann in Klagenfurt allerdings hinter mir). Sie hat erzählt wie sie Anfang August bei einem Rennen gestartet ist und beim Radteil 15 min auf Virginia Bersategui verloren hat, weil sie sich irgendwie burned out gefühlt hat. Nach dieser Erfahrung hat sie eine kurze Pause genommen und fühlt sich jetzt wieder frisch und bereit für das Rennen. Sie war heute erst aus Korea angekommen wo sie mit TBB ein 4 wöchiges Trainingslager absolviert hatten. Heute, nach 4 Wochen hat sie ihren Lebensgefährten zum ersten Mal direkt auf Big Island wieder getroffen - das einzige Problem ist, dass er sich jetzt nach Urlaub mit ihr fühlt - sie aber nach Racing...

Ansonsten lass ich z.Zt. die Beine hängen so kurz vor dem Rennen und verbringe viel Zeit mit meiner Tochter und meinem Mann, entweder auf dem Sofa oder im Pool :-)