Sonntag, 25. Oktober 2009

Ironman 70.3 Longhorn Triathlon, Richie Cunningham und Joanna Zeiger siegen - Nicole Hofer aus der Schweiz mit Bronze

Austin (Texas, USA) - Keine Atempause nach den Weltmeisterschaften im Ironman Triathlon auf Hawaii zeigt sich in dem jüngsten Rennen der World Triathlon Corporation. Die Halbdistanz Ironman 70.3 Longhorn Triathlon über 1,9 km Schwimmen, 90 km Radfahren und 21,1 km Laufen haben die amtierende Ironman 70.3 Weltmeisterin Joanne Zeiger (USA) in 4:14:53 Stunden und Richie Cunningham (AUS) in 3:48:55 Stunden gewonnen.

Die 39-Jährige überzeugte bereits im Schwimmen mit deutlich bester Zeit aller Frauen (23:47 Minuten), um den erzielten Vorsprung bis ins Ziel kontrolliert zu abzubauen und 2:21 Minuten zwischen sich und die Verfolgerinnen zu bringen. Silber sicherte sich nach schlechtem Schwimmen (32:06') Heather Jackson mit starker Rad- und Laufleistung vor U23-Athletin Nicole Hofer aus der Schweiz.

Bei den Männern hielt die Startliste alle Versprechen und zeigte ein bis zum Schluß spannendes Rennen. Nachdem der US-Amerikaner Brian Fleischmann nach dem Schwimmen (22:35') knapp vor dem späteren Sieger Cunningham (22:57') führte, drückte dieser wie auch der Australier Luke Bell auf der 90 km langen Radstrecke mächtig auf das Tempo, während von hinten der Italiener Massimo Cigana mit Radbestzeit (2:08:14) heranbrauste und sich seinem zwischenzeitlich auf Platz 4 etablierten Landsmann Alessandro Degasperi an die Fersen heftete. Im Ziel behielt der 36-jährige Cunningham durch den überraschend starken Radsplit mit 1:48 Minuten deutlich die Überhand, bevor Fleischmann (3:50:43) und Degasperi (3:51:51) das Podium vor Bell (3:51:51) und Cigana (3:52:28) besetzten.

Ergebnisse

Andreas Raelert, in der Weltspitze etabliert


Andreas Raelert hat sich bei seinem Debut in Kona auf Anhieb in der Weltspitze des Langdistanz-Triathleten etabliert. Die Bronzemedaille beim ersten Rennen in Kailua-Kona hat die Stärken und Schwächen des Rostockers in einem Rennen voller Herzblut offenbart.

Nachdem der zweifache Top 12 Olympia-Finisher bei der Ironman EM in Frankfurt am Main noch um einen Platz am Podium vorbeigeschossen war, bereitete er sich konsequent auf das Projekt Kona 2009 vor. Im Rückspiegel betrachtet, standen die Zeichen in Frankfurt nicht auf 100 Prozent. Ein schwerer Eisenmangel und entsprechende Eisenkur unmittelbar vor und während seines Starts in Frankfurt am Main waren maßgeblich an seinem Magenrumoren mit der obligatorischen Toilettenpause beteiligt - die Leistung war ebenfalls noch nicht dort, wo sie viele Außenstehende erwartet hatten.

Diese Probleme wurden bis Kona endgültig behoben und Raelert folgte den Empfehlungen seiner Trainer und siedelte sich oberhalb von 600 Metern in den Honolua Bergen von Kona an, um in der Nacht besser schlafen zu können. Auf den Rennverlauf und den Einbruch beim Marathon angesprochen, entgegnete der analytische Rostocker: "Wenn man auf Hawaii gewinnen möchte, muss man etwas riskieren."

Viel Wahrheit liegt in diesem einem Satz. Mit einem konservativen Rennen, kann allenfalls eine dominante Athletin, wie Chrissie Wellington gewinnen. Doch auch sie entscheid sich für die aggressivere mit mehr Risiko behaftete Variante, um noch deutlicher zu gewinnen.

Raelert fühlte sich eingangs des Marathons gut und drückte - auch im Überschwang mit dem Titelverteidiger auf Schulter-, respektive Augenhöhe zu laufen - weiter auf das Tempo. 2009 musste er dafür noch bezahlen und hätte mit einer Renngestaltung in Bracht- oder Cam Brown-Manier vielleicht Silber gewonnen. Den Stier auf dem Weg zu Gold bei den Hörnern zu packen und mit Crowie anzulaufen und mitzuziehen verdient aber allen Respekt. Raelert bewegt sich damit auf traditionellen deutschen Pfaden...

Bild (c) Ironman.com

Samstag, 24. Oktober 2009

Surfen auf Hawaii

Ich mag es zu surfen, auch wenn ich nicht gut bin. Ein schön zu lesender Bericht über Oahus North Shore Surf-Kultur und eine stimmige Momentaufnahme vom Surfen rund um Hale’iwa und der Mentalität an sich liefert der Artikel auf SpOn (Spiegel Online) von Dimitri Ladischensky. „Schere nie aus deiner Welle“ spricht von der Sicht der Welle der Hawaiianer ähnlich detailliert, wie die Inuit Ausdruckmöglichkeiten für Schnee haben. Lesen