Gestern haben der berühmt, berüchtigte Unterhosenlauf, die Pasta Party und das Pre-Race Meeting stattgefunden. An den ersten beiden Veranstaltungen habe ich teilgenommen, da ich mich kurz vor Rennen lieber in Ruhe mental vorbereite.
Beim Pre-Race Meeting haben sich alle Profis zum ersten Mal hier auf Kona getroffen. Es fand um 13 Uhr unter einem großen Zeltdach statt und dementsprechend waren die Temperaturen darunter ca. 35 Grad. Dir Offiziellen wollten uns wohl schon mal auf das Klima im Energy Lab vorbereiten... dort haben sie für Samstag 40 Grad vorausgesagt.
Alle Profis sahen sehr konzentriert aus und es wurden kaum Zwischenfragen gestellt. Chrissie war eine der wenigen - sie wollte wissen wie der Weg für den ersten Läufer freigehalten wird. Ich nehme an sie hat vor am Kursrekord zu rütteln..
Ebenfalls erwähnt wurde, dass sämtliche Baustellen auf der Radstrecke weg sind und sehr schnelle Radsplits erwartet werden. Abhängig allerdings vom Mumuku Wind, zu dessen erwarteter Stärke nur gesagt wurde: "Kann überall von 10-60 Meilen pro Stunde liegen!"
Heute morgen habe ich mein Rad fertig hergerichtet und bin dann noch mal 30 min testgefahren, um sicherzustellen alles ist i.O. Bike check-in ist heute zwischen 12 und 14 Uhr. Morgen werde ich um 4 Uhr aufstehen und um 6.45 Uhr wird das Schwimmen, durch einen Kanonenschuss, gestartet.
Kai Baumgartner kommentiert den Ironman Hawaii Triathlon, Triathlon bei Olympia und den Lifestyle von Triathleten. Der vertiefende Blick auf weitere Ausdauersportarten, Sportpolitik und Doping gehört ebenso zum Pflichtprogramm, wie die Suche nach den Dingen hinter dem Tellerrand. Per Interview, Kommentar, Reportage in Wort, Podcast, Bild oder als Video.
Freitag, 9. Oktober 2009
Zwei Teams mit deutscher Führung, Abu Dhabi und Commerzbank
Der Teamgedanke ist im Triathlon nicht neu. Welche Argumente sprechen für und gegen die Zusammenführung von Kräften in einer Individualsportart, die von Außenstehenden oft als egozentrisch und extrem individualisiert wahrgenommen wird? Ein Blick auf zwei Teams und die Geschichte offenbart, dass Triathleten durchaus gesellige Zeitgenossen sind und neben den sozialen Argumenten aber auch ein gehöriges Maß an Pragmatismus für die Entscheidung eines Teams sprechen. Aktuell sind neben dem Timex Triathlon Team und Team TBB aus dem deutschsprachigen Raum das Commerzbank Triathlon Team und das Team Abu Dhabi Triathlon zu Marken gereift.
Team Abu Dhabi Triathlon, Al-Sultan auf den Weg zurück in die Weltspitze
Faris Al-Sultan führt das neu gegründete Team Abu Dhabi Triathlon an. Grund genug für 3athlon.de, beim ersten großen Auftritt der „Wüstensöhne“ bei Teammanager und Teamgründer Faris Al-Sultan nachzuhaken aber auch ein wenig über Rennen zu sprechen.
3athlon.de: Mit welchem Engagement steht der Sponsor Abu Dhabi Tourism Authority hinter dem Team?
Werner Leitner (Teammanager): Der Sponsor hat gewisse Ziele, die er mit diesem Team verfolgt, wobei das Hauptziel ist, den Namen Abu Dhabi bekannter zu machen. Es gibt priorisierte Zielmärkte, davon ist Deutschland ein ganz wichtiger in Europa. Es gibt aber auch andere, deshalb suchen wir nach weiteren Athleten aus diesen Ländern. Auch Triathlon soll ins Land gebracht werden, nicht nur mit dem Team sondern auch in Richtung Schulen, Jugend etc.
3athlon.de: Was ist der elementare Unterschied zwischen dem Team Commerzbank und Team Abu Dhabi Triathlon?
Werner Leitner: Wir haben eine ganz andere Kultur, Faris ist Gründer und mit ihm ist ein Teil der Teamkultur festgelegt, sicher ist bei uns genauso sportlicher Erfolg wichtig, aber wir achten auch auf andere Dinge wie z. B. Teamgeist, dass sich die Teammitglieder verstehen und dass die Teammitglieder den Lifetyle des Triathlons verkörpern eine gewisse Freude am Sport vermitteln.
3athlon.de: Welche Herausforderungen waren am Anfang zu stemmen?
Werner Leitner: Ziel im ersten Jahr war es, Struktur anzureißen, erste Schritte sind gemacht, in manchen Dingen ist ein gewisser Lerneffekt dabei, z. B. was es braucht, um die Athleten optimal unterstützen zu können.
3athlon.de: Wie sind die technischen Aspekte des Kurses, worauf kommt es beim Schwimmen an, sollte man am besten eine bestimmte Route schwimmen?
Faris Al-Sultan: Naja, generell muss man sagen, dass das für die Jungs wichtiger ist, die ganz vorne sind. Mittlerweile ist das Schwimmniveau so hoch, dass ich voraussichtlich in einer größeren Verfolgergruppe stecken werde.
3athlon.de: Wie wichtig ist es, sich die Kräfte hier einzuteilen, zumal ein stürmischer Renntag prognostiziert wird?
Faris Al-Sultan: Natürlich ist es umso wichtiger nicht zu früh sein Pulver zu verschießen. Je härter die Bedingungen auf dem Rad sind, umso wichtiger ist der energetische Aspekt. Aber nach wie vor werde ich versuchen, möglichst flott anzufahren und so weit möglich die Verfolger abzuschütteln und die Schwimmspezialisten Flanagan, van Akkeren und Potts [Anm. d. Red. ergänzt um Bockel und Rasmussen] einzusammeln.
3athlon.de: Welche Zeiten sind beim Laufen hier möglich?
Faris Al-Sultan: Ich denke, sofern es wieder heiß wird und auf dem Rad schwer, sind Zeiten um 2:44 Stunden das Limit und auch diese nur von wenigen Athleten realisierbar. Nach wie vor gilt wer in der 70kg Klasse 300 Watt fährt und 2:50 Stunden läuft gewinnt das Rennen.
3athlon.de: Wie ist Dein Maximal- und Minimalziel?
Faris Al-Sultan: Maximalziel wäre natürlich ein Sieg, aber dafür fehlen die physischen Voraussetzungen, das Minimalziel ist der 10. Platz.
Swen Sundberg: Mein Minimalziel ist eine Verbesserung zum letzten Rennen, wo ich 27. War. Jeder Platz der besser ist, den nehme ich. Die Chance, unter die TOP 20 zu kommen liegt bei 50:50.
3athlon.de: Wie siehst Du Deine Rolle im Team?
Faris Al-Sultan: Ich bin natürlich der Teamcaptain aufgrund von Erfolg und Erfahrung aber wir sind eine große Familie.
3athlon.de: Wie lief Deine Vorbereitung?
Faris Al-Sultan: Meine gesamte Vorbereitung litt unter orthopädischen Problemen, von denen ich glaube dass die Ursachen behoben sind, meine Stärken liegen lediglich in meiner Leidensfähigkeit, meiner Hitzetoleranz und meiner Erfahrung.
Swen Sundberg: Die Vorbereitung war durch Louisville sehr eingeschränkt, aber ich war sehr überrascht, wie schnell ich mich doch von den Rennen erholt habe und relativ bald mit Faris ins Training einsteigen konnte und da vor allem beim Schwimmen und Radfahren alle Einheiten mitmachen konnte.
3athlon.de: Mit welchem Engagement steht der Sponsor Abu Dhabi Tourism Authority hinter dem Team?
Werner Leitner (Teammanager): Der Sponsor hat gewisse Ziele, die er mit diesem Team verfolgt, wobei das Hauptziel ist, den Namen Abu Dhabi bekannter zu machen. Es gibt priorisierte Zielmärkte, davon ist Deutschland ein ganz wichtiger in Europa. Es gibt aber auch andere, deshalb suchen wir nach weiteren Athleten aus diesen Ländern. Auch Triathlon soll ins Land gebracht werden, nicht nur mit dem Team sondern auch in Richtung Schulen, Jugend etc.
3athlon.de: Was ist der elementare Unterschied zwischen dem Team Commerzbank und Team Abu Dhabi Triathlon?
Werner Leitner: Wir haben eine ganz andere Kultur, Faris ist Gründer und mit ihm ist ein Teil der Teamkultur festgelegt, sicher ist bei uns genauso sportlicher Erfolg wichtig, aber wir achten auch auf andere Dinge wie z. B. Teamgeist, dass sich die Teammitglieder verstehen und dass die Teammitglieder den Lifetyle des Triathlons verkörpern eine gewisse Freude am Sport vermitteln.
3athlon.de: Welche Herausforderungen waren am Anfang zu stemmen?
Werner Leitner: Ziel im ersten Jahr war es, Struktur anzureißen, erste Schritte sind gemacht, in manchen Dingen ist ein gewisser Lerneffekt dabei, z. B. was es braucht, um die Athleten optimal unterstützen zu können.
3athlon.de: Wie sind die technischen Aspekte des Kurses, worauf kommt es beim Schwimmen an, sollte man am besten eine bestimmte Route schwimmen?
Faris Al-Sultan: Naja, generell muss man sagen, dass das für die Jungs wichtiger ist, die ganz vorne sind. Mittlerweile ist das Schwimmniveau so hoch, dass ich voraussichtlich in einer größeren Verfolgergruppe stecken werde.
3athlon.de: Wie wichtig ist es, sich die Kräfte hier einzuteilen, zumal ein stürmischer Renntag prognostiziert wird?
Faris Al-Sultan: Natürlich ist es umso wichtiger nicht zu früh sein Pulver zu verschießen. Je härter die Bedingungen auf dem Rad sind, umso wichtiger ist der energetische Aspekt. Aber nach wie vor werde ich versuchen, möglichst flott anzufahren und so weit möglich die Verfolger abzuschütteln und die Schwimmspezialisten Flanagan, van Akkeren und Potts [Anm. d. Red. ergänzt um Bockel und Rasmussen] einzusammeln.
3athlon.de: Welche Zeiten sind beim Laufen hier möglich?
Faris Al-Sultan: Ich denke, sofern es wieder heiß wird und auf dem Rad schwer, sind Zeiten um 2:44 Stunden das Limit und auch diese nur von wenigen Athleten realisierbar. Nach wie vor gilt wer in der 70kg Klasse 300 Watt fährt und 2:50 Stunden läuft gewinnt das Rennen.
3athlon.de: Welche energetische Taktik wendest Du an und was ist hier im Vergleich zu anderen Rennen eher einfach, was eher schwierig?
Faris Al-Sultan: Generell gilt je heißer ein Wettkampf desto schwerer die Nahrungsaufnahme. Oft starten wir alle so euphorisch auf dem Rad, dass wir vergessen, rechtzeitig zu essen und zu trinken. Das kann spätestens auf dem Rückweg von Hawi verhängnisvoll sein!
Viel hängt von den äußeren Bedingungen die, da die Radstrecke an sich sehr einfach ist und auch das Schwimmen durch Salzwasser im Falle keines starken Seegangs relativ übersichtlich ist. Das schwerste bei einfachen äußeren Bedingungen ist die Laufstrecke. Wenn Hitze und starke Seitenwinde aufkommen zählt dieser Wettkampf natürlich schon von Beginn an zu den härtesten überhaupt.
Viel hängt von den äußeren Bedingungen die, da die Radstrecke an sich sehr einfach ist und auch das Schwimmen durch Salzwasser im Falle keines starken Seegangs relativ übersichtlich ist. Das schwerste bei einfachen äußeren Bedingungen ist die Laufstrecke. Wenn Hitze und starke Seitenwinde aufkommen zählt dieser Wettkampf natürlich schon von Beginn an zu den härtesten überhaupt.
3athlon.de: Wie ist Dein Maximal- und Minimalziel?
Faris Al-Sultan: Maximalziel wäre natürlich ein Sieg, aber dafür fehlen die physischen Voraussetzungen, das Minimalziel ist der 10. Platz.
Swen Sundberg: Mein Minimalziel ist eine Verbesserung zum letzten Rennen, wo ich 27. War. Jeder Platz der besser ist, den nehme ich. Die Chance, unter die TOP 20 zu kommen liegt bei 50:50.
3athlon.de: Wie siehst Du Deine Rolle im Team?
Faris Al-Sultan: Ich bin natürlich der Teamcaptain aufgrund von Erfolg und Erfahrung aber wir sind eine große Familie.
3athlon.de: Welche sportlichen Ziele hast Du noch?
Faris Al-Sultan: Nächstes Jahr wenn alle körperlichen Probleme vollständig beseitigt sind, werde ich versuchen, sowohl auf den Unterdistanzen als auch auf der Ironman-Distanz wieder Top-Niveau zu erreichen. Ein Zwischenziel wird eine neue Halbmarathonbestzeit in Ras Al Khaimah (VAE) sein. Auch meine persönliche Ironman-Bestzeit in Hawaii oder die Weltbestzeit in Roth wären natürlich interessante Angriffsziele.
Swen Sundberg: Einmal TOP 10 auf Hawaii und einmal ein großes Rennen gewinnen.
Faris Al-Sultan: Nächstes Jahr wenn alle körperlichen Probleme vollständig beseitigt sind, werde ich versuchen, sowohl auf den Unterdistanzen als auch auf der Ironman-Distanz wieder Top-Niveau zu erreichen. Ein Zwischenziel wird eine neue Halbmarathonbestzeit in Ras Al Khaimah (VAE) sein. Auch meine persönliche Ironman-Bestzeit in Hawaii oder die Weltbestzeit in Roth wären natürlich interessante Angriffsziele.
Swen Sundberg: Einmal TOP 10 auf Hawaii und einmal ein großes Rennen gewinnen.
3athlon.de: Wie lief Deine Vorbereitung?
Faris Al-Sultan: Meine gesamte Vorbereitung litt unter orthopädischen Problemen, von denen ich glaube dass die Ursachen behoben sind, meine Stärken liegen lediglich in meiner Leidensfähigkeit, meiner Hitzetoleranz und meiner Erfahrung.
Swen Sundberg: Die Vorbereitung war durch Louisville sehr eingeschränkt, aber ich war sehr überrascht, wie schnell ich mich doch von den Rennen erholt habe und relativ bald mit Faris ins Training einsteigen konnte und da vor allem beim Schwimmen und Radfahren alle Einheiten mitmachen konnte.
Lediglich die langen Läufe musste ich reduzieren aber im Großen und Ganzen fühle ich mich eigentlich sehr gut vorbereitet.
(TWM, Kai Baumgartner, Bild: Dr. med. Andreas Kreutz)
(TWM, Kai Baumgartner, Bild: Dr. med. Andreas Kreutz)
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